Hajo K in der Hörzone - (Mit aktuellem Wetterbericht: "What's The Weather Like?")

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    Playalong zu What's The Weather Like? weiter hinten


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    Zweites Demo Hands Clean weiter hinten

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    Hi,


    die Demosessions liegen schon etwas länger zurück und ich konnte mich nie so recht durchringen, das Ergebnis zu posten. Vermutlich weil's nicht perfekt ist. ;)
    Aber da gerade an anderer Stelle das Thema Recording dran ist, möchte ich doch gerne zeigen, wie weit (oder weniger weit) ich bisher gekommen bin.


    Hier also eine Aufnahme meiner Rockband Pumpwerk mit einer Eigenkomposition: I Want To Play With You


    Ich habe aus den Sessions noch ein sehr schönes (und wie ich finde wohlklingendes) Alannis-Cover, aber nicht die fürs hier Publizieren nötigen Rechte. Daher also nur diese Aufnahme.


    Wir haben in einer kleinen Fischerhütte an der Ostsee über Focusrite Saffire Pro 40 plus Pro 14 aufgenommen. Die Drums mit einem sehr modifizierten "Glyn-Johns-Setup". Da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Tommikros hatte, ging es einfach nicht anders. Im Detail:

    • BD: innen mit Shure Beta 52a, außen mit T-Bone BD300
    • Snare: oben mit Shure SM57, unten mit T-Bone SC450
    • Overheads mit Oktava MK-012 matched stereo pair
    • Hihat: T-Bone SC450 (da leider keines mit "engerer Niere" zur Hand)

    Das ganze lief dann in Reaper zusammen wurde mit EQ, Gates, Reverb und teilweise Kompressor nachbearbeitet.


    Die größte Herausforderung beim Mixing war für mich, die sich überlagernden Frequenzen in den Griff zu bekommen. Den Mut zu entwickeln, einer schön fetten Gitarre genau ein paar der "fetten" Frequenzen zu nehmen, damit der Bass noch hörbar bleibt. Ich war verblüfft, beim Vergleich mit einigen meiner Lieblingsrocksongs zu entdecken, wie "luftig", die letztlich produziert wurden. "Fett" macht irgendwie süchtig und man kann davon erstmal nicht lassen.


    Die größte Herausforderung beim Einspielen war für mich die ungewohnte Situation, ohne Band nur mit Leadsheet möglichst mit voller Emotion zu spielen. Auf einen Pilot- (oder "Schmutztrack") hatte ich bewusst verzichtet, da die bei uns selten sauberes Timing haben und mich das dann eher aus dem Konzept bringt.


    Fragen gerne - enjoy!
    Hajo K

  • Hey Ho,


    ich habe die Perle erst heute entdeckt, als ich mich (mal wieder) bei Dir umgesehen habe. Ein feines Stück Musik! Die Stimme des Sängers gefällt mir nicht, aber das Arrangement und die Parts mit der Sängerin finde ich wirklich gut. Dein Spielen gefällt mir auch. Welche Becken hattest Du für diesen Song benutzt?


    VG redsnare

  • Gute Aufnahme!!!!! Der Sound deiner Drums ( besonders der Snare ) gefällt mir!


    Gut getrommelt hast du auch!


    Gitarre und Sängerin sind auch richtig gut.


    Sänger gefällt mir auch nicht so, ist aber Geschmackssache!

  • Vielen Dank ihr beiden!


    Das positive Feedback tut gut und motiviert! Wir haben auch 'ne Aufnahme mit unserer (eigentlichen Lead-) Sängerin gemacht, aber das ist 'n Cover und das kann ich so ohne Weiteres ja nicht veröffentlichen. :-/

    Welche Becken hattest Du für diesen Song benutzt?


    Das waren neben der Zultan Rockbeat 14er Hi-Hat ein
    20er Zildjian A Medium Ride
    19er Zildjian A Custom Crash
    17er Zildjian A Custom Crash


    Die A Customs spiele ich (teilw.) schon seit so vielen Jahren und sie halten mir echt die Treue. So langsam kommt aber auch mal der Wunsch nach etwas Abwechslung auf, aber das Zeug ist ja nunmal teuer. :)


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Hier also eine Aufnahme meiner Rockband Pumpwerk mit einer Eigenkomposition: I Want To Play With You


    20. März 2013? Und damals schon länger zurück?
    Das ist aber lange her, seltsam, dass es nie kommentiert wurde.


    Das Intro machte es spannend für mich. "Was kommt denn jetzt? 'We skipped the light fandango'?“ Das vorgefundene, gilmoureske Gesamtkonzept der Komposition bescherte mir dann ziemliche Gänsehaut.


    Gesanglich verstehe ich die Einordnung als nicht-perfekt, finde aber nicht wirklich etwas, was nicht zu beheben wäre. Ich hätte (würde ich jemals Gelegenheit bekommen, so etwas als Bandmember mitbeurteilen zu dürfen) einen neuen Take schon wegen dem verunglückten stimmhaften "s" in "recognising" (00:42) vorgeschlagen. Der gelungene Satzgesang unmittelbar danach versöhnt aber sofort, und ich verspüre große Hochachtung vor der mutigen Umsetzung der Sängerin, sobald sie links auftaucht, die während des gesamten Songs nicht mehr abebbt.
    Das rhythmisch unstimmige "[Self-]confidence" (00:55) sollte man vielleicht durch etwas sprachmelodisch Passenderes ("assurance"?) oder ein Wort mit weniger Silben ("esteem"?) ersetzen.
    Womöglich könnte sich der Leadsänger allgemein etwas mehr reinhängen, ich bin mir nicht sicher, wie man das nennt, was mir da fehlt ... vielleicht eine Nuance emotionaler, schluchzender ... er wirkt mir etwas zu kontrolliert, auch wenn ich an der Stimme an sich nichts auszusetzen habe (trifft wohl meinen Geschmack). Eventuell könnte man ihr etwas Hall-Bearbeitung gönnen ... aber nicht, dass das hinterher nach Stadion klingt ... schwierig.


    Wie der Gitarrist den Refrain einleitet und der Orgler (der für mein Empfinden etwas lauter sein könnte) darin die Register zieht, finde ich ebenso umwerfend wie die Leadgitarre in den Instrumentalparts. Auch das Zurückfahren auf den Zwischenteil ab 03:45, den ich wegen der rhythmischen Variation so gelungen finde, dass ich beim Übergang in den Schlussrefrain fast etwas enttäuscht bin, dass er die Spannung nicht noch etwas länger hält.
    Das folgende kurze 3-Ton-Orgelsolo ist leider etwas schlicht, als wäre ihm oder ihr nicht viel eingefallen. Nach dem abschließenden Gitarrensolo erwartet man eigentlich ein Refrain-Fade-Out, wird aber dann wohltuend von dem "echten" Ende überrascht, das noch etwas länger ausklingen könnte.
    Bass ist vornehm unauffällig, da gibts nicht viel zu motzen oder herauszustellen, außer, dass das Zusammenspiel mit dir und die bescheidene Zurückhaltung genau so funktioniert, wie ich es für diesen Song angemessen finde.


    Die Trommeln ... mit dem Wenigen im Hinterkopf, was ich selbst trommlerisch zu so einem Song faktisch beisteuern könnte, fällt es mir schwer, Kritik zu üben, aber das gilt ja auch für die restlichen Komponenten - daher auch hier schonungslos:
    Es sind mir zu viele kleine Snare-eingeleitete Fills ^^. Einige davon treffen genau meinen Geschmack, bei anderen denke ich, dass doch auch mal ein Crash-Akzent ganz ohne vorhergehendes Fill gehen sollte, im Einzelfall auch ein stärker variiertes (oft schimpfe ich über zu viele Ghosts und einleitende Rolls, die ich hier etwas vermisst habe), im Einzellfall würde mir ein durchgehendes oder einfaches HH-Chick reichen (Beispiel: 06:17 - Contenance, Herr K :D) - sonst gehen mir die entscheidenden, einen deutlichen Wechsel einleitenden Fills zu sehr unter.
    Dass du grundsätzlich genau auf dem Punkt bist und das Ganze insgesamt songdienlich bedienst, steht außer Frage! Herrn Mason würde es auch gefallen, wette ich.


    Danke für's Ausgraben, redsnare, es war mir eine Freude. Dickes

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Danke für's Ausgraben, redsnare, es war mir eine Freude.


    Gerne!
    Wäre auch zu schade gewesen, wenn es zu dem Song nie ein Kommentar gegeben hätte. Und das, wo der TS doch ein super User hier im df ist :thumbup:



    Das waren neben der Zultan Rockbeat 14er Hi-Hat ein
    20er Zildjian A Medium Ride
    19er Zildjian A Custom Crash
    17er Zildjian A Custom Crash


    Danke für die Info. Die Teile klingen auf der Aufnahme richtig gut, finde ich!

  • Hi.
    Das Lied als Ganzes gefällt mir sehr, sehr gut! Insgesamt eine runde Komposition. Bei den Drums weiß ich nicht, was ich groß anders gemacht hätte: genau die richtige Dosis.
    Aber bei Sekunden 8-9 habe ich das Gefühl, dass die Lautstärke der Drums runtergeregelt wurde (oder du haust weniger intensiv rein). Kann aber auch am Alter meiner Ohren liegen ;)


    Einzig der Gesang (und das Spelling) des Leadsängers ist nicht so meins. Ich finde er könnte noch mehr aus sich herausgehen, so ist es IMHO zu brav für den Song.



    Danke für's Teilen!!

  • Also ... ähm ...


    jetzt bin ich baff. Irgendwie war das Ding irgendwann mal hier untergegangen und da freut mich natürlich das Feedback jetzt. Dass es - beim gewohnt kritischen Publikum hier - für mein Drumming auch noch sehr positiv ausfällt, macht mich sehr glücklich! Dankeschön!


    Ich nehm' die vielen wertvollen Kritikpunkte sehr gerne mit in die Band, das bringt richtig weiter. Wir arbeiten nämlich intensiv an neuen eigenen Stücken. Coooool!!


    Happily yours,
    Hajo K

  • Guten Morgen,


    bin gerade geistig aufgestanden ( ;) ),
    das Intro hat mich auch auf die falsche Fährte geführt (Absicht?)
    und dann wurde es richtig gut, eine astreine Komposition,
    super Spannungsbögen und es wird nach hinten noch besser,
    was ja sonst eher ungewöhnlich ist.
    Nicht perfekt in technischer Hinsicht, aber sehr musikalisch.
    Und perfekter als Vieles andere, was man hier und woanders
    so zu hören bekommt.


    Schlagzeug klingt normal, nicht aufdringlich, aber auch nicht
    Mauerblümchen, genau richtig, klanglich stechen Snare Drum
    und Becken hervor, das Ride ist vielleicht ein ganz klein wenig
    zu dezent, aber so ist das halt mit normalen 20ern.
    Die fehlenden Tom-Mikros fallen nicht auf, das sieht man mal
    wieder: lieber nackig als schlecht angezogen.


    Das Gemecker am Sänger kann ich nachvollziehen, aber da ist
    noch Potential da, der könnte uns heute ganz anders beglücken.
    Ist die Kapelle noch aktiv? Auf die Bühne!


    Eineinhalb Jahre unbeachtet - Undank ist der Welt Lohn
    und wer zuletzt lacht, lacht am besten.


    Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,

    und dann wurde es richtig gut, eine astreine Komposition,
    super Spannungsbögen und es wird nach hinten noch besser,
    was ja sonst eher ungewöhnlich ist.
    Nicht perfekt in technischer Hinsicht, aber sehr musikalisch.

    ach tut das guuuuut! Meine Band hat auch schon reingeschaut und ist hoch erfreut, auch über die Anregungen und Verbesserungsvorschläge hier im Thread.


    Thanx!!!
    Hajo K

  • Es tut mir ja leid, hier Wasser in den Wein zu gießen, aber ...


    ... wer das "th" nicht aussprechen kann, sollte (nein: darf) nicht Englisch singen. Klingt mega-peinlich. Deutsch hat sich ja als Sprache entpuppt, in der man auch anspruchsvoll, gefühlvoll und differenziert singen kann - nur so als Tipp. Das müßte der Sänger allerdings dann auch noch hinbekommen (nicht nur die Aussprache), der Gesang als solcher holt mich überhaupt nicht ab. Oder ihr lasst alles nur von der Sängerin singen, die ist nämlich klasse.
    Die Gitarre hat ihre guten Momente (Solosound), spielt aber sonst oft uninspirierte Power-Chords und matscht den Song zu. Das tut der ansonsten einigermaßen brauchbaren Komposition nicht gut ("Pink Floyd für Arme").
    Keyboards, Bass und Drums sind im positiven Sinne unauffällig, sowohl spieltechnisch als auch weitgehend vom Sound.


    Insgesamt aber leider keine Nummer, die ich mir ein zweites Mal anhören würde, sorry.

  • ... wer das "th" nicht aussprechen kann, sollte (nein: darf) nicht Englisch singen. Klingt mega-peinlich.


    :?: Sag' mal, welche Stelle du meinst. Eigentlich achte ich da als Quasi-Native-Speaker immer ziemlich drauf, aber außer bei 00:42 ist mir nichts Gravierendes aufgefallen, schon gar nichts Peinliches ...


    Meinst du angedeutete Zischlaute im "with"? Bin nicht sicher, ob die aus dem Background kommen, finde sie aber absolut unspektakulär, versuch' mal, ein laut gesungenes "with you" zu mikrofonieren. Oder sing es dir mal laut selbst vor, dann merkst du, was gemeint ist.
    Ich habe schon einigen geraten, deutsch zu singen (wenn auch etwas freundlicher mit weniger Verunsicherungspotenzial), dieser Sänger gehört definitiv nicht dazu.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Es tut mir leid, aber ich höre einen deutschen Sänger, der sich Mühe gibt, Englisch zu singen, es aber in vielerlei Hinsicht nicht schafft (Aussprache, Phrasierung, Sprachmelodie etc.).
    Wenn nur ich das höre, ist es ja gut.
    Ich hatte allerdings den Eindruck, dass auch einige Vorposter ihre Schwierigkeiten mit dem Gesang haben.

  • ich konzentrier mich mal auf Hajos Beitrag und den find ich richtig richtig gut.
    Genau das, was der Song brauch, nicht mehr aber auch nicht weniger, und das
    ganze ordentlich auf den Punkt gespielt.

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Hi,


    aus der besagten Rec-Session in der Fischerhütte gibt's noch einen Song, der mir sehr am Herzen liegt, den ich aber erst jetzt (via YT) veröffentlichen möchte, nachdem ich denke, dass das so gehen müsste:


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    Wir haben, wie schon im Startpost erwähnt, in einer kleinen Fischerhütte an der Ostsee über Focusrite Saffire Pro 40 plus Pro 14 aufgenommen. Die Drums mit einem sehr modifizierten "Glyn-Johns-Setup". Da ich zu dem Zeitpunkt noch keine Tommikros hatte, ging es einfach nicht anders. Im Detail:

    • BD: innen mit Shure Beta 52a, außen mit T-Bone BD300

    • Snare: oben mit Shure SM57, unten mit T-Bone SC450

    • Overheads mit Oktava MK-012 matched stereo pair

    • Hihat: T-Bone SC450 (da leider keines mit "engerer Niere" zur Hand)


    Das ganze lief dann in Reaper zusammen wurde mit EQ, Gates, Reverb und teilweise Kompressor nachbearbeitet. Ich muss gestehen, dass ich mit dem Ding wirklich Stunden und Stunden verbracht habe. Zum Teil, weil ich wirklich Ahnung durch Fleiß ersetzen musste, zum Teil, weil ich auch keine gescheite Abhöre habe und daher jeden zweiten Mix auf allen möglichen Endgeräten angehört hab.


    Heute, einige Jahre später, kann ich mir das Ding aber immer noch anhören. Ich würde ein paar Dinge anders angehen, aber das ist ja normal.


    Gespannte Grüße
    Hajo K

  • Schöne Nummer, der Gesang ist um LÄNGEN besser als im ersten Song.
    Der Gitarrist ist im Refrain immer noch auf seinem Trip mit den Power Chords, zusammen mit den Ostinato-Piano-Achteln klingt das irgendwann nervig.
    Dafür sind die akustischen Gitarrenparts sehr nett und die restliche Band legt ein solides und songdienliches Fundament.
    Insgesamt: Thumbs Up! :thumbup:

  • Danke jensensen,


    dem Piano gälte in der Tat heute mein Augenmerk. Aber, hey, die Aufnahme ist von 2012. :)
    Was Gitarren angeht, fehlt mir ein bisschen Background, als Ex-Keyboarder hab ich's damit dem Piano leichter.


    Übers positive Feedback freut sich
    Hajo K

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