• Meine ursprüngliche Frage hier nach dem Zoom H5 habe ich gelöscht und dokumentiere hier jetzt denTest des Zoom H5 Handyrecorders...


    Gedacht war das Gerät, um damit zum einen Proben der Band zu Dokumentationszwecken mitzuschneiden. Der andere Einsatzzweck sollten qualitativ gute Aufnahmen vom Schlagzeug sein, die keinen hohen Aufwand an Material benötigen (das ist relativ zu sehen zu meinen sonstigen Aufnahmen, bei denen ich auch schon mal 24 Mikrofone im Saal verteile)...


    Der erste Test fand im Übungsraum meiner Band statt - allerdings ohne Band, also Schlagzeug pur. Vom Setup war es so, dass ich zunächst mal den H5 vor und hinter dem Schlagzeug positioniert hatte und parallel dazu ein Paar AKG C414 B-ULS ebenfalls in XY-Anordnung. Diese Mikros gingen über die externen Eingänge des H5 auf die Spuren 3+4 und dienten mir als Referenz, um den Klang des internen XY-Mikrofons des H5 zu beurteilen. Klar ist, dass der Vergleich hinkt, denn die C414 kosten jedes einzeln das vierfache des H5 und sind natürlich auf einem ganz anderen technischen Level. Außerdem handelt es sich um Doppel-Großmembranmikrofone, die schon aus rein physikalischen Gründen ein anderes Klangbild als die kleinen Elektret-Kapseln des H5 liefern. Hier ist also noch Luft für weitere Tests mit vielleicht einem Paar Rode NT5 oder Octava 012 oder sonstigen, guten Kleinmembranmikrofonen der gängigen mittleren Preisklasse.


    Ein erstes Ergebnis des Tests war, dass in meinem momentanen Raum der Sound von schräg hinten über die Schulter deutlich besser ist als aus der Position vor dem Set (in etwa gleicher Entfernung). Dazu füge ich später noch ein Vergleichsfile hier ein...


    Alle jetzt folgenden Tests sind also so entstanden, dass das H5 hinter meiner linken Schulter über mich rüber auf die Snaredrum peilte, direkt daneben standen das AKG-Paar und war so gleich wie möglich ausgerichtet.


    Bei allen Aufnahme war als Audioformat Wave in 44,1 kHz mit 24 Bit Auflösung eingestellt - MP3 geht im 4-Kanalmodus des H5 nicht. Ich werde die Tage nochmal eine Aufnahme direkt als MP3 machen zum Vergleich...
    Die jetzt folgenden Audiofiles sind normalisiert und teilweise minimal in der Balance zwischen linkem und rechtem Kanal nachbearbeitet, aber ohne EQ, Effekte oder Dynamikbearbeitungen. Im Prinzip also so, wie der H5 sie halt ausspuckt. Das Aussteuern habe ich selber und sorgfältig vorgenommen - die ganzen kleinen Helferlein im H5 waren aus (Limiter, Kompressor). Die 48V Phantomspeisung für die AKGs kam direkt aus dem H5.


    Internes XY-Mikrofon des Zoom H5 "über die Schulter" - roh und unbearbeitet
    2x AKG C414 B-ULS in die Eingänge des Zoom H5 "über die Schulter" - roh und unbearbeitet


    Hier nochmal zum Vergleich zusammengeschnitten - zuerst sind immer die internen XY-Mics des H5 zu hören, dann das XY-Paar AKG C414:
    Vergleich internes XY-Mic des Zoom H5 mit einem Paar AKG C414 in XY - beide "über die Schulter" - roh und unbearbeitet


    Als weiteren Test habe ich dann die AKGs vom H5 getrennt und stattdessen für die BD ein Shure Beta 52a sowie für die Snare ein Shure SM 57 an die XLR-Eingänge des H5 gehängt. Auch diese Signale sind klanglich unbearbeitet, aber normalsiert und in der Phase an die als Overheads fungierenden XY-Mics des H5 angepasst.


    Kick uns Snare alleine mit Shure Beta 52a / SM57 - roh und unbearbeitet
    Internes XY-Mic des H5 "über die Schulter" mit Stützmikrofonen an Kick und Snare (Shure Beta 52a / SM57) - roh und unbearbeitet


    Und hier nochmal zum Vergleich zusammen geschnitten - es geht ohne Sützmikros los, dann werden sie mit dazu genommen und noch ein paar mal hin und her...
    Internes XY-Mic des H5 "über die Schulter" erst ohne, dann mit Stützmikros und wieder ohne/mit...


    Zum Schluss hier nochmal eine Fassung der "Über die Schulter"-Aufnahme mit Stützmikros an Bass und Snare, bei der mit EQ, Dynamikprozessoren, Hall und Summenmastering der Klang verbogen wurde - dies ist auch der Ton, der unter dem Video liegt.
    Internes XY-Mic des H5 "über die Schulter" mit Stützmikrofonen an Kick und Snare (Shure Beta 52a / SM57) - nachbearbeitet mit EQ, FX, Dynamik


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=YplaH9msveo&feature=youtu.be[/video]


    Weitere Tests und Ergebnisse gibt es dann später...

  • ein Video, dessen Ton mit dem Zoom H5 aufgenommen wurde


    Hallo Oliver, als Feedback und Ergänzung zu unserern PNs bzgl. H2n: dein Demo klingt klasse! Speziell die BD kommt erstaunlich satt. Ich habe mit dem H2n bisher nur ein paar Proben mitgeschnitten und war damit (ohne große Vorbereitung) auch recht zufrieden, aber nach dem Video glaube ich, man hört die ca. 100,- Mehrpreis doch (wenn ich dich richtig verstanden habe, dass das ohne die externen Miks aufgenommen und nicht nachbearbeitet ist). Welchen Modus hast du genommen, XY oder MS, wav oder mp3 etc.?


    Edit: habe es mir gerade noch auf Youtube angeguckt und dort deine zusätzlichen Infos gelesen ("Zoom X/Y-Kapsel + Shure Beta 52a (Bassdrum) + Shure SM57 (Snare)."). Alles klar. ;)

  • Finde es klingt seht gut. Also für Proberaummitschnitt mehr als geeignet.
    Du wirst vermutlich aber auch einen tollen Raum haben.


    Setzt du es dann auch mal live ein, würde mich
    interessieren.

    Alles wird gut

  • Hallo Oliver,


    danke für dein Testvideo. Ich benutze bisher für Proberaummitschnitte ein Zoom H1 und bin damit eigentlich auch zufrieden.
    Was mich an dem Gerät jedoch nervt, ist dass die Batterien im ausgeschalteten Zustand nach 2-3 Tagen leer sind. :thumbdown:
    Kannst Du diesbezüglich was zum H5 sagen? Hast Du da bereits Erfahrungen?


    Ich nutze das H1 auch als Audiointerface am Android Tablet bzw. am Linux Notebook. Das geht ohne Gebastel, direkt out of the box.
    Hast Du sowas schon ausprobiert? Würde mich interessieren ob das H5 das auch unterstützt.
    Bisher wurden in Tests immer nur Win und Apple OS Varianten erwähnt.


    Ich liebäugel dann doch mit der Möglichkeit, externe Mics gleichzeitig mit zu nutzen.


    Gruss

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Wenn das nur die internen Mikros sind, dann ist/wäre der Klang atemberaubend gut.


    Vielen Dank für die Vorstellung des Gerätes :thumbup:

  • Danke für die vielen Rückmeldungen - ich habe den Startpost editiert und dort die bisher vorliegenden Testergebnisse dokumentiert. Ich habe vielleicht am Anfang nicht klar genug gesagt, dass der Videoton ohne Ende nachbearbeitet ist und BD und SN mit eigenen Mikros gestützt sind - im Startpost sind jetzt aber vor allem auch die unbearbeiteten Signale nachgereicht!


    Du wirst vermutlich aber auch einen tollen Raum haben.
    Setzt du es dann auch mal live ein, würde mich
    interessieren.


    Mein Raum ist sehr trocken, aber nicht unbedingt totgedämpft und vor allem von den Frequenzen her recht ausgewogen. Absorbierende Flächen wechseln sich mit vielen Holzoberflächen ab... Für den Test also ganz gute Voraussetzungen, auch zum Proben klasse. Für Aufnahmen ein bisschen zu trocken, aber wir haben nebenan einen total verwinkelten zweiten Raum, der einen sehr guten Naturhall für die Drums liefert. Dort werden wir demnächst Demos aufnehmen...


    Der Live-Test ist fest eingeplant, ebenso wie der schnelle Probemitschnitt!


    Die Qualität ist in der Tat gut, aber spielen kannst du eigentlich besser, Oliver ;)


    ja, das wäre schön :) Ist bei mir immer so, wenn ich was aufnehmen will! Die Hauer sind dann immer drin...


    Was mich an dem Gerät jedoch nervt, ist dass die Batterien im ausgeschalteten Zustand nach 2-3 Tagen leer sind. :thumbdown:
    Kannst Du diesbezüglich was zum H5 sagen? Hast Du da bereits Erfahrungen?


    Diese Phänomen konnte ich bisher noch nicht feststellen! Ich habe die mitgelieferten Alkaline-Batterien eingelegt und bisher ca. 1h reine Aufnahmezeit gehabt im Vierspurbetrieb, davon etwas mehr als die Hälfte mit Phantomspeisung an. Die Anzeige der Batterien ist jetzt noch auf drei Strichen von dreien... ich werde das aber beobachten! Langfristig werde ich auf Eneloop-Akkus umsteigen, die bringt mir bestimmt der Weihnachtsmann... :)


    Wenn das nur die internen Mikros sind, dann ist/wäre der Klang atemberaubend gut.


    Hat sich hoffentlich schon geklärt - es war bearbeitet und mit Stützen! Rohsignale siehe Startpost!

  • Moin zusammen,


    da ich kurzfristig Adapterkabel bestellen/kaufen möchte und kein Fachhandel vor Ort ist:


    (Ziel: Playback-Track einspielen über Line 1 und/oder 2, Aufnahme des Schlagzeugs über die internen L/R-Mikros)


    [list][*]Kann ich mit einer 6,3mm Stereo-Klinke in einen der beiden 1/2 Eingänge?
    [*]Nimmt der dann ein Stero-Signal auf einer Spur auf oder
    [*]Sollte ich eher das Stereo-Signal aufsplitten in zwei 6,3mm Mono-Klinken und als Spur 3 und 4 aufnehmen?


    Hier sieht es so aus, als benutze man besser zwei gesplittete Eingänge und bediene Spur 3 und 4. (https://www.youtube.com/watch?v=pqwDPTiGZh4
    Aber in der Bedienungsanleitung sieht die 1/4 (6,3mm) Klinke wie eine Stereo-Klinke aus.


    Vielen Dank und viele Grüße
    C.

    Einmal editiert, zuletzt von ifc2 ()

  • Die Eingänge 1+2 sind XLR/Klinke Kombibuchsen, die je Eingang ein symmetrisches Signal annehmen, also zwei Mono-Eingänge. Dein Kabel sollte also auf zwei Monoklinken enden. Du könntest am X/Y Mic auch mit einer Stereoklinke in die 3,5mm Buchse gehen, allerdings kannst Du dann nicht mehr mit dem internen Mic aufnehmen, sondern nur noch mit externen Mics an Eingang 1 u. 2.


    Du kannst das Stereoplayback vom CD Player so aufnehmen, wie Du es vor hast, Du könntest aber auch die Wavedatei in das Projekt schieben und dann im Overdubmodus dazu trommeln. So oder so brauchst Du das Playback nur einmal ins Gerät zu bringen, danach kannst Du im Overdubmodus beliebig oft dazu neue Spuren aufnehmen, die alten bleiben erhalten (werden hochnummeriert).


    Last not least: Du kannst frei einstellen, ob der H5 aus dem Stereosignal an Input 1 u. 2 zwei Mono-Waves machen soll oder eine Stereo-Wavedatei. Wie es für Dich besser passt. Das Signal vom XY Mic geht immer in eine Stereo-Wavedatei.


    Lad Dir doch hier einfach mal das Manual runter, da steht eigentlich alles ganz gut erklärt drin.

  • Vielen Dank fuer die prompte und ausfuehrliche Hilfe!


    Bei intensivem Lesen haette man es dem Manual entnehmen koennen, aber so ganz leichte Kost ist das ja als Trockenschwimmer/Recording-Eunuch auch nicht. Daher doppelt Danke fuer die aufgezeigten Alternativen! Toll, was das Geraet kann!


    Und wie es klingt...wenn man sein Schlagzeug zum ersten mal aufgenommen hoeren kann, das hat schon etwas! Klar, der Bassdrum fehlt noch ein wenig, aber Toms und selbst bei der Snare hat man schon einen sehr brauchbaren Klang.

  • ...da doch nicht für!


    Ich fand bei mir im Raum, dass die BD hinter dem Set besser (deutlich) rüberkam als von vorne oder von oben. Probier mal, das Gerät über Deine Schulter auf die Snare schauen zu lassen.


    Ansonsten ist ein Stützmic in der BD sinnvoll, viel eher noch als an der Snare.

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