Zitate Sammlung bekannter Schlagzeugerinnen und Schlagzeuger

  • Liebe Kolleginnen und Kollegen,


    als ich neulich in einem geliehenen Schlagzeugmagazin rumblätterte und ein Interview mit Benny Greb las, fiel mir eine seiner Antworten in`s Auge. Diese soll der Nachwelt unbedingt erhalten bleiben. Daher kam ich auf die Idee, einen Zitatethread zu starten (per Suche fand ich soetwas noch nicht), in dem jede/r gerne ein tolles Zitat EINER/EINES BEKANNTEN SCHLAGZEUGERIN/SCHLAGZEUGERS posten möge. Als Rubrik habe ich OFF TOPIC gewählt, die Mods dürfen den Beitrag bei Bedarf aber gerne verschieben.


    Nachtrag vom 10.09.2014:
    Es freut mich, daß der Thread auf Akzeptanz gestoßen ist... aber ich würde ihn wirklich sehr gerne ausschließlich auf Zitate bekannter Schlagzeuger reduzieren wollen. Alles andere darf gerne in einen anderen Thread. Danke für Euer Verständnis und weiterhin viel Spaß hier...


    Los geht es...



    Interview mit Benny Greb, drums & percussion Juli/August 2014, Seite 23.


    Benny Greb zum Thema "Entwicklung" bzw. "Erfolg" und auf die Frage "Es spielt natürlich auch eine Rolle, dass man am Schlagzeug oder sonstwo etwas zu erzählen hat...":
    "Ich glaube, dass jeder etwas zu erzählen hat. Wenn man jedoch seine eigene Ästhetik nicht zum Ausdruck bringen kann, dann ist das alles einfach nicht so sichtbar. Wenn man sich selbst nicht vertraut und das, was man zu sagen hat, nicht gut verpacken kann, dann kommt man über das Lick-Gespiele nicht heraus und versinkt in der Masse. Das hätte mir auch passieren können, wenn ich mich nicht aus meiner Weckl-, meiner Copeland- bzw. meiner Ein-anderer-Trommler-macht-das-dann-muss-es-bei-mir-ja-auch-funktionieren-Phase herausgezogen und einen gewissen Exorzismus betrieben hätte."


    Finde ich eine tolle Aussage.

    ...ich...

    2 Mal editiert, zuletzt von redsnare ()

  • Finde ich eine gute Idee so einen Thread. Ich würde noch vorschlagen, es nicht nur auf a) bekannte und b) Schlagzeuger zu beschränken. Auch unbekannte Drummer und andere Musiker können ja was richtiges und wichtiges sagen.


    (Sonntag hörte ich z. B. auf HR Info ein Interview mit dem Hornisten Felix Klieser. Beeindruckend der Herr. Da fielen viele gute Sätze, auch zu anderen Themen. Zum musikalischen Ausdruck bzw. zur "Technik" fand ich seine Antwort auf die Frage interessant, wie er es ohne Arme schaffe, bei einem Instrument, das darauf ausgelegt ist, mit einer Hand im Trichter gespielt zu werden, trotzdem so einen weichen Ton hinzubekommen. Neben den verschiedenen Atemtechniken und -bereichen hob er hervor, wie viel Einfluss unser Geist, unsere Vorstellung, unsere Gedanken auf den musikalischen Ausdruck haben, und zwar ohne dass wir sagen könnten, was sich denn an der technischen Ausführung dadurch ändert. Wenn er sich z. B. vorstelle, in einer wohlig warmen, schäumenden Wanne zu sitzen, draußen lockerflockiger Schneefall, klinge sein Ton schon dadurch viel weicher. Den Einfluss der Gedanken auf das Ergebnis kennt man ja auch in anderen Bereichen, z. B. im Sport. Im musikalischen Kontext wird dem aber denke ich noch nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet.)

  • Den Einfluss der Gedanken auf das Ergebnis kennt man ja auch in anderen Bereichen, z. B. im Sport. Im musikalischen Kontext wird dem aber denke ich noch nicht so viel Aufmerksamkeit gewidmet.

    Echt? Ich glaube schon, dass dem so ist. Wenn ich mir nur
    David Gilmour, Jeff Beck, Vladimir Horowitz (hab mal eine
    super Doku über ihn gesehen, in der es auch um dieses Thema
    ging), Glenn Gould, Brian Blade oder Steve God anhöre, da
    habe ich schon das (möglicherweise trügerische?) Gefühl, dass
    da noch ganz andere Aspekte und Gedanken mit einfließen
    als im engeren Sinne musikalische.


    Aber nix Genaues weiß man nix
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Du hast natürlich Recht. Ich gehe auch schwerst davon aus, dass sich zumindest solche Cracks wie von dir genannt bzw. ab einer gewissen Liga über mentale Aspekte Gedanken machen.


    Ich weiß allerdings auch, wie viel Aufmerksamkeit und Trainig diesem Bereich (schon ab untersten Ligen) in manchen Sportarten gewidmet wird (ellenlange Literatur, Trainingslager, tägliche Überoutine pipapo). Das ist da (oft) allgegenwärtig, gehört zu jedem technischen Training untrennbar dazu, wird aber auch eigens gesondert geschult etc.. Und zumindest im Drummerforum ist mein höchst subjektiver Eindruck, dass das - im Vergleich - weit weniger Gewicht hat. Es mag sich ja hier am End auch nicht so krass auswirken und insofern wäre ein evtl. Schattendasein gar berechtigt. "Nix genaues" ... genau.

  • Jein. ;)


    "Psychoregulative Verfahren" etc. etc. haben im Sport etwas Vorsprung (sind faktisch historisch im Leistungssport seit Dekaden nahezu Standard, den Breitensport erreichte es mit etwas Latenz, ist aber eigentlich auch schon lange etabliert).


    In der Musik gibt es das natürlich auch schon lange. Insbesondere bei gutem Musiklehrern, aber auch bei Band-Coaches gegen Stage-Fright etc. etc.
    Es gibt irre viele, gut begründete Anwendungsbeispiele in der Musik dafür.

    Deine Beobachtung Chuck, stimmt natürlich das es als Thema in Bezug zur Musik für viele noch unbekannt ist. Aber so wie die Polynesier und natürlich auch die Wikinger lange vor Kolumbus in Amerika waren... so ist es auch mit vielen anderen Themen. "Es ist noch nicht für Pauschaltouristen erschlossen, aber der Strand wird von einzelnen faktisch schon lange besucht."

  • mal was zum Thema :P


    Eigentlich ganz simpel, aber ich finde manchmal muss gerade sowas mal wieder auf den Punkt gebracht werden:


    "They all work together
    when you put them together
    as long as you groove"
    Bernard Purdie

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

    Einmal editiert, zuletzt von hr808 () aus folgendem Grund: Punkt zum Punkt hinzugefügt

  • Guten Morgen Kollegen,


    Es freut mich, daß der Thread auf Akzeptanz gestoßen ist... aber ich würde ihn wirklich sehr gerne ausschließlich auf Zitate bekannter Schlagzeuger reduzieren wollen. Alles andere darf gerne in einen anderen Thread. Danke für Euer Verständnis und weiterhin viel Spaß hier...


    VG redsnare


    So, und nun her mit Euren Zitaten!

  • Vielleicht ist es erlaubt ;) den Thread wortwörtlich zu nehmen (Zitate Sammlung bekannter Drummer).


    Also mitunter auch abseits philosophisch-polierter Statements die andere Seite zeigen. Z.B. Zitate anzufügen die schräg-bizarr oder kultig-lustig sind, oder kaum waren sie ausgesprochen schon ad absurdum geführt wurden. Denn so wie andere Menschen auch gibt es von Drummern neben sehr durchdachten Lebensweisheiten auch mal (zuweilen unfreiwillig) lustige oder eben völlig verquere Thesen. Die normale Bandbreite menschlicher Existenz eben. :D


    Humorig fand ich diesen Zitat:


    “After leaving Rainbow, it’s nice to be with a stable group.”
    Cozy Powell, upon joining Whitesnake.
    :D


    Interessant vielleicht auch dieses:
    “The scale of our music is like the size of a porn star’s penis – it’s all about the length and the girth. The bigger it is, the more you can put into it.”
    Mike Portnoy, Dream Theater.


    Ganz herzlich sei den Rock-, Progressiv- etc. Freunden eines der skurrilsten Zitate-Archive des Webs empfohlen. Da gibt es diverse wirklich lustige und bizarr-schräge Statements, aber auch ein paar unschöne bis brutale Statements die manche Gazetten wahrscheinlich nicht abdrucken würden. Mancher Künstler den man zigfach im Plattenarchiv kultiviert pflegt(e) erscheint da zuweilen in einem etwas anderen Licht. Bei anderen hingegen paßt(e) der erste Eindruck.
    http://www.daveling.co.uk/quotes.htm

  • Z.B. Zitate anzufügen die schräg-bizarr oder kultig-lustig sind, oder kaum waren sie ausgesprochen schon ad absurdum geführt wurden.

    You asked for it, so here we go:



    "I'm the greatest Rock and Roll drummer on the planet and you suck!"
    Tre Cool


    “I could be 43 and an English teacher, and I’d still be Nirvana’s drummer.”


    Dave Grohl


    :D

  • Hab ich irgendwann Ende der 80er in einem Interview mit Simon Phillips gelesen und ist hängen geblieben:


    "If it looks right, I'll make it sound right."


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Interview mit Bertram Engel, STICKS 10/2014, Seite 23.

    Bertram auf die Frage, wie die Stadion-Shows mit Udo Lindenberg musikalisch umgesetzt werden:

    "(...) Im Stadion musst du noch viel genauer denken als in der Halle, weil sonst zu viele Informationen und Details schlichtweg verpuffen."
    Und weiter auf die Frage "Was heißt das konkret fürs Schlagzeugspiel?":
    "Du musst alles basierend auf "2 und 4" kreieren und die Welle bis hinten in die letzte Reihe tragen. Dann gehen die Leute mit. Nur so wird man Weltmeister im Stadion. (...)"


    Das Thema gab es irgendwo mal im df und ich hatte damals schon die Erkenntnis mitgenommen, daß je größer die Location desto weniger von (meinem) Spiel wahrzunehmen ist. Dies konnte ich auf den Aufnahmen meines letzten Gigs deutlich selbst hören. Ghostnotes auf der Snare ging relativ krass unter und selbst auf die Becken hätte ich durchaus mehr feste draufhauen dürfen.


    Betram war es übrigens auch, der vor ein paar Jahren mal auf der Musikmesse geantwortet hat, er spiele nicht ZUM KLICK, sondern UM DEN KLICK DRUMHERUM. Das fand ich eine tolle Aussage.

  • "I went to music school for one year in Switzerland, and if I could change anything about my career, I’d choose not to go because it was a waste of time.”


    -Jojo Mayer


    Kann ich voll und ganz zustimmen!

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