Umfrage zum Drumrecording

  • Ich schreibe zur Zeit an meiner Abschlussarbeit zum Thema Drumrecording und mache eine Umfrage unter Schlagzeugern um Ihre Spielgewohnheiten und Ihre Erfahrungen im Tonstudio zu untersuchen.


    Es wäre mir eine riesen Hilfe, wenn sich einige von Euch zehn Minuten Zeit für meine Online-Befragung nehmen können. Voraussetzungen sind nur etwas Recording-Erfahrung, keine reinen Anfänger und keine Profis. Link zur Umfrage: http://www.befrager.de/befragung.aspx?projekt=5746


    Diejenigen, die Tontechniker, Musikproduzent oder professionelle Schlagzeuglehrer sind, können gerne an dieser Umfrage teilnehmen: http://www.befrager.de/befragung.aspx?projekt=5767


    Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung! :)
    Bei Fragen oder Anregungen schreibt mir einfach.


    Gruß, Till

  • Ah, hast ja hierher gefunden :)


    Grüße
    Daniel

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • Zitat

    Original von bathtubdiver
    Ah, hast ja hierher gefunden :)


    Grüße
    Daniel


    Hey Du Hippie, grüß Dich :)


    ---


    Das ist meine Abschlussarbeit zum Bachelor in Tontechnik. Die Ergebnisse der Umfrage kann ich gerne in ein-zwei Diagrammen hier einstellen wenn ich genügend Antworten habe. Die Tendenz geht momentan genau in die Richtung wie ich es mir dachte: Viele Leute haben schon öfters aufgenommen, wissen aber noch nicht ganz genau worauf es im Studio ankommt und sind dementsprechend nicht voll zufrieden mit ihren Leistungen. Tightness ist eben nicht alles. Und auch richtig Üben will gelernt sein.

  • Mich würde viel mehr die INTENTION der Umfrage interessen. Gerne auch kleingedruckt (damit die Befragten nicht allzu "zielgerichtet" bzw. "erwünscht" antworten bzw. das bei Nichtinteresse überlesen können)


    Im Zeitalter in dem bei Recordings immer frühzeitiger nach
    - Editierung ("dann schieben wir dort halt den Intro-Break vom Soundcheck hin, der wackelte nicht")
    - "Auffetten"durch Triggering
    - oder gar Komplett-Programmierung von Drumspuren in Studios gerufen wird...


    ... würde mich die Absicht oder das "Warum" brennend interessen!


    Vielleicht sehe ich auch wieder zu "schwarz" - aber Teile der Umfrage wirken auf mich so, als gäbe es "ein" Problem mit Drummern. Womöglich dem Timing bzw. ihrer Clickfestigkeit. Man könnte aber auch die Gegenthese aufstellen, dass niemals zuvor von Drummern so eine industriell-maschinelle (entmenschlichte) Arbeitsweise in vielen Studios erwartet/verlangt wird wie heutzutage. Oftmals sogar schon auf Amateur- oder semiprofessioneller Ebene.


    Und "noch höher" lassen sich seit Jahren immer mehr Beispiele finden, wo namhafte Drummer mal eben schnell ersetzt werden - ein anderer namhafter eingeflogen wird... damit die Produktion schnell genug "vorwärts" kommt bzw. den immer mehr durch Subframe-Auflösung- geprägten Maschinenpark der Studios entspricht. Ein Schuft wer da an Terminator oder sonstige pessimistische Zukunfts-Fiktionen-denkt.


    P.S: ich gestehe aber dass ich die Umfrage nur überflogen habe. Sollte ich heute etwas zu schräg, negativistisch oder gar voreilig sein, dann bezieht sich dies eher auf meine persönliche Stimmung. Insofern dann großes Sorry! Trotzdem finde ich bei vielen Umfragen wünschenswert (es gibt natürlich Ausnahmen wo das nicht möglich ist) einen gewissen Rahmen in dem das ganze stattfindet bzw. etwas zum Forschungshintergrund mitzuteilen. Einfach damit der befragte genauer abwägen kann ob und warum er mitmacht oder dies nicht tut.

  • Zitat

    Original von Eugi



    Hey Du Hippie, grüß Dich :)


    Oha jetzt werde ich schon zum Hippie erklärt. Ich glaube ich brauche mal ein "evil" Userbild :D

    pbu: Ja, bei mir wurde bereits in früher Kindheit ein sog. Sixpack-Bauch diagnostiziert.
    Aber ich habe gelernt, damit umzugehen und komme mir inzwischen gar nicht mehr so anders vor.
    Dazu beigetragen hat auch, dass ich mir über die Muskeln eine Fettschicht wachsen lassen habe.

  • @DS1: Es gibt immer Probleme mit Menschen, wenn übermenschliches verangt wird.
    Ich hab hier was Interessantes dazu
    Natürlich verschieben sich die Grenzen des Machbaren immer weiter, als vor 30 Jahren hiess es, Schlagzeuger, die versuchen "Toad" von Ginger Baker nachzuspielen, würden verrückt werden... genauso geht es mir heute, wenn ich Virgil Donati höre - auch der wird irgendwann ne alte Suppe sein.
    Es sind die Hörgewohnheiten, die heute bei Aufnahmen Musiker wie Maschinen klingen lassen. Deshalb muss man auch strikt trennen zwischen Tonträger- und Live-Mucke - da gibt es kaum noch Berührungspunkte.
    Ein Projekt, wo ein Drummer heute eine CD einspielt und dessen Spiel unverfälscht 1:1 auf dem Tonträger zu hören ist, gibts höchstens noch im Jazz.


    Ich bevorzuge daher Live-Recordings (von guten Bands), da ist vielleicht nicht alles so superexakt, aber es ensteht eine Stimmung, eine Athmosphäre, die ich viel wichtiger finde und die mich mehr berührt als alles "Korrekte".

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Mir kommt der Fragebogen auch so vor, als würde die Prämisse "Amateurschlagzeuger kann im Studio nicht gut genug spielen, weil Timing schlecht" nur nach einer empirischen Bestätigung hecheln.


    Aus meiner Studioerfahrung weiß ich, dass es für Schlagzeuger - egal ob Amateur oder Profi - noch ganz andere Stör-Faktoren gibt, als die in der Umfrage genannten.


    Da wäre meine Hitliste:


    1. Miese Vorproduktion:


    Man soll zu programmierten Keyboards Spielen - am besten mit Click - es stellt sich heraus, dass die Keyboard-Tracks selbst nicht in time sind - entweder, weil von miesem Keyboarder eingespielt oder - das kommt häufiger vor, als man denkt - weil durch unachtsame Midi-Kanalaufteilung und Nichtnutzung von Hilfsmitteln, wie Synchoniser oder Merge Mixer zuviel Information über die Datenleitung rauscht - Midi-Delays sind die Folge, die ein absolut wackeliges groove-Gefühl hinterlassen.


    Es kommt auch asl Abwandlung vor, dass Spuren anderer Instrumente als "Pilotspur" vorhanden sind, die (weil ohne Schlagzeug als orientierung aufgenommen) erstmal überhaupt nicht grooven. Dazu zu spielen ist auch nicht gerade angenehm.


    2. Intolerable technische Ausstattung


    Das trifft natürlich die Amateure - die wohl eher in Studios aufnehmen müsen, die allenfalls für Homerecording taugen. Der Irrglaube mit jeder 8-Kanal-taulichen Soundkartenlösung sei ein latenzfreies Monitoring gewährleistet ist immer noch verbreitet - eine Schlagzeugaufnhame hängt dann beim Abhören schnell mal hinterher. Kein Wunder, denn der Schlagzeuger, der alles 15 ms später hört, spielt auch 15 ms später.


    3. Konzeptlosigkeit der Produzenten


    Für Amateure seltener aber doch schon oft vorgekommen. Man trifft sich im Studio und dann wird rumprobiert, aber irgendwie weiß keiner wie es klingen soll - Schuld hat natürlich der Schlagzeuger, denn eine billige Drumbox sorgt ja gleich dafür dass es groovt.... wenn die erst mal da ist, fällt auch dem Bassisten plötzlich was gutes ein :rolleyes:


    Hier hilft natürlich routine weiter - dann bietet man gleich was an, was andere aufnehmen und verarbeiten können.


    Das waren meine Top 3.

  • said and done.
    Auswertung interessiert und wie drumstudio schon amerkte, die Intention.


    See

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

    Einmal editiert, zuletzt von Seelanne ()

  • Interessant! Auch mitgemacht. Wir warten auf Erklärungen.


    Bezüglich Broadkaster: 15ms sind doch nicht wirklich ein Problem. Bis 10ms hört kaum eine Sau den Unterschied (außer durch Flangen, bei übereinander liegenden Aufnahmen) - imho sowohl live, als auch bei Aufnahmen - und auch knapp darüber sollte gehen. 15ms entspricht einer ca. 5m entfernten stehenden Box zu der man spielt - das geht ja auch noch.
    V. a. ließe sich eine durchgehende Latenz von 15ms in den meisten Sequenzern mittlerweile mit einem Mausklick ausgleichen.
    Zero-Latency-Monitoring (Durchschleifen der Signale) hat übrigens tatsächlich fast jede Soundkarte, v. a. die größeren Modelle (8 und mehr Eingänge).


    Grüße, Philip

  • Zitat

    Mir kommt der Fragebogen auch so vor, als würde die Prämisse "Amateurschlagzeuger kann im Studio nicht gut genug spielen, weil Timing schlecht" nur nach einer empirischen Bestätigung hecheln.


    Genau das war (ist) mein Eindruck. Sehr gut formuliert!

  • OT:
    Zum Thema Latenz mal was aus nem anderen Forum:


    Sample

  • Vielleicht hab ich mich da nur etwas zu vage ausgedrückt, sorry dafür. Der Hintergrund meiner Arbeit und der damit verbundenen Umfrage ist der Versuch, einen Übungsleitfaden zu erstellen der Drummern helfen soll besser vorbereitet ins Studio zu gehen und damit die Qualität der Aufnahmen zu verbessern - und das natürlich so vielschichtig wie möglich. Ob dieser Versuch gelingt sei erstmal hinten angestellt. Es geht hauptsächlich zuerst darum, festzustellen wie sich die Leute fühlen wenn sie im Studio aufnehmen. Anhand der Ergebnisse der Umfrage kann ich grob festmachen wo die häufigsten Probleme liegen und wie ich am besten gezielt darauf eingehen kann. Gelingt es mir mit dem Übungsleitfaden eine größere Sicherheit und ein besseres Gefühl für die Materie bei meinen Testpersonen im Studio zu erzeugen ist das quasi schonmal die halbe Miete...


    Das ist der Hintergrund der Umfragen. Ich weiss, ich bewege mich damit auf dünnem Eis... Finde es nur extrem spannend allein den Versuch zu unternehmen ein Recording-Coaching zu entwickeln, das es so noch nicht gibt. Diese Sache hat natürlich wieder mehrere Seiten, da ja jeder anders spielt und mit anderen Auffassungen ins Studio geht. Ich erwarte natürlich nicht, dass jeder ankreuzt "Ich bin untight", sondern gebe nur Kriterien vor, die nach eigenem Ermessen ausgefüllt werden können. Wenn viele Leute ankreuzen, dass sie doch tight sind, werde ich die Entwicklung natürlich dementsprechend in eine andere Richtung lenken.


    Ich brauche natürlich einen gewissen Rückhalt für mein weiteres Vorgehen. Dazu ist eine Umfrage die beste Möglichkeit.


    Vielen Dank schonmal für die rege Beteiligung, das ist mir eine große Hilfe!

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