Toms und Floor Tom dämpfen

  • Hi,


    ich wollte mal fragen, wie ich vorallending meine Toms und die Floor Tom am besten dämpfen kann. Gibt ja viele Möglichkeiten, aber welche genau ist am effektivsten?
    Ein Streifen Gaffa Tape am Rand der Trommel soll ja helfen, die verdammten ewig-nachhallenden Obertöne zu reduzieren, aber bei mir scheint das irgendwie nicht ganz zu funktionieren.
    Ich suche also speziell 'en Lösung, wie ich die Obertöne von meinen Trommeln wegbekomme. Wie muss ich das Resofell stimmen (höher/tiefer?), damit sowas vielleicht reduziert wird?
    Hilft es, Papiertaschentücher an die Seite zu bappen? Dämmringe habe ich übrigens schon drauf, trotzdem isnd die Obertöne wie schon gesagt noch recht lang.
    Was kann ich also genau tun?



    LG

  • Gaffa-Tape oder sonstiges auf's Fell kleben tötet nur den Klang und das Fell wird sich am meisten bedanken.
    Die Obertöne bekommt man alleine schon durch gutes Stimmen kontrolliert. Wenn man eine Trommel super einstimmt, ist eine Dämpfung höchstens noch im Bezug auf Lautstärke nötig.


    Das Wichtigste beim Stimmen ist, dass das Fell rundherum mit derselben Spannung auf dem Kessel aufliegt; damit gibt's auch keine verschiedenen Frequenzen, die den Sound verhunzen. Je ähnlicher Reso- und Schlagfell gestimmt sind, desto länger klingt die Trommel auch nach. Hier einen Unterschied zu machen (Vorgehensweise ist Geschmackssache) hilft schon einiges.


    Wichtig zu wissen wäre allerdings noch folgendes:


    Wie alt sind deine Felle?
    Wie spannst du sie auf? Recht fest (hohe Spannung / Ton) oder recht locker?

  • Wenn Du schon Dämpfungsringe und Gaffa/Papiertaschentuch versucht hast, kann das nur bedeuten, dass Du die Trommel tot machen willst :wacko:
    Ein doppellagiges Fell könnte noch etwas helfen, das Reso höher zu stimmen, hilft - aber vermutlich nicht in dem von Dir gewünschten Umfang ...

  • Also ich kann dir nur so viel sagen, dass ich mein Mapex-Schlagzeug jetzt vor ca 3 Monaten gekauft habe und so alt sind dann denke ich auch die Felle, oder?

  • Ok, in dem Fall hilft Stimmen definitiv noch :D


    Löse alle Schrauben an den Fellen, lege das Fell gleichmäßig auf, Spannreifen drüber und Schrauben handfest reindrehen. Hierbei immer Regel Nr. 1 beachten: Die Schrauben immer paarweise (gegenüberliegende!!) anziehen! Wenn das alles passt, mit einem Finger genau in die Mitte drücken und wieder die Schrauben (Regel Nr.1!) anziehen bis die Falten/ Wellen auf dem Fell, die durch den Druck entstehen gerade so verschwinden. Dasselbe mit der anderen Seite wiederholen. Klingt dir die Trommel zu lang, kannst du, wie oben erwähnt am Resofell korrigieren.
    Das Ganze erfordert ein wenig Übung (vor allem im Finden des bevorzugten Tons --> Druck mit dem Finger), klappt aber sehr gut.
    Durch Schlagen des Fells in der Nähe der Schrauben am Rand kannst du durch die Tonhöhe noch Unterschiede korrigieren (erfordert aber ein "gutes" Gehör).


    Zum Dämpfen ist Moongel noch am besten, kostet allerdings auch ein wenig.


    Noch ein Tipp zum Schluss: Trommeln immer von groß nach klein stimmen. So kann man die Töne besser korrigieren, denn tiefer stimmen geht nur soweit wie das Fell noch Spannung hat. ;)

  • doppellagig oder einlagig? Coated oder clear?


    Stimmst Du sie wegen des Rebounds so hoch?


    Das erste kann ich leider jetzt garnicht auswendig sagen, da sich mein Schlagzeug nicht hier befindet.
    Ich stimme sie allerdings ausschließlich wegen des Klangcharakters hoch.

  • ich kann dir die rtom moongel pads empfehlen
    lassen sich einfach reinigen und durch zerschneiden halbieren oder vierteln um weniger zu dämpfen
    bin da sehr zufrieden mit.
    trotzdem die trommeln ordentlich stimmern sonst klingts immer bescheiden :!:

  • Mit Deinem Unser-Namen darfst Du Deine Trommeln auf gar keinen Fall dämpfen! Sonst würde der arme Cozy sich im Grab herumdrehen...


    Ich finde es schon ein wenig bedenklich, wenn man Klebeband und Taschentücher auspackt, ohne überhaupt zu wissen, welche Pellen man aufgezogen hat. Obertöne gehören dazu! Sie sollten allerdings im Mix mit der Band untergehen und nicht störend rumjaulen. Das lässt sich mit vernünftigen Fellen und guter Stimmung eigentlich immer erreichen. Das Sustain würde ich aber auf keinen Fall versuchen weg zu stimmen. Hat man nämlich Schlag- und Resonanzfell auf den gleichen Ton gestimmt, bekommt man einen recht lauten und lang anhaltenden "Grundton", der die Obertöne in den Hintergrund drängt.


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  • Mit Deinem Unser-Namen darfst Du Deine Trommeln auf gar keinen Fall dämpfen! Sonst würde der arme Cozy sich im Grab herumdrehen...


    Ich finde es schon ein wenig bedenklich, wenn man Klebeband und Taschentücher auspackt, ohne überhaupt zu wissen, welche Pellen man aufgezogen hat. Obertöne gehören dazu! Sie sollten allerdings im Mix mit der Band untergehen und nicht störend rumjaulen. Das lässt sich mit vernünftigen Fellen und guter Stimmung eigentlich immer erreichen. Das Sustain würde ich aber auf keinen Fall versuchen weg zu stimmen. Hat man nämlich Schlag- und Resonanzfell auf den gleichen Ton gestimmt, bekommt man einen recht lauten und lang anhaltenden "Grundton", der die Obertöne in den Hintergrund drängt.


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    Dass das beim Herr Powell in den 80ern ganz anders war weiß ich und das Umdrehen im Grab wollen wir dem armen Mann ja ersparen. ;)
    Also du hast recht, wenn wir alle zusammen spielen, gehen die Obertöne auch selbstverständlich im Ganzen unter, aber mich interessiert eben, wie ich sie ein wenig reduzieren kann.
    Ganz wegbekommen ist scheiße, das seh ich ja auch ein, denn dann hat die Trommel ja echt garkeinen Klang und gar keine Power mehr, da kann ich genauso gut auch auf Pappkartons hauen.
    Wie gesagt, Dämmringe sind schon drauf. Morgen habe ich nochmal Probe und sehe mein Schlagzeug also wieder, ich denke, ich werde mir die Trommeln mal einzeln zur Brust nehmen und komplett durchstimmen.
    Soll ich es, wie es viele hier schon beschrieben haben also so machen, dass ich Schlag - und Resofell von der Trommel löse, wieder dranschraube und dann auf beiden Seiten die Schrauben dann so viel andrehe, dass nur die Falten weggehen (mit der Hand auf's Fell drückend dabei) und dann anschließend eben das Schlagfell höher stimmen und dabei dann das Resofäll höher damit der Oberton reduziert wird? Das verwirrt mich auch etwas, muss ich das Resofell höher oder tiefer als das Schlagfell stimmen, damit der Oberton weniger wird?
    Das ist mir noch nicht ganz klar.

  • Also wenn Du trotz Dämpfringen immer noch schräge Obertöne hörst, spricht das für schlechte Stimmung der Felle bzw. daß diese nicht in Ordnung sind.
    Die Methode mit dem Falten raus stimmen ist eine gute Methode, um auf einen sauberen Grundton zu kommen, von dem man dann weiter hochstimmen kann. Vorher sollte man die Stimmschrauben mit den Fingern gerade so fest drehen, daß sie gerade so anfangen zu greifen. Probier es einfach mal aus.
    Ansonsten kann man sagen, daß man störende Obertöne durch sorgfältiges Stimmen des Schlagfells in den Griff bekommen sollte. Starkes Nachwummern bzw. unkontrolliertes Sustain liegt meist eher am Resofell.
    Je höher das Resofell, desto weniger lang sollte die Trommel nachklingen. Ich stimme die Resofelle etwas höher das die Schlagfelle, da ich so einen sehr definierten Ton mit viel Projektion bekomme, der sauber ausklingt.

  • Bei mir hat es geholfen, nachdem ich alles durchgestimmt habe, bei 9Uhr und 15Uhr die Schrauben des Schlagfells eine viertel bis halbe Umdrehung wieder zu lösen. Ist glaube ich im Rockbereich ne allgemeine Note.

  • Zitat

    Bei mir hat es geholfen, nachdem ich alles durchgestimmt habe, bei 9Uhr und 15Uhr die Schrauben des Schlagfells eine viertel bis halbe Umdrehung wieder zu lösen. Ist glaube ich im Rockbereich ne allgemeine Note.

    Ach Du bist also der Hirni der bei unserem Gemeindeschlagzeug immer die Schrauben lockert :rolleyes:


    Nein, das ist keine allgemein übliche Gepflogenheit. Das machen zwar ein paar Leute, ich denke, dass ist auch nur eine Notlösung weil sie nicht stimmen können und auf diese Art und Weise die Obertöne versuchen in den Griff zu bekommen. Die Schrauben können beim Spielen durch Klappern auch nette Nebengeräusche produzieren.


    Hier noch ein heißer Tipp: Vierzehn Euro und Neunzig Cent!

  • Hey Deichgraf,
    neeeee die Strecke ist mir zu weit bis in Eure Gemeinde nur um ein paar Schrauben zu lösen :).


    Nunja, ob dies nun keine allgemeine übliche Forgehensweise ist, mag mal dahingestellt sein. Jedoch hab ich dies nun in mehreren Studios, bei meinem damaligen Lehrer und sogar in einem Lehrbuch gelesen. Also so unüblich ist dies dann wohl auch nicht. Zumindest in meiner aktiven Stuiophase anno dazumal :) war es wohl noch so. Und das diese Leute (im Gegensatz zu mir) stimmen können, setze ich nun echt mal voraus. Und ja, die Schrauben könnten klappern, wenn se lose gemacht werden.....aber nicht bei ner viertel, bzw. halben Drehung...tztztz.:)


    Edith sagt: bei der Snare mach ich das übrigens auch. Eine Schraube auf jeder Seite am Teppich ne viertel Umdrehung lösen. Das übersprechen von den Toms auf den Teppich wird damit leicht gemindert. Zumindest bei mir ist das so. 8) .......bin wohl echt noch aus der "alten" Schule ;( .....sollte mal wieder Fachlektüre für A-Drums lesen, anstatt die Handbücher von Drummodulen :rolleyes:

    2 Mal editiert, zuletzt von Nicky2506 ()

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