Frage zur Blindflug-Konfiguration des TD-20

  • Hallo zusammen,


    bevor ich mir das TD-20 Komplettset vor Ort anschaue würde mich interessieren, ob man die Nummer des gewünschten Instruments am Modul direkt eingeben kann oder zwingend die Cursor-Tasten verwenden muss. Wenn ich ein Tom mit einem Instrument belegen möchte, gehe ich laut Anleitung wie folgt vor:


    Ich drücke auf die Taste INST und anschließend auf F1. Nun schlage ich das Pad an. Kann ich nun die Nummer des zu verwendenden Instrumentes (z. B. 151) direkt eingeben?


    Ich möchte auch ausprobieren, ob ich ein Instrument editieren kann. Dazu ist ja INST und anschließend F2 zu drücken und das zu bearbeitende Pad anzuschlagen. Jetzt kann man mit F1 bis F4 die einzelnen "Registerkarten" auswählen und bearbeiten. Wäre super, wenn mir jemand die Konfiguration eines Sets für den Rock-bereich schicken könnte. Dann könnten wir nämlich gleich an praktischen Beispiel probieren, ob man das TD-20 auch blind einigermaßen konfigurieren kann.


    Schöne Grüße und vielen Dank im Voraus.


    Simon

  • Weder noch, du kannst zwar die Nummer nicht direkt eingeben, es gibt aber Alternativ das Rad, mit dem du sehr schnell (in Kombination mit der Shift Taste sogar noch schneller) durch die Instrumente browsen kannst.


    Ein "gutes Rock Kit" ist sehr subjektiv. Das erstellen eines guten Kits ist am TD-20 sehr schwer, aber nicht, weil es kompliziert ist, die Daten einzugeben, sondern weil man um ein Kit exakt nachzubilden eine riesige Auswahl hat, was z.B. die Felle, das Tuning, Extras auf dem Fell, die verschiedenen Kessel, Materialtyp usw. anbelangt. Durch den EQ und diverse Effekte lässt sich der Sound dann nochmal verfeinern und abstimmen. Man kann damit die meisten Kits dem akustischen Vorbild verdammt nahe bringen, aber das erfordert meist einiges an Fummelei. Das ist ebenso schwierig wie den Sound eines Kessels präzise in Worten zu beschreiben.
    Die Bedienung ist einfach, da beschäftigt man sich ein paar Stunden mit dem Handbuch an seiner Seite mit dem Modul und dann hat man alles drin. Aber man muss sich damit beschäftigen, da das Modul wirklich sehr viel bietet. Das ist zwar gut und in meinen Augen übersichtlich untergebracht, aber durch die schieren Möglichkeiten und Einstellungen doch gerade für Anfänger vielleicht etwas erdrückend.
    Ich denke aber, du wirst daran deine Freude haben - ich habe sie ;)

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  • Hallo,


    danke für deine Antwort. Wenn man die Nummer direkt eingeben könnte, könnte man sich wenigstens grob orientieren und z. B. sagen: Ich beginne meine Instrumentensuche bei 150 oder so. Wenn man das Display nicht ablesen kann und später zu einem instrument zurückkehren möchte, fällt das ohne Anhaltspunkt sicher schwer.


    Verfügt das Modul überhaupt über eine Zehnertastatur? Über diese könnte man z. B. auch den Wert von Head Tuning, Size oder Pitch eingeben und sich grob orientieren und die Einstellung vor der Veränderung mit den +/-Tasten auf einen Ausgangswert ringen. Auch die Navigation durch die Patterns oder gespeicherten Sets wäre damit leichter, weil man ab einem festen Ausgangspunkt mitzählen könnte. Vielleicht stellt sich das aber bei der Livebegutachtung doch anders dar.


    Schöne Grüße
    von Simon

  • Nein, gibt keine Zehnertastatur. Allerdings frage ich mich, unter welchen Umständen man das hintergrundbeleuchtete Display nicht sehen kann, die Zehnertastatur aber schon?
    Thema grob orientieren: Das TD-20 hat einen CF Cardslot, Karte einschieben, Backup speichern und dann kannst du alle Kits direkt verändern. Die Factorykits musst du nicht speichern, denn die kannst du über einen Factory Reset sofort wieder herstellen.
    Mitzählen ist da überflüssig, da ja überall die Nummern direkt zu sehen sind. Durch das Rad kann man wirklich sehr schnell durchnavigieren (http://www.musik-meisinger.de/1/images/TD-20.jpg)


    Also eine Zehnertastatur wäre da meiner Meinung nach Unsinn.


    Edit: Whooops, da ist mir aber ein riesiger Fehler unterlaufen. Ich habe "Blind" nicht so ganz wörtlich genommen, tut mir leid. In der Tat könnte das dann problematisch werden, weil eben keine Nummerntastatur vorhanden ist. Dank der riesigen Auswahl des TD-20 könnte das schnell problematisch werden, da es dort einige hundert Sounds gibt. Ich würde da statt selbst zu konfigurieren vielleicht die Leute von vexpressionsltd.com bemühen, aber grundsätzlich sollte man mit einiger Übung auch in der Lage sein, nach klanglichen Aspekten sein Set zusammenzustellen. Möglicherweise geht das - wenn man die Menüs erstmal auswendig kann - sogar besser als wenn man sich auf seine Augen verlässt. Primär geht's ja nunmal um Klänge, darauf kommt es an und das vergessen viele.


    Ich entschuldige mich vielmals für das Missverständnis und falls ich dich versehentlich verletzt habe. War keinesfalls so gemeint, ich habe einfach irgendwie völlig "verpasst", dass du tatsächlich blind bist.

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  • Hi,


    danke für deine Antwort. Ich bin blind und daher nicht in der Lage das Display zu lesen. Über eine Zehnertastatur könnte ich aber Zahlen eingeben und mir so die Orientierung in der Vielfalt der Einstellungsmöglichkeiten erleichtern.


    Schöne Grüße
    von Simon, dessen Nickname blinddrummer wörtlich genommen werden kann :)

  • Ich bins nochmal, habe hier mal eine kleine Liste der wichtigsten Kurzbefehle bei den beiden Bereichen Kitauswahl und Instrumente niedergeschrieben. Ich weiß nicht, ob du das über einen Screenreader oder einen bekannten liest, daher habe ich versucht, das möglichst so zu formatieren, dass es durch einen Screenreader verständlich wird. Das Gruppenspringen ist leider ziemlich schwierig, da Roland den Cursor nicht an den Anfang der Gruppe setzt. Da je nach Instrument die Parameter beim Bearbeiten variieren, ist es auch schwierig das alles drin zu haben. Bei Fragen stehen wir dir hier gerne zur Seite, allerdings könnte es gut sein, dass dich die Einstellungen überfordern und ein kleineres Drummodul, das eben eine nicht so sehr auf das Display gestützte Bedienung bietet, eventuell eher etwas für dich wäre.
    Ich habe mich gerade mal an das Modul gesetzt und versucht, es unter den Voraussetzungen eines Blinden zu bedienen. Leider ist das sehr unzufriedenstellend. Wie auch immer, nun einmal die beiden Bereiche:


    Kitauswahl (KIT)
    F1: Liste der Kits (F1: Seite zurück, F2: Seite vor)
    F2: Funktionen (F1: Lautstärke, F2: Tempo, F3: Besenspiel)
    F3: Name (Zum Bearbeiten des Namens)


    Instrumente (INST)
    F1: Liste der Instrumente (von 1 bis 561, durch F1 und F2 Seite vor beziehungsweise zurück, durch F3 und F4 Instrumentgruppe vor beziehungsweise zurück)
    F2: Bearbeiten des Instruments (Hier variieren die Einstellungsmöglichkeiten, je nachdem ob es ein Kessel, Becken, Sound ohne V-Edit oder ähnliches ist)
    F3: Einstellungen für MIDI
    F4: Standardwert zurücksetzen
    F5: Head/Rim getrennt oder zusammen bearbeiten

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  • Hi,


    die Orientierung ist am TD-20 ohne Display sicherlich nicht ganz einfach, da man sehr viele Parameter pro Instrument editieren kann. Dann kommen noch die Effekte usw. hinzu. Wird bestimmt heftig!


    Eine Anfangsposition wirst du finden, da man jedes Instrument auf Default setzen kann und von da aus wieder beginnen kann zu modelieren. Aber danach wird wirklich schwierig.


    Gruß Ruby

  • Hallo,


    danke für eure Antworten. Mit Roland habe ich mal telefoniert und nachgefragt, ob man eines der Module über den PC konfigurieren kann. Gerade die V-Edit Geschichten sind da aber nicht zugänglich.


    Danke für deine Beschreibung der Tastenkombinationen. Die habe ich mir auch aus dem handbuch gezogen. Da steht ja auch, was bei INST, F2 in Abhängigkeit des bearbeiteten Instruments auf den einzelnen Funktionstasten zu finden ist:



    Nur ein Szenario wäre interessant:
    Ich drücke auf INST, F2 und schlage auf ein Tom. Mit F2 wähle ich den Reiter Head aus. Jetzt sollte sich der Cursor beim Punkt "Head Type" befinden. ich drücke Cursor-ab und bearbeite den Punkt "Head Tuning". Die Änderung bestätige ich mit der Taste EXIT. Jetzt drückt man wieder INST, F2 und schlägt auf das Tom. Wo steht der Cursor, wenn man mit der Taste F2 den Reiter Head aufruft? Steht er beim Punkt "Head Tuning", weil man diesen zuletzt editiert hat oder steht er beim ersten Punkt des Reiters - "Head Type"?


    Schöne Grüße
    von Simon

  • Steht in dem Fall bei Head Tuning, gerade ausprobiert. Selbst wenn du dann ein Becken anschlägst und dann ein Tom, steht es wieder bei Head Tuning. Aber wenn du dann auf ein Becken schlägst und z.B. via F3 auf den dritten Reiter wechselst, landest du auch beim Tom beim dritten Reiter. Er merkt sich also - insofern möglich - die letzte Position.


    Übrigens musst du die Änderung nicht via EXIT übernehmen, die Änderungen werden sofort beim wechseln aktiv. Du kannst sogar während des Spielens die Sounds wechseln oder bearbeiten.

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  • Hi,


    vielen Dank für deine Antwort.


    Merkt sich das System denn auch die letzte Position, wenn man seine Arbeit vorher mit EXIT beendet? Wenn nicht, kann man sich nicht immer vorstellen, wo sich der Cursor beim Betreten eines neuen Reiters befindet. Das kann dann schon mal kompliziert und erschwerend werden. Vielleicht ist die Einstiegsposition aber immer die selbe, wenn man vorher mit EXIT beendet hat.


    Noch eine Frage: Angenommen du befindest dich mit dem Cursor beim Letzten Punkt (Head Tuning) und drückst die Cursor-ab-Taste. Springt der Cursor dann wieder zum ersten Punkt oder bleibt er an letzter Stelle stehen? Das selbe gilt, wenn du auf dem ersten Punkt stehst und die Cursor-auf-Taste drückst. Wenn man sich nicht im Kreis bewegt, könnte man ja notfalls durch mehrmaliges Drücken der Auf-Taste sicher gehen, dass man sich jetzt beim ersten Punkt der verfügbaren befindet.


    An dieser Stelle vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten :-).

  • Bei Exit merkt er sich die Position, wenn du aber mehrmalig nach oben drückst, bleibt er oben, springt also nicht wieder runter. Dasselbe wenn du unten bist und nach unten drückst, er springt nicht wieder an den Anfang, sondern bleibt ganz unten.

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  • Hallo Ruby und xtj7,


    vielen Dank für eure Antworten.


    Ich war gestern Nachmittag bei Thomann und habe mit dem TD-20 experimentiert. Ihr hattet mit eurer Beschreibung bzgl. dem Merken der alten Position recht. Auch ist es richtig, dass man x mal nach oben drücken kann und einfach beim ersten Punkt stehen bleibt.


    Mich haben die Standardsounds nicht wirklich überzeugt. Auch von der Positionserkennung auf der Snare habe ich nicht wirklich viel gemerkt. Ich begann ganz in der Nähe der Stimmschraube und bewegte mich immer weiter in die Mitte und einfach zufällig über das Pad oder am Rand entlang. Evtl. waren die Kits aber auch schon von anderen Antestern verstellt worden oder so.


    Auch das Dynamikverhalten überzeugte mich persönlich nicht. Evtl. hätte man hier aber an den Triggereinstellungen oder anderen virtuellen Schrauben drehen müssen, um das Set auf mich einzustellen. Der Unterschied von leichtem bis hartem Anschlag war mir persönlich nicht gut genug hörbar. Mein Bruder testete das Set auch an und fand es jetzt auch nicht wirklich berauschend. Auch die schwarzen Cymbals gefielen ihm nicht wirklich. Ums nur einmal deutlich zu sagen: Ich weiß, dass man sich mit diesem Modul und den zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten sehr ernsthaft auseinandersetzen muss.


    Ich fragte nach, ob bei Auftritten schon mal ein TD-20 auf die Bühne gestellt oder häufiger zu Gunsten der Optik getriggert wird. Die Verkäufer sagten, dass sie noch kein TD-20 auf der Bühne gesehen haben - vor Allem bei Rockbands. Dann wollte ich auch wissen, ob beim Triggern häufiger zum Modul oder einer Drum Library gegriffen wird. Auf diesen Vergleich ging man nicht wirklich ein und verwies mich an die Studioabteilung. Dort hörte ich ein Demo der Library "Addictive Drums" und war sehr positiv überrascht.


    Fazit: Da ich ein Modul nicht so selbstständig bedienen kann und vom subjektiven Eindruck nicht umgehauen wurde, schwenke ich auf eine PC-Lösung um und informiere mich in diese Richtung. Einen neuen PC wollte ich mir ohnehin einmal kaufen und warum nicht hier gleich spezielle Hardwareanforderungen berücksichtigen. Mit Sonar soll man auch als Blinder arbeiten können, was die Zugänglichkeit im Vergleich zum Modul deutlich erhöht. Nähere Fragen hierzu aber in neuen Threads.


    An dieser Stelle vielen Dank für eure Informationen zur Bedienung des TD-20. Tolle Community :-).

  • Es ist tatsächlich so, dass in den Shops sehr viel an den Einstellungen gebastelt wird, daher ist es meist empfehlenswert, erst mal einen Factoryreset durchzuführen. Gerade z.B. Positional Sensing sollte doch deutlich hörbar sein und auch der Dynamikumfang ist schon ziemlich groß. Dieses krasse Urteil lässt eigentlich eher darauf schließen, dass die Einstellungen in irgendeiner Form vermurkst wurden, auch wenn es da im Vergleich zu akustischen Sets ganz klar Einschränkungen gibt.


    Zum Thema Anwendungszweck: Bei Tanzbands findet man das TD-20 (bzw. Roland E-Drums) sehr häufig, bei vielen Metalbands wird die Kickdrum, oft auch mehr getriggert. Leaves Eyes beispielsweise setzt komplett auf ein TD-20 (Hab ich auf der 2005er Tour mit Subway to Sally selbst gesehen). Im Pop-, Rock- und Jazzbereich habe ich bisher noch keine bekannte Band gesehen, die das TD-20 auf der Bühne einsetzt. Gerade beim Jazzspiel fehlen dem TD-20 die Nuancen.


    Am häufigsten kommen E-Drums zu Übungszweck zum Einsatz. Das hat zwei Vorteile: Einmal die geringe Lärmbelastung und zum anderen den guten Sound, denn der ist ja nicht nur vom Set, sondern auch von den Räumlichkeiten abhängig. Gerade zuhause oder in der Garage sind die Bedingungen dafür nicht immer optimal.


    Einige Studios setzen mittlerweile auch zusätzlich auf E-Drums, in Verbindung mit Drumlibraries wie z.B. Drumkit from Hell, BFD, Addictive Drums oder ezDrummer gibt es da einige sehr gute Lösungen. Die sind klanglich viel einfacher in den Griff zu bekommen und bieten sehr viele verschiedene Soundmöglichkeiten. Daher sind diese auch preiswerter aufzunehmen, als wenn erst ein A-Set für den jeweiligen gewünschten Sound komplett verkabelt und mittels EQs in die gewünschte Bahn gelenkt werden muss. Da ist man zu einem recht geringen Preis ziemlich flexibel, gerade auch in kleineren Studios oder auch bei privaten Aufnahmen ist das eine simple Lösung.


    Nachteile sind ganz klar unter anderem, dass man einige Spieltechniken so nicht auf dem E-Drumset umsetzen kann, dass diese leise, aber nicht lautlos sind und klanglich ohne eine Drumlibrary ist das noch recht weit von einem akustischen Set entfernt.


    Man muss da also differenzieren, wofür man das Set braucht und ob es für den jeweiligen Anwendungszweck und auch die jeweiligen Ansprüche tatsächlich das richtige für einen ist. Die Frage ob E- oder A-Set ist heute nicht mehr ganz so einfach, denn beides hat ganz klare Vor- und Nachteile. Letztendlich ist das eine Frage, die jeder nur für sich selbst beantworten kann. Ich spiele gerne elektronisch aber auch gerne akustisch, habe selbst ein elektronisches (TD-20).

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  • Hi,


    waren bei Leaves Eyes wirklich die Pads vom TD-20 zu sehen oder kommen hier nur die Sounds für den Weg über die PA zum Einsatz und auf der Bühne steht von der Optik her ein A-Set?


    Bei einem Auftritt soll das Schlagzeug ja über die PA kommen. Ich ziehe ein E-Set daher lieber in Betracht, da die Mikrofonierung und Abmischung IMHO aufwändiger ist und man ein E-Set doch auch eher zum Üben in der Wohnung verwenden kann. Und wenn ich bei Auftritten schon nicht mit Mikrofonen arbeiten will, kann ich mein Set gleich an einer Library am PC betreiben, die ich dann obendrein noch möglichst selbstständig konfigurieren kann. So jedenfalls meine aktuellen Überlegungen.

  • Bei Leaves Eyes war das Modul, Rack, Kickdrum und die Toms vom TD-20 zu sehen. Becken waren nicht die schwarzen von Roland, sondern entweder akustische die mikrofoniert wurden, oder (was ich eher glaube) Smartrigger bzw. Hartdynamics Becken. Vom Spielgefühl her sind die Smartrigger am besten, aber auch deutlich lauter als die gummierten Roland Becken.


    Witzig war es auch, während der Umbaupause: Da kam noch einer zum Drummer auf die Bühne, hat Snare, HiHat und Kickdrum weggenommen, dann haben die beiden zu zweit das komplette Rack genommen und locker leicht von der Bühne getragen. Der Sound war über die PA aber sogar besser als das A-Set anschließend von Subway to Sally. War beeindruckend, weil ich das TD-20 bis dahin nie über eine PA gehört habe. Mittlerweile konnte ich mein TD-20 auch schon an einer KME PA betreiben (18" Subwoofer, 2x 8"/1" Satelliten), klasse druckvoller Sound, für den Proberaum mehr als geeignet und auch sicher Live nicht verkehrt.


    Mit einem Laptop lässt sich das ganze durch eine Drumlibrary flexibel erweitern, gehst du dabei einerseits vom Laptop und andererseits vom TD-20 Modul ins Mischpult, hast du auch noch guten Sound, wenn der Laptop abstürzt. Zwar nicht mehr so gut wie vorher, aber immernoch guten Sound und die Show kann weitergehen.

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  • Hi,


    ich habe nicht vor ein Modul und einen PC zu verwenden. Das System sollte ausschließlich über den PC laufen. So viel Geld ist mir der Spaß nicht wert, dass ich noch ein Modul als Backup anschaffen möchte. Ich habe diese Smartrigger-Produkte bei drum-tec gefunden. Die scheinen aber nicht immer lieferbar zu sein. Auch für den Testkoffer stehen sie nicht regulär zur Verfügung. Ist das normal oder gibt es die Produkte vielleicht nicht mehr?

  • Smartrigger sind sehr laut, weil Du mit dem Stick auf eine metallene nicht gut klingende Legierung haust. Aufgrunddessen eigtl. nur fuer Livebetrieb geeignet, und daher wenig verbreitet. Evtl. hat DrumTec die aus dem Programm genommen wegen fehlendem Absatz, genaueres weiss ich aber nicht. Schreib doch DrumTec einfach mal an, mit den Machern da kann man gut reden.


    Generell bei Becken wuerde ich Dir zu Roland-Becken raten. Die sind zwar am teuersten, aber auch am besten. Die CY-5 lassen sich fuer 60 Euro/Stueck schon sehr gut einsetzen. Die haben ein gutes Preis-Leistungsverhaeltnis.


    Eine Frage hab ich zum Sound: Wie definierst Du "fehlende Dynamik" beim Roland, woran machst Du das fest? Und wieso sind fuer Dich die Addictive dynamisch genug?

  • Ausschließlich über den PC geht nicht (bzw. nur als Bastelei, keine befriedigende Lösung), du brauchst zumindest ein TMI (Trigger to Midi Interface), wie z.B. das Alesis Trigger I/O (Ein Modul das keine eigenen Sounds besitzt). Leider triggert das Trigger I/O entgegen dem, was sein Name vermuten lässt, alles andere als gut. Das sind aber keine Erfahrungswerte von mir, sondern nur von anderen Leuten aus dem Forum, die das Teil bereits ausführlich bei Drumtec testen konnten. Von daher sollte es dann zumindest ein Roland TD-3 oder TD-6 sein, das triggert sauber (sehr wichtig für anspruchsvolles Drummen, die beste Library nützt nichts, wenn die Signale nicht präzise aufgelöst werden) und du kannst es via MIDI mit dem PC verbinden. Leider ist das teurer als ein Trigger I/O, dafür hast du im Ernstfall aber auch entsprechende Klänge als Ersatz. Die sind zwar nicht so gut wie beim TD-20, reichen aber aus um die Show fortzusetzen.
    Ganz ohne geht es aber leider nicht, denn irgendwie musst du ja die Pads auch anschließen, dafür brauchst du leider ein TMI. Ohne wird das eine Menge Bastelei und alles andere als Klasse funktionieren, da tut es dann schon eher ein Trigger I/O. Ich denke aber - so wie du schreibst - dass du schon recht anspruchsvoll bist, also solltest du definitiv über ein TD-3 oder gar TD-6 nachdenken, um die Signale umzuwandeln.

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