Heel-toe umgekehrt

  • Guten Abend,
    als neuer Nutzer hätte ich auch direkt einmal eine Frage an das verehrte Publikum. Mein Lehrer hat mir vor einiger Zeit, als ich mit der Doppelkick durchaus fortgeschritten war, eine Technik gezeigt, die sozusagen die umgekehrte Heel-toe Technik ist. Der Ablauf wäre sozusagen erst eine Heel-down Bewegung, gefolgt von einer eher Heel-up angehörigen Bewegung. Auf mich wirkte die Technik ziemlich sinnvoll, da sie auf jedem Pedal unabhängig von der Schuhgröße gespielt werden kann, basierend auf der Tatsache, dass beide Schläge mit dem Fußballen ausgeführt werden. Meine Frage wäre nun, ob damit praktisch auch die selben Geschwindigkeiten wie bei Heel-toe erzielt werden können(was für mich realistisch scheint), oder ob es Einwände gibt. Mich erstaunt es nur, dass ich diese Technik selten in Anwendung gesehen habe, allerdings kann ich auch nicht mit so viel Erfahrung hinsichtlich diesem dienen.
    In der Suchfunktion habe ich keine mich befriedigende Antwort erhalten, allerdings kenne ich auch keine genaue Bezeichnung/keinen Namen dieser Technik, ich habe einmal etwas von "constant release" o.ä. gelesen, was dem wohl recht nah' kam.
    Ich würde mich freuen, wenn vielleicht auch jemand praktische Erfahrung gemacht hat, danke im Voraus.

  • Hallo,


    meiner Meinung nach sollte man ruhig mal jede Technik ausprobieren, es schadet mehr, nur eine zu können als nur eine zu brauchen.
    Ich spiele je nach Anforderung durch aus mindestens zwei "Techniken" und die auch kombiniert.
    Bei den Bezeichnungen und ihrem Gebrauch bin ich mir nie so sicher, ob alle das Gleiche meinen. Definitiv spiele ich (egal, ob die Ferse oben, unten oder in der Mitte ist) immer mit dem Ballen. Alles andere käme mir komisch vor.


    Hauptsache, man bleibt locker und hat eine vernünftige Haltung dabei. Wenn es dann noch gut klingt, dürfte es richtig gewesen sein.


    Grüße
    Jürgen

  • doublebass mässig kann ich nicht wirklich mitreden, jedenfalls was highspeed angeht. Bei normalem singlepedal-betrieb ist constant release ne feine sache ! Man kann direkt aus der ruheposition loslegen. Bei heel toe muss man erst das bein heben, es sei denn man stützt sich in der ruheposition mit dem beater im fell ab. Den beater am fell zu lassen finde ich persönlich jedoch gar nicht gut. Ich habe die ganze bassdrum bezahlt also will ich auch den ganzen sound und keinen abgewürgten gedämpften sound. Ich für meinen teil bin nicht daran vorbei gekommen mehrere techniken zu üben, erst dann war mir bewusst was für mich in welchen situationen sinn macht.
    Ich würde die empfehlung geben constant release mal ne zeitlang zu üben. Kann einen nur weiter bringen....

  • Hallo,


    Kann mich Jürgen nur anschliessen, spiele auch verschiedene Techniken am Pedal, die eine besser, die andere noch nicht so gut. Versuche jedenfalls so flexibel wie möglich zu bleiben. Es kommt natürlich auch immer drauf an, in welchem Stil man "zuhause" ist, oder ob man lieber "all-around" in verschiedensten Musikstilen spielt. Mir selbst geht es immer um Optionen, egal ob Hand- oder Fusstechnik um das meiste
    mir derzeit mögliche, eben mit möglichst grosser Relaxtheit rüberzubringen, sodass sich alle in der Band damit wohlfühlen.
    Anbei ein Clip der Fusstechniken, an denen ich z.B. ständig arbeite, vorgestellt von Steve Smith.
    http://www.youtube.com/watch?v=Wqj3p8rF4ew



    LG Kle

  • Was du beschscheibst ist doch die Heel toe technik?


    Umgekehrt wär, dass du dich mir dem esten schlag in die Heel Up haltung spielst und mit dem zweiten schlag in die heel down. (the" toe-heel thing" im steve smith video)
    Beides natürlich faktisch mit dem fußballen.
    Ich sehe bei beiden sachen keinen unterschied wenn du mit einem fuß dieses constant release spielst. Nach dem ersten schlag bist du wieder in der altbekannten Abfolge, nur hat sich die zählzeit veschoben. Das problem ist das zählen. die bewegung ist aber die gleiche.


    Problematisch ist es wenn du nur abwechselnd doubles spielst. Dann ist es Ballancetechnisch extrem schwierig wenn du dich mit dem ersten schlag in die Heel up position spielst (was als der "toe" schlag bezeichnet wird). Wenn du hingegen mit dem ersten schlag das Bein "runterfallen" lässt - dich also in die Heel Down position spielst (heel schlag), dann ruht der fuß schon vor dem 2. schlag auf dem pedal und das gibt zumindest bei langsameren tempi viel mer ruhe in der ballance.



    Grundsätzlich ist nichts verkehrt und ich kümmere mich ungern den dingen Namen zu geben, aber um sich auf andere quellen zu beziehen und unterschiede auzuzeigen ists leider manchmal nicht anders möglich.


    Mein Verständnis für diese techniken hat sich durch eine sehr simple übung herausgebildet, wo man dann zum schluss kommt, dass die ganzen bezeichnung verschiedene namen für den kern der sache sind:


    1.Mit constant release anfangen (ein paar takte um den fluss der bewegung im selben fuß zu bekommen), wobei ich mit dem Heelschlag beginne (Beinbewegung nach unten)
    2. Nahtlos auf den anderen fuß wechseln und das gleiche nochmal
    3. Wenns läuft sucsessive das intervall verkürzen (das regelt successive das ballanceproblem hinzu. wenn du falsch sitzt, oder die ballance schlecht ist wird sich das durch zunehmendes hin und herwippen äußern, was es abzustellen gilt, denn das schmeißt einen raus ;) )
    4. Irgendwann kommst du so Bei Heel-Toe an, hast aber im vorfeld gelernt aus dem fell zu spielen und den rebound zu nutzen. Das hilft bei einer sauberen ausführung der Heel toe technik.


    5. wenn man schritt 1 und 4 mal langsam auf sich wirken lässt kann man feststellen, dass Der Heel schlag das gleiche ist wie der toe schlag, nur rückwärts gespielt. Das unterstreicht schön, dss beide schläge faktisch mit dem Zehenballen ausgeführt werden.


    6. Heel und toeschlag für sich eignen sich wunderbar als übergangsbewegungen zwischen Heel up und heel down.
    ( ich find diese clinic aufnahme von jojo mayer nicht mehr).
    Also kann man das gleiche intervallspiel auch mit dem übergang zwischen heel up und heel down machen, wobei dann entweder heel oder toeschlag den übergang bilden um in die andere technik zu wechseln. Verkürzt man diese intervall auch wieder schrittweise---> constant release.



    Das alles ist mehr oder weniger in derm steve smith video kondensiert vorhanden.


    es gibt also kein richtig und kein falsch. Wer das behauptet, der betrachtet entweder nur die nordhalbkugel oder die südhalbkugel :D .


    viel spass beim üben ;)

  • Danke ersteinmal für die ganzen Antworten. groovinHIGH hat eigentlich genau das getroffen, was mir auch aufgefallen ist.
    Ich werde mal ein bisschen rumfuckeln und gucken, ob ich damit auch in höhere Tempi einsteigen kann, bisher bin ich nämlich eigentlich damit zufrieden, zumal ich die Technik durch die Verschiebung entspannender finde.
    Allerdings wäre ich hier wirklich nur an Geschwindigkeit interessiert, auch wenn das einige hier vielleicht nur ungern hören. Für ein Single-Pedal o.ä. bin ich für mich persönlich zufrieden ;)

  • ist es möglich, dass du das hier meinst?


    [video]

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    Abhängig wie schnell mann Heel toe spielt geraten die fersen bei schnelleren tempi ins fliegen. Die bewegung ist dadurch nur kleiner und man hat/braucht nicht mehr die unterstützung durch bodenkontakt.
    Wenn man so weit ist, dann ist die bewegungs nicht mehr so weit entfernt von dem was wir als sliding technik angepriesen bekommen.
    Nun ja.. alles hängt sehr wohl zusammen.
    Begrifflich ist das wirrwarr nun komplett, aber es sollte vielleicht auffallen, dass die techniken ihren namen bekommen, je nachdem wie schnell die bewegung ausgeführt wird und wo man sie beginnt. Damit lässt sich Geld verdienen. ;) Checken wird es schon niemand. Verwirrung stiften gibt man den Vorrang ;)


    Das ist in etwa so, als würde man dem double stroke in den händen bei tempo 100 einen anderen namen geben als bei tempo 200.
    Bei den händen schaffen wir es noch von permutationen des doublestroke zu sprechen, wenn man die bewegung woanders beginnt.
    Bei den füßen ist es gleich eine neue technik....


    LG

  • Das meinte ich eher nicht, scheint mir als Technik für die Doppelkick auch etwas unpraktisch zu sein, kann ich aber nicht belegen ;)
    Ich würde zur Not ein Video machen, allerdings sind meine Kameras aktuell auf Wanderschafft...
    Was ich mich allerdings noch frage ist, ob es rein geschwindigkeitstechnisch Unterschiede zwischen "Constant Release" und Heel-Toe gibt, da es ja prinzipiell einfach nur eine Verschiebung ist.
    Die von mir beschriebene Technik eignet sich als Heel-up-Spieler überhaupt nicht, da es zu umständlich ist, von der Heel-Up-Position in die Down-Position zu gehen, ich werde mal die klassische Heel-Toe-Methode probieren,allerdings auch nur immer mit den Fußballen spielen, da ich keine Longboards besitze.

  • Was ich mich allerdings noch frage ist, ob es rein geschwindigkeitstechnisch Unterschiede zwischen "Constant Release" und Heel-Toe gibt, da es ja prinzipiell einfach nur eine Verschiebung ist.


    Hi, ich würde es nichtmal als Verschiebung sehen. Beides kann man so verschieben, dass man entweder mit heel oder toe anfängt.


    Für mich ist der einzige unterschied, dass constant release wie der Name schon sagt die verstetigte bewegung von heel toe (doubles) ist.
    Bei den händen würde man von Push-pull technik sprechen (constant release) und double stroke technik (heel toe).
    Oder kurz: Heel toe/toe heel = constant release, abgebrochen nach 2 schlägen.


    Auf höheren geschwindigkeiten sollte (so schnell bin ich noch nicht) die ferse abheben...rein von der logik her, dass bei hohen geschwindigkeiten die aufgabe immer kleineren Muskelgruppen übernommen wird (Handgelenk--->finger), um die immer kleineren und schnelleren Bewegungsabläufe bewältigen zu können. Da macht es wenig sinn sich mit der ferse immer bis runter auf das pedalende zu bewegen, wobei man dann das ganze bein im schlepptau hat.


    LG

  • Guten Abend,
    als neuer Nutzer hätte ich auch direkt einmal eine Frage an das verehrte Publikum. Mein Lehrer hat mir vor einiger Zeit, als ich mit der Doppelkick durchaus fortgeschritten war, eine Technik gezeigt, die sozusagen die umgekehrte Heel-toe Technik ist. [...]



    das ist umgekehrter bewegungsablauf:


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    ;)

    Einmal editiert, zuletzt von theroll ()

  • Die von mir beschriebene Technik eignet sich als Heel-up-Spieler überhaupt nicht, da es zu umständlich ist, von der Heel-Up-Position in die Down-Position zu gehen, ich werde mal die klassische Heel-Toe-Methode probieren,allerdings auch nur immer mit den Fußballen spielen, da ich keine Longboards besitze.


    die "klassische" heel-toe-technik war streng genommen schon immer "toe-toe" auf dem pedal, longboards hat man dafür nie gebraucht:



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    :)

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