Der Weg zu mehr Erfolg

  • Hallo.
    Wir sind jetzt so weit, dass wir denken, bekannter werden zu können.
    Wie (fast) jede Band haben wir auf lokalen Gigs gespielt. Wir haben auf Gigs im Jugendzentrum, auf örtlichen Festivals, auf dem Oldenburger Stadtfest (usw.) gespielt. Also nichts so wirklich großes.


    Habt ihr ein paar Tipps, wie man "weiter" kommt?
    Band Contests hier in der Gegend sind nur nach dem Prinzip "wer am meisten Leute mitbringt, gewinnt".


    Wir haben uns überlegt, dass wir demnächst ins Studio gehen und versuchen, bei etwas Bekannteren Bands als Vorband angenommen zu werden.


    Habt ihr noch ein paar Tipps?
    Den "Weg zu mehr Erfolg"?

  • Wenn hier jemand Tipps hätte, dann wäre er ja selbst so erfolgreich wie von dir gewünscht, bzw. wir alle wären es, weil wir dann ja diese todsicheren Tipps längst befolgt hätten.


    Ein guter Tipp dennoch: Eine gehörige Portion Glück und Zufall helfen viel, wenn die Grundvoraussetzungen wie Qualität, gutes Aussehen, jugendliches Alter usw. stimmen.


    Sorry, aber Bands, die "denken, bekannter werden zu können", gibt's tausende.

  • Nächster ganz wichtiger schritt, ist ein Bandmanager. Wenn eine Band einem Label eine Demo schickt und das Label sieht, das kein Manager vorhanden ist, dann hat man net mal die Chance, das die sich das Demo anhören.

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

  • Tapes bzw. CDs verschicken. An alle potentiellen Produzenten, die zur Musikrichtung passen. Wenn es eine Chance auf dem Markt hat, kann man auch einen Produzenten finden. So haben wir das ca. 1992 gemacht. Mitgliedschaft im DRMV um an Adressen zu kommen und dann ca 100 Tapes mit Flyer verschickt.


    Ergebnis waren ca. 20 Konzerte, 2 interessierte Produzenten, eine einwöchige Studioproduktion bei Herman Ze German ;) ein Song auf einem DRMV-Sampler "Musiker für Kinder in Bosnien" und leider auch ne Band, die auf dem Höhepunkt des Interesses erstmal 6 Jahre Pause gemacht hat.


    Als es dann zur Sache ging, wurde nämlich die Bereitschaft aller getestet, sich überhaupt ins Profilager zu trauen, schließlich hatten alle einen Beruf. Die schönen Sonntagsreden waren ja ganz nett, aber mit der Realität hatte das wenig zu tun, wie sich dann rausstellte.

    Einmal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Besser und anders sein als andere!


    Zuerst mal is nen aussagekräftiges Bewerbungspaket wichtig. 2-3 Tracks, eine kurze Info, die nicht zu aufgeblasen ist und ein Photo, das man auch drucken kann.


    Was gut geht, dass ihr als "Locals" Support für größere Bands spielt. Wenn ihr in der Nähe ein paar Läden habt, die auch mal bekanntere Bands booken, dann setzt euch mit denen in Verbindung und macht denen klar wieso die euch als Vorband buchen sollen. Vielleicht auch mal als Springer, wenn die geplante Vorband einen quer sitzen hat seid ihr in der Lage kurzfristig anzurücken und einen ordentlichen Gig hinzulegen.


    Diese Managergeschichte halte ich für völligen Schwachsinn. Nichts is lächerlicher als eine kleine Band, die sich zu wichtig nimmt, mit eigenem Manager anrückt, einen eigenen Backstageraum will, einen 10seitigen Rider abgibt oder in der Bio jeden Gigfurz auf einer Geburtstagsparty erwähnt.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Zitat

    Original von chesterhead
    Besser und anders sein als andere!
    ...


    Das hilft schon mal ungemein weiter. Und gleichermaßen wichtig sind Willen, Durchhaltevermögen und Biß. Wenn das fehlt, wird's nix.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ich denke mal Ihr müsst euch einfach auf das konzentrieren was Ihr macht. Man kann den Erfolg sicher nicht so
    planen.


    Wie soll der denn aussehen. Ein hit in der Hitparade? Zwei?. Ist das dann Erfolg? Oder Platten aufgenommen, oder
    große Konzerte gespielt. Für solche Sachen, das management betreffend, sind doch andere zuständig. Oder?


    Der Erfolg kommt einfach wenn die richtigen Personen zusammen spielen. Wenn das noch nicht geklappt hat, dann
    sind es eben noch nicht die Richtigen.


    So, das war's.

    Steve Miller (C)

  • Ein verdammt gutes Demo. Die Quali muss so gut sein wie eine "normale" Aufnahme. Also sparen und in ein gutes Studio und 3-4 Songs reinknallen!
    Habs schon 3 mal miterlebt, dass verhältnismäßig schlechte Bands bei Wettbewerben, bei denen in der ersten Runde noch nicht live gespielt wird, aufgrund einer qualitativ hochwertigen Aufnahme einer vermeintlich besseren Band bevorzugt wurden.
    Dann noch: Connections!!! ganz wichtig...
    Und: Ihr müsst euch verkaufen können....

  • Zitat

    Original von Psycho
    Als es dann zur Sache ging, wurde nämlich die Bereitschaft aller getestet, sich überhaupt ins Profilager zu trauen, schließlich hatten alle einen Beruf. Die schönen Sonntagsreden waren ja ganz nett, aber mit der Realität hatte das wenig zu tun, wie sich dann rausstellte.


    Das hat halt schon seinen Grund, weil: davon leben ist ungeheuer schwierig. Wir durften Anfang der 90er mit unserer damaligen Band ab und zu für eine Heidelberger Band namens "Shyboy" eröffnen. Die waren derart genial, Trio mit tierischen Musikern, geiler Sänger der auch noch gut aussah, super Songs usw. Trotzdem tingelten sie Jahre lang von Dorfdisco zu Dorfdisco und spielten teilweise vor 50 Leuten am Abend. Als sie es dann endlich zu einer CD gebracht hatten war irgendwie schon die Luft raus, die Aufnahme war überproduziert und vom Live-Erlebnis kam nix rüber. Tja was soll man sagen: der Sänger spielt heute Gitarre für Xavier Naidoo, und das obwohl er den um Längen plattmachen würde. Vom Rest hört man nichts mehr.


    Daneben gabs noch einige Bands, alle mit Plattendeal teilweise bei Intercord, z.B. Sanvoisen oder Boysvoice (falls die jemand kennt). Die gehen alle wieder arbeiten.


    Und heute ist es eher noch schwieriger, die Zahl der Neuerscheinungen scheint dank billiger Produktionsmethoden ins uferlose zu schwappen, und wer es mal wagt ein paar Jahre aus dem Beruf auszusteigen hat unter Umständen große Schwierigkeiten wieder reinzufinden. Also man muß sich seiner Sache schon sehr sicher sein... Dennoch: würd mich für Euch freuen wenn die Sache sich gut entwickelt.

  • Zitat

    Original von Nutterking
    Und: Ihr müsst euch verkaufen können....


    DAMIT ist alles gesagt.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • Ich denke, auch wenn sich die Zeiten ändern und die technischen Möglichkeiten mit, so bleibt das Grundprinzip gleich:


    Qualität, Glück, Ausdauer, Mut muss man haben. Und wenn niemand davon erfährt, dann nutzt das alles nichts. Daher: Gute Werbung!


    Früher war das ein DinA4-Infoblatt und eine "Cassette" - kennt heute keiner mehr. Wer Live spielen wollte, hatte mit einer guten Live-Cassette mehr Chancen, als mit einem Studio-Tape. Wir waren Anfang 90 einen Schritt weiter gegangen und haben ein schönes, echtes Live-Video gemacht, das jedem Veranstalter gezeigt hat, dass wir für die damalige Zeit gute Musik gemacht haben, viele Leute begeistert waren und das Bühnenbild und Sound o.k. war. Wir verschickten es an ca. 80 Veranstalter im Jahr und bekamen ca. 40 Gigs und manchmal das Video sogar zurück!.


    Heute hätte ich eine tolle Homepage, einen bunten Info-Flyer und eine DVD - aber nicht mit Kamera-Standbild, sondern geschnitten, evtl. aus mehreren Auftritten, kann man heute am PC relativ einfach synchron machen. Wenn man das "kostenintensiv" an Veranstalter schickt, gibt`s auch Gig`s, damit wächst der Bekannheitsgrad, und, und, und.


    Meine "Nachfolger" machen das heute noch so und spielen im Jahr ca. 100 Gigs Deutschlandweit. Davon leben können sie aber nicht und "entdeckt" werden die auch nicht mehr...


    Das liegt aber an der Gage. Die spielen zu jedem Preis (zwischen 100 und 1000 Euro). Würde ich nicht mehr machen, aber anfangs muss man nehmen, was man kriegt

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