Verständnisfrage zu Tommy Igoes GE 1 Groove 30 Reggae

  • Hallo,


    ich habe mir letztens mal den Reggae Groove von Tommy Igoe (Groove Essentials 1. Groove 30) angeschaut und zum Playalong gespielt.
    Im Buch wird als Grundgroove das im angehängten Bild angegebene Notenschema angegeben.


    So wie ich das lese werden die ersten zwei Hihat Schläge (2 und) akzentuiert gespielt und der dritte auf 3 leiser, als Ghostnote.



    Sehe ich mir nun das dazugehörige Video (ab 0:20) von Igoe an, sehe und höre ich den ersten Schlag akzentuiert und die zwei folgenden leiser.
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    Mich würde nun interessieren, ob ich falsch lese oder höre oder ob Herr Igoe eben etwas anderes spielt als er aufgeschrieben hat.

  • Nun ja, du hörst das schon richtig, dass die zweite Hi Hat Note nicht mehr so laut ist wie dir erste. Sie ist trotzdem aber noch lauter als die dritte.


    Wir haben am Schlagzeug ja deutlich mehr - nämlich theorethisch gesehen unendlich viele - Dynamikabstufungsmöglichkeiten, als wir in Noten ausdrücken können. Da sinds nämlich in den gängigen Schlagzeugnoten nur drei Dynamikstufen: normal, betont und Ghostnotes.
    Das heißt für mich, dass da ganz viel eigene Interpretation dazugehört.


    Ich wieß nicht, ob ich den Groove auch so notiert hätte, oder ob ich die zweite Hi Hat Note ohne Betonung gelassen hätte. Der Herr Igoe hat sie betont geschrieben und das ist ok so. Vielleicht hat er's deshalb gemacht um den Unterschied zwischen der zweiten und dritten Hi Hat Note noch deutlicher zu machen (obwohl die ja eigentlich eh schon in Klammern steht).

  • Naja, ist denke ich alles eine Artikulationsfrage.


    Ich denke, das Notenbild soll nur verdeutlichen dass die ersten beiden Schläge (2/2+) lauter gespielt werden als die 3.
    Und das ist ja der Fall. Auch, wenn er die 2+ etwas leiser spielt als die 2, ist diese doch noch deutlich lauter als die Ghostnote auf der 3.


    Denke, wirklich "falsch" kann man da nichts machen, ist einfach eine Frage des Geschmacks, wie du die Akzente interpretierst :)


    Edit: st_b war schneller 8)

  • Hmmm,
    wenn ich aber nur die Noten lese würde ich doch die zwei Hihat Schläge gleich laut spielen.
    Und eigentlich den dritten Schlag am Ende weglassen.
    Das ergibt dann auch einen völlig anderes Spielgefühl als was man im Video hört und sieht.
    Ich will hier ja nicht als Korinthenkacker auftreten :D aber für ein Lern/Lehrvideo wäre hier etwas mehr Präzision für den Lernenden begrüßenswert!?




    EDIT:

    Zitat

    Denke, wirklich "falsch" kann man da nichts machen, ist einfach eine Frage des Geschmacks, wie du die Akzente interpretierst


    Okay mit dem interpretieren das kann ich so stehen lassen.


    Ich hatte beim spielen eben die Akzente gleich laut gespielt und erst später mir die Spielweise von Herrn Igoe angehört.
    Das man im Spiel sich vom Notenschema emazipieren kann steht ausser Frage, ich war nur eben überrascht von der "Interperetation" in diesem Falle.

    Einmal editiert, zuletzt von dehoem ()

  • Wie Herr Igoe selbst zu beginn sagt, kann man den One Drop sowohl straight als auch geshuffelt spielen. Insbesondere die straighte Version verträgt sich nach meinem Geschmack sehr gut mit den ausnotierten, doppelt betonten Achteln.


    Allerdings würde ich die HiHat Figur nicht auf die Goldwaage legen, den gerade die variiert von Drummer zu Drummer und von Stück zu Stück doch sehr stark. Sie gibt dem ganzen gewissermaßen die persönliche Note. In folgendem Video hörst du ab ca. 3:40 verschiedenste Varianten, einen One Drop zu spielen. Sie unterscheiden sich jeweils nur durch das HiHat-Pattern und klingen dadurch völlig verschieden. Den One Drop auf die Igoe-Version zu reduzieren, wäre viel zu kurz gedacht.


    https://www.youtube.com/watch?v=69EycvLMcuc

  • Hey!


    Erst einmal klasse, dass du dich mit diesem , wie ich finde extrem gelungenen Werk, auseinander setzt.


    Konzeptionell sind die notierten Grooves von Tommy Igoe mögliche Varianten.
    Er hält aber an jeder möglichen Stelle im Buch dazu an, auszuprobieren, alle Regeln zu brechen, etc.


    Soll heißen: Da ist nichts so sehr in Stein gemeißelt.
    Ob es nun die Hihat Akzente sind oder die Ghostenotes, wenn man halt "spielt" verändert sich das ständig.


    Lange Rede kurzer Sinn: Versuch doch einmal, bewusst mit Akzenten zu arbeiten und die quasi mathematisch "durchzugehen":


    1) Akzente auf 1 und 3
    2) Azenkte auf 2 und 4
    3) Akzente auf den "+"


    Und dann nach und nach ein bisschen freier variieren.


    Eine von vielen Möglichkeiten.


    Viel Spaß beim Grooven,


    Dustin


    PS: Gerade noch gesehen, das die Hihat Noten auf "1" und "3" eingeklammert sind. Man könnte sie z.B. mal weglassen...

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