Ein Thread über Mikrofonie, Aufnahmetechnik allgemein und Probleme von kotor.useR

  • Hallo!


    Ich habe nun gaaanz langsam vor, meine Mikros gegen Bessere auszutauschen. Das ganze wird einige Monate, evtl Jahre dauern - allerdings wollte ich in absehbarer Zeit mit der Snare anfangen und dachte da an das Shure SM57.


    Die Frage die sich stellt: Wie weit beeinflussen die Overheads den Klang eines solchen Mikros? Später ärger ich mich schwarz, wenn das nicht so klappt, wie ich's will! :D


    ... Meint ihr, ich kann es Bedenkenlos kaufen und nach einer Zeit Ständer-verschieben, lauter/leiser drehen mit dem Ergebnis zufrieden sein, oder würdet ihr mit den OHs anfangen aufzurüsten?


    Das Set für 170 Euro (bei ebay mittlerweile für 140) leistet für meinen Anspruch bzw. meine Verwendung zufriedenstellende Dienste -
    trotzdem hab' ich allmälich verstanden, wieso der Rest der Mikros so "teuer" (Edit: besseres Wort: teurer) ist.


    MfG,


    ktr

    4 Mal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • Das Ding ist: Wirklich gute Overheads sind richtig teuer.
    Wirkliche gute Snare, Tom oder Bassdrummikros sind dagegen Schnäppschen.


    Für Snare taugt eigentlich ein Allroundmikro. Deswegen wird das SM 57 dort ja auch gerne genommen. Auch Toms haben da weniger hohe Ansprüche.


    Bei der Bassdrum geht es darum deutlichere tiefere Frequenbereiche adäquat zu übertragen. Das ist schwieriger und kann nicht von jedem Allroundmikro erledigt werden.


    Overheadmikros sollen in einem großen (Frequenz)Bereich arbeiten. Da sind ebenfalls die Anforderungen höher.


    Sprich: Ich würde mit nem guten Bassdrummikro anfangen, wenn das Budget nicht so groß ist und Mikros schon vorhanden sind.

  • Du gehst eher Richtung recording ? Nachdem, was ich mittlerweile mit Drum-Recording experimentiert habe würd ich sagen, daß zwei gute Overheads mit einem guten Bassdrum-Micro die wichtigste Grundausstattung sind. Ich habe festgestellt, daß diese Mikrofonierung für´s Recording eine Qualität bringen kann, für die bei Einzelmikrofonierung schon eine Menge Materialaufwand und Sachverstand von Nöten sind oder anders gesagt: Diese Kombination einer Drei-Mikro-Abnahme würde ich mal als Basis für einen natürlichen und offenen Sound sehen, von der aus man Stück für Stück Einzelmikrofone - zuerst Snare, dann Toms - dazunehmen kann um die einzelnen Kessel noch besser rauszuarbeiten. Demnach würde ich, wenn ich vor der Kaufentscheidung stünde, zunächst mal auf ein D112 o.Ä. sowie ein Pärchen Overheads der 400 Euro-Klasse (Paarpreis) zurückgreifen. Danach evtl. ein SM57 oder auch von diesen kleinen Clips. Parallel dazu wirst Du dann aber auch in ein anständiges Pult bzw. anständige Audio-Schnitten investieren müssen, sonst bringen Dir die ganzen Micros nur wenig Soundgewinn.

  • Gut, also mit einem BD Mic anfangen, dann Overheads.


    Die erledigen ne wichtige Aufgabe - welche sollten es da sein. Habt ihr Empfehlungen?


    Edit: Da seht ihr es, ich habe Timing! :D

    Einmal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • schoeps? von dem noname kram rate ich ab! grad gestern 3 davon weggeworfen.


    ende februar ist übrigens wieder beyerdynamics drum day in Heilbronn. Recording, Performance und Clinic/Workshops - 3 klappen bei einer fliege also.

  • Zitat

    Original von chop
    schoeps? von dem noname kram rate ich ab! grad gestern 3 davon weggeworfen.


    ende februar ist übrigens wieder beyerdynamics drum day in Heilbronn. Recording, Performance und Clinic/Workshops - 3 klappen bei einer fliege also.


    Äh du hast 3 Schoeps weggeworfen? Sag mir bitte ganz schnell wo. Da krieche ich gerne in jeden Container. Ansonsten halte es bitte mit Nuhr! Oder informiere dich über die Firma Schoeps und deren Produkte. Deine Aussage disqualifiziert dich eigentlich von vorne herein als nicht fachkundig.


    Bei sämtlichen Mikros spielt der Geschmack eine nicht unerhebliche Rolle. Während der eine Schoeps den Neumännern vorzieht, tuts der nächste grade andersrum.


    Ebenso bei Bassdrummikros. Empfehlen zum anhören würde ich Audix D-6, Sennheiser E-901 und E-902 sowie das Shure Beta 52. Da gibts schon ordentliche Unterschiede. Gut sind die Mikros sicher irgendwo alle, aber sie treffen nicht jedermanns Geschmack. Eine Nobel-Lösung wäre das Audio Technica AT-2500. Das bietet zwei Kapseln in einem Mikro an. Alleine mit dem Mix der beiden Kapsel lässt sich da viel machen. Allerdings mit einem Straßenpreis von über 500 € auch so teuer wie zwei gute einzelne Mikros.


    Edith hat am frühen Morgen die Orinie von Chop nicht erkannt. Sorry.

  • Zu den ganzen NoName Micros von T-Bone und Konsorten gab´s mal einen relativ guten Test irgendwo im Netz. Leider hab ich ihn nicht mehr, aber die Essenz war die, daß die Micros zwar grundsätzlich ok sind, die Streuungen aber enorm sind. Du kannst Glück haben und ein gutes Exemplar erwischen, andere waren aber teilweise grauenhaft verarbeitet. Wenn Großmebran würd ich eher noch ein paar Taler drauflegen und was in der Größenordnung Audio Technika AT2020 oder AKG Perception 200. Die liegen irgendwo um 150 Euro das Stück.

  • Das Audio Technika kostet sogar um 1 Euro weniger als das T-Bone sehe ich gerade.


    Ich spreche deshalb absichtlich das SCT450 an, weil matzdrums da sehr viel Erfahrung hat und lt Tomtests ect. eigendlich zu den Spitzenmikrofonen zählt. Deshalb auch die Frage, ob die auch so Spitzenmäßig als Overheads sind.

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

  • Yop war er. Hat er mir auch geschrieben. Eine Smilie hätte den Detektor besser angeregt.


    BTT.


    AT 2020 würde ich in der Preisklasse nicht unbedingt empfehlen. Die 4040 oder 4050 sind hingegen in ihrem Preisbereich SEHR zu empfehlen.


    Positive Erfahrungen konnte ich einmal und Kollegen mehrfach mit dem AE 5100 von Audio Technica machen. Das kommt in der Optik eines Kleinmembrankondensatormikros, ist aber Großmembran. Hat für die Positionierung deutliche Vorteile.


    Wenn wir schon dabei sind:
    Das ATM 450 wird von einigen Techniker als sehr gut bezeichnet für die Hihat Abnahme. Kann selbst dazu nix sagen.

  • Also könnte man im Bereich OverHeads (gut & günstig) erstmal die sc 450 von t.bone festhalten? Werde ich im Hinterkopf behalten ...


    In nächster Zeit werde ich mir dann wohl das d 112 von AKG zulegen, der preis ist mehr als aktzeptabel.

    Einmal editiert, zuletzt von kotor.useR ()

  • Das mit dem SCT 450 hab ich nicht gesagt, eher gefragt. Vielleicht kann matz da einen Kommentar abgeben bezüglich SCT 450 Overheadnutzung. :)

    Steve Miller: Ich hab es nicht gelesen.
    scarlet_fade: Nein, du hast es nicht gelesen, du hast es geschrieben...


    Mein Zeugs

    Einmal editiert, zuletzt von dimmun ()

  • Das Thomann 450er kann ich empfehlen. Allerdings sind wohl wirklich deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Exemplaren zu hören. Also bestellen, testen, hören und entscheiden.
    D-112 würde ich von abraten. (Wenn du willst kann ich dir meins verkaufen eventuell. PN)
    Das D-112 zeichnet den Sound durch seine Charakteristik schon stark vor. Das geht eher Richtung Pop/Rock Bassdrum und klingt halt nach D-112.


    Wie gesagt:
    Audix D-6, Sennheiser E901, E902, auch E-602 oder Shure Beta 52 sind da die bessere Wahl. Wobei das 901 ne Grenzfläche ist und wieder mit einer besonderen Klangcharakteristik daher kommt.


    Müsstest halt mal formulieren was dir für ein Sound vorschwebt und wie variabel die Lösung sein muss (Jazz und Heavy mit einem Mikro / Oder wirds eher ausschließlich Pop?)

  • die sc 450 sehen halt auch noch gut aus und können auch andere sachen. ausserdem für recht schmales geld als stereopaar erhältlich. nachteil: die dinger benötigen aufgrund des gewichts eine robuste aufstellung. den 10 euro milleinumständer tät ich da nicht nehmen. für die bassdrum würde ich mich momentan wohl gegen das d6 und für das sennheiser 902 entscheiden. beide gibts im passenden vergleichsthread zu hören.

  • Das D-6 zeichnet aber "breiter" vor als ein D-112. Das D-6 macht untenrum eine tiefere und breitere Anhebung und betont den Kick obenrum nicht so stark und fokussiert wie das D-112.


    Ich nehme das SC 450 ganz gerne für die Abnahme von Stromgitarrenboxen. Da tut das Ding sehr gute Dienste. Besonders bei schmalem Budget sollte man auf die Vielseitigkeit der Mikros achten.


    Mit nem SM 57 machste daher eigentlich nie was falsch. Kannste immer für alles nehmen. Aber es gibt in jedem Spezialgebiet was besseres. SM 57 kann Snare, Toms, Gitarre, Gesang, Hihat.... ABER viele Mikros können besser Gitarre oder besser Toms oder besser Hihat, dafür sind die nicht so variabel....

  • Hallo,


    meine Empfehlung wäre auch, mit BD und zwei Overheads anzufangen.


    Mir gefällt die AKG Perception-Serie fürs Geld recht gut. Speziell die Großmembran-Kondensator mit der höherwertigen Spinne bieten viel Gegenwert und haben einen soliden Widerverkaufswert. Im Vergleich zu den Audio Technica ist allein die Halterung was wert.


    Mein Set-up besteht aktuell aus:
    - 2* AT 4040
    - 1* Shure Beta 52
    - 1* Shure SM57
    - 1* AKG 451B


    Fazit:
    Der Sound ist mit Overheads plus Bassdrum schon gut und räumlich, nur eben etwas indirekt. Mir persönlich gefällt der Sound des Beta 52 im Vergleich zum D112 besser.
    Das SM57 für die Snare ist einfach gut, robust und schirmt recht stark ggü. der HiHat ab. Im Gesamtmix bekommt man durch das zusätzliche Mikrofon mehr Kontrolle über die Position im Stereo-Panorama und kann gezielt Hall zugeben. Es wird aber auch aufwendiger bei der Nachbearbeitung und ist zur Kontrolle des eigenen Spiels nicht unbedingt notwendig.
    Das 451 ist ein tolles Mikro, bei mir aber leider irgendwie überflüssig. Die Overheads nehmen die Hihat schon so gut auf, daß man es auch weglassen kann. Vielleicht probier ich es mal auf der Snare - wenn ich mutig bin. ;)


    Hinweis: für die Toms sind bei mir Sennheiser E-604 in Planung, dazu ein sehr guter Vergleich auf amazona.de mit Sounds


    Vielleicht ein weiterer Hinweis für die Planung. Das restliche Equipment sollte auf ähnlichem Niveau wie die Mikros sein. Was nützt ein hochwertiges (und teures) Overhead, wenn es durch einen rauschigen Vorverstärker läuft?
    Dazu stellt sich auch die Frage der Software und Lernkurve beim Aufnehmen. Es ist gar nicht nötig, gleich mit einem großen Set anzufangen. Es braucht ohnehin ein paar Aufnahmen und Mixe, bis man sich allein mit den Basics sicher auskennt und seine Einstellungen für die Effekte gefunden hat. Und wenn es in erster Linie, um eine Fortschrittskontrolle des eigenen Spiels geht, reicht sogar ein gutes Kondensator-Mikro in zwei Metern vors Set gestellt. Man hört ausreichend gut, ob die Hihat zu laut ist und die Ghostings leise genug.
    Mehr Equipment bedeutet im Regelfall auch mehr Aufwand und mehr Risiko.


    Gruß


    Frank

  • Der Schoeps Spruch war gut......gibt noch so ne "No Name" Marke die füher Bruel und Kjaer hieß
    wo die meisten wohl an Pekk & Cloppenburg oder C & A denken......


    Bei Audio Technika ist es eigentich relativ einfach, denn die Bezeichnung gibt ein Klassenbezeichnung wieder.


    20 = Anfänger, 30 ist gleich gehobene Mittelklasse und 40 ist Studioklasse (zB 4040 oder 4041).


    Ich habe vor Jahren meine AKK C1000 gegen AT 3031 eingetauscht..ersetzt ist vielleicht besser formuliert.


    4 x 3031 = 2 Overheads, HiHat und Ridebecken (zusätzlich von unten angenommen)


    Die Teile liegen so bei 200€ /Stk. sind aber m.E. sehr sehr gut.


    Wenn man schon in Ebay schauen will kann man nach den Vorgängern sichen - AT3258 - die eigentlich baugleich sind, aber eben Vorgänger.


    Ich würde auf KEINEN FALL bei den Overheads oder beim HH-Mic sparen, da klare transparente Höhen wichtig sind und ein "Billig-Micro" entweder extrem rauh klingt (AKG C1000 ) oder matschig.....


    Lieber ein wenig warten und dann aber was ordentliches kaufen!


    Zur Kick: Ich komme mit dem D112 sehr gut zu Recht, habe aber eh eine 24" BD die nicht mit Bass geizt und mit Filzklöppel keinen Mörderkick, der dadurch überbetont würde...das muss jeder selbst probieren....würde ich heute neu kaufen wäre wohl ATM2500 oder Audix D6 meine Wahl.
    De D112 Sound ist nicht zu verleugnen......


    Snare Sm 57 ok
    Je nach Musikrichtung auch AT3031 möglich, weniger bei Rock....


    Toms Sm 57 (innen montiert, wie bei Maysystems für kleinere Toms)
    Toms CAD NDM11 (auch innen für größere Toms ab 14" - leider sind die nicht mehr zu kriegen!)



    Damit bin ich voll zufrieden.

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