Trommel-Hörbeispiele (Update 04.02.2016)

  • Hallo zusammen,
    da ich nun auch weiß, wie ich in diesem Forum Videos und Musik einbinde (das kostet schließlich ein paar Nerven, wenn man das Tutorial nicht liest), möchte ich an dieser korrekten Stelle ein paar Hörbeispiele von mir einstellen.


    Scheut euch nicht, mir alles an den Kopf zu werfen, was euch einfällt. Ich freue mich immer über Anregungen, Kritik und Fragen!


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    UPDATE vom 04.02.2016:
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    2 Mal editiert, zuletzt von Trommel () aus folgendem Grund: update

  • Hallo erst mal!


    Ich versuche es mal mit konstruktiver Kritik...


    Zum Spiel - Gewisse Grundlagen scheinen da zu sein, aber in beiden Videos hapert es mit dem Timing.


    Besonders deutlich, wird das bei Wechseln zwischen den verschiedenen Parts. Du hetzt Dich selbst und versuchst meines Erachtens zu viele Elemente rein zu quetschen. Nach deiner Mimik und Körpersprache zu urteilen, fühlst du es aber richtig. Also es kommt dir richtig vor beim Spielen, ist es aber nicht. Das ist eben so eine Sache mit der Selbstwahrnehmung beim Trommeln. Die passt eben nicht immer zu dem was man da macht., kenne ich selber sehr gut. - Mein Tip - Übe mal eine Zeitlang mit Metronom und immer erst langsam bis es ins Gefühl übergangen ist und dann erst das Tempo schrittweise erhöhen.


    Der Ansatz "weniger ist mehr" dafür sauberer und mit mehr Gefühl könnte Dir helfen.


    Versuche doch mal absichtlich, Elemente, die Du schon spielen kannst , extrem langsam zu spielen und zum Klingen zu bringen. Also so dass es sich geil anhört mit wenigen Noten und bei niedrigem Tempo. eine zugegebenermaßen recht schwierige Übung! ;)


    Die Qualität hängt nicht mit der Anzahl der Noten zusammen die man spielt.


    Zum Sound - die Hardware scheint nicht schlecht, aber Sound gefällt mir persönlich nicht. Das kann am Tuning liegen oder auch am Aufnahmegerät.


    Kp was Du da verwendest.


    Als letzten Punkt bin ich mir nicht sicher, was Du mit dem Video genau bezwecken möchtest. Um konstruktive Kritik zu bekommen ok, wobei da ein Lehrer der beste Ansatz ist.


    Zum reinen präsentieren, da bin ich mir relativ sicher, wirst du hier keine Begeisterungsstürme auslösen. Für einen reinen Groove grooved es zu wenig und für ein Solo ist es zu unstrukturiert.


    Drücken wir es positiv aus - die ersten Schritte sind gemacht aber es ist auch noch ein langer Weg! also gogo :D

  • Hallo One,


    zunächst möchte ich mich bei Dir für Deine konstruktive Kritik sehr bedanken. Es ist immer gut, wenn einem mal jemand in den Allerwertesten tritt. Und das machst Du ja auch ordentlich. Aber sei beruhigt, ich vertrage das, der Text ist ja auch in angenehmer Art und Weise vorgetragen.


    Zum Verständnis grundsätzlich: Ich habe mir bei der Erstellung dieser beiden Videos gar nicht vorgenommen, diese nun zu Präsentationszwecken zu verwenden. Ich bin einfach in den Proberaum gefahren und während des Trommelns kam mir die Idee, mein Handy auf einen Notenständer zu stellen und mal das aufzunehmen, was ich gerade trommel. Da steckte keinerlei Vorbereitung hinter und auch nicht der Gedanke, ein Solo vorzutragen oder eine besonders tolle Groove, auf die ich besonders stolz bin, den werten Drummern dieser Welt zu präsentieren. Es war einfach "just for fun".



    Recht hast du mit der hektischen und der teils unsauberen Spielweise. Großes Lob dafür, dass Du in der Lage bist, das herauszuhören. Kann auch nicht jeder. Die Übetipps bzgl. des langsamen Spielens werde ich mir zu Herzen nehmen. Back to basic.


    Was mich sehr gewundert hat, ist, dass Du meinen Groove und das Timing kritisch siehst. Bei Gigs und im Studio wurde mir bislang dieser Eigenschaften immer nur positives bescheinigt. Es betrübt mich, dass ich das in den Videos nicht vermitteln konnte und nicht zeigen konnte, dass ich nicht ganz so schlecht bin.



    Vielleicht war das ein Fehler, das so ohne weiteres, ohne Kommentar meinerseits, hier reinzustellen. Der ein oder andere in der Drummerforumgemeinde meint jetzt sicherlich, was für eine Pappnase der "Trommel" doch ist. Kann ja nix. Den Beweis, dass ich auch anders kann, muss ich also noch liefern.



    Ich werde sicher in Zukunft in diesen Thread ein wenig mehr von mir einstellen, um das ein oder andere wieder gerade zu biegen. Es ist doch schön, wenn man ganz unten anfangen kann und sich dann hocharbeitet. Anders herum wäre es doch schlecht. So motiviert es mich.


    Das Handy hat natürlich nur ein Mikro, welches keinen ordentlichen Klang mitteilen kann. Besonders die tiefen Töne fehlen doch sehr. Insofern kommt der Klang des Sets natürlich schlecht rüber. Aber trotzdem ist es schon so, dass Dein Gehör dich nicht täuscht. Dass Du das allerdings bei der Handyaufnahme wahrnimmst, ist erstaunlich. Kompliment!



    Mit dem Tuning des Sets bin ich noch nicht zufrieden. Ich besitze das Sonor Signature, auf dem ich hier in beiden Videos getrommelt habe, noch nicht lange. Dementsprechend muss ich noch das ein oder andere ausprobieren, was die Stimmung und den optimalen Aufbau angeht. Das sind doch schon ziemlich brachiale Teile. Dinosaurier halt, die auch nicht besonders einfach zu stimmen sind.



    Bei der Fellwahl habe ich mich aktuell für Evans G2 clear als Schlag- und G1 als Resonanzfell (in dem oberen SW-Video) entschieden. Zuvor waren da Pinstripes mit Ambassador drauf (unteres Video). Da probiere ich derzeit rum, was gut klingt, ob ich weniger oder mehr Resonanz möchte oder überhaupt, wie ich das Set stimme.



    Man wird sehen, was die Zeit so an Stimmung bringt.



    Für Tipps bin ich weiterhin immer dankbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Trommel ()

  • Hi Trommel,


    erstmal vorweg genommen, ich habe mir erst die Videos angesehen und dann Ones Kommentar dazu gelesen (ich möchte mich vorher nicht von den Kollegen beeinflussen lassen…)


    Ich kann das nicht so gut ausdrücken wie One (außerdem tue ich mich als Hobbytrommler, der selbst auch nicht zu den begnadetsten Musikern gehört immer schwer andere zu "beurteilen") Aber er hat recht! Auch mir wäre das Timing aufgefallen und v.a. dass beide Grooves sehr überspielt sind und ned so richtig grooven. Der Samba hat mich besonders interessiert, weil ich auch seit ein paar Monaten intensiv an den Lateinern arbeite (bzw. an mir).


    Ich denke, so wie bei Dir oder ähnlich hat sich das bei mir auch angehört, bis mir mein Freund und "immer mal wieder" Lehrer eigentlich genau das gesagt hat was One schon geschrieben hat. Ein Brasilianer oder Kubaner hat Zeit, unendlich viel Zeit. Also be cool und relaxed. Fang langsam an und steigere das Tempo nur wenn Du merkst das die "Apparate", wie eben jener Freund zu sagen pflegt, zu grooven beginnen. Geschnallt habe Ich es dann eigentlich auch erst, als ich begonnen hatte intensiv lateinamerikanische Musik zu hören.


    Hört sich an wie wenn ich Ahnung davon hätte 8)

  • Hi Trommel,


    also, so richtig fair finde ich Dich hier nicht bewertet. Zwar stellt sich auch bei mir so ein Gefühl von Getriebenheit und Hektik ein, auch mir ist zu viel los und ich vermisse einen Groove, der richtig schön satt in der Pocket sitzt. Aber …


    Die Kritik klingt hier so, als hättest Du Dich mit den Videos bei der nächsten Musikhochschule im Fach Schlagzeug beworben. Nach der Kritik ("kein Timing" etc.) hab ich mich auf das Schlimmste gefasst gemacht und zwei Videos gesehen, in denen jemand erkennbar ordentlich Schlagzeug spielen kann, aber eben mal den einen oder anderen komplexen Fill vergeigt.

    Ich bin mir sicher, One hat's auch nicht so scharf gemeint, aber ich finde, man muss deutlich machen, auf welchem Niveau man mit der Kritik ansetzt und hier spielt weder Profi noch Anfänger. Für einen Amateur* sind bei Dir nicht "gewisse Grundlagen" vorhanden, sondern *deutlich* mehr.


    Ich habe nicht den Eindruck, dass Du ein Metronom dringend brauchst, sondern dass Dir schon mal ein bewusstes "Abspecken" was bringen würde. Ich vermute nämlich, dass Du dann nicht so treiben würdest und ohne Fills und Licks einen prima Groove präsentieren würdest. (Ich vermute auch, dass gerade die Idee der Präsentation für ein "schaut mal, wieviel ich kann" geführt hat.) Auch scheint mir das Gefühl von Ungenauigkeit/Hektik eher aus der Ecke Mikrotiming (Schlagpositionierung) statt aus dem Timing zu kommen. Deinen Groove (im ersten Video) startest Du mit 128bpm und bleibst insgesamt recht stabil bei 132bpm. Es sind die Fills, die diesen Eindruck von Hektik und mangelnder Präzision erzeugen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass Du im Studio auf "wildes Spiel" verzichtest und dann zu dem sicherne Timing kommst, das man Dir dort attestiert hat.


    Samba kann ich leider selbst nicht spielen, aber ich mag ihn und hab ein Ohr dafür und bei Dir rollt er noch nicht. Ziemlich sicher wird er besser, wenn Du auch hier mal verschlankst. Aber nochmal: Du hast was drauf, nur überforderst Du Dich und nimmst Dir Überzeugungskraft.


    Zum Sound: Mir fällt auf, dass Du in der Bass Drum "stehst" und dass ich das bei der von Dir gespielten Musikrichtung ungewöhnlich finde. Spätestens beim Samba vermisse ich einen klingenden Ton mit etwas Sustain.


    Gruß
    Hajo K


    P.S.: Ich hab die Vermutung, dass bei der Kritik unbewusst die Ansprüche steigen, wenn der Drummer schon älter ist und mit anspruchsvollem, teuren Instrumentarium auftritt. Und ich finde: "Den Beweis, dass ich auch anders kann (…)" musst Du nicht antreten. Mag sein, dass es irgendjemand im Forum gibt, der mit "Pappnase/Kann nix" rumrennt. Aber wir sind Musiker und nicht bei der Olympiade. Ich würd gern mal hören, was Du machst, wenn Du Dich auf einen soliden Groove konzentrierst.
    P.P.S.: * Ich mein Amateur (bin ich selbst) wertneutral als "Macht Musik aus Leidenschaft ohne davon zu leben". "Amateur" wird ja manchmal als Geringschätzung aufgefasst/gemeint.

  • Hallo,


    ich finde, dass das größte Problem der Klang des Aufnahmegeräts ist.


    Das Spiel zeigt sich in der Tat hektisch, ein wenig eckig-aggressiv, immer eine Spur
    zu schnell und zu unbarmherzig.
    Mir fehlt da etwas Ruhe.


    Der interessante Aufbau ist meiner Meinung nach nicht ganz optimal und könnte
    für das ein oder andere Problemchen mitverantwortlich sein, allerdings gibt es
    ja Leute, die meinen Aufbau für unspielbar halten, von daher: alles relativ.
    Dennoch: das kleinere der kleinen Toms ist ja nicht wirklich richtig spielbar
    (sieht man an der komischen Handhaltung im zweiten Video) und der kleine
    Abstand einerseits und der große andererseits fordern heraus, wobei das nahe
    Ride-Becken schnell dafür sorgt, dass der Arm im Weg ist (also der rechte, während
    der linke dann sehen muss, wie er vorbei kommt).


    Grüße
    Jürgen

  • Sers!


    Also meine Kritik war wirklich nur positiv/konstruktiv gemeint. Natürlich ist das in bestimmter Art Meckern auf hohem Niveau, mir ist aber eben aufgefallen, dass das Spielgefühl schon ziemlich von der Realität abweicht. Oder sagen wir lieber von meinem persönlichen Hörempfinden. Manchmal fühlt es sich eben grade und gleichmäßig an, obwohl es das nicht ist und daran muss ja im Grunde jeder Drummer arbeiten.


    Ich meinte die Vorschläge auch nicht so in der Art- Back to Basic, bitte nochmal von vorne anfangen, sondern wirklich konkret als gezielte Übung für ein genaueres Timing und mehr Gefühl.


    Es ist ja ein Problem, was fast alle Drummer kennen, man erweitert sein Repertoire und versucht alles einzubauen. Und das passt eben oft nicht. Hand aufs Herz - wer kennt das nicht?


    Es war auf keinen Fall meine Absicht, hier jemanden als totalen Anfänger hinzustellen, aber ich bleibe auch ehrlich und sage immer noch, es grooved einfach nicht. Ist ja auch nichts Leichtes so ein Groove-Gefühl bei Zuhörern herzustellen. Daran knabbern wahrscheinlich oft genug sogar Profis.


    Also bitte nicht übel nehmen! Zumal ich auch kein Profi bin, ich wollte nur Verbesserungspotential aufzeigen!


    Zum Thema, wie schaffe ich es , bei meinen Zuhörern das Gefühl des "Goovens" herzustellen, empfehle ich das Lehrmaterial von Benny Greb. Er hat das didaktisch ziemlich gut aufgedröselt finde ich.


    Ich habe mir übrigens mal die Videos von Euren Auftritten angeschaut. Das machte auf mich einen harmonischeren Eindruck, als bei Deinem Solospiel. dDe Frage wäre jetzt, wer führt jetzt eigentlich wen? oder auch - bin ich hier mit Euch oder ihr mit mir eingesperrt? :D


    In diesem Sinne, viele Grüße,


    One

  • Den Ausführungen von Hajo kann ich mich nur anschliessen.


    ich hatte nach dem Überfliegen des Feedback auch anderes / schlimmeres
    erwartet. Wir diskutieren hier manchmal innig und ausgiebig über ganz
    anderen Mumpitz. Dein Spiel ist grundsätzlich locker und fluffig, Deine
    Stockhaltung gefällt.


    Dass das Feedback nicht positiver ausfällt, liegt wohl wirklich in erster Linie
    daran, das Du wie Du selbst sagst, relativ spontan und ohne Konzept drauflos-
    gedaddelt hast.


    ich würde Dich gerne nochmal in einem Video sehen, in dem Du Dich mal gelassen
    auf einen derben "meat und potato" Groove mit ein paar sauber genagelten Fills
    konzentrierst.


    Die aktuelle Spontandarbietung erscheint auch mir wie von Jürgen passend
    beschrieben

    Zitat

    ein wenig eckig-aggressiv, immer eine Spur
    zu schnell und zu unbarmherzig.

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Hallo One,


    klasse, so ist doch Deine Kritik jetzt richtig einzuordnen!

    Zum Thema, wie schaffe ich es , bei meinen Zuhörern das Gefühl des "Goovens" herzustellen, empfehle ich das Lehrmaterial von Benny Greb. Er hat das didaktisch ziemlich gut aufgedröselt finde ich.

    +1 von mir, eine wirklich erstklassige und sauber durchkonzipierte DVD, die obendrein auch noch Spaß macht.


    Grüße von
    Hajo K

  • Scheinbar ein Thread wo ich besser wieder mal meine Klappe hätte halten sollen…


    Trommel hat nach Kritik und Anregungen gefragt. Das hat er von One und mir bekommen. Auch nach mehrmaligem Durchlesen beider Posts konnte ich darin nix Abwertendes, Unhöfliches oder Despektierliches finden. Im Gegenteil. Das er Spielen kann steht ja wohl ausser Frage, somit geht auch Kritik eher ins Detail. Da ich in dem zweiten Video viel von dem gesehen habe was ich selbst falsch gemacht habe bzw. immer noch mache, ist halt in meine Kritik genau das eingeflossen mit dem ich versuche Verbesserungen in meinem Spiel herbei zu führen.


    Ich bin halt kein großer Schreiberling, deswegen bin ich auch Setzer und Fotograf und kein Texter, und formuliere oft so wie mir der Schnabel gewachsen ist. Tut mir leid wenn das anders rüber kommt als ich es eigentlich mein…


    Ich überlasse in Zukunft das Feld der Trommelkritik Anderen und werde mich wieder meiner Hauptkompetenz, dem Anbohren von Trommeln und Becken und Haufenweise Fotos davon machen, zuwenden ;)


    Edith meinte gerade eben noch, wenn Trommel MICH jemals beim Solieren gehört hätte, hätte er eh keinen Pfifferling auf meine Kritik gegeben :D

  • Hebbe: Blödsinn! Also nicht das mit dem Bohren und tolle Fotos machen ;)


    Die Kritikpunkte von Dir und auch One waren ja grundsätzlich nicht falsch,
    ich fand (wie wohl auch Hajo K) nur, dass "Trommel" s vorhandenes Niveau
    irgendwie überhaupt nicht reflektiert wurde. Das wünscht man sich bei
    einer Erstvorstellung evtl. doch, auch wenn man vielleicht niht direkt danach
    fragt ;)

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
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  • Hi Carsten,


    trommeltechnisch ist hier schon einiges (richtiges) gesagt worden. Da möchte ich nicht weiter drauf einsteigen.


    Ich finde nur den Sound des Signatures sehr enttäuschend. Das liegt sicherlich vorrangig an dem Aufnahmegerät. Ich würde aber bei den dicken Signature Buchekesseln keine allzu dünnen Felle aufziehen, sondern eher "dickere", bzw. coated Felle benutzen. Oder Du dämpfst ein wenig mit einem Moongel-Pad die Obertöne ab?! Einfach mal ausprobieren. Ich bin mir aber sicher, dass das ganze Set abgenommen um Lichtjahre besser klingt!


    Der Aufbau ist schon "gewöhnungsbedürftig"?! Hast Du früher schon mal einen anderen Aufbau ausprobiert? Vor dem Signature? Das HiHat steht schon extrem weit links?! Dafür stehen die Toms schön tief (auf Höhe der Snare)! Das gefällt mir wiederum sehr gut!


    VG


    Mick

    DON`T PLAY THE DRUMS - PLAY THE BAND!

  • ich fand (wie wohl auch Hajo K) nur, dass "Trommel" s vorhandenes Niveau
    irgendwie überhaupt nicht reflektiert wurde. Das wünscht man sich bei
    einer Erstvorstellung evtl. doch, auch wenn man vielleicht niht direkt danach
    fragt

    Da liegt wahrscheinlich der Hase begraben. Fürs Schreiben fehlt mir wohl das Fingerspitzengefühl… Das ist nämlich bei vielen von uns Eingeborenen südlich vom Weißwurschtäquator nur sehr rudimentär vorhanden :D

  • Ich sehe hier eher keinen Mangel an Timing sondern an Feel. Das Spielniveau und die Technik sind soweit vorhanden, dass Du jetzt anfangen kannst, musikalisch zu denken. Spiele weniger, lass Dir Zeit, versuche eine "musikalische Stimmung" in Deinem Spiel zu empfinden und zu halten. So kommst Du jetzt weiter in Deiner Entwicklung.

  • Hallo Hebbe,


    Danke für Deine Kritik und Anregungen. Sei beruhigt, so wie ich es bei "One" schon schrieb, ich möchte Kritik haben und ich verstehe sie auch nicht falsch. Ich habe nichts Abwertendes, Unhöfliches oder Despektierliches von euch gelesen und habe das auch in keiner Form so
    verstanden.



    Ich finde es prima, dass an dieser Stelle eine kleine Diskussion aufgekommen ist. Und nein, halte bitte nicht Deine Klappe.



    Besonders gut hat mir dein "Ein Brasilianer oder Kubaner hat Zeit, unendlich viel Zeit. Also be cool und relaxed" gefallen. Das finde ich sehr treffend, wenn man als Europäer und speziell Deutscher versucht, Lateinamerikanische Musik zu spielen. Es fällt wohl vielen schwer, dieses umzusetzen. Schließlich werden wir in zumeist städtischer Hektik groß und irgendwie scheint uns die traditionelle Marschmusik mit klaren Strukturen und Einteilungen eher im Blut zu liegen, als das Relaxen. Guter Tipp also!



    Gruß Carsten

  • Hallo Hajo K,


    Du setzt Dich ja richtig ein, hier Dinge richtig zu rücken. Du hast eine soziale Ader... das gefällt mir. Danke sehr.


    Wenn ich auf der Bühne stehe oder im Studio etwas gemacht habe, spiele ich natürlich nicht so, wie das hier zu vernehmen ist. Beim Üben im Proberaum spiele ich gerne Dinge, die ich nicht kann oder die ich lange nicht gespielt habe. Und so wie es aussieht, überschätze ich mich dann wohl und ein Gefühl von Ungenauigkeit und Hektik entsteht. Das ist auch eine Erkenntnis.


    Wenn ich im Studio oder auf der Bühne stehe, spiele ich dort deutlich weniger "Füllmaterial" und auch nicht so komplex. Ich gebe dort zwar 100% aber spiele sich nicht am Limit. Ich bin da ein Teamplayer und konzentriere mich mit der übrigen Rhythmussektion auf die Groove. So muss es sein.


    Absolut klasse finde ich nach der Kritik hier, dass Du Dich hingesetzt hast und die "beats per minute" ermittelt hast. Dein Ergebnis und Dein Text relativiert ein wenig die Aussagen der strengen "Musikerpolizei". Ich nehme sämtliche Beurteilung aber gerne auf und werde ernsthaft versuchen, mehr auf die kritisierten Punkte zu achten.



    Auch wenn ich, zumindest Deiner Meinung nach, hier keinen "Beweis" antreten muss, um dem überspitzten "kann nix"-Image zu begegnen, ist es doch so, dass mich Kritik motiviert. Ein mittlerweile leider verstorbener Musikerfreund hat mal gesagt, "wer zufrieden ist, kommt nicht weiter". Und so ist es in jeder Lebenslage. Ich bin erstmal unzufrieden mit dem, was ich hier reingestellt habe und werde sicher noch was nachliefern.


    Mein Selbstbewusstsein am Instrument muss also nach deinen Einwänden nicht ganz nach unten geschraubt werden. Naja, im Laufe der Jahre weiß man sowieso so ungefähr, was man kann. Wie Du richtig schreibst, bin ich kein Anfänger und kein Profi. Diese Zeiten sind lange vorbei. Ich habe zwar vor vielen Wintern in einigen Projekten und Bands mitgewirkt und so viel es ging gespielt, um mich weiter zu entwickeln und auch meinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Wie das so ist. Ein paar Jahre hat das mal gut, mal schlecht funktioniert. Irgendwann stellte ich fest, dass ich mich immer weiter von dem entfernte, was ich eigentlich wollte. Ich prostituierte mich sozusagen. Ich spielte alles, was Geld brachte. Und konnte bei der Betrachtung der Relation des Ertrages zum Aufwand und dem mit zu bewertenden Spaßfaktor nur noch feststellen, dass Fließbandarbeit nix anderes ist. Ich fand das Musizieren immer weniger toll. Meine Konsequenz war: Schluss damit! Ich hörte ganz auf. Nach ca. 5 Jahren entdeckte ich den Spaß an der Musik für mich wieder, als ich für ein Projekt gefragt wurde, ob ich da nicht aushelfen kann. Im Nachhinein betrachtet, war die Pause die beste Entscheidung für mich. Der Spaß und die Leidenschaft sind zurück.


    Gruß Carsten

  • Hallo Jürgen K,


    " Legat on drums"??? Ist es sooooo schlimm, dass Du das Spiel hier mit Thorsten Legat, dem ehemaligen Bundesligafußballer, derzeitigem Trainer des FC Reeeeeemscheid und Vize-Dschungelkönig vergleichst? Puhhhh, das ist hart. Naja, er ist sicherlich auch unbarmherzig, hektisch und aggressiv. Kann ich verstehen und nachvollziehen und auch darüber schmunzeln und lachen. :thumbup:


    Oder meinst Du mit "Legat" den Gesandten??? :whistling:



    Der Aufbau ist in der Tat ungewöhnlich. Das habe ich schon des Öfteren an anderer Stelle gehört. Er hat seine Vor- und Nachteile. Der geringe Abstand zwischen Toms und Snare ist wirklich positiv. Wenn man sich dafür entscheidet, muss man sich mit dem Rest engagieren. Bei kleinen Kesseln ist das sicherlich nicht so problematisch, wie mit diesen Riesentrümmern. Da hängen 14"x 14" und 15"x 15" Toms zwischen Bassdrum und
    Hi-Hat. Das führt dazu, dass die Beine schon kräftig angewinkelt sind. Das stört mich tatsächlich und ist für dieses Gerät sicher nicht der optimale
    Aufbau.


    Die Toms besitzen ja eine super tiefe. Ich habe das Gerät zunächst standardmäßig aufgebaut, d.h. über der Bassdrum mit dem Tom-Tom-Halter, und festgestellt, dass mich der Riesenabstand ziemlich stört. Also habe ich den Aufbau so gewählt. Falls jemand einen Alternativvorschlag hat, bitte ich um Tipps.


    Gruß Carsten

  • Hallo Carsten,

    Ich bin erstmal unzufrieden mit dem, was ich hier reingestellt habe und werde sicher noch was nachliefern.

    her damit! :) Bin gespannt!


    Ich finde ja diesen Thread richtig klasse, weil er zeigt, dass man sich im Drummerforum sehr wohl präsentieren kann, ohne völlig auseinander genommen zu werden. Und danke für die Hintergründe zu Deiner musikalischen Entwicklung!


    Grüße von
    Hajo K

  • Hallo One,


    die Kritik (oder wie Du selbst schriebst "in bestimmter Art Meckern auf hohem Niveau") wurde positiv aufgenommen und verstanden. Alles gut! Ich habe mich selbst übertriebenermaßen als "totalen Anfänger" hingestellt, weil es mich geärgert hat, dass ich mich so präsentiert habe.


    Mit "back to basic" meinte ich, dass ich mich nach der Kritik an Timing, Groove und Spielgefühl zunächst mal wieder auf die Grundlagen besinnen wollte. Langsam beginnen, weniger Schläge... das Ganze nicht überspielen. Das Problem ist wohl, dass ich mich manchmal wohl selbst überschätze. Geschenkt... ich weiß, was ich zu tun habe.


    Grundsätzlich wie und wann etwas grooved, ist individuell vom Spielgefühl der Musiker der Band abhängig. Das schwingende Spiel und Zusammenspiel im Microtimingbereich. Nicht exakt auf dem "Klick". Meiner Meinung nach ist es nicht allein die Aufgabe des Drummers zu grooven. Es ist das Zusammenspiel zumindest der Rhythmusgruppe insgesamt, die ein Stück zum grooven bringt. Beim Üben allein hat jeder sein eigenes Spielgefühl. Idealerweise spielen alle Musiker ein Stück der Band mit dem gleichen "Groove" auch allein. Aber das ist wohl eher Theorie als Praxis. Wer da wen mitreißt und, um es mit deinen Worten zu schreiben, "einsperrt", spielt überhaupt keine Rolle! Und man kann und darf auch zusammen stärker sein. Die Kunst ist, das Ganze zusammen und zum Rollen zu bringen.



    Gruß Carsten

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