Wie habt Ihr Euer Monitoring realisiert?

  • Motiviert durch einen anderen Thread hier im DF, dachte ich mir, dass wir unsere Ideen zum Monitoring vielleicht auch einmal sammeln könnten.


    Das Thema wurde für mich akut, als ich anfing mich auch mit Backing Vocals zu beschäftigen. Während ich vorher mit einem Alpine-Gehörschutz und einer Monitorbox ganz gut klar kam, funktionierte das mit dem Gesang gar nicht mehr zufriedenstellend. Unserem Sänger ging es ähnlich. Also haben wir uns Gedanken darüber gemacht, wie wir das entsprechend umsetzen könnten. Zu dem Zeitpunkt hatten wir ein kleines Mischpult, bei dem man durch Kanalpanning 2 getrennte Monitorwege hätte fahren können. Daran haben wir günstige Thomann-Monitore gehängt. Die Monitore selbst erfüllten ihren Zweck, aber der Sound im Proberaum wurde immer breiiger und lauter, das Aussteuern erfolgte eher schlecht als recht.


    Das bedeutete, dass wir uns mit InEars auseinander setzten. Als Kopfhörerverstärker kaufte ich dann den "Art Headamp 4". Als Kopfhörer setzten wir normale InEars von einem mp3-Player ein. Das war von Anfang an entspannter als mit einer Monitorbox. Der Tragekomfort dieser Hörer war allerdings sehr bescheiden. Es sollte aber auch nur ein Test sein.
    Der Gitarrist, der Keyboarder(=Sänger) und ich entschlossen uns also, das Thema voran zu treiben. Unser Basser mag lieber die volle Dröhnung, er hat sich herausgehalten ...


    Das Problem war also zunächst einmal, für jeden eine gute Kanalaussteuerung zu erlangen. Das ging aus unserer Sicht nur mit einem neuen Mischpult. Für 4 Personen benötigten wir mindestens vier Subgruppen/Aux-Wege. Gerne mehr, z.B. für die Ansteuerung eines Subwoofers oder um gglfs auch einmal noch einen Effekt einzuschleifen. Das Mischpult sollte nicht weniger als 16 Kanäle haben und bezahlbar sein. Letzteres schloß schon mal ein digitales Pult aus. Auf dem Gebrauchtmarkt wurden wir dann mit einem Allen & Heath (MixWizard 16:2) fündig. Sechs Aux-Wege und 16 Kanäle waren (und sind) für unsere Zwecke passend. Wir haben aktuell 14 Signale (3x Voc, 2x Keyb., Git., Bass und 7xDrums) zu verarbeiten.


    Blieb die Frage nach der Übertragung und nach den richtigen Hörern. Diese hat jeder Musiker für sich entschieden. Während der Sänger/Keyboarder und der Gitarrist sich für ein drahtloses System entschieden haben, habe ich ein kabelgebundenes System gewählt. Einen günstigen Behringer Powerplay P1 (wichtig war mir der Limiter) und als InEar-Hörer die Stagediver 2 nutze ich von da an für meinen Sound.


    Analog wurde in der Band das Thema Recording immer relevanter. Das stellte uns vor die Aufgabe die Signale zu trennen, um sie einmal in das Mischpult zu geben und zusätzlich noch dem Interface zur Verfügung zu stellen. Nach einigen Experimenten habe ich schließlich zwei 8-Kanal-Splitter von Behringer geordert. Die Lösung hat den Charme, dass man Signale alternative statt zum Inferface auch zu einem FOH-Mischer weiterreichen kann. In die Gelegenheit kamen wir bislang selten, hatte aber stets den Vorteil, dass wir unseren Monitormix schon mitgebracht haben. Das ging dann beim Soundcheck für uns selbst immer recht fix. Bei kleineren Kneipengigs nehmen wir das Pult und hängen halt je nach Bedarf noch Gesangsboxen und/oder einen Subwoofer an den Mixer.


    Der Sound der von der Bühne kommt und in den Raum abstrahlt ist sehr überschaubar. Die einzige Monitorbox ist die des Bassers und die versuchen wir so leise
    wie möglich zu halten.


    Ein Nachteil der Lösung: wenn man auf dieses Monitoring verzichten muss, fehlt einem was - ich möchte das nicht mehr missen! :D





    Welche Lösungen nutzt Ihr?
    Welchen Vorteil und/oder welchen Nachteil bringt Eure Lösung mit sich?

  • Hallo,
    nach vielen Endtäuschenden Gigs mit Monitorbox und Alpine (oder auch ohne),
    bin ich auch auf der suche nach einer Lösung.
    InEars von der Dtange kommen bei mir kaum in frage,
    weil in eknem Ohr von mir irgendwie kein Kofhörer halten will,
    nur die Gesteckten.


    Bin auf die UE 4 Gerstoßen von Ultimate Ears.
    Die sind individuell angepasst
    Die gibts in ner geschlossenen Varriante und eine Halb offene mit Filter.
    Damit kann man geschltzt Hören und hat trotzdem In Ears.
    Hat man mal keine Anlage, kann man sie als Gehörschutz nutzen.
    Die zuenen sind halt dann relativ dicht was Sound angeht.


    500 Euro muss man dafür aber hinblättern. :D


    Mal sehn ob ich das vielleicht andchaffe.


    LG Konstantin

  • ich habe die letzten 6 Jahre diverse digitalmischpulte bessen- vom Uli bis A&H- bin beim QSC touchmix (kann tontechnisch alles relevante wie Limited, Filter usw.) hängengeblieben...


    gutes Kabelgebundenes In ear (2Weg) + iPad und eben digitalpult.. via remote app eigenen weg zusammenmischen und glücklich sein...


    recording via digipult- ob per rechner und DAW oder eben auf USB -Stick Spur für Spur und nachher bearbeiten....
    wobei mit meiner Bluesband ich eher konventionelle Monitore nutze- wegen Dynamik- da sind wir aber auch nicht solo laut ;)



    und wieso sollen digitalpulte aus dem budget sein?... funktionieren tun hier günstigere (xr18, ui16, dl16 und Konsorten) einwandfrei...

    Einmal editiert, zuletzt von wafi ()

  • Also ich finde Proben mit InEars tendenziell schrecklich. Ich mag es akustisch und natürlich, sowohl vom Klang aller Instrumente her
    als auch vor allem wegen der Kommunikation.


    Wenn mit Klick gespielt wird, ist es ein bisschen was anderes, da bleibt fast keine andere Möglichkeit. Wenn nicht, sollte man m.M.n.
    solange mit Aufstellung, Lautstärken und Monitoring (nur was nötig) experimentieren, bis sich alle wohlfühlen. Wenn man das nicht
    schaffen sollte, ist eigentlich was nicht gut ;) .


    Gigs mit InEar setzen eine gute (!) Einstellung und anständiges Material voraus, find ich. Dass Bassisten (ich bin selbst Hobby-Bassist)
    InEar nicht mögen, ist oft so, und verständlich. Sich nur über die Ohren zu hören, ist einfach supermager und macht keinen Spass...


    Edit möchte ergänzen: Ich will niemandem zu nahe treten, das ist meine grundsätzliche Meinung - individuelle Umstände können
    sicherlich für InEar-Lösungen sprechen.

  • Ich mag es akustisch und natürlich, sowohl vom Klang aller Instrumente her
    als auch vor allem wegen der Kommunikation.


    Und wie hast du das realisiert? Das ist ja die Frage des Threads. Das geht ebenso an k.drums: Wie hast du dein Monitoring realisiert? Jetzt aktuell und nicht in der Zukunft.

  • Seit digitale Mixer nicht mehr ein Vermögen kosten habe ich mit dem Gedanken gespielt ein InEAR System anzuschaffen. Schließlich sind ja die Anzahl genügend MonitorMixe Voraussetzung dafür. Seit gut einem Jahr spielen wir jetzt also als Band mit dem QU16 und ich selbst mit einem UE7 von Ultimate Ears in den Ohren. Der individuelle Mix geht über ein kabelgebundenes System mit Limiter in meine Ohren. Gitarrist und Sänger sind nach kurzer Zeit gefolgt. Andere Hörer und natürlich drahtlos. Wir nutzen das System sowohl live als auch im Proberaum. In beiden Fällen fällt uns auf, dass die Gesamtlautstärke gesunken ist. Das macht es einfacher einen guten Sound zu bekommen, finde ich. "Leider" hören wir seither auch viel besser, wenn wir Mist spielen. Da gibt es jetzt vermehrt Diskussionen über den Satzgesang...


    Basser und Keyboarder nutzen noch Floorwedges bzw. machen das Monitoring über den eigenen Amp. Das ist unserem Sänger ganz recht, denn der nimmt hin und wieder mal die Hörer raus. Ich schiebe das auch darauf, dass er noch keine angepassten Hörer hat. Mir fehlt bei dem Setup natürlich etwas der Wumms. Aber in Summe macht es doch deutlich mehr Spaß auch weil ich seither keinerlei Pfeiffen in den Ohren nach Gig oder Probe habe. Ich denke für jemand der sein Hobby noch ein paar Jahre ausüben will war es genau die richtige Entscheidung. Momentan denke ich über einen Shaker nach. Muss noch ein wenig sparen :)


    Grüße
    Thimo

  • Momentan hab ich teilweose ne Monitorbox, teilweise gar nichts.


    Aber ich möchte ja auch was für Gehörschutz machen und trotzdem den Monitor hören.


    Deswegen dachte ich an InEars mit Ambience bohrung, damit ich was vom Sound höre und trotzdem den Monitor.
    Die kann man dann auch zum Üben als Gehörschutz nehmen.


    Was haltet ihr von den UE 4 Ambience? Gibts noch andere?


    LG Konstantin :)

  • QSC touchmix


    Das Teil ist ja mal richtig interessant!



    Du meinst, man sollte so ganz ohne Gehörschutz spielen? Das ist ein no-go für mich. Selbst bei einem zu lauten Tomschlag ist mein Ohr extremen Stress ausgesetzt und fängt an zu piepen. Mit Gehörschutz ist der Sound jedoch deutlich schlechter als mit InEars. Seitdem ich auch bei den Proben mit InEars spiele, gehe ich viel entspannter nach Hause.


    "Leider" hören wir seither auch viel besser, wenn wir Mist spielen. Da gibt es jetzt vermehrt Diskussionen über den Satzgesang...


    ... und nicht nur darüber - und das ist gut so!


    Momentan hab ich teilweose ne Monitorbox, teilweise gar nichts.


    Bitte nicht nur schreiben um zu schreiben ;) du hast einen Monitor? Welche Signale kommen dort an, wie ist der Signalweg?


    Was haltet ihr von den UE 4 Ambience? Gibts noch andere?


    Darum geht es in diesem Thread leider nicht, aber mit der Suche findest Du schon einiges zu dem Thema im DF.


    Wenn es im Budget ist, ist das Behringer X32 nur zu empfehlen.


    Nur für das Monitoring?

  • der Vorteil von Digitalmixern - je nach Ausstattung - liegt ganz klar darin seinen persönlichen Monitorweg einfach zu realisieren... samt Limiter im Auxweg und Klangbearbeitung für die Hörer...
    via Remotezugriff (Handy, Tablet und co.) + ein bisschen tontechnischem Verständnis ist das grade bei In Ear einfach lässig.
    Zusätzlich mischen wir uns meist selbst (Bluesrockquartett)- kurz mal auf Aufnahme und per finetuning abgespielt an die PA oder Tonkutscher ein Tablet in die Hand und ab gehts... nix mehr Multicore ausrollen...


    Nachteil bei In Ear- es muss aufwendiger Mikrokofoniert werden, was aber neben guten Klang auch noch gute Mitschnitte mit sich bringt...


    samt Diskussionen über Spielfehler ;)

  • Tach zusammen!
    Bei mir als E-Drummer hat mir eine Monitorbox auf der Bühne nie gereicht. Um mir das gewünschte Ergebnis zu verschaffen mußte ich leider schon etwas Geld in die Hand nehmen. Zwischenlösungen kosten nur doppelt Geld und bringen Frustrationen mit sich.
    Letztendlich sind es bei mir auch UE4 mit angepasster Otoplastik in Verbindung mit dem kleine InEar System von Fisheramp geworden.
    Damit bin ich mörderflexibel was die Signale angeht. Du hast quasi 4 Eingänge zur Verfügung die man einzeln Mono oder als 2 Stereokanäle nutzen kann. Dazu habe ich mir einen Basshaker unter den Sitz geschraubt damit hören und fühlen gemeinsam möglich ist.
    Dazu kommt das in unserer Combo ein Digitalpult von Soundcraft im Einsatz ist das in der Lage ist 16 Monitorkanäle zur Verfügung zu stellen.
    Somit kann sich jeder Musiker über sein iPad einen eigenen Mix machen. Funktioniert für mich phantastisch, solange all Mitmusiker eine Signaldisziplin einhalten ;)


    Gruß Ilja

    ROLAND TD-20 mit TDW-1, MacMini QuadCore i7 m. 16GB RAM, 2x256GB SSD, Fireface UC, Superior Drummer, BFD3


  • Du meinst, man sollte so ganz ohne Gehörschutz spielen? Das ist ein no-go für mich. Selbst bei einem zu lauten Tomschlag ist mein Ohr extremen Stress ausgesetzt und fängt an zu piepen. Mit Gehörschutz ist der Sound jedoch deutlich schlechter als mit InEars. Seitdem ich auch bei den Proben mit InEars spiele, gehe ich viel entspannter nach Hause.


    Nee, das meinte ich gar nicht. Ein (guter) Gehörschutz setzt ja quasi die Gesamtlautstärke um einige dB runter, ansonsten bleibt es aber "natürlich" und akustisch.
    Ich spiele auch wenig ohne Gehörschutz.

  • Zitat

    Funktioniert für mich phantastisch, solange all Mitmusiker eine Signaldisziplin einhalten ;)


    drum gibts ja bei Digitalpulten Limiter im Ausspielen und Kompressoren im Kanalzug- welche man auch als Limited bei Problemkollegen nutzen kann ;)

  • Hast du die UE 4 mit Ambient Bohrung? Wie lautstärkedämmend sind die? Und was haste gezahlt? Möchte die evtl. auch kaufen,
    aber habe nicht in allen Bands jedes Instrument abgenommen, deswegen sollte ich schon noch was hören.
    Und nutzen die auch als Gehörschutz zum Üben?


    LG Konstantin

  • Der meiner Meinung nach beste Plan ist:
    Band schafft ein Mischpult an, welches eine ausreichende Zahl von Monitorwegen ermöglicht und von der Band bedient werden kann.
    - Wenn 2 Wege mit 2 konventionellen Wedges reichen, braucht es keine 16 Auxwege/Monitorwege/Busse.
    - Wenn 6 Musiker mit Stereo-IEM-Signalen versorgt werden wollen, braucht es wohl ein paar Wege mehr.
    - Das beste Pult hilft nix, wenn es keiner der Nutzer bedienen kann. Am besten ist hier: Jeder kann sich seinen Weg selbst mixen. Auch - sorry Vorurteil - die Sängerin.
    Es mag ja sein das das Y08/15 Pult von Bamaha die meisten Features bietet und die besten Preamps ever. Wenn es die Band nicht bedienen kann bringt mir das alles nix.


    Wenn ein Basser meint, dass er den Bass live spüren muss, dann wird es wohl eher ne laute Nummer. Und ich mache eben mehr und mehr die Erfahrung, dass es Lautstärkebegrenzungen
    gibt. Und da gehen solche Aktionen (leider/zum Glück) nicht mehr.


    Optimal für mich persönlich ist ein Stereo-IEM-Mix, den ich mir via iPad App jederzeit selbst anpassen kann.
    Optimal für meinen Dad ist ein lauter Monitor, der von einem analogen Mischpult gespeist wird.


    Und meine Erfahrung sagt: Warum in die besten Becken investieren, wenn man am Ende dank mittelgutem Hörer selbst davon nichts hört.
    Lieber mal in gute Hörer investieren. Macht am Ende mehr Spaßgewinn als ein neues Becken oder eine neue Snare.

  • Der meiner Meinung nach beste Plan ist:

    Dem will ich mich voll und ganz anschließen.
    Ich nutze ein Digitalpult mit 16 Ausgängen, so das selbst 8 Musiker einen individuellen Stereomix bekommen können.
    Der Vorteil mit Kopfhörern/InEar ist ein vollkommen ausgewogener Sound statt Lärm.
    Man hört alles deutlich besser und das bei einer komfortablen Lautstärke.
    Keine Ohrenschmerzen mehr und kein Klingeln auch nach 4 Stunden spielen.
    Das Schlagzeug klingt deutlich besser und detailreicher auch bei leisestem Gefrickel.
    Ganz nebenbei hat man noch die Möglichkeit alles mit bis zu 32 Spuren mitzuschneiden.
    Den Monitormix kann man auch bequem im Proberaum erstellen anstatt erst auf der Bühne.
    Bisher nutze ich im Proberaum einen KH. Ich liebäugel aber mit inEars.


    Ein weiterer grosser Vorteil ist der Wegfall der Soundeinstellungen bei jeder Probe. Keyboard und Gitarren laufen über VST und nach dem Rechner- und Pultstart kann man sofort loslegen.
    Ich kann mir gar nichts anderes mehr vorstellen.

    don´t panic

  • sennheiser hd25 an x32 core welches nur monitoring und click/backingtracks etc. macht. dadrin einen schönen im studio vorgemixten in ear mix... macht laune :)
    man bekommt da im gegensatz zu konventiollenem monitoring einen sehr sehr transparenten und auch "leisen" monitor mix mit hin. ich mach nur so laut ich muss um gerade so den umgebungslärm zu übertönen und dann kann man entspannt und lange spielen..


    kompletter (vom foh komplett unabhängiger) in ear mix für alle musiker... am foh kommt nochmal alles roh an

    sieg natur.

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