Monitorpulte?

  • Hallo Miteinander! :)


    Meine Band und ich überlegen, ob wir uns für Gigs ein Rack anschaffen, womit wir das in-ear-monitoring selber in die hand nehmen können. Wir würden also unsere Signale vor dem Gang in die Stagebox splitten und in unser eigenes Monitorpult schicken, von wo aus wir unsere Sender befeuern.
    Jetzt meine Frage: Was benutzt man üblicherweise als Monitorpult? Nimmt man einfach ein normales Mischpult und benutzt dessen Auxwege? Wenn ja, wären das ja im ernstfall nur 2-4, wenn ich glück habe 6 auxwege... Ich habe im forum gelesen, dass ein member ein "monitorpult von Allen&Heath mit 16 Auxwegen" benutzt. Gibt es Pulte, die extra für den Zweck "monitoring" gebaut werden und dementsprechend viele auxwege haben? Denn 16 Auxwege kenne ich bisher nur von >32-Kanal-Konsolen, und so eine will ich erstens nicht bezahlen und zweitens nicht mit zum Gig schleppen... ;)


    Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Ratschläge geben.


    Viele Grüße,
    Matzete

  • wenn man ein "monitorpult" mit direct outs hat, könnte man von da aus wieder ins nächste "monitorpult" gehen. Ein behringer teil könnte dem genüge tun. Ich war noch nicht in der situation, ist also nur sone idee.

  • Es gibt wohl Pulte die dafür geeignet sind. Zu sehen auf der Chaos in Motion DVD von Dream Theatre. Als ich das gesehn habe, hab ich das Teil auch mal gesucht...weiß abergrade den Namen nichtmehr, ich guck nochmal


    wie teuer solls denn werden?
    Weil eigentlich tuns doch die meisten Digitalmixer, oder nicht?


    Dann hast du uU sogar noch direkt n Effektprozessor drinne

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier

    Einmal editiert, zuletzt von svään ()

  • Moin,


    also was 8 Auxe kann und dazu noch den Stereobus hat und damit 8 Mono plus einen Stereomix oder eben 5 Stereomixe fahren kann wäre ein Yamaha 01V96, was ich hier empfehlen würde.
    Von Allen & Heath gibts auch was schickes in analog und kompakt:
    http://www.allen-heath.co.uk/de/DisplayProduct.asp?pview=69
    16 Eingänge und 12 (Aux)-Wege.


    Allerdings nicht wirklich billiger als das 01V96. Und das Yamaha Dingends kommt eben mit vielen netten Features daher...

  • hey,


    ich dachte mir schon, dass es auf die Emphehlung eines Digitalpultes hinausläuft, das aber absolut nicht im Budget drin ist. ^^ Der anaolge von A&H sieht genau so aus, wie ich mir das vorstelle, der scheint ja wirklich genau für diese Anwendung gebaut worden zu sein. Allerdings konnte ich dieses Teil weder beim großes T noch bei MuPro im Onlineshop erhaschen. Da du allerdings sagst, es gibt sich preislich mit dem digitalen Japaner nicht viel, liegt auch das außerhalb des möglichen.


    Ein Behringer Pult ist vorhanden. Da das Direct outs hat, könnten wir uns auch den Splitter schenken. Und 4 Wege sind dafür, dass man nur wenig Geld ausgeben muss, ja auch schonmal nicht schlecht. Kriegen Drummer und Bassist einen, Gitarrist und Keyboarder einen und bleiben noch 2 für Bläser, das sollte es eigentlich auch tun... ;)


    vielen dank für eure antworten, vielleicht hat ja noch jemand einen hilfreichen tip?!

  • das budget ist im moment quasi null. ob wir uns so ne lösung anschaffen und bei welchen Geräten das dann endet, hängt davon ab, wieviel in den nächsten Monaten an Gage reingeschneit kommt und der Rest der Band bereit ist, darein zu investieren. Sollte die Open-Air-Saison richtig gut laufen, wäre vielleicht sogar wirklich eine Digitalpult-Lösung oder das A&H drin. Das müssen wir mal sehen. Ich danke allen Antwortern für die Orientierungshilfe, besonders der Post von Seven war äußerst hilfreich. ;)
    Ich sach bescheid, obs was wird und wenn ja, was! ;)


    gute nacht! ^^

  • So ein 01V96 (oder vergleichbares) wird gerne als "Schweizer Taschenmesser Mischpult" bezeichnet. Auf kleinem Raum bekommt man sehr viele taugliche Funktionen geboten.
    Sehr angenehm ist die Total Recall Funktion, wenn man Presets für verschiedene "Anlässe" programmiert hat:
    Fairerweise sollte man dazusagen, dass ein analoges Mischpult nach wie vor deutlich einfacher zu bedienen ist. Die Bedienung eines Mischpults mit Display und verschiedenen Layern ist eben auch nicht jedermanns Sache.


    Für null Budget gibts eben auch null Mischpult. ;)

  • hallo, eigentlich ist das ganz simple. Wir nutzen z.B. ein Helix FB24 als Monitormixer, mit dem Nebeneffekt, auch mit 16+2Kanälen direkt mitschneiden zu können. Der Monitormix für Inear läuft dabei über einen Kopfhörerverstärker, der sechskanalig ausgelegt ist. Behringer hat da ja was, DBX, und noch ein paar. Die meisten haben nicht nur mehrkanalige Eingänge (soweit ich mich entsinne...), sondern auch pro Kanal einen zusätzlichen Mix-In. Wenn man also einen dreikanaligen Monitormix hat (also, drei Mixe) kann man sich einen davon aussuchen, und ein weiteres Signal dazu mischen, z.B. die eigene Gitarre, oder das Overhead bei den Drums. Und plötzlich reichen drei Kanäle völlig für eine 6-8köpfige Band aus, denn die allermeisten wollen den Selben mix, nur eben mit ihrem eigenen Instrument lauter.


    Ob alle Kopfhörermixer mehrkanalige Monitormixe zulassen, weiss ich nicht, der Mix-In ist aber m.W. fast schon Standard.

  • Da das Direct outs hat, könnten wir uns auch den Splitter schenken.

    Ich gebe zu bedenken, dass bei manchen Pulten die Direct-Outs hinter der EQ-Sektion abgreifen (Yamaha-EMX5000 z.B.).
    Das bedeutet: Jede Veränderung des Gain-Reglers und/oder des EQ's am Monitorpult führt auch zu Pegel-/Soundveränderungen am FOH.
    Bitte vorher prüfen, wo der Direct-Out abgegriffen wird.


    Klingt komisch, ist aber so.

  • Ich gebe zu bedenken, dass bei manchen Pulten die Direct-Outs hinter der EQ-Sektion abgreifen (Yamaha-EMX5000 z.B.).
    Das bedeutet: Jede Veränderung des Gain-Reglers und/oder des EQ's am Monitorpult führt auch zu Pegel-/Soundveränderungen am FOH.
    Bitte vorher prüfen, wo der Direct-Out abgegriffen wird.


    Klingt komisch, ist aber so.



    ...und nicht jeder Direct Out ist symmetrisch.

  • in der Tat, ihr habt beide Recht... ?( ich zitiere grade mal die Anleitung:


    Zitat

    Die Direct outs [...] sind unsymmetrisch beschaltete Klinkenbuchsen und post-EQ, post-Mute und post-Fader geschaltet.


    Das klingt bescheiden. Damit ist das Pult (bzw. dessen direct outs) doch nicht für den gedachten Zweck zu gebrauchen, oder? :?: Bzw. evtl schon, aber ich will natürlich auch nicht, das jede Veränderung am EQ etc das weitergeleitete Signal beeinflusst.


    Hat jemand evtl. eine Empfehlung für einen 8-kanaligen Splitter? MuPro scheint diesen hoch im Kurs zu haben: http://www.musik-produktiv.de/art-s8.aspx , wobei ich grad seh, dass das T ihn für schlappe 60€ billiger hat...
    Meint ihr, mit Fabrikaten wie diesem hier: http://www.thomann.de/de/the_tracks_eight.htm eigens vom großen T verhunzt man die Signale, bevor sie überhaupt ein anderes Gerät erreichen oder kann beim alleinigen Splitten gar nicht so viel schiefgehen, da es ja keinen Eingriff in den Sound gibt?


    danke für eure mühe :)

  • Der Thomann 8er Splitter ist eigentlich ganz brauchbar. Um ein Monitorsignal abzuzweigen reicht der.
    Ihr müsst nur darauf achten, dass ihr das gesplittete Signal für euren Monitormix verwendet und das durchgeschleifte (unveränderte) Signal zum FOH schickt. Anderenfalls gibts mit Sicherheit Haue vom FOH Mann, z.B. weil der keine Kontrolle mehr über die Phantomspeisung hat. Und wenn ein zu starkes Signal den (bei der Thomann-Version natürlich etwas einfacher gehaltenen) Splittrafo überfährt, dann rankst es wenigstens 'nur' auf den Monitoren/InEars und nicht in der PA.
    Das Teure bei der Split-Geschichte sind übrigens (besonders bei Verwendung der Thomann Splitter) nicht die Splitter selbst, sondern die erforderlichen zusätzlichen Kabelverbindungen (Splitter(Splitausgang)->Monitorpult und Splitter(Direktausgang)->Stagebox). Da sind pro 8er Splitter zwei 8er XLR-Snakes fällig. Man sollte nicht davon ausgehen, dass der PA-Vereih die im Gepäck hat.
    Bei null Budget sehe ich da schwarz.

    665 - The neighbour of the beast.

  • Zitat

    Da sind pro 8er Splitter zwei 8er XLR-Snakes fällig. Man sollte nicht davon ausgehen, dass der PA-Vereih die im Gepäck hat.


    Davon ist in der Tat nicht auszugehen und die Kabelpeitschen würden natürlich zum Inventar dazugekauft, logisch. Aber warum die ausgerechnet der Kostenfaktor sein sollen, leuchtet mir nicht ein. Klar gibts die Kabel nicht geschenkt, aber mit weiteren 80€ habe ich das doch mit Sicherheit verdrahtet?! :whistling: Ich meine klar: wenn der splitter 160 und die Kabel weitere 80€ kosten, machen die ein Drittel der Investition aus.
    Aber: Das ganze machen wir ja nur, weil wir gleichzeitig auf In-Ear umsteigen wollen. Und da bisher nur ich und noch einer ein In-Ear-System hat, werden die Funkstrecken der eigentliche Batzen Geld werden... ;)


    Ich danke euch, mittlerweile weiß ich das Projekt einigermaßen einzuschätzen.
    Viele Grüße :)

  • Kann man nicht im ernstfall, falls die direct outs wirklich post eq genommen werden umlöten?
    Ich meine ich hätte sowas mal in ner Anleitung gelesen, weiß aber nicht, ob das verbreitet ist, oder nur ne Ausnahme war.

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier

  • Kann man nicht im ernstfall, falls die direct outs wirklich post eq genommen werden umlöten?


    Das kommt ganz auf das Pult an. Die einen haben einen Schalter, die anderen interne Jumper, manche muss man umlöten und einige bieten sicherlich auch keine Veränderungsmöglichkeit. Wie du richtig vermutest steht das wenn dann in der Anleitung und ist auch meist aus dem Signallaufplan ersichtlich.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

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