EQ Plugin Vergleich - Welcher EQ schwingt nach? -

  • Hallo zusammen!
    Ich suche mi gerade einen neuen EQ den ich standardmäßig erstmal für alles nehme.
    Dabei habe ich etwas gegoogelt und aus den Kandidaten die mir vorliegen eine Engere Auswahl getroffen.


    Anforderungen sind:


    Parametrisch
    Graphisch gut nachvollziehbare Benutzeroberfläche
    Gute Low Cut filter mit einstellbarer Flankensteilheit.
    Neutraler Klang


    Jetzt habe ich folgenden Test gemacht. Ich habe eine Bassdrumsaple genommen und davon am Ende in der Ausschwingphase einen kleinen Teil abgeschnitten und durch Stille ersetzt.
    Dann habe ich die verschiedenen EQ's mit +5db Anhebung bei 70 Hz und einem Q von 1,0 auf das Sample gelegt.
    Das ganze habe ich dann "gebounced" und geschaut, ob nach dem abgeschnittenen Teil noch Signal dazugefügt wird.
    Somit habe ich ermittelt welcher EQ nachschwingt.


    Die Kandidaten:
    Apulsoft Apqualizer
    Ozone 5 EQ
    Sonalksis SV 517 MK 2
    DMG Equality
    Meldaproduction MEqualizer
    SPL Passeq
    bx_digital V2
    PSP MasterQ
    Logic Channel EQ
    Waves H-EQ


    Nun habe ich einige Scennshots von den Graphischen Darstellungen der Soundfiles gemacht. An der Songpositionslinie habe ich das Sample Abgeschnitten.
    Seht es euch selbst an. Ich finde Das Ergebnis recht interessant.
    Hören kann ich die Unterschiede nicht.


    An wenigsten schwingt der Sonalksis und der Passeq nach.
    Die Bedienung und das Konzept gefällt mir am besten beim DMG.
    Ich hab mich noch nicht entschieden welchen ich nehme.


    Ich würde gerne eure Meinung dazu hören. Haltet ihr das für einen relevanten Faktor, oder meint ihr es ist egal?
    Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass es den Bassbereich etwas zumüllt und bei sehr dichtem Material den Bassbereich etwas undefinierbarer macht.

  • cooler post!


    "bassbereich zumüllen" kann passieren, aber genauso kann mans benutzen um sehr trockene bds anzufetten durch nachschwingen. gibt nichts geileres als einen +12db bassboost auf ner trockenen bd :) wie immer alles nur verschiedene werkzeuge für verschiedene zwecke :)

    sieg natur.

  • So ein Mist, ein unbedarfter Tastendruck und alles war weg, jetzt nochmal in kurz :) :
    Ein interessanter Gedankgang, wie kommst du drauf? Aber letztlich halte ich das "Nachschwingen" für weniger relevant, weil
    1) der Versuchsaufbau alleine schon relativ artifiziell ist (und wenig mit der Realität zu tun - wie du selber sagst: man hört es nicht),
    2) gemikte Signale im Gegensatz zu Samples ohnehin einigen "Müll" enthalten, so dass das untergeht (andere sagen jetzt: Vielleicht kumuliert sich das rest recht :) , glaub ich aber nicht),
    3) genug Pros auch solche EQs einsetzen, die "nachschwingen" - wenn das ein KO-Kriterium wäre, wäre dem mMn nicht so.


    Letztlich hilft nur ein AB-Vergleich: Ein echter Mix, mit einem EQ der "nachschwingt" und einem der "nicht-nachschwingt". Wobei hier natürlich auch die individuellen Charackteristika der verschiedenen EQs mMn stärker zum Tragen kommen...


    Grüße, Philip

  • Ich bin darauf gekommen, da ich bei einigen Mischungen häufiger den Eindruck hatte, dass bestimmte Equalizer den Klang verwaschen machen.
    Gerade dann wenn viel Nebengeräusche auf den einzelnen Kanälen vorhanden sind.
    Speziell war das früher bei dem Logic eq so.
    Dann habe ich eine ganze Zeit den Apqualizer aufgrund seiner Flexibilität benutzt.


    Ich habe diesen Test vor Jahren schonmal gemacht und damals waren die einzigen Plugins die nicht nachschwingen die von tritone digital.
    In anbetracht der veränderten Marktlage habe ich es nochmal gemacht.


    Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich einfach als Standard den Sonalksis nehme um die Spure zu putzen und wenn ich sounddesign mache, dann nehme ich welche, die den sound auch verändern dürfen und sollen, die können dan von mir aus auch nachschwingen.
    Der Sonalksis hat ein sclechtes GUI, aber er ist sehr effizient programmiert. Davon kann ich mehrere hundert anmachen ohne probleme zu bekommen.


    Für mich stellte sich einfach die Frage ob ich mich an ein präzises oder ein unpräzises werkzeug gewöhnen möchte.
    Die anderen sind ja nicht weg, ich kann sie ja einsetzen wenn mir danach ist.


    Ich findes es nebenbei interessant, dass einige teure highend equalizer doch nicht die cleanen präzisionswerkzeuge sind, für die sie sich halten.

  • Ich habe den Farbfilter Pro noch probiert und der hat nur ein minimales Nachschwingen. Somit werde ich diesen von nun an als erste Wahl einsetzen, da die Bediernerfreundlichkeit hier einfach unschlagbar ist.

  • Ich habe den Farbfilter Pro noch probiert und der hat nur ein minimales Nachschwingen. Somit werde ich diesen von nun an als erste Wahl einsetzen, da die Bediernerfreundlichkeit hier einfach unschlagbar ist.


    Hast du mal mit den verschiedenen "Linear Phase" Algorithmen experimentiert?


    Zu deiner ursprünglichen Frage gab es neulich eine recht spannende Pensados Place Folge mit Fabrice Gabriel, der über seinen AirEQ spricht:
    https://youtu.be/K-j-GAIbWfc?t=18m58s

  • Ja genau fabfilter.
    Den air eq hab ich mir auch angeschaut, mich aber aufgrund der größeren flexibilität für den fabfilter entschieder.
    Der Grund für meinen Test ist das ist für mich wichtig ist mich an ein Plugin zu gewöhnen, da mit der Gewöhnung die Arbeitsgeschwindigkeit stark ansteigt.
    Auch wenn der AirEq durch seinen Charakterregler ein gewisses Alleinstellungsmerkmal hat, habe ich mich dagegen entschieden weil Generation von Toningenieuren auch ohne den Charakterregler ausgekommen sind.
    Meiner Ansicht nach ist die Qualitätsverbesserung, die man durch Gewöhnung an ein Gerät erhält größer, als wenn man ein besseres Gerät benutzt.
    Wie ich schon geschrieben habe, habe ich ja bisher den Apqualizer benutzt, dabei habe ich immer einen Basscut Filter bei den meisten Spuren bei 40 Hz eingesetzt, im AB Vergleich ist mir dann nach langer Zeit aufgefallen, dass andere EQs bei gleicher Einstellung mehr Bässe durchlassen.
    Dann habe ich das ding nochmal durchgemessen und hatte auch einfach Bock auf etwas neues. Als ich dann die aktuelle Marktlage durchforstet habe, habe ich viele für mich neue interessante eq plugins gefunden.

    Einmal editiert, zuletzt von wittekka ()

  • Ach ja, ich habe auch einige linear phase eq's gemessen, die schwingen auch nach. den Fabfilter kann man umschalten wenn einem danach ist. Das geht bei vielen anderen plugins aber auch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!