Nachbarschaftskonflikt

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    Hallo liebe Leute, Frohes Neues Jahr,



    ich übe mit den Übungspads zu Hause,
    die sind nicht besonders laut, aber das Geklapper hört man schon ein
    bisschen. Die Nachbarn versuchen mir das jetzt zu verbieten, ich habe
    mich aber im Internet informiert und dort steht, dass man so was
    nicht wirklich verbieten kann. Man hat ein Recht zu Hause zu
    Musizieren und wenn es bis zum Gericht kommt, dann werden sogar bei
    einem Schlagzeug die Übungszeiten geregelt aber kein Verbot. Hat
    jemand bereits erfolgreiche Erfahrung, sich bei so einer Situation
    durchzusetzen? Hat es sich gelohnt? Gibt es dabei irgendwelche
    versteckte Gefahren?

  • Vielleicht ist die Situation durch die Hausordnung geregelt?
    Das was deine Nachbarn hören ist vermutlich Trittschall. Außer du hast ein sehr lautes Übungspad? Wenn der Trittschall zutrifft, dann probier einfach mal das Pad auf einen Polster oder dergleichen zu legen. Ich habe meines oft auf einem mehrmals zusammengelegten Bodenwischtuch liegen, das hilft bei mir im Haus gegen diese Art der Lärmübertragung.

  • Hallo,


    ich kenne solche Gerichtsverfahren auch nur aus dem Internet und der Literatur.


    In meinem persönlichen Fall muss ich leider bestätigen, dass alle meine Nachbarn
    wissen, dass ich Schlagzeug spiele und auch ziemlich genau wissen, wann.
    Allerdings weiß ich auch, wann die ihre Schränke rücken oder im Keller aufräumen.
    Das ist immer eine Frage nicht nur der Scheibe (pad), sondern eben auch der
    Peripherie (Bauweise der Hütte).
    Mir versucht man nichts zu verbieten.
    Ob das an meinem unausweichlichem Charme oder anderen Dingen liegt, kann ich
    nicht mit Sicherheit beurteilen, ich denke aber doch, dass es Ersteres ist, ich glaube
    es jedenfalls ganz fest.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Zu meiner Größe schweige ich (P = x).

  • Wie schaut die Kommunikation bis jetzt mit den Nachbarn aus?
    Hast du schon mal probiert mit ihnen zu reden? Wann genau übst du?


    Ansonsten mal das PAD wechseln oder versuchen mit einem kleinen Podest
    die Körperschallübertragung zu verhindern.

    Alles wird gut

  • 1.) Es gibt Pads die sind leiser als andere (testen loihnt)
    2.) Jedes Pad wird im Anschlag dramatisch leiser, wenn man ein T-Shirt ´drüberstülpt oder gar einen Pullover. Der Rebound wird dadurch je nach Materialdicke natürlich auch etwas reduziert, aber einigen Drummern (nicht allen) verhilft dies zum konsequenteren erlernen der Spieltechnik.
    3.) Auch leichtere Sticks reduzieren hörbar die Lautstärke (am Drumset wie am Pad)
    4.) Sollte auch Trittschall eine Rolle spielen, könnte man das Stativ (oder den Tisch) auf dem sich das Pad jetzt befindet noch etwas vom Beton des Hauses entkoppeln.


    Die Maßnahmen bewirken schon einzeln etwas... in Kombination erstrecht.


    Viel Erfolg bei der Nachbarin ;)

  • Was steht denn in der Hausordnung?!? Die ist die Grundlage für eure rechtliche Situation. Die gesetzliche Regelung bzw. was im INternet steht, stellt nur einen Rahmen zur Verfügung, die Hausordnung ist Teil deines direkten Vertrages mit dem Vermieter und damit auf Basis der Vertragsfreiheit bindend.


    Um lauststärkemäßig Abhilfe zu schaffen, beschreib doch mal genau, wie deine Situation (Pad/Ständer/Boden und die Sticks !!) aussehen. Wenn ich z.B. mit meinen Ralph Hardimon Chop Outs auf dem Pad trainiere, "hört" man das mit Sicherheit via Körperschall im halben Haus...

  • Hi,

    Man hat ein Recht zu Hause zu
    Musizieren und wenn es bis zum Gericht kommt, dann werden sogar bei
    einem Schlagzeug die Übungszeiten geregelt aber kein Verbot.

    mit so einer Aussage wäre ich ganz, ganz vorsichtig und würde erst mal mit dem Rechtsanwalt meines Vertrauens sprechen. Bei uns im Forum (das Thema ist ja nicht neu) haben sich dazu schon Anwälte geäußert und was ich behalten habe, ist eine simple Daumenregel: Ich darf viel weniger als ich denke und vor Gericht ist alles eine ganz individuelle Sache. Mir nutzt nämlich rein gar nix, wenn Achim Klein aus Großborstel mit seinem Yamaha DTX-99,3 gegen Nachbarn Werner Groß gewonnen hat.


    Am Ende, da stimme ich den anderen zu, ist Kommunikation die beste Lösung. Da erfährt man nämlich auch mal, was *genau* störend ist und oft ist allein das Verständnis für die Situation des anderen ein wichtiges Signal und sorgt sofort für Entspannung. Spielst Du ausschließlich auf Schlagpads oder ist da auch eine Fußmaschine beteiligt?


    fragt und grüßt
    Hajo K

  • Was steht denn in der Hausordnung?!? Die ist die Grundlage für eure rechtliche Situation. Die gesetzliche Regelung bzw. was im INternet steht, stellt nur einen Rahmen zur Verfügung, die Hausordnung ist Teil deines direkten Vertrages mit dem Vermieter und damit auf Basis der Vertragsfreiheit bindend.


    Um lauststärkemäßig Abhilfe zu schaffen, beschreib doch mal genau, wie deine Situation (Pad/Ständer/Boden und die Sticks !!) aussehen. Wenn ich z.B. mit meinen Ralph Hardimon Chop Outs auf dem Pad trainiere, "hört" man das mit Sicherheit via Körperschall im halben Haus...

    Peppone: Das stimmt so aber nicht ganz. Die Gesetztlichen Regelungen geben die Rahmenbedingungen zum Vertragsschluss, das ist richtig. Grundsätzlich gilt Privatautonomie, das stimmt auch. Aber ein Vertrag darf mindestens einen Vertragspartner nicht schlechter stellen, als es das Gesetz tun würde. Dies ist analog im Arbeitsrecht und Tarifvertragsrecht und und und und anzuwenden.


    Wo ich aber recht gebe ist, dass die Hausordnung zumindest als akzeptiert gilt, wenn man den Mietvertrag eingeht. Die konsequente Einhaltung kann aber nur empfohlen werden um das Miteinander zu gestalten, sie kann schwer befohlen werden, denn hat letzlich nicht mehr zu sagen, als ein freundlicher Hinweis. (Gutes Beispiel ist das Verbot von Haustieren in vielen Mietverträgen. Dies kann nach aktueller Rechtslage zwar verboten werden, ist aber nicht durchsetzbar)

    Am Ende gehen wir ohnehin alle drauf!

  • Peppone: Das stimmt so aber nicht ganz. Die Gesetztlichen Regelungen geben die Rahmenbedingungen zum Vertragsschluss, das ist richtig. Grundsätzlich gilt Privatautonomie, das stimmt auch. Aber ein Vertrag darf mindestens einen Vertragspartner nicht schlechter stellen, als es das Gesetz tun würde. Dies ist analog im Arbeitsrecht und Tarifvertragsrecht und und und und anzuwenden.


    Ja, ich weiss. aber die eingangs erwähnte Internet Recherche ist so breit gefassst, da musste ich erst mal grobe Grenzen stecken, damit man ein Gefühl kriegt wo Norden ist.

    Rein vom Judikativen betrachtet gehe ich nur teilweise konform, weil Arbeitsrecht eine hohe Aufmerksamkeit geniesst und Mietrecht da eher hinterher hinkt. Auch wenn es Instituitonen und Anlaufstellen gibt, wer macht schon eine Sammelklage oder einen Musterprozess wegen eines unbekannten (und oder gar eines Nicht-Berufs-) Musikers? Und privat wird sich das keiner leisten, über mehrere Instanzen schon gar nicht.


    Wo ich aber recht gebe ist, dass die Hausordnung zumindest als akzeptiert gilt, wenn man den Mietvertrag eingeht.
    Das sehe ich so, dass sich das Gericht hier auch (!) an der Einzelvereinbarung orientieren wird.

    Die konsequente Einhaltung kann aber nur empfohlen werden um das Miteinander zu gestalten, sie kann schwer befohlen werden, denn hat letzlich nicht mehr zu sagen, als ein freundlicher Hinweis. (Gutes Beispiel ist das Verbot von Haustieren in vielen Mietverträgen. Dies kann nach aktueller Rechtslage zwar verboten werden, ist aber nicht durchsetzbar)


    Da gibts auch einen schönen Schauplatz zu dem Thema (keine Tiere): http://www.youtube.com/watch?v=IArYwDf1wKk


    Naja, das ist alles sehr kompliziert. darum wär mal Aufklärung seitens TS gut.
    Ich selber bin nur froh, dass ich mit meinen Nachbarn reden kann und einige Kinder im Haus sind, was die Verhandlungspositionen angeleicht.
    Hätte ich lauter Pensi über und neben mir wärs wahrscheinlich nicht ganz so einfach.


    sorry aber ich check die zitatfunktion irgendwie nicht....

    Einmal editiert, zuletzt von peppone ()

  • Ich hab Horrornachbarn und die haben sich noch nie über mein Pad (Realfeel 12") beschwert, die wissen gar nicht was sie da hören. :D
    Ach und ich spielte und spiele da mit Sticks der Stärke 5B drauf.
    Ein Fuma-Pad hab ich noch nicht weil ich denke, da würde sich sicherlich jemand beschweren.


    Was man rechtlich gesehen dürfte und was nicht, bringt leider kaum was, da es falls man Nachbarn hat mit denen man nicht reden KANN, nur richtig wüschten Nachbarschaftsstreit gibt, wenn es nicht leise(r) wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Punkgirl ()

  • Meine Nachbarn hören mich, trotz Drumbox, auch. Liegt leider an der gemeinsamen Bodenplatte für den kompletten Gebäudekomplex. ABER Reden hilft nach meiner Erfahrung und wenn man erstmal im vernünftigen Gespräch ist, lassen sich bestimmt auch für alle angenehme Übungszeiten aushandeln. Viel Erfolg.

  • Kenne das Problem...check mal deinen Mietvertrag, da sollte was dazu drin stehen. Verbieten können die dir das aber nicht, soweit nicht anders geregelt steht dir glaube ich mindestens eine Stunde Musik machen ausserhalb der Ruhezeiten zu.


    Habe hier bei mir im Haus auch mit einer Mieterin (über mir) probleme. Bei mir wohl weniger der Trittschall sondern eher der "Krach" der Gummibecken :D , mein Vermieter hat mir aber den Rücken gestärk und gesagt das so lange ich mich an die Ruhezeiten halte sie im grunde nix machen kann.


    Lass dich nicht unterkriegen!

  • Wenn es nur ein Pad ist und kein BD-Pad: Ich hab mein Pad auf nem Drumhocker liegen und Noppenschaum drunter. Trittschall ist somit eliminiert. Vorher war´s echt laut. Ich kann den Nachbarn auch verstehen… meiner hat ne Mega-Surround-Anlage bei mir kommt nur das "gögöou-gögou" vom Bass an - kann einem tierisch auf die ……… ähm, Ohren gehen - nervt einfach wenn man Ruhe haben will oder TV guggt.

  • Vielen Dank für eure schnelle Reaktion und sehr nutzliche Tipps, ich fühle mich sehr gut beraten.


    Zu Fragen kann ich noch folgendes sagen:


    - Ich spiele Pads aus Gummi und auf den Ständer, Stöcke VF 8A, Fußmaschine ist dabei.


    - An das Podest habe ich nicht gedacht, werde ich aber das tun, obwohl es bestimmt viel kosten würde.


    - Hausordnung gibt es bei uns nicht, das Haus ist alt und hellhörig, mein Geklapper ist aber nicht lauter als die vorbei fahrenden Autos auf der Strasse.


    - Ich wohne bereits 7 Jahre in der Wohnung (mein Eigentum) und ich habe mich bereits bewußt eingeschränkt auf Wunsch von Nachbarin von Unten, ich spiele nie vor 10 Uhr ,meistens zwischen 11 und 13 Uhr ca. 30-40 min. (zwei-drei mal pro Woche), nie zwischen 13 und 15, nie nach 21 Uhr, ganz selten nach 20 Uhr (drei-vier mal pro Jahr), manchmal, wenn ich paar freie Tage bekomme, könnte ich jeden Tag ca 90 min spielen, was 1-2 mal pro Jahr vorkommt.


    - Also, ich bin langfristig im Kontakt mit der Nachbarin vom Unten, sie ist eigentlich die einzige, die das stört. Ich habe Verständniss für so eine Störung und deswegen habe ich mit ihr keine Streit geführt, sondern konstruktive Kompromisse vorgeschlagen. Was mich dabei stört, dass die anderen Einwohner gar nicht einsehen, dass die auch sich an Vereinbarungen halten sollten. Z.B. die Nachbarin von Unten hat keine Probleme mit drei Kindern zwischen 13 und 15 Uhr Krach zu machen und meint, gegen Kinder kann man nichts machen. Ich möchte aber auch Ruhe haben. Dann gibt es bei mir im Hause noch eine studentische Verbindung (20 Rentner, die mal pro Wohne nach 22 Hur saufen und manchmal bis 1-2 Uhr Chor singen oder laut Musik hören). Die sehen das auch nicht ein, dass ich Ruhe in der Nacht brauche und ich musste bereits drei mal Polizei nachts kommen lassen, um das zu beenden. Und bei der letzten Eigentümerversammlung haben die alle, ohne mich vorher zu informieren, ohne mich zu fragen, einfach gegen mich mehrere verschiedene Verbote beschlossen und mir nur später das Protokoll zugeschikt. Dann habe ich verstanden, dass meine Einwohner die Lärmbelästigung nur in eine Richtung auslegen, wenn sie selber sich gestört fühlen. Ich möchte aber meine Musik weiter machen, mein Sohn ist 21 Monate alt und spielt bereits Schlagzeug jeden Tag, trommelt gerne überall. Ich bin nicht bereit, auf das Trommeln zu verzichten und habe mir gedacht, dass ich generell nichts schlimmes mache - sehr überschaubare schonende Unterrichtszeiten. Dann mache ich das einfach weiter, wie ich das für richtig halte und die Einwohner dürfen damit machen, was sie wollen.


    Vielen Dank noch einmal für eure Aufmerksamkeit, klare Wörte und Unterstützung und Entschuldigung für meine Emotionen und daduch schlechte werdende Rechtschreibung.

  • Hallo!


    Also ein Selbstbaupodest ist bestimmt nicht teuer ;) Gibt da genug Threads wo Leute was gebaut haben aus einer OSB Platte und halbierten
    Tennisbällen zum Beispiel. Hast du zum Beispiel schon mal probiert einen dicken Teppich drunter zu legen?


    Den Straßenlärm von draußen und den Lärm von dir kannst du nicht vergleichen. Das sind zwei paar Schuhe. Bei dir wird es um Körperschalübertragung
    durch die Decke und Wände gehen.


    So wie es ausschaut ist die Situation bei euch schon sehr verfahren. Ich persönlich würde mich nach einem vernünftigen Proberaum in der Gegen für
    dich und deinen Sohn umschauen um dort ungestört, auf einem vernünftigen Set üben zu können.

    Alles wird gut

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