DIY E-Ride aus Harz-Laminat und Latex-Dämpfung -> FERTIG

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    Inhalt:
    Rohling-Bau aus Harz-Laminat -> Beitrag 43
    Latex-Dämpfungsschicht und fertiges Ride -> Beitrag 55


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    Cysign und ich hatten zur selben Zeit (im Kittoy-Thread) die Idee uns ein Becken selbst zu laminieren. Er hat wohl beruflich Erfahrung damit.


    Ich widme mich immer mehr der DIY-Idee, da ich einiges für mein Set brauche, was es aber so nicht zu kaufen gibt. So fände ich z.B. auch cool, mit dem Stockschaft schnelle Jungle-Beats zu spielen, dafür muß aber nun ein 20" E-Ride her. Die PVC-Übungsbecken hab ich nur bis 16" gefunden. Einfach zu klein. Also was tun? Irgendwie bin ich dann über den Schiffsbau und DIY-Kiteboard-Bau zum Laminieren mittels Glasfasermatten und Harz gekommen.


    Dieser Thread soll nun dazu dienen, um Ideen und Erfahrungen über Laminierung zu sammeln und vielleicht einen Bauplan zur Selbstherstellung von Drumkomponenten zu erstellen. In erster Linie natürlich mein 20"-Ride. :thumbup:


    Bisher haben wir folgende Idee zum Selbstbau entwickelt:
    1. als Form dient ein billige eBay-20"-A-Ride.
    2. bei 12 Uhr ein Loch in das A-Ride für Kabel und 2 Löcher für Schrauben daneben um Klinkenkasten später zu befestigen
    3. Laminattrennmittel auf das A-Ride und Knete in die 3 Löcher
    4. die erste Laminatschicht auf das A-Ride
    5. Piezos auf die erste Laminatschicht verteilen, Knete raus und Kabel durch das Loch stecken und unten am A-Ride herrausführen (für 2 Zonen-Ride extra Kabel einplanen (siehe unten))
    6. 2 Schrauben durch die anderen beiden Löcher stecken
    7. viele Laminatschichten drüber, dadurch werden die Piezos, Kabel und Schrauben bombenfest fixiert
    8. Buchsenkasten auf die Schrauben stecken und befestigen
    9. Becken rund aussägen (da hängt ja Laminat über den Rand des A-Rides drüber), evtl. Oberfläche glattschleifen
    10. zur Schalldämpfung Moosgummi aufkleben


    Fertig ist ein 1-Zonen Ride. Zumindest in der Theorie. :rolleyes:


    Für ein 2-Zonen-Ride würde ich auf den Glockenbereich kein Moosgummi kleben, sondern nochmal eine extra Glocke gießen. Die ebenfalls mit Piezo bestücken (ein Anschlußkabel muß man dann natürlich am Hauptbecken einplanen). Vielleicht irgendwie eine Klemme einbauen, um das Kabel komfortabel anzuschließen. Die Glocke selbst mit Moosgummi überziehen und dann auf das Hauptride aufsetzten, so daß der Unterrand auf dem Moosgummi des Hauptrides aufliegt und die Glocke vom Hauptride entkoppelt ist. Dann hätte mann ein 2-Zonen-Ride mit Piezo/Piezo-Ausgang. (Megadrum ist auch in Planung 8) )


    Ich hab gestern schon angefangen mit dem Harz zu experimentieren und werde meine Erfahrungen berichten, sobald was brauchbares entsteht. Bis dahin bitte ich um eifrige Diskussion und Ideensammlung. Eine Zeichnung für oben genannte Schritte bin ich gerade am anfertigen (muß aber erst schauen, wie ich die hier hochladen kann)


    Gruß
    Joe

    :)

    3 Mal editiert, zuletzt von Hey-Joe ()

  • na dann versuche ich mal ein paar tipps zum allgemeinen laminieren zu geben.


    zuerst solltest du kein zu feines gewebe auswählen!
    300-500 g/m² darfs schon sein...


    wenn du nicht unbedingt die beckenfarbe immitieren willst, aus optischen gründen schonmal vornerein schwarzes färbemittel verwenden.
    sieht einfach besser aus. je nach harz natürlich unterschiedlich, aber es sieht meist leicht gelblich aus (kommt vom härter).


    spare nicht an masse!
    ein becken, gerade das ride, muss schwer sein, damit es nicht rumbaumelt wie eine salatschüssel...
    GFK ist ein recht leichter stoff, also wirst du hier jede menge material verwenden müssen, um auf gewicht zu kommen.
    andere methode wäre sicher, die befestigungsschraube dann einfach zuknallen, dass es nicht stark wippt.
    ich denke du wirst locker 20 lagen von dem dicken gewebe brauchen, um gewicht zu bekommen.
    die materialstärke beträgt somit dann ungefähr 8mm.
    die kannst du dann ja VON UNTEN im außenbereich abschleifen, aus optischen gründen, so ne 8mm kante ist nicht hübsch :D
    am besten: waage hinstellen, A-Ride wiegen und dann immer wieder drauflegen, was du schon laminiert hast.


    nächster punkt: HARZ!
    hier darfst du keinesfalls zum einfachen 20 minuten harz greifen.
    so ein rundes und nach außen abfallendes becken braucht schon seine stunden arbeit!
    nicht dass du denkst, es wäre in ner halben stunde getan.
    also gleich zum 90 minuten härter greifen.´
    und auch hier auf die uhr schauen, wenn du schon ahnst, du wirst nicht fertig,
    dann einfach neues harz anrühren und das neue weiterverwenden, dann haste wieder zeit.


    ansonsten ist GFK leicht zu bearbeiten.
    lässt sich ohne probleme mit der stichsäge (metallblatt) sägen und feilen, schleifen usw...


    das laminieren braucht ein bisschen erfahrung, wenn man es das erste mal macht, sollte man nicht zu viel erwarten.
    bei einem runden gegenstand, der sich nach innen wölbt, wirste evtl. falten kriegen.


    wenn du alles beachtest, wird das ergebnis sicher toll!



    gruß chris

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    Tssss Tssss Tssss Tssss Tssss Tssss 8|


    Vorstellung...


    Hörzone...

  • Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen, mein Roland-Becken auseinander zu rupfen. Aber könnte man sich nicht an einem Mehrzonenbecken orientieren und sich da ggf. abschaun, wie die das mit mehreren Piezos machen?
    Es muss irgendwie möglich sein, mehrere Piezos in einem Becken - ohne zusätzliches Kuppenpad - unterzubringen.


    Vllt hat j auch jemand eine Ahnung, wie man eine Gummischicht statt Moosgummi anmischt. Dann könnte man das Becken von der Unterseite her laminieren, das Ergebnis abtrennen, dann die unterseite mit der Gummipampe einstreichen und das Becken drunter machen. Dann abtrennen und man hätte ein gummiertes GFK-Becken.

  • Die Rolands funtionieren (da gibts schon einige Treads hier im Forum) mittels Piezo/Switch-Schaltung. Die "Keith Raper"-Schaltungen kann man meiner Erfahrung nach alle vergessen. Am besten alle Zonen sauber entkoppeln und ein Modul mit P/P-Eingängen basteln. Käufliche Folienschalter sind auch alle nicht flach genug.


    An Glasfasermatte hab ich 450g/m2 verwendet. Die sah erst 2 mm dick aus. Nach dem Durchtränken mit Harz war sie allerdingst wie angegeben dann 0,7 mm platt.


    An Harz hab ich den UP-Harz genommen mit 20 min Härtezeit. War halt am billigsten. Hat aber sicher ne Stunde gedauert bis der hart war, obwohl ich alles grammgenau abgewogen hab. Der Epoxidharz soll ja zäher sein. Ich glaube, das wäre ein Vorteil.


    Was ist den maßgeblich? Viel Harz oder Glasfasern drauf? Ich hab schon überlegt, einen hohen Papp-Rand ums Ride zu machen und dann nur den Harz draufgießen. Oder braucht man beides?


    Und wie ist das mit der Glasfasermatte? Gestern hab ich dünne Streifen geschnitten um die Fasern auf die kugelförmige Glocke zu zwingen. Ich hab den Eindruck gehabt, daß ich auch eine ganze Matte drauflegen kann und wenn die sich vollsaugt, dann wird sie sich schon drauflegen? Da die ziemlich fuselt könnte man sie auch ausdünnen.


    Kanns Du ein Trennmittel empfehlen? Mein gedrehtes A-Ride hat diese Abdreh-Rillen. Ich denke, da sollte noch eine Folie drauf, sonst fließ ja der Harz rein und ich kriege erst recht Probleme beim Lösen.


    Brauche ich für die oberste Schicht dann einen speziellen Deckschicht-Harz? Wenn man hier schaut, dann hat man die Wahl der Qual: http://www.klebstoff-profi.de/


    Stimmt, Färbemittel ist noch eine gute Idee. Da gibts sogar leuchtendes :)

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von Hey-Joe ()

  • Wenn die Fasern getränkt sind, passen die sich bis zu nem gewissen Maß an die Form an. Ob das allerdings genug ist, um die Kuppe auszufüllen, müsste man probieren.
    Nur das Harz draufkippen ist keine so gute Idee.
    Ohne die Glasfasern ist das Material nicht so steif und uach wesentlich empfindlicher. Und fall du dann mal nen kleinen Riss drin hast, kannste das Becken direkt wegwerfen. Mit Fasern kannst du zwar auch Risse rainhämmern, aber bevor die sich ausbreiten muss dann die Faser dazwischen reißen. Das ist dann also schon wesentlich langlebiger.
    Verhältnis Harz/Faser sollte etwa 50/50 sein.


    Bzgl. der Rillen: Folie kannste vergessen. Das ruiniert dir die Oberfläche.
    Du könntest 2K-Spachten nehmen und die Rillen füllen und glatt schleifen. Oder du versuchst es gut getrennt, dann kannst du evtl ein schönes Becken mit Rillen erzeugen :)
    Ich bin am überlegen, ob ich mir evtl. ein kaputtes, gehämmertes Becken als Form auftreiben soll. Dürfte nicht so teuer sein und nen Riss kann ich hinterher abschleifen, dass der wieder glatt wird.

  • aaaalso....


    epoxy harz ist in der tat zähflüssiger und klebt mehr.
    eben speziell zum laminieren gedacht ;)


    maßvergleich gibts nicht.
    du kannst nicht nur glasfaser nehmen, hält nicht.
    du kannst auch nicht nur harz nehmen, bricht.


    die matten müssen halt mit harz getränkt sein, sie dürfen aber nicht "schwimmen" weil zu viel harz drauf ist.
    das siehst du dann schon, erst sind die matten weiß, wenn sie bissl durchsichtig werden und harz-farbe annehmen, reicht das harz.
    gerade bei schwarzer farbe siehst du das 1A!


    bei deinem Becken-vorhaben kannst du ruhig ordentlich viel harz verwenden, musst nicht sparsam sein.
    denn harz gibt zusätzliches gewicht!


    du kannst als vorgehen, wegen der kuppenform folgendes machen:
    mitte festlegen und dann einfach im 5cm abstand mit der schere fast bis in die mitte schneiden.
    dann müsste es sich außen überschneiden.
    oder aber es funktioniert, in ganzen matten, ohne veränderung.
    wird sich aber wellen denke ich.


    du MUSST anderes harz nehmen, mit 90 minuten härter, epoxy natürlich.
    dies ist 90 minuten so wie immer und nach 90 minuten zieht es ziemlich plötzlich an.


    deckschichtharz habe ich noch nie gehört, geschweige denn verwendet.




    DEIN A-BECKEN WIRST DU SPACHTELN MÜSSEN! ;)


    es geht nicht anders, nur so kannst du die rillen entfernen.
    wenn du die rillen so lässt und laminierst einfach drauf,
    dann hast du bei der verwendung von viel harz automatisch dann auf der oberseite auch die rillen.


    wenns dich nicht stört kannste das so lassen...





    dann mal was gaaaanz anderes:


    warum willst du denn ein becken selbst laminieren?
    lass dir doch eins aus hartem PVC drehen!
    es sieht besser aus (keine GFK struktur) und du kannst es nach wünschen machen lassen, wie dick, durchmesser, löcher, alles.


    würde ich an deiner stelle machen, wenn du noch keine wirklichen erfahrungen mit GFK gemacht hast.
    denn soo easy going ist das auch nicht.
    klar, nur durch probieren lernt man, aber ob du das anhand eines solchen objektes testen möchtest?

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    Vorstellung...


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  • Der Vorteil vom Laminieren ist aber auch, dass man den Piezo direkt einlaminieren kann!
    Ich denke, dass das auf jeden fall die beste Methode ist, so ein Teil zu befestigen.
    Und drehenlassen wird vermutlich finanziell auch nicht an den selben Preis kommen, oder??

  • sowas kannste dir doch für nen 10er drehen lassen,
    natürlich nicht wenn man niemanden kennt, der dir das in der mittagspause schnell macht, hehe :P


    auf der CNC drehmaschine programmieren und innerhalb sekunden fertig so einfache sachen... ;)


    piezo einlaminieren halte ich für eine äußerst schlechte methode.
    was machst du, wenn der mal defekt ist oder ein kabel defekt ist?
    wieder stunden hinstellen und das ding neu laminieren?
    hast du solche sachen schonmal gemacht, scheint mir nicht so?!


    nach 10 minuten vergeht dir schon die lust, weil die fasern überall kleben,
    immerwieder genauestens pinseln und ausrichten der matten...


    so ne PVC scheibe kannste den piezo dran schrauben oder einkleben mit shoe goo (lässt sich leicht entfernen, geheimtipp...)
    wenn was ist kannst du den ganzen kram raus machen und z.b. neues kabel anlöten oder den piezo austauschen.

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  • Wenn der Piezo einmal gut sitzt und die Kabel durch das Laminat fest sitzen, glaub ich nicht, dass da so schnell was kaputt geht.
    Die Kabel gehen ja zur Klinkenbuchse, die mit den Kabeln mitschwingt.
    Die mechanische Belastung sollte also dann an der Klinkenbuchst zu den Befestuigungsschrauben und zum 6 1/4tel" Kabel am größten sein.


    Und nein, bisher habe ich noch keine Piezos einlaminiert.
    Nur an Teilen für Segelflugzeuge und Windradrotorblättern.
    Bin auch noch nicht sooo lange dabei, weswegen ich mich noch mit Ratschlägen zu Harzen und Trennmitteln etc. zurückhalte.


    Aso, nicht vergessen: Aceton und Einweghandschuhe - Das Aceton um die Arbeitsmaterialien wieder sauber zu bekommen (alla Pinsel, etc.) und die Handschuhe, damit das Arbeiten nicht ganz so wenig Spaß macht :D


    Statt drehen lassen könnte man sich ja auch einfache PVC-Übungsbecken kaufen. Aber das wäre keine Herausforderung und man kann dort seine eigenen Ideen nicht so gut verwirklichen wie mit nem Material, an dem man alles selber formen kann ;)


    RC-Drummer: Weißt du, wie man ne so glatte Oberfläche wie bei den KitToys hinbekommt?

    2 Mal editiert, zuletzt von Cysign ()

  • Prima Tipps bisher! Danke!


    Also:
    Ich nehm laminier auf die A-Becken-Oberseite, dann sind die Rillen unten und ich hab nur noch das Ablöseproblem. D.h. dann viel Trennmittel.


    PVC-Übungsbecken hab ich bisher nur in 16" gefunden. Zu klein.


    Einen Dreher kenne ich, allerdings nur für Keramik. ;( Ich würde mich schon gerne mit der Laminierei auseinandersetzten, weil wenns klappt, sind noch andere Dinge drin, wie z.B. E-Cowbells. Außer ich könnte billig so was Gedrehtes in Auftrag geben. Gibts da Online-Anbieter?


    Ich denke auch, daß einlaminierte Piezos lange durchhalten. Die Lötstellen werden mechanisch ja völlig entlastet. Was sie bei den Roland Cy-8 nicht sind und die halten auch. Selbst wenn die kaputt gehen, könnte man immer noch neue außenankleben.


    Hab ich schon erwähnt, daß ich 7 Piezos am Rand verteilen will und 3 an der Glocke? Schließlich muß das gut triggern. Das ist dann eine Menge Technik und einlaminiert ist dann alles aufgeräumt. :)


    Ja, da werd ich mal in Epoxisharz investieren müssen. Hm, Aceton brauche ich auch noch. Ich hab schon den ersten nagelneuen Pinsel steinhart werden lassen. :)


    In meinem ersten Vor-Versuch sind viiiiiiiiiiiele Blubberblasen drin. Wie kriege ich die raus?

    :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hey-Joe ()

  • Immer schön mit dem Pinsel die Luftblasen nach auén hin streichen. Am Anfang sieht man die nicht...aber wenn man dann genau drauf achtet, sieht man bei genauerem Betrachten die ganzen Blasen.


    Als erste Schicht auf Becken könntest du auch folgendes machen:
    Nimm eine Menge Laminierharz und verdicke es mit Aerosil. Einfach wsa davon reinkippen, rühren, reinkippen, rühren, bis es zähflüssig ist.
    Damit bestreichst du dann das Becken, bevor du die erste Lage Fasern drauflegst. Das hat den Vorteil, dass die erste Lage glatter werden sollte.
    Den Rest wie gehabt: Fasern drauf, harz drauf und gut pinseln, bis keine Blasen mehr zu sehn sind.
    Schau mal, ob sich weniger Fasern am Rand losziehen, wenn du in Faserrichtung streichst (kommt immer auf das Gewebe an).


    Ach so, und eine Faserlage nach der anderen, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass da ungewünschte Lufteinschlüsse sind, wesentlich geringer :!:


    7 Piezos am Rand und 3 in der Mitte finde ich übrigend arg viel!
    Willst du die Parallel schalten?
    Ich weiß nicht, wie start die Impulse sind, die die abgeben...nicht, dass du dir hinterher dein Trigger-to-Midi-Modul ruinierst.
    Aber wenn du am Rand 3 verteilst und in der Kuppe einen, sollte das auch reichen. Mit den übrigen Piezos kannste dann ja die nächsten Becken in Angriff nehmen.
    Wobei, falls das gut klappt mit mehreren Triggern kannste das ja patentieren lassen :D


    Btw: Hab ich das richtig gelesen, dass du dir auch ein MegaDrum basteln willst?
    Wir könnten ja nächsten Monat dieses Vorhaben gemeinsam angehn. Ich wollte dann einige Euros in ne Lötstation und den Bausatz investieren.
    Vielleicht schaffen wirs ja dann, einen idiotensicheren, bebilderte Anleitung zu machen, dass sich bald jeder daran trauen kann :) (ich hab übrigens noch fast keine Erfahrungen auf dem Gebiet, bin also das perfekte Versuchskaninchen *gg*).

  • Piezos wollte ich parallel verdrahten. Hm, vielleicht reichen wirklich 3 Stück. Ich denke aber nicht, daß beim Anschlag alle gleichzeitig triggern. Deshalb wollte ich halt alles abdecken. Allerdings, wenn alles fest einlaminiert ist, sollte sogar ein einzelner wírklich gut triggern.


    Ja, Megadrum ist in Planung. Dafür brauche ich aber auch genügend Pads um die 58 Eingänge zu belegen. DIY-Toms stehen auch noch an. Ich hoffe 58 Eingänge reichen dann.^^ Aber erst eins nach dem anderen. Sonst bleibt fürs Trommeln keine Zeit mehr. Du kannst ja dann einen extra DIY-Idoten-Megadrum-Aufbau-Thread machen. (Mit dem Bausatz sollte das kein also großes Problem werden, solange man zuverläßig lötet und die Bauteile intakt sind und beim Löten auch bleiben.)

  • Ich denke schon, dass die dann alle gleichzeitig triggern. Bei den gängigen E-Cymbals haste ja auch nicht so viele Piezos drin, oder?
    Die ganzen anderen DIY-Becken-Leutz haben doch sogar nur einen genommen. Ich dachte, das wäre normal so?!
    Miss die Piezos lieber mal aus, bevor du die alle parallel veredrahtest.
    Alternativ kannst du die Kabel so legen, dass du die nach dem Laminieren noch trennen kannst und im schlimmsten Fall ein Becken mit mehreren Zonen erzeugen. Wenn du die Piezos dann per Gruppen splittest, sodass niemals mehrere gleichzeitig klingen können, hättest du dann evtl. ein mehrzoniges splash oder so *überleg*.
    Mach doch einfach mal nen Versuch: Piezos mit Klebeband auf ein Holzbrett kleben (oder auf dein erstes Laminierbecken, ist vielleicht noch besser...) (zwicshen Piezo und Klebeband einfach n paar Lagen Klopapier oder n bisschen Schaumstoff klemmen, damit die damit die nicht festpappen, aber trotzdem am Material anliegen), Kontakte zusammen drehen und an ne Klinkenbuchse anschließen. Das Ganze jetzt erstmal ausmessen, wenn du draufhaust (in der Hoffnung, dass dein Multimeter schnell genug ist ?( ). Falls die Spannung nicht wesentlich höher ist als von nem einzelnen, dann an nem Drummodul anschließen und die Triggerfähigkeit erproben. Evtl. dann einen Piezo nach dem anderen abklemmen und schaun, wie stark sich die Triggerfähigkeit verschlechtert.


    Wenn du mehrere Piezos im Randbereich anbringst und die Spannung sich addiert kann es theoretisch auch sein, dass das Randsignal auch deutlich stärker ist als das Kuppensignal, wenn du die Kuppe haust.
    Bevor du das so laminierst, lieber vorher auch mit der Klebebandmethode testen ;)

  • Mehr trigger können auch mehrfacht triggern weil nicht alle unbedingt gleichzeitig den Impuls bekommen.


    Ausserdem können sie sich gegenseitig in der Phasen auslöschen.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Gegenseitig in der Phase auslöschen doch nur, wenn sie verpolt sind, oder?
    Aber desto mehr man darüber nachdenkt, desto interessanter wird das Thema.
    Entweder man erzeugt ein sehr sensibles Becken, oder genau das Gegenteil: überempfindlichen Schrott.


    Nochmals mein Rat: erstmal mit Klebeband testen, wie es sich auswirkt, bevor du teueres Material verschwendest...

  • Ja, das mit der Phasenverschiebung ist ein wichtiger Punkt. Es reicht ja nur eine kurze Verschiebung, also viel kleiner als 180° und es gibt wahrscheinliche irgendwelche Aulöschungen. Praktisch werde ich es so machen, daß ich 3 Flächen- und 1 Glocken-Piezo verbaue, die alle einzeln bis nach draußen verkabelt werden. Dann kann ich bei dem Prototypen die Piezos beliebig verschalten.


    Am WE hab ich mal den ersten Versuch getätigt. Woltle nur mal einen Test in Glockengröße machen. Da ich kein Trennmittel hatte, hab ich die Form (A-Ride) einfach mit Tesa abgeklebt. Dann ein paar Lagen Glasfasser und 100ml PU-Harz (jaja der nächste wird Epoxyd-Harz) draufgeschüttet und verteilt. Dann 24 Trocknen und dann wie aus der form kriegen? (auf das Trennmittel wollte ich ja nicht warten) Nun, ich hab das ca. 4 mm Dicke Ding einfach mit dem Schraubenzieher rausgebrochen. Also stabil scheint das Laminat ja zu sein. :) :) Dann hab ich den Rand schön rund ausgesägt und glattgeschliffen. Dann Loch reingebohrt. Echt toll, ich dachte, ich arbeite mit Holz. Es sind zwar ein Haufen Luftblasen drinn und die Oberfläche ist, da wo große Luftblasen oben waren, aufgebrochen, aber insgesamt haut mich das Ergebnis um, weil der Aufwand sehr gering war. :thumbup: (Bilder gibts leider erst, wenn mein Inet zuhause wieder funst und das dauert, aber das ist eine andere Geschichte... X( :cursing: )


    Neue Bestellung werd ich heut noch aufgeben und dann am WE das komplette Ride bauen. Diesmal mit schwarzem Granulat und Entschäumer.


    Drauf soll ja dann 6mm dickes Zellkautschuk. da hab ich noch keine gute Idee, wie ich wieder diese Matte auf die 3D-Form zwingen kann. Ich dachte vielleicht, 2 cm dicke Ringe auschneiden, die einmal auftrennen, so daß man sie zusammenschieben kann und sie einen Kegel bilden und dann die Fläche nach und nach abdecken.


    Dann wär noch zu überlegen, wie ich am besten verhindere, daß sich das Ride dreht? Wenn das Buchsengehäuse auf 12 Uhr ist, dann könnte man das Ride ja einfahc festbinden. Was meint ihr dazu, das Aufhängeloch etwas nach 12 Uhr zu bohren oder vorne mehr Laminat drauf, so daß das Ride seinen Schwerpunkt automatisch vorne hält? Wo würdet ihr das Buchsengehäuse platzieren. Roland macht das ja auf 6 Uhr. Schicker fände ich auf 12 Uhr.

    :)

    Einmal editiert, zuletzt von Hey-Joe ()

  • Meine Rolands haben das auf 9 Uhr, was ja auch SInn macht, denn wenn die Becken schwingen, kann das Kabel so durch eine Drehung des Steckers in der Buchse ausgeglichen werden.
    Die Verdrehlösung von Roland finde ich nicht schlecht, die wird aber nur schwer nachzubauen sein.
    Die Lösung der KitToys ist dasgegen ein leichter nachzubauender Ansatz.
    Die Idee mit dem Bolzen, in dem ein Gewinde drin ist, lass sich leicht nachbauen.
    Müsste man nur noch schaun, wie man die Verbindung zwischen Becken und Bolzen herstellt.
    Evtl könnte man den Bolzen an beiden Seiten mit einem Längsgewinde und einem vertikalen Loch ausstatten. Das erste Loch etwas größer, damit es um den Dorf des Beckenhalters passt, das zweite Loch etwas kleiner und eine passende Stange dazu, die nach oben durch das Becken ragt.
    Im becken dann einen passenden Schlitz bohren/fräsen, dass es an diesem Dorn entlangschwingen kann.
    Geht aber nur, wenn du die Möglichkeit hast, Gewinde zu bohren und so nen Bolzen zu sägen/bohren.


    Bewindebohrerset bei Obi kostet ~20€ (kein High-Quality-Zeugs...aber für Versuche bestimmt brauchbar). Dabei das Schneideöl nicht vergessen. Gewindeschneiden ist etwas tricky. Wenn du dich dafür entscheidest, kann ich dir gerne noch schreiben, wie du das am besten machst.
    Ne Bohrmaschine mit Stativ und Stahlbohrern ist auch Pflicht für sowas, genau wie ne kleine Metallsäge, um den Bolzen auf die richtige Länge abzulängen.
    Außerdem empfehlenswert wäre ein Bandschleifer oder ein Tellerschleifer, um den Bolzen nach dem zulängen daran glatt zu schleifen.

  • Phasen Auslöschung geschieht in allen erdenklichen Situationenund 180° ist nur der Fall der voll auslöschung.
    Alles zwischen 0° und 180° oder 180° und 360° ergibt keine Totalauslöschung sondern kann Summen und Differenzen bilden.


    Anyway, wer es genau wissen möchte wiki und google hilft.
    Oder mal den Physiklehrer fragen!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Phasenauslöschung entsteht, wenn die Phasen negativ zueinander schwingen. Beim gleichzeitigen Erzeugen des Signals an verschiedenen Piezos tritt vermutlich eher das Gegenteil auf: eine Verstärkung des Signals.
    Aber unsere Spekulationen können wir nur mit Hey-Joes Experimenten untermauern. Also halt uns auf dem Laufenden ;)

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