Mix im DAW wesentlich besser und lauter als Export

  • Hey Leute,
    ich hab das schon gegoogled und auch etwas gefunden, da es mir aber nicht so richtig klar geworden ist, frage ich hier nochmal:
    Wenn ich etwas aufnehme, mische ich das in meiner DAW Studio One ab. (Da nehm ich aber auch auf)
    Den Klang kriege ich meistens so hin, dass ich wirklich zufrieden bin. Am Ende pegel ich alles auf 0db ein.
    Exportiere ich dann das Projekt, ist die Qualität des entstandenen .wav Files schlechter und wesentlich leiser als das, was ich in der DAW höre. (vielleicht ist die schlechte Qualität subjektiv durch die geringe Lautstärke entstanden, auf jeden Fall stört es mich)
    Das Internet sagt, ich muss einfach wieder extern die Lautstärke nachträglich erhöhen oder mastern. Mastern ist so eine Sache mit der ich mich noch garnicht beschäftigt habe. Wenn jemand sofort schreit: Das ist es! Du musst mastern! Wär ich darüber dankbar, denn dann werde ich mir das in nächster Zeit versuchen beizubringen.
    Wenn ich einfach zB in Audacity die Lautstärke erhöhe, kriege ich Clipping. Wieso kann eine Datei, die in der DAW nicht geclippt hat, extern clippen, und dass sogar obwohl sie leiser ist?
    Vielleicht mag sich jemand die Zeit nehmen mir dieses Phänomen zu erklären oder mich zu einer hilfreichen Quelle verweisen.


    Gruß,
    Tim

  • Moin,


    versuch mal die exportierte Datei mit einem Maximizer lauter zu machen. Der arbeitet quasi umgekehrt wie ein Limiter und reduziert die Dynamik im Mix indem er die leiseren Stellen anhebt. Den Maximizer nicht zu stark einstellen, sonst entsteht ein störendes Pumpen, was man unter Umständen erst nach dem Export hört (ging mir zumindest öfter so).


    Maximizer wende ich auch beim Mastering an; von daher sollte Mastering schon der richtige Weg sein

  • Schwieriges Thema. Wenn ich lange an nem Mix arbeite, klingt die WAV danach auf jeden Fall auch schlechter, dann muss ich wieder Cubase anwerfen, den Mix laden und alle Kritikpunkte lösen sich nach 5 Sekunden hören in Nichts auf..... Ob das alles psychologisch ist, oder nen technischen Hintergrund hat... wird man wohl nie erfahren..


    Jedenfalls wird dir ein Maximizer oder irgendwelche anderen Dynamikbearbeitungen nichts bringen..

    sieg natur.

  • Hi,
    kenne mich in Studio One überhaupt nicht aus, aber vielleicht finden wir die Lösung wenn du uns mal die "Export"-Einstellungen nennst. Vielleicht wird da irgendwo was anderes geroutet oder so, beim exportieren.
    Andersrum: Wenn du die .wav wieder in die DA lädst, hast du da das selbe Problem? Steuert die Spur voll aus?
    Ich würde an der Ecke mal schauen, ob der Fehler zu finden ist.
    Ansonsten ist es eigentlich immer so, dass man die Lautstärke die man gewohnt ist (gewöhnt wurde) von aktuellen Produktionen, mit seinem eigenen Mix nicht hinbekommt.


    Grüße Moigus

  • Schwieriges Thema. Wenn ich lange an nem Mix arbeite, klingt die WAV danach auf jeden Fall auch schlechter, dann muss ich wieder Cubase anwerfen, den Mix laden und alle Kritikpunkte lösen sich nach 5 Sekunden hören in Nichts auf..... Ob das alles psychologisch ist, oder nen technischen Hintergrund hat... wird man wohl nie erfahren..


    das ist mir auch schon aufgefallen, und ich bin nach einigem probehören sicher, dass der sound in cubase zumindest bei meinem pc weniger basslastig ist, als in foobar/winamp/media player.
    keine ahnung, ob das nun an cubase oder an der wiedergabe unter windows liegt. andere DAWs habe ich noch nicht ausprobiert, aber vielleicht ist das bei studio one ja auch der fall?


    beim vergleichen sollte man auf jeden fall auch drauf achten, dass die lautstärken gleich sind.

  • mit welchem programm hörst du die .wav datei an? Mein Winamp spielt z.B. eine (gemixte) Datei leiser ab als z.B. in Cubase obwohl im Winamp alles neutral eingestellt ist, der Windows Media Player spielt dieselbe Datei dann z.B. in der korrekten Lautstärke wie in Cubase...

  • Ich höre mit iTunes an, die Sachen die ich dann für meine Kollegen bei Soundcloud hochlade sind da angehört aber auch leiser (übrigens etwa 6db).
    Habe den direkten Vergleich schon gemacht, es ist definitiv ein großer Unterschied.
    Wenn ich das nächste mal im Keller den PC anhab werd ich mal schreiben was ich so für Aufnahme/Export Settings eingestellt habe.
    Vielleicht liegt da ja der Hund begraben!

  • also ich würde mich sehr wundern, wenn winamp, media player, itunes & co. NICHT klanglich eingreifen ... sind sie doch eher dafür gedacht, aus mittelprächtigen pc-aktiv-systemen und laptopspeakern noch halbwegs anhörbare musik abzuspielen.


    wenn ich es darauf anlege, höre ich meinen mix wieder als .wav in samplitude ab ... wenn ich wissen will, wie er "in freier wildbahn" klingt, nehm ich winamp & co. oder das autoradio


    ich mach das aber auch auf einem absoluten amateurlevel ... mehr als nen mitschnitt vom gig oder aus dem übungsraum/unterrichtsraum brauche ich noch nicht zu meistern

  • Ich höre mit iTunes an


    guck mal ob in den iTunes Einstellungen bei Lautstärke anpassen ein Häkchen gesetzt ist!
    So ein ähnliches Phänomen hatte ich neulich nämlich auch und als ich das Anpassen dann habe sein lassen wurde es besser!


    Im allgemeinen ist mir deine Problematik allerdings auch bekannt!
    Ich würde auch auf Mastern setzten...da gibts viele schöne Plugins die einem dabei helfen!
    Bin da allerdings nicht so der Crack

  • Also ich kann für StudioOne nicht bestätigen, dass die Exporte viel anders klingen als in der DAW - anders als Logic, wo der offline-bounce immer irgendwie was vermumpfelt hatte.


    Ich weiß allerdings nicht, ob die im Post-Send des Masterkanals eingefügten Plugins mitgebounct werden - dazu hat sich das Manual leider auch ausgeschwiegen. Ist ja nur ein Schuß ins Blaue, aber wenn da einpaar Master-Plugins im Post-Fader-Send des Masterkanals sind, sollte man die nehmen und in den Pre-Fade-Send kopieren. :whistling:


    8o Und grade hab ich noch imm Addendum zum Manual der Version 1.6 gesehen: die Option "Master-Effekte umgehen" im Exporteinstellungsmenü ist ja auch neu - ich weiß nicht, ob's nicht daran liegt.

  • slo77y:

    Zitat

    Jedenfalls wird dir ein Maximizer oder irgendwelche anderen Dynamikbearbeitungen nichts bringen..

    Ich garantiere ja auch nicht dass der Maximizer die Lösung ist, ohne die Problematik bei ihm selber gesehen zu haben =)


    Zitat

    alle Kritikpunkte lösen sich nach 5 Sekunden hören in Nichts auf.....

    Aber dein Tip war natürlich besser.

  • Alle PC Player spielen den Sound über das Windows Sound Interface ab.


    Darin liegt das Problem, den dort wird alles erstmal lustig auf runter gerechnet, später dann wieder auf die Einstellung des Soundkarten Treibers.


    Für Winamp gibt es eine Möglichkeit dies zu umgehen und einen ASIO Treiber zu nutzen.


    P.S.: Klingt der Mixdown auch in der DAW anders?

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Das werde ich morgen mal probieren. Aber Fakt ist ja das ich in S1 auf 0dB pegel aber im Export nur ca. -6db habe. Die Lautstärke ist sicher nicht subjektiv, die verringert sich klar deutlich.
    Und das kann ja nicht nur an iTunes liegen, denn das spielt ja meine komplette Musik auch auf 0dB ab.
    Ich werd wie gesagt morgen mal die Einstellungen posten, vielleicht bringt das etwas Aufklärung.

  • Vielleicht noch ein kleiner Denkanstoß, ob's daran liegt keine Ahnung: Es gibt verschiedene Stereo-Moden. Da gibt es glaub ich Stereo-interleaved, und was weiß ich nicht alles. Schau mal, dass der Stereo-Modus, der im Projekt eingestellt ist, auch dem entspricht, was du exportierst. Im Cubase gibt es zumindest diese Einstellmöglichkeiten.


    Grüße Moigus

  • So, habe meinen Laptop hochgeholt, Problem ist nur dass das Interface nun nicht dran ist. Allerdings, sollten sich die Einstellungen nicht ändern wenn ich das Interface als Engine auswähle (auch wenns nicht dran ist), wundern mich folgende Werte die ich gesetzt habe:
    Das US-1641 hat eine Bittiefe von 32 gesetzt?! Da dachte ich mir könnte es am Nichtvorhandensein liegen, denn 32bit kanns doch garnicht...
    In den Songeinstellungen habe ich 24bit.
    Ich exportiere in 16bit. 44,1kHz
    Wahrscheinlich liegt da das Problem?


    Denkt sich jetzt jemand, ja, daran muss es liegen, dann bitte mit Lösungsvorschlag :)


    Außerdem im Export: Masteeffekte werden nicht umgangen, ich exportiere Main Out, keine Echtzeitverarbeitung oder Überlappung, 1s. Ist übrigens S1 Artist und nicht Pro.

  • Ich habe nur einen Limiter im Post gehabt beim Main Out. IdR mache ich alles bei den Spuren selber, sodass ich ohne Effekte auf alles auskomme. Die Summe ergibt dann 0db, wenn ich kleine Peaks habe dann benutze ich manchmal einen Limiter.
    Die 24bit waren in den Songeinstellungen, das sind die Projekteinstellungen in S1 glaube ich. Werd nochmal genauer hinschauen.

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