PC vs. Drum Modul

  • Hallo liebe Leute,
    einmal mehr das schon oft nebenbei diskutierte Thema, das in ähnlichen Themen wirklich oft durchgekaut wurde.
    Jetzt ist das TDW-20 draußen, die wenigsten sind davon wirklich begeistert und die Leute, die einen großen Sprung in der Klangqualität machen wollen, müssen notgedrungen auf Softwarelösungen wie z.B. Superior 2.0, BFD oder Mixosaurus zurückgreifen.


    Ich bin jedenfalls der Meinung, wenn man ein TD-20 hat, dann sollte man das Geld vielleicht doch lieber beispielsweise in Superior 2.0 und ein vernünftiges Audio Interface investieren. Die Gesamtkosten liegen dann in etwa gleich auf, der Qualitätssprung ist allerdings enorm. Man muss aber natürlich bedenken, einfach mal eben lostrommeln kann man dann knicken, der PC muss erst hochgefahren, das Programm gestartet und die Sounds geladen werden. So eine Lösung bietet eben Vor- und Nachteile. Da es die meisten Soundbibliotheken aber auch für MacOS gibt, ist die Stabilität für den Livebetrieb in der Regel völlig ausreichend.


    Ich denke, dass Standalone Module wie das TD-20 aussterben werden. Module wie das TD-6 beispielsweise nicht, diese wird es nach wie vor weiterhin geben, da diese im Preis-/Leistungsverhältnis zum leisen üben hervorragend geeignet sind. Die Oberklasse, in der man mehr als 1000 Euro, für TD-20 und TDW-20 sogar knapp 2000 Euro ausgeben muss, die wird den Ansprüchen der Drummer dauerhaft nicht mehr gerecht werden, da der Unterschied im Hinblick auf die Qualität der Sounds schlichtweg überwältigend ist, wenn man diese mit einer Soundbibliothek vergleicht. Eine vernünftige Trigger2Midi Lösung muss her, nicht so ein Kekskram wie das Alesis Trigger I/O oder das überteuerte Roland TMC-6. Sobald es diese für, ich sage mal, 200-300 Euro gibt, werden sich viele überlegen, ob sie in ein Drummodul investieren oder lieber in eine Softwarelösung.


    Was haltet ihr davon, Vor-/Nachteile? Vielleicht kann ein Mod ja die unpassenden Beiträge aus dem TDW-20 Thread hierrüber verschieben.


    PS: Die älteren Semester unter euch, werden sich vielleicht erinnern, dass ich vor meinem TD-20 auch daran gedacht habe, ein Interface selbst zu bauen. Den Gedanken habe ich bis heute nicht aufgegeben, ich werde mir in absehbarer Zeit nämlich eine Atmel-Programmierschnittstelle zulegen. Ich eröffne zu gegebener Zeit aber ein separates Thema, hoffe aber, dass ich da was funktionales auf die Beine stellen kann, das mit meinem TD-20 in Sachen Triggerqualität mithalten kann. DAS dauert aber noch... :D

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    Outsourcing ist modern.

  • Hallo xtj7, danke für diesen Thread - aus gegebenem Anlass :D !


    Meine persönlichen Erfahrungen zu dem Thema beschränken sich bis jetzt im Wesentlichen auf Standalone-Module. Zu frühen Pionierzeiten hatte ich mal ein Dynacord, jetzt spiele ich seit ein Roland TD-10 mit TDW1. Diese Lösung ist für meine Bedürfnisse optimal was Sound, Zuverlässigkeit und Handhabung angeht. Ein TD-20 ziehe ich in Erwägung - falls die die Erweiterung wirklich ein echter Schritt nach vorne ist, denn sonst würde ich mich (nach meinem Empfinden) gegenüber dem TD-10 eigentlich kaum verbessern.


    Ich habe noch nie probiert, mit einem Laptop auf die Bühne zu gehen, und ich würde es zurzeit auch nicht probieren wollen. Da hätte ich einfach zu große Bedenken in Bezug auf die Zuverlässigkeit. Was ist, wenn sich das Ding mitten im Auftritt "aufhängt"? Es würde mich sehr interessieren, welche Erfahrungen es dazu gibt!


    Von der Handhabung her kann ich nur sagen: Ich habe zwischenzeitlich mal mit einem um mehrere Pads erweiterten Oktapad als Trigger-to-Midi-Konverter gearbeitet, Sound-Quelle war ein Drumcomputer (auch von Roland, sorry 8) ). Das war mir aber zu umständlich. Ich habe deshalb große Bedenken, ob ein Rechner, den ich erst hochfahren muss, dann evtl. eine Anwendung starten usw. im Livebetrieb wirklich besser zu handhaben ist.


    Ein Computer auf der Bühne hat für mich noch einen weiteren Nachteil: Das wirkt nach meiner Erfahrung auf die Zuhörer immer so, als würde hier was gemacht, was "nicht live" ist. Es ist immer Gesprächsthema und lenkt von der sonstigen Instrumentierung und evtl. auch von der Musik ab. Das habe ich bei anderen Bands auf jeden Fall schon so erlebt.


    Ich bin sehr gespannt auf Erfahrungsberichte und Meinungen zu diesem Thema!


    Viele Grüße,


    Kai

  • Das musste auch mal gesagt werden xtj7!


    Ich denke man sollte mehr auf die PC Trigger to Midi Umsetzung setzen. Es gab doch da mal was...
    Ahh hier :http://www.koen.smartelectronix.com/KTDrumTrigger/


    Mit einer 8 Kanal Karte die Trigger abnehmen und ne ordentliche PC lösung für die Triggereinstellungen. Man kann ja auch 2 billige 8 Kanal PCI Soundkarten als Triggereingänge nehmen dann hat man schon 16. Das wäre glaube ich einfacher mit heutigen Entwicklungsumgebungen ( Visual C++ 2008 Express ) als sich da mit den Atmel Dingern rumzuprügeln... nur meine Meinung.

  • Das Problem ist ja, dass es nicht nur um die Triggereingänge geht. Vielmehr kommt ja z.B. auch noch die HiHat hinzu, deren Widerstandsänderung sich darüber garnicht erfassen lässt.
    8 bzw. 16 Mono Eingänge sind zudem auch recht bescheiden, denn mein TD-20 hat ja schon 15 Stereo Eingänge. Das heißt, um mit einem TD-20 mitzuhalten, bräuchte man bereits 4 billige 8 Kanal Karten, einen externen Controller für die HiHat und für Leute, die zwei TD-20 benutzen, würde das schon 8x 8 Kanal Karten bedeuten. Wer hat denn so viele PCI Steckplätze? Die Skalierbarkeit ist dabei beschränkt, die Latenz wird auch ein zunehmendes Problem. Gerade bei billigen Karten sind die A/D Wandler eben nicht unbedingt sehr fix, das summiert sich auf. Um dort so nah wie möglich an echtzeit heranzukommen, würde sich doch eine USB Lösung basierend auf beispielsweise einem Atmel Mikrocontroller anbieten. Die Dinger sind günstig, und wenn man einmal eine vernünftige Firmware hat, kann man das ganze auch relativ einfach in größeren Stückzahlen zu geringen Preisen herstellen. Das ist auch für, ich sage mal, nicht ganz so PC begabte Drummer, eine durchaus machbare Variante. Ich will das ganze ja nicht nur für mich entwerfen, sondern möglichst jedem interessierten zugänglich machen. Und das eben nicht zu Preisen, bei dem man sich locker ein TD-6 kaufen kann bzw. so kompliziert, dass sich das keiner freiwillig antun würde.


    Ein Trigger2USB Interface wäre dabei das optimum, ranstöpseln, das wird als Midi Interface erkannt und liefert dann alle notwendigen Informationen. Display und Knöpfe entfallen, da das Ding ohnehin am PC hängt und man somit alles über eine Anwendung am PC steuern kann. Das ganze ließe sich dann einfach auf 2, 3 oder mehr Geräte skalieren, wenn man es braucht. Man benötigt aber nur einen PC und eine Soundkarte zum erzeugen der Klänge, so dass man für die Skalierbarkeit nur Interfaces für weitere Trigger anschließen muss, anstatt gleich ein komplettes Sounderzeugungs- und Soundmodellierungsmodul mitgeliefert zu bekommen. Ich denke dahin geht die Zukunft, ganz klar. 10 Stereoeingänge, splittbar, mit Widerstandsmessung für jeden der 10 Kanäle. Dann hat man die volle Flexibilität, kann z.B. 2 HiHats verwenden oder wenn es ein 2. Gerät ist, garkeine HiHat, sondern alle 10 Kanäle nur für Trigger usw.
    Das ganze muss günstig, sauber triggernd, einfach und flexibel sein. Das geht nur, wenn man eine USB-Box Lösung verwendet, die nur das kann, was sie können muss, keine unnötigen Spielereien. Wenn man sich nur auf das nötigste beschränkt, und das hat Eisi mit seiner SuperDrum gezeigt, kann man mit den "großen" durchaus mithalten, und das selbst mit einfachen Mitteln.

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  • ich mach sowas recht regelmässig, spiele dabei aber idr. ein akustisches schlagzeug das u.u per spd-11 erweitert wird und dann auch an einem rechner hängt. natürlich geht da auch mal was schief. der gastgitarrero vergisst aber gerne auch mal akkorde oder der basser latscht sich aufs kabel, das ist eigentlich das gleiche. natürlich muss der rechner sinnvoll konfiguriert sein. niemand möchte den xp-startsound oder irgendwleche "plonks" und "plinks" auf der anlage haben. den rechner betriebsbereit zu haben dauert vielleicht zwei oder drei minuten, ungefähr so lange wie ne gitarre zu stimmen. macht man ja auch vor der show. ich persönlich habe noch nie mitbekommen das jemand sagt "uih, da steht der rechner, die spielen ja gar nicht!". ich hab aber auch schon viel mit midifileschleudern zusammen gespielt, im fernsehn nennt man sowas playback. hat auch noch keiner was zu gesagt. es sagt ja auch keiner "schalt das hallgerät und den tc. helicon aus, das ist beschiss".

  • Hallo matzdrums,


    ist das dann ein Rechner, den du nur für diesen Zweck benutzt? Oder ist das dein "Haus- und Hof-PC", auf dem du auch deine Steuererklärung machst und deine Urlaubsfotos bunkerst? Und tuts für diesen Zweck (das E-Drum, nicht die Urlaubsfotos ;) ) das Billig-Teil vom Discounter, oder sollte man sich da schon eine Marken-Kiste von Fachhandel zusammenschrauben lassen?


    Wenn das mit der Zuverlässigkeit sogar im Profi-Bereich funktioniert, ist es für Semi-Profis bzw. ambitionierte Amateure ja vielleicht erst recht eine brauchbare Alternative (ich lass' mich ja gerne überzeugen). Aber wenn ich mir dafür extra einen PC anschaffen müsste, vielleicht auch noch einen etwas teureren, wäre zumindest der finanzielle Vorteil gegenüber dem Standalone-Modul ja schon wieder dahin.


    Zur Handhabung würde mich noch interessieren: Wie funktioniert das bei Sound-Wechseln? Musst du die Maus zur Hand und den Bildschirm im Blick haben?


    Die Sache mit den "Midifile-Schleudern" ist zumindest bei uns in der Region schon immer wieder ein Thema - nicht zuletzt angefeuert dadurch, dass einzelne Bands z.B. in Foren die Konkurrenz öffentlich madig machen mit Hinweisen wie "die spielen ja nicht live". Eine bei uns recht gut eingeführte Showband ist vor ein paar Jahren mal über so einen Vorfall gestolpert: Strom weg, Band geht von der Bühne; Strom wieder da, Musik geht weiter, Band sitzt immer noch vor der Bühne :P . War ein echter Karriere-Knick und wird auch heute noch immer wieder gerne erzählt. Aber egal, ist ja auch nicht das Kernthema, deshalb ziehe ich diesen Einwand hiermit offiziell zurück!

  • Wenn man sich vorstellt wo überall Rechner sind (Auto, Flugzeug, Weltall) ist die Bühne wohl eine sehr einfach Geschichte.
    Es gibt auch genug DJs, die mit Laptops etc. arbeiten und bei denen geht auch nix schief.


    Klar ist es sinnvoll eine Ausweichmöglichkeit zu haben aber ich denke nicht, dass man sie oft benutzen wird.


    Ein gut gewarteter, konfigurierter Rechner wird auf der Bühne seine Arbeit erledigen.


    Softwarelösungen haben auch einen weiteren Vorteil, sie lassen sich einfacher modularisieren. Also es werden nur Teile geladen, die
    auch wirklich gebraucht werden. Des Weiteren bieten sie durch Midi eine abstrakte Schnittstelle zu unterschiedlichen Hardwareplattformen.
    Der Software ist es egal, ob sie mit einem TD20 oder eine Keyboard zusammen arbeitet...


    Roland versucht meiner Meinung nach zu lange an einer alten Geschäftsidee festzuhalten. Leider hat bisher noch kein Hersteller vernünftig
    reagiert. Das Alesis Trigger IO ist ansich eine gute Sache. Nur leider funktioniert es nicht wirklich.


    Gruß


    gd

  • xtj7


    Du hast wohl recht, so genau habe ich mir die ganze Sache noch nicht überlegt. Von der Skalierbarkeit ist man mit so ner Atmel Geschichte gut bedient.
    Lass mal was hören über den Fortgang wenn du das Projekt angehst. Ist sehr interessant!

  • Zitat

    Wenn das mit der Zuverlässigkeit sogar im Profi-Bereich funktioniert, ist es für Semi-Profis bzw. ambitionierte Amateure ja vielleicht erst recht eine brauchbare Alternative (ich lass' mich ja gerne überzeugen). Aber wenn ich mir dafür extra einen PC anschaffen müsste, vielleicht auch noch einen etwas teureren, wäre zumindest der finanzielle Vorteil gegenüber dem Standalone-Modul ja schon wieder dahin.



    @ CrossStick


    Spätestens jetzt wäre es wohl an der Zeit in diesem Thread einmal über eine sinnvolle Rechner bzw. Hardwarekonfiguration nachzudenken um auch mal den Leuten die Scheu vor einem extra Audio system hinsichtlich der Kosten zu nehmen.


    Ich habe DFH Superior schon auf einem alten Dell Desktop PC260GX P 2,8 Ghz mit WinXP Home und 1GB Ram mit der M-Audio Audiophile 2496 im Gesamtpaket für 180,00 Euro vernünfitg und stabil angespielt.


    Auf meinem neueren Privatrechner läuft ein Dualbootsystem (d.h. extra Betriebssystem auf einer zweiten HD) mit WinXP Professional für Audioanwendungen. Wie man z.B. seine gekaufte Lizenz für XP testweise auf einer zweiten Festplatte laufen lässt dürfte auch legal bekannt sein.


    Vielleicht fließen ja noch ein paar Vorschläge in diesen Thread mit ein, und man einfach mal als Basis für Interessierte eine FAQ zusammenstellen.


    Gruß


    roachford

  • Zitat

    Ich denke, dass Standalone Module wie das TD-20 aussterben werden.

    Das genaue Gegenteil wird der Fall sein! Heutige Synthies (Motif, Fantom, ...) sind problemlos in der Lage, alle wesentliche Funktionen eines PC-Softsamplers auszuführen. Einziger Schwachpunkt ist noch die Speicherkapazizät der dort vorhandenen Flash-Speicher - das wird aber nicht mehr lange so bleiben. Es dürfte nur noch ein Frage der Zeit sein, bis entsprechende kostengüstige Geräte auf dem Markt.


    Interessant ist vor allem, ob Yamaha das Sample-Format von Halion One aus Cubase (Steinberg gehört Yamaha!) in seine Synthies übernimmt. Wenn dass der Fall ist, dürfte ein PC für Live-Anwendung nicht mehr interessant sein, weil damit zu rechnen ist, dass viele Libraries auf diese Format umschwenken würden.


    Zitat

    PS: Die älteren Semester unter euch, werden sich vielleicht erinnern, dass ich vor meinem TD-20 auch daran gedacht habe, ein Interface selbst zu bauen. Den Gedanken habe ich bis heute nicht aufgegeben, ich werde mir in absehbarer Zeit nämlich eine Atmel-Programmierschnittstelle zulegen. Ich eröffne zu gegebener Zeit aber ein separates Thema, hoffe aber, dass ich da was funktionales auf die Beine stellen kann, das mit meinem TD-20 in Sachen Triggerqualität mithalten kann. DAS dauert aber noch...

    Da brauchst Du eigentlich nur die Elektronik hiervon in ein Gehäuse einzubauen:


    DIY E-Drum mit integrierter Triggerelektronik


    32 Mono-Pads und 2 stufenlose HH's gehen schon, wobei die Auswertegenauigkeit (Atmel sei dank!) besser als bei Roland ist.


    Programmiert werden müssen noch:
    - Mehrzonenpads
    - Positionserkennung (ist im jetzigen Programm schon eingeplant)
    - Dualtriggerpads (erfordert kleine Hardwareanpassung)
    - Userinterface (für Warmduscher, die den Atmel-Programmer nicht bedienen können)


    tonsel

  • Nun ja,

    Zitat
    Ich denke, dass Standalone Module wie das TD-20 aussterben werden.


    Das genaue Gegenteil wird der Fall sein! Heutige Synthies (Motif, Fantom, ...) sind problemlos in der Lage, alle wesentliche Funktionen eines PC-Softsamplers auszuführen. Einziger Schwachpunkt ist noch die Speicherkapazizät der dort vorhandenen Flash-Speicher - das wird aber nicht mehr lange so bleiben. Es dürfte nur noch ein Frage der Zeit sein, bis entsprechende kostengüstige Geräte auf dem Markt.

    vllt wie ein Korg OASYS (basiert auf Linux --NEIN! ein verstümmelter PC :D ).
    Intressant wäre es auch so ein Shuttle XPC mit einem Touchscreen und sehr guter Soundkarte zu gebrauchen.
    Also: Pads => Alesis Trigger I/O =>PC , im PC: Midi-In =>Edrum Monitor =>Midi Yoke =>Softsampler. EdrumMonitor füllt die Lücken des Alesis mit nachträglicher weiterverarbeitung der Midisignale (1-3 Zonen pro Pad). Mehr zu EdrumMonitor unter "http://www.edrummonitor.com/index.html".


    Gruss von einem Folivora

    Ich bin ein Folivora :?:

  • Naja, den immer günstiger werdenden SSD's und low-powered Plattformen wie z.B. Intel Atom sei dank könnte man im grunde genommen so ein Ding auch selbst bauen.
    Das ganze dann über ein kleines Display und Tasten steuern (als ganz noble Variante mit Touchscreen :P), ist auch recht preiswert.


    Nehmen wir mal folgendes an:
    62 Euro: 2x 1,6 GHz Atom inkl. Mainboard
    30 Euro: 2 GB Ram
    100 Euro: Windows XP Professional
    150 Euro: 8" Touchscreen (640x480)
    88 Euro: M-Audio Delta Audiophile 2496
    100 Euro: Gehäuse, Netzteil
    100 Euro: Atmel, A/D Wandler, Buchsen, ...
    75 Euro: 32 GB SSD


    Sind grad 700 Euro, dafür hat man - die richtige Software/Firmware vorausgesetzt, ein in Soundqualität dem TD-20 deutlich überlegenes Standalone Modul, auf das man eigene Sounds laden kann und mittels VST Host im Grunde jede beliebige Software wie z.B. Superior 2.0 o.ä. installieren kann. Und man ist noch nichtmal ansatzweise bei den Kosten eines TD-20, hat aber ein nobles Gerät, mit Touchscreen bedienbar, USB 2.0 Schnittstelle für externe Platten (z.B. Mixosaurus) usw.
    Man wäre völlig flexibel, auch wenn zukünftige Soundlösungen herauskommen, kann man da einfach upgraden. Man muss jetzt natürlich noch mindestens 100 Euro für eine entsprechende Soundbibliothek investieren, ggf. noch 200 Euro oben drauf für Entwicklungskosten etc. und man hat für 1000 Euro ein fertiges, funktionierendes Produkt, dass dem TD-20 mehr als nur Paroli bieten kann und sich für den Entwickler sogar noch rentiert. Ich denke so ein Ding würde sicherlich bei vielen Drummern auf starkes Interesse stoßen.


    Einfach nur ein wenig Spinnerei, aber nicht ganz fernab der Realität :) Lässt sich je nach Konfiguration durchaus auch günstiger realisieren.

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  • Also ich würde mir das gebastel sparen und mir irgendwo ein 600 euro notebook kaufen. Wenn es dann kompatibilitätsprobleme gibt, dann geht das notebook zurück und ein anderes wird probiert.Genug leistung bieten alle halbwegs neuen pc´s. Ob der kram dann stabil läuft basiert eher auf punkto chipsatz, firewire chip, im zusammen spiel mit treibern z.b. Gerade unlängst erlebt das S2 mit einem firewire chip nicht wollte. Andere firewire steckkarte rein und der kram lief.
    S2 ist bei mir noch nicht einmal abgekackt, und ich hab das verdammt viel am laufen.

  • Primär wäre eben ein vernünftiges, preiswertes Trigger2USB Interface wichtig.
    Die Roland Module sind da meiner Meinung nach einfach unverhältnismäßig teuer.
    1700 Euro für ein TD-20 um es als Trigger2Midi Interface zu benutzen? Ich weiß nicht... :D

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  • Den Vorschlag von xtj7 finde ich extrem spannend. Denn ich bin Drummer, kein Computerfreak. Ich habe einfach keine große Lust, mich mit Steckkarten, Software-Konfigurationen etc. zu beschäftigen. Aber wenn jemand kommt und sagt ."Hey, ich hab' da dieses Teil, da ist ein Computer drin, das kann dir aber eigentlich egal sein - steck da deine Pads an, geh von hier aus ins Mischpult und soundso kannst du deine Sounds einstellen" - und das Ganze funktioniert dann auch noch zuverlässig: Dann sage ich mit Freuden "Roland adé"!


    Die Frage ist doch jetzt nur noch: Wer von euch baut das Teil? :D

  • CrossStick: gerade das, wass du sagst macht roland, ein td-20 oder 12 ist ein verstümmelter PC mit einem passendem "Betriebssystem" und Interface und wenig Speicherplatz.
    Aber steck dir für 700 euro einen PC zusammen, kauf ein Alesis TriggerIO und installiere EdrumMonitor und benutze den (Drum)Softsynth/Sampler deiner Wahl. Für 900-1000 euro haste eine Maschine, gegen welche ein TD lächerlich aussieht. Aber Positional Sensing geht den Bach ab. ;( heul

    Ich bin ein Folivora :?:

  • Hallo SlotH, ist schon klar, dass dann auch wieder so was wie ein Modul ist - aber gerade diese relativ simple Handhabung ist ja gerade die große Stärke dieser Teile. Wenn sich so was mit aktueller Software sowie der Möglichkeit zu kostenlosen (oder zumindest günstigen) Updates und z.B. der Möglichkeit zu Erweiterungen (z.B. zusätzliche Ein- und Ausgänge) nach Bedarf kombinieren ließe - wäre das dann nicht der Stein der Weisen? Oder übersehe ich hier was?


    Was ich übrigens interessant finde - obwohl ich nicht sicher bin, ob das haargenau zu unserem Thema passt: Bei den Keyboardern gibt's ja auch schon seit vielen Jahren die Möglichkeit, ein Midi-Keyboard ohne eigenes Soundmodul (= für uns: Trigger plus Midi-Konverter) zu verwenden, und damit einen Expander bzw. einen PC als Soundquelle anzusteuern. Ich hatte eigentlich mal erwartet, dass das der Trend wird, aber stattdessen gibt es immer neue, sauteure Riesenkeyboards, die alles an Bord haben. Natürlich gibt es auch Keyboarder, die Expander etc. und eben auch PCs verwenden, aber das heißt offenbar nicht, dass die Standalone-Keyboards verschwinden. Ist das eine Parallele zu unserem Thema, oder bin ich da auf dem Holzweg?

  • Wer sein aussterbendes TD20 kurz vor dem Freitod loswerden mag, dem kann ich einen Friedhof dafuer bieten. 8)


    Warum koennen eigtl. nicht beide Varianten nebeneinander existieren? Also sowohl Standalone als auch PCusbTTMCubaseundwasauchimmer-Loesung. Stabil laufen bestimmt beide, wenn man kein PC-DAU (so wie ich) ist....


    Ich hab am Wochenende einen Herrn auf der Buehne mit einem 37 Jahre alten Simmons viel Spass haben sehen, und zwar soviel, dass dieser Nichtprofessionelle Drummer viele der ebenfalls performenden Profis in Sachen Unterhaltung und Kurzweil in den Schatten stellte...


    Ich find solche "alles oder nichts"-Diskussionen irgendwie sehr subjektiv. Das ist aehnlich wie Gebrauchtwagenkauf - entweder man ist ueberzeugt, von dem was man kauft oder man laesst es.

  • Zu den reinen Drum to Midiconvertern


    Die hat es eigentlich schon des öfteren (in diversen Preisklassen gegeben)
    Sei es im günstigen Segment von Boss das MPD-4, im mitleren Preissegment von Roland das Octapad 1 und 2 oder in der oberen Preisklasse die Produkte von KAT.(in 19" gabs auch das Aphex Impulse)
    Bei allen (auch den Multipads) konnten externe Pads bzw. Trigger angeschlossen werden
    Seit es jedoch darum geht das A-Drum einigermaßen realistisch in den E-Sektor umzusetzen (also auch mit HiHat Cymbals Positions und Intervallabhängigem Triggern) sind diese Produkte vom Markt verschwunden.
    Die wenigen E-Drum Hersteller welche diese Funktionen bieten dies nur jeweils in ihren Modulen an.


    Ich glaube auch nicht, das Yamaha oder Roland ein Drum to Midi Converter mit allen Funktionen auf den Markt bringen wird, damit würden sie sich ins eigene Fleisch schneiden.


    Solange kein ernst zu nehmendes Konkurenz Produkt auf dem Markt erscheint werden diese Hersteller aus oben beschriebenem Grund nicht tätig werden.


    Wenn demnächst das 2BOX Modul (welches sich dann erst mal etablieren muß) zu dem angekündigten Preis auf den Markt kommt, werden sich hoffentlich die Modul Preise von Roland und Yamaha anpassen.
    Auf dem Sektor der Drum To Midi (oder USB...) Module sehe ich jedoch derzeit kein ernst zu nehmendes Produkt


    Der Vergleich zu den Keyboard Kollegen ist teilweise korrekt, hier werden wirklich weniger Remote oder Masterkeyboards eingesetzt.
    Die Keyboarder jedoch nutzen (auch Live) Ihre Workstation bzw ihren Synth als "Fernsteuerung" um hiermit VST Plugins im Notebook anzusteuern.


    Gruß
    Joerg

  • Ich möchte Tarzan hier beipflichten.
    Die Diskussion bez. "Hardware-Modul vs Software-Lösung" ist subjektiv und sehr von Einsatzzweck und (vermutlich noch mehr) persönl. vorlieben/Vorstellung abhängig.
    Beides hat seine Berechtigung. Da das Thema in unregelmässigen Abständen im DF diskutiert wird, hier noch etwas Lesestoff für Entscheidungssuchende:


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    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

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