Jazz Tuning

  • oft hört man, dass es für jazz gängig ist, schlag- und resonanzfell gleich hoch zu stimmen. und insgesammt die stimmung eher hoch ist. die frage ist natürlich auch, wie hoch.


    regeln sind aber dafür da gebrochen zu werden... wie man so schön sagt.


    wie stimmt ihr eure jazz drums?

  • Ich stimme mein 12er Tom so, dass dieser eine lang ausklingende Oberton, der entsteht, wenn man die Trommel ziemlich nah am Rand anschlägt, auf c landet. Reso ebenso. Der "Grundton" (im Sinne von tiefster Teilton) der Trommel landet dann etwa bei Eb.


    Dann ist das 12er etwa so hoch gepitched wie ein 10er in normaler Popjazzrock-Stimmung wäre.


    Fürs 14er gibt es glaube ich zwei Philosophien:
    a) Ne Quart unter dem 12er, dann ist es vom Timbre genau so drahtig, verströmt aber nicht die Aura eines Standtoms, oder
    b) deutlich tiefer (gr. Sexte / kl. Sept zum 12er), dann hat man als Kontrast was Wummsiges.


    Hope that helps.
    Gruß,
    Cameo

    musique: LLLL
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  • ... wie stimmt ihr eure jazz drums? ...


    definiere er doch mal Jazz Drums.
    oder grundlegender erkläre er uns doch mal, was er unter Jazz versteht oder meint verstehen zu müssen.



    Ansonsten hats Matz schon deutlich geschrieben - gestimmt wird nach dem Raum, nach der Musik, die ansteht und nach der eigenen Stimmung.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Im allgemeinen sollten Jazz-Drums so gestimmt werden, das sie KLINGEN, nicht "patschen" . Ein offener Sound wird von den meisten
    Jazz-Drummern bevorzugt. Die Höhe der Stimmung ist Geschmackssache und hängt auch vom Stil der Musik ab.
    Die Drums im traditionellen Jazz, wie New Orleans oder Swing sind eher tief gestimmt, für modernere Stile eher höher.
    Doch auch da gibt es viele Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Die meisten Drummer stimmen die Resonanzfelle etwas höher
    als die Schlagfelle, um einen klaren, definierten Klang zu erhalten.

    ol'pete

  • ich hab gute erfahrungen mit gleichen fellen gemacht, also ambassador coated oben und clear unten.


    stimmungen;


    unten sehr hoch stimmen (fast schon wie snare) und dann das schlagfell anpassen (auch hoch stimmen).
    der effekt den ich dabei feststellen konnte ist, dass die trommeln alle schläge sehr präzise annehmen und dem entsprechend
    sehr deffiniert klingen.



    resofell gerade so stimmen das die wellen am rand weg sind (also sehr tief gestimmt) und dann das schlagfell sehr hoch stimmen (schon fast wie die snare)
    das klingt bei meinem set tierisch nach vintage jazz drums, allerdings wird die ansprache etwas diffus. die leisen schläge werden etwas verschluckt so
    wie in dem video!!!


    http://www.youtube.com/user/tim481#p/u/3/fooiU4NcEk4 :love:




    bin aber selber noch am dazu lernen, einfach mal rumschrauben!!!



    greetzzz!!!

    SCIENCE FOR THE WIN!
    Ich habe Interesse an; Zildjian K-Istanbul und Avedis Rides und Hihats (bis ende 60er) sowie Sonor Drumsets bis 1990! :thumbup:

  • mich würde interessieren wie ihr EURE jazz drums stimmt.


    also bei mir hat die snare den höchsten ton. das resofell ist bei allen trommeln tiefer gestimmt als das schlagfell - bei der snare am wenigsten und bei der pauke am meisten fest. ausserdem mag ich den etwas hölzerenen warmen singenden ton.


    spiele von hard-bop bis fusion.

  • Doch - aber die sind sich zu fein.


    Ich stimme meine Snare eher nicht sehr definiert, eher tief, so, dass ein singender, bauchiger und sehr dynamischer Ton entsteht. Durch den langen Nachklang hört man auch nicht so die Fehler beim Spielen.


    Die Toms sind beide eher hoch gestimmt, und Schlag und Resonanzfell auf dem gleichen Ton.


    Die Bassdrum ist auch eher hoch gestimmt, und so gedämpft, dass es möglichst warm und mit Ton klingt. Also soviel dämpfung, dass singende Obertöne weg sind, aber so wenig, dass ich noch einen Ton habe.

  • ... Doch - aber die sind sich zu feine ...


    damit hast du gute Chancen auf den Schwachfug des Monats!



    Matzdrum hats doch schon deutlich geschrieben, das ist eine sehr persönliche Geschmackssache.


    ich stimme immer erst vor Ort, wenn ich die Räumlichkeiten kenne, durch jahrzehntelange Erfahrung kann ich abschätzen, wie ich klingen werde - wenn aber dann in einem kleinen Club nur 10 statt der erwartenen 50 Besucher kommen, kanns schon in die Hose gegangen sein.
    Selbst wenn ich im gleichen Raum mal wieder spiele, dann höre, fühle,...ich doch ganz anders und danach wird sich auch meine Stimmung richten. Ebenso abhängig, ob ich mit einer Big Band zu Gange bin oder mit einem Jazz-Trio mit Akkordeon...


    Wenn der Raum scheiße ist, dann wechsel ich dort auch zuerst noch die Felle - wie soll ich eine Stimmung beschreiben, bevor ich weiß wo, mit wem ich was spiele und ich welcher körperlichen und mentalen Verfassung ich dann bin.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • to taste. hm. ja. aber auf den raum reagiert man doch eher mit den resos, oder? die tonhöhe mit den schlagfellen, oder?


    aber generell, möchte man ja schon den eigenen sound haben.


    okay, ich spiele nicht mit big-bands. daher habe ich keine sorge, dass ich nicht genug laut bin.

    Einmal editiert, zuletzt von abbot ()

  • der klang meines 12er tom sagt mir im moment wenig zu. es ist 12x8" mit verstärkungsringen. unten klares und oben beschichtetes fell. ich hätte gerne diesen max roach sound. jetzt habe ich gedacht, es könnte an dieser mordernen aufhängung liegen, die die schwingung der toms unterstützen sollte. ha irgendwer eine idee, wie ich den papierigen klang wegbringe zugunsten von mehr holz? vielen dank für eure hilfe! :)

  • ha irgendwer eine idee, wie ich den papierigen klang wegbringe zugunsten von mehr holz? vielen dank für eure hilfe!


    Ich würde es anders stimmen.


    Jetzt mal im ernst - wie soll man auf diese Frage eine sinnvolle Antwort geben? Eine Stimmung, die Dir gefällt, hängt von tausend Faktoren ab, die wir nicht kennen und die nicht beschreibbar sind, und nicht zuletzt von Deinem Geschmack. Nimm Dir Zeit und probiere rum! Das ist die einzig vernünftige Herangehensweise.

  • ja, danke. ich habe jetzt max roach selbst gefragt und nun ist es schon viel besser. aber da sowas von tausend faktoren abhängt, bringt es nichts, wenn ich euch den tipp von max verrate. :| schön blöd. sorry. :whistling:

  • Sorry, aber ich muss da Two zustimmen. Ein Klang, der in deinem Kopf ist, kannst nur du selber versuchen umzusetzen, wir kennen den ja nicht.
    Beschreibungen jeglicher Art sind da einfach zu ungenau.


    Ich selbst die Toms ziemlich tief, aber die Resos deutlich höher, um trotzdem einen definierten Sound zu erhalten.


    Die Bassdrum so, dass sie mit den Fellen (Remo Ambassador Coated) möglichst fett und mit viel Ton daherkommt.
    Dann klemme ich ein kleines Geschirrtuch zwischen Schlagfell und Fussmaschine, um ein paar Obertöne wegzubekommen.
    Kann man je nach Raum immer variieren, wie viel abgedämpft wird, sehr hilfreich.


    Die Snare ist etwas höher als mein 12er Tom. Der Snareteppich liegt nicht allzu straff an, um ein bisschen verwaschen zu klingen, und nicht so funky knackig.


    LG, Paiste505

  • Zitat

    ja, danke. ich habe jetzt max roach selbst gefragt


    Zitat

    Maxwell Lemuel „Max“ Roach (* 10. Januar 1924 in Newland [Pasquotank County]), North Carolina[1]; † 16. August 2007 in New York City, New York) war ein amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Komponist.


    ok, dann wissen wir jetzt ja alle bescheid, was wir von deinen bisherigen und künftigen posts zu halten haben... :wacko:

  • Generell stört mich an diesen ganzen Sound/ und auch Materialdiskussionen einfach die Erwartung, eine allgemein gültige Regel fürs Stimmen, für den Klang, für das Material, ...etc. zu bekommen.
    Und leider wird das ja heutzutage auch gerne gemacht, alles und jedes in eine Schublade zu stecken, in Regeln zu verpacken - einfach alles zu einer Wissenschaft zu machen.
    Wenn sich die, wirklich bahnbrechenden, Musiker früherer Zeiten immer an irgendwelche bestehenden Normen gehalten hätten, hätten wir heute nicht diese Vielfalt in der musischen Kunst.
    Sicherlich gibt es grobe Vorgaben, die durchaus sinnvoll sind (das jetzt also ein Drummer, der in einem kleinen, Barjazz-Trio spielt, nicht unbedingt mit einem Set in "Männergrößen" aufläuft, oder anders herum kein Metalldrummer versucht, seine Band und deren Musikstil mit einem Kinder-Drumset zu bedienen, sollte eigentlich klar sein), aber das meiste an Aufbau und Klang sollte imo doch, der musikalischen Weiterentwicklung zuliebe, ganz frei gehalten werden - ganz nach dem Motto: Erlaubt ist, was Spass macht.
    Dafür müßte man sich natürlich recht intensiv mit seinem Instrument und dessen Möglichkeiten auseinandersetzen und das scheint für viele Musiker (leider meistens auch für mich, sorry) zu aufwendig zu sein.
    Da kopiert man doch lieber schon bestehende Soundvorlagen, kauft sich das angesagte und erlaubte Equipment (nein! Pinstripe-Felle sind immer noch verboten!! ;) ) und spielt Standardgrooves/Licks, auf die Gefahr hin, eben auch nur eine Kopie bestehender Musiker zu bleiben.
    Nicht " wie erreiche ich den Drumsound von Drummer XY" oder welche Felle/Stimmung sollte dafür benutzen, sondern " wie kann ich, in der Band, in der ich spiele, meine Eigenart, meinen eigenen Stil, einfügen, um diese Band von den tausend anderen Bands unterscheidbar zu machen" sollte die Hauptfrage sein.
    Das dafür eine saubere Stimmung und auch eine ordentliche Quallität der Instrumente Voraussetzung sind (beides rein technisch gesehen), ist mir natürlich klar - hat aber mit dem Sound nichts zu tun.
    Zum Thema zurück:
    Man kann imo vllt. u.U. mit einer rockorientierten Drumstimmung sogar den besseren Jazz spielen, als mit einer, von der "Musiker-Polizei" abgesegneten Jazz-Stimmung, abhängig eben nur vom eigenen Können und dem Gefühl für die gespielte Musik.


    P.S. Das Ganze sind allerdings nur rein theoretische, amateurphilosophische Betrachtungen meinerseits, die leider nicht von meinem eigenen Können untermauert werden ;( - aber egal, Gedanken sind frei.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Am besten so:


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