Lewitt Mikros?

  • Hi,


    unser User Drumm.er hat sich ja neulich sehr positiv zu den Lewitt DTP 340 TT als Alternative zu den Sennheiser e604 geäußert. Nun möchte ich mir bald ein paar Mikros für die Abnahme meiner Toms zulegen. Gibt's noch jemand, der mit den Lewitt praktische Erfahrungen sammeln konnte?


    Spricht etwas gegen die Hypernierencharakteristig der Lewitts? Mich überrascht, dass die Sennheiser e604 und e904 Nierencharakteristik haben, das Lewitt aber Hyperniere. Mit meinen bescheidenen Recording-Erfahrungen fand ich Hyperniere erst mal schlüssig, aber so viele schwören auf die e604. Spricht etwas gegen den Einsatz von Hyperniere an Toms?


    fragt und grüßt
    Hajo K


    P.S.: Drumm.er: Ein paar kleine Testaufnahmen wären echt toll ... :)

  • Die Lewitt DTP340TT sind Super-Niere. Das Mikro nimmt stärker gerichtet auf als normale Niere. Um Hyper-Niere handelt es sich allerdings nicht!
    Mit Hyper-Niere wäre es in der Tat ein Problem mit niedrigen Cymbals, bei Super-Niere gibt es allerdings nur eine leichte und kurze "Beule" nach hinten.
    Bei meinem aktuellen Aufbau hängt mein 17"Crash in ca. 20cm Abstand zum 10" TT, das China direkt über den Floortoms und ich habe keinerlei Cymbaleinstreuung in den DTP's! :)


    Ich würd mal beim Händler deines Vertrauens anfragen ob du dir ein e604 und DTP340TT ausleihen kannst.
    Rein zum Vergleichstest reicht ja je eins...

  • Hallo,


    zu den Mikrofonen kann ich nichts sagen.


    Zur Charakteristik: es kommt darauf an.
    Zum einen sollte man das mit der Richtwirkung in der Praxis testen, die Angabe "Niere", "Hyperniere", "Superniere" etc. ist nur eine grobe Einteilung. Sie ist darüber hinaus teilweise auch noch stark frequenzabhängig. Beispielsweise ist eines meiner Mikrofone sehr extrem in der Richtwirkung, andere sind es weniger, beides Hypernieren.


    Ich selbst setze bei Mikrofonen auf traditionelle Markenware, da weiß ich, wo sie herkommt und da weiß ich, wer sie für mich repariert, wenn mal etwas kaputt geht.
    Bei einer Neuanschaffung für die Toms würde ich auf e604 oder I57c (Nachfolger vom Opus 87) für Bühne und Hobbystudio sowie auf MD421 für Profistudio setzen. Man kann Toms aber eigentlich mit allem abnehmen, ein klassischer Fall für Resteverwertung.


    Grüße
    Jürgen

  • Zur Charakteristik: es kommt darauf an.
    Zum einen sollte man das mit der Richtwirkung in der Praxis testen, die Angabe "Niere", "Hyperniere", "Superniere" etc. ist nur eine grobe Einteilung. Sie ist darüber hinaus teilweise auch noch stark frequenzabhängig. Beispielsweise ist eines meiner Mikrofone sehr extrem in der Richtwirkung, andere sind es weniger, beides Hypernieren.


    Ich selbst setze bei Mikrofonen auf traditionelle Markenware, da weiß ich, wo sie herkommt und da weiß ich, wer sie für mich repariert, wenn mal etwas kaputt geht.


    Das ist soweit korrekt, allerdings habe ich dies verprobt und hab keine Probleme obwohl die FT Mikros direkt unter dem China sitzen. Interessanterweiße war es mit dem e604 schwieriger keine Cymbals im Kanal zu haben.


    Der deutsche Vertrieb und Service macht übrigens Music&Sales und sitzt in St. Wendel. Ein Risiko sehe ich daher absolut nicht... ist natürlich auch Einstellungssache...
    Sehe allesdings die Mikrofonierung von Toms nicht als "Resteverwertung" und bin von der Preis-/Leistung sehr überzeugt und Happy damit. Sonst hätte ich mir das tauschen gegen die teureren e604 auch sparen können. :)


    Natürlich jedem das sein!

  • Hallo,


    meine Mikrofone haben größtenteils nicht nur den Vertrieb, sondern auch den Herstellungsort in Deutschland, das beschleunigt Reparaturvorgänge ungemein. Auch die Kommunikation ist etwas direkter, wenn ich das mal so vorsichtig ausdrücken darf oder: ich kann mit der Person sprechen (hessisch vs. schwäbisch), die repariert.
    Bei in China gefertigten Produkten habe ich da im Hinblick auf Langlebigkeit und Reparaturmöglichkeit erhebliche Bedenken.


    Was mich wundert: ziemlich teures und erstklassiges Gelump an allen Ecken und Enden und dann Billigmikrofone an den Toms, aber keine Resteverwertung? Mir kommt das ein bisschen spanisch vor, aber vielleicht war einfach nicht genug Koffein im Kaffee und gestern war es spät.


    Egal, zum Thema: ich sage ja: es kommt darauf an. Je nachdem, was dabei herauskommen soll.
    Sind denn die Lewitten nur billiger oder auch besser als die e604? Preisleistung ist ja immer relativ.


    Grüße
    Jürgen

  • ...waren zumindest seine Wort. Mal gut, dass ich mit meinen Tom-Mics zufrieden bin und nur rein interessenhalber mitlesen brauche :D

    3 Mal editiert, zuletzt von openwater ()

  • Hallo,


    vielen Dank, da kann sich jeder das herauslesen, was er hören möchte.
    Ich sage jetzt nicht, wie sich das für mich als Berufspessimist und Zeugnissprachendolmetscher liest, sondern sage mal mit den Worten eines Fachjournalisten: einem individuellen Vergleichstest im heimischen Proberaum sollte nichts im Wege stehen.


    Schade, dass die Aufnahmen des Vergleichstests gelöscht wurden.


    Grüße
    Jürgen

  • Was mich wundert: ziemlich teures und erstklassiges Gelump an allen Ecken und Enden und dann Billigmikrofone an den Toms, aber keine Resteverwertung? Mir kommt das ein bisschen spanisch vor, aber vielleicht war einfach nicht genug Koffein im Kaffee und gestern war es spät.


    hmmm... ich kann jetzt nicht ganz verstehen wieso wir uns nun wieder vom eigentlichen Thema entfernen und es wieder in die persönliche Richtung zu gehen scheint ?(


    Fühl mich mal jetzt nicht angegriffen, denn ich kann nur für mich sprechen und allwissend bin ich natürlich nicht. :)
    Aber ja, ich ziehe diese "billig" Mikrofone den e604 akustisch vor. Habe ich jetzt außer einen Tip zu geben und meine Erfahrungen hier öffentlich kunt etwas oder jemand nieder gemacht?


    Rein Informativ:
    Die Teile werden in Österei entwickelt und werden in China gebaut.
    Ich spare mir eine Diskussion an zu fangen in dem ich jetzt auflisten welchen namenhaften Hersteller (die ja angeblich mit weniger Kaffee zu mir passen) so ihre Mikros fertigen? ;)


    Und nochmal... Jedem das Seine :rolleyes: ...

  • Hallo,


    AKG fertigt derzeit nur noch die hochwertigeren Serien in Österreich, der Rest wird in China gefertigt.
    Beyerdynamic stellt in Heilbronn her, Sennheiser in Hannover, Shure in Mexiko, ...


    AKG ist in diesem Zusammenhang ein Stichwort, Lewitt besteht im Wesentlichen aus einem ehemaligen AKG-Mitarbeiter (Österreicher) und einem Chinesen, wenn ich es richtig verstanden habe.


    Ansonsten geht es mir hier lediglich um Transparenz. Ich denke, dass es gut ist, wenn von allen Richtungen die Meinungen kommen, nur so kann sich ein Interessent gut entscheiden.
    Wenn jetzt noch ein paar T-Bone/Fame-Freunde und ein paar EV-, AT-, etc.-Freunde kämen, wäre das prima.


    Persönlich finde ich lediglich die Wortwahl merkwürdig, ich bin da allerdings a) überempfindlich und b) Berufsskeptiker. Ich sehe das daher nicht als persönlichen Angriff, mir geht es nur um die Sache. Ein bisschen Polemik ist für mich der Kaffee zum Frühstück. Das mit dem Spruch vom KZ-Tor nehme ich ja auch nicht persönlich. (Man kann alles so oder so auslegen, wenn man nur will).


    Grüße
    Jürgen

  • Also,... ich selbst hab die e604 und bin sehr zufrieden, denn sie geben mir genau den Sound in Verbindung mit meinen Toms, den ich haben will. Die Vor- und Nachteile dieser Mikros wurden ja schon ausführlichst hier behandelt und diskutiert, da will ich jetzt mal nicht näher drauf eingehen.
    Die DTB 340 TT kenne ich von nem Live Test von vor wenigen Wochen ganz gut. Die Teile haben mich vom Klang echt überzeugt. Zwar etwas globig und mir persönlich etwas zu groß, aber vom Sound her echt gut und sehr flexibel, je nach Ausrichtung und etwas rumgeschraube am EQ bekommt man da (in Verbindung mit gut gestimmten Toms) den gewünschten Sound hin. Sind meiner Meinung nach definitiv ne gute Alternative zu den üblichen Verdächtigen (e604 und co.)... vor allem wenn man den Preis betrachtet, jedoch vom Sound auf alle Fälle auch.


    Auch bin ich neuerdings stolzer Besitzer von zwei LCT 240 !!! Diese Mikros sind meiner Meinung nach richtig geil. Ich nutze sie überwiegend als OH fürs Drums. Ich hab nach verschiedenen Tests lange hin und her überlegt welche OH Mics ich mir zulegen soll und mich den letztendlich für die o.g. von Lewitt entschieden.

  • ... die Mikros mögen ja gut sein, sind aber leider nicht "Riderfest" und werden daher ein Nischenprodukt bleiben. Ist leider so ...


    Die Marke Lewitt ist vielleicht NOCH nicht Riderfest, aber ich seh das eher nach dem Motto "Sag niemals nie".
    Hab in der Facebook Gruppe gelesen, dass auch der Edguy Techniker sich die Lewitt Drum Mics zugelegt hat und dieser war früher auch mit e604 unterwegs.


    Laut aktuellen Meldungen geht nun auch Chickenfoot auf Tour mit Lewitt! 8)
    Welche Mics da zum Einsatz kommen weiß ich allerdings noch nicht...

  • Wenn es nicht stimmen sollte, dann würde ich sagen "zum Glück" ;)
    Ich habe vom Vertriebsmenschen meines Haus- und Hoflieferanten kürzlich andere Informationen erhalten.


    Bis auf die ganz teuren Funkstrecken und die Neumann-Geschichten ist mittlerweile alles Made in USA. So sind
    eben auch die ganz neuen Mikrofone und IEM Systeme gelabelt.

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