Hilfe beim Stimmen - Remo so, wie Evans

  • Hallo,


    hab auf meinen TROMMELN ;) (Snare, low, mid, high Tom) Felle von Remo Ambassador Coated.


    Wenn ich davon mal je ein paar Schläge aufnheme und die hier poste, würdet ihr mir bitte sagen, was ihr davon haltet und was ich warum evtl. besser oder anders stimmen sollte?


    Ich finde den Klang hier


    https://m.youtube.com/watch?v=j4GTHcjMYrs



    richtig cool. Meine höen sich aber anders an - logischerweise. ;)


    In dem Video scheinen wohl Evans-Felle zu sein.


    Könnte ich mein Remos so wie die Evans stimmen?


    Musikalische Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Bud Hill ()

  • Och, nun seid doch nicht so...

    Hallo,


    hab auf meinen Becken (Snare, low, mid, high Tom) Felle von Remo Ambassador Coated.

    Auf den BECKEN hast du die Felle bestimmt nicht drauf. :D


    Bei dem Klang spielt einiges eine Rolle: Der Drummer, die Sticks, der Raum (Akustik), die benutzten Mikros und Verarbeitung der Töne am Mixer und natürlich die Felle samt Stimmung, die Kesselgrößen, das Kesselmaterial. Insofern lässt sich schon mal pauschal gar nicht sagen, ob dieser Klang an deinem Set möglich ist - welches auch immer das sein mag. Vergiss auch mal den Klang von anderen sondern versuche den für DICH optimal klingenden Ton aus DEINEN Kesseln herauszuholen. Manche Trommeln klingen hochgestimmt schöner, andere tiefergestimmt. Alles zudem Geschmackssache. ;)


    Wenn du dein Set optimal stimmen willst, musst du erstmal wissen, was da klanglich geht und was nicht. Also mal tief, mittig und hoch stimmen und austesten, auch das Verhältnis von Schlag- zu Resonanzfell. Ob du Evans oder Remo oder Aquarian drauf hast, ist ziemlich Banane, wenn es sich um die üblichen Verdächtigen Felle, wie Ambassador/Emperor bzw. G1/G2 handelt.


    Wenn du Probleme hast, einen vernünftigen Klang aus deinem Set zu bekommen, frage hier doch mal, ob jemand erfahrenes evtl. in deiner Nähe wohnt und dir unter die Arme greifen könnte. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Moe hat's ja schon gesagt, pauschale Aussagen lassen sich nicht treffen, und immer genau den Sound einer Aufnahme unter "normalen" Bedingungen auch kaum erreichen. Ist meiner Meinung nach auch totaler Quatsch... Nur weil ich den Sound auf irgendeiner Aufnahme gut finde, heißt dass noch lange nicht, dass mir der gleiche Sound an meinem Set, in meinem Raum, im Kontext meiner Musik genauso gefällt... Testen, testen, testen, auch mit verschiedenen Stimmungen. Was heute gefällt, kann morgen mit anderer Erfahrung auch wieder übel klingen... Ach und dann noch der Verweis auf die Tuning Bible xD

  • Wenn ich davon mal je ein paar Schläge aufnheme und die hier poste, würdet ihr mir bitte sagen, was ihr davon haltet und was ich warum evtl. besser oder anders stimmen sollte?


    Wenn du weiterhin NICHTS postest, können wir dir zumindest gar nichts dazu sagen. Also nur her mit den Soundfiles.


    Klar kannst du Felle verschiedener Hersteller ähnlich stimmen, sofern du stimmen kannst. Zwar hört ein geschultes Ohr feine Nuancen zwischen z.B. Evans G1, Aquarian Texture Coated und Remo Ambassador, obwohl die Specs ziemlich ähnlich sind. Damit solche Feinheiten eine Rolle spielen, brauchen die meisten Drummer aber jahrelange Erfahrung. Für Rookies völlig irrelevant.


    In einem anderen Fred hast du uns deinen "Pressroll" vorgestellt. Dazu kann ich zumindest schon mal sagen, dass der Snaresound vielleicht im Amerikanischen Bürgerkrieg gepaßt hat, um die Soldaten ins Feld zu führen, aber heute macht man das üblicherweise völlig anders. Die Toms höre ich zu wenig, um wirklich was beurteilen zu können, aber das klingt für mein Empfinden sogar ganz passabel.


    Generell ein kleiner Hinweis in Bezug auf deine inzwischen zahlreichen Anfragen hier im Forum. Das liest sich alles, als ob du nicht nur schlagzeugerisch, sondern insgesamt musikalisch ziemlich unerfahren bist. Ein Forum kann natürlich ERGÄNZENDE Informationen liefern, wenn man mal nicht weiter kommt. Es ERSETZT aber nicht die Skills, die du von einem guten Lehrer vermittelt bekommst. Dazu gehören, neben solider Technik, eben auch z.B. Stimmkenntnisse und Gehörbildung. Wir können und wollen als Forum keine Schlagzeugschule sein, die man für lau konsumieren kann, wenn man die eigene Geldbörse oder das eigene Hirn schonen möchte.

  • So, wie poste ich denn am besten die Sounfiles?


    Per Filehoster ging in einem anderen thread - komischerweise - schief.


    Ich habe grad eben weitere Dateien erstellt bzw. mit dem Smartphone aufgenommen.


    Sind alles m4a-Dateien, die aber zu groß sind, um sie hier direkt hochladen zu können (>150 kB!). Und umwandeln müsste ich die auch noch in mid(i), aber dafür habe ich kein Programm (gefunden), das das kann.


    Wie macht ihr das mit Soundfiles hier hochladen oder posten?


    Danke.

  • Ich habe jetzt, ohne Wissen, einfach mal drauf los gestimmt. D. h., ich habe nix übers Stimmen gelesen. Ganz bewusst. Einfach intuitiv. Ich habe sämtliche Stimmschrauben der Becken ... ähm ... der Trommeln komplett gelöst und dann jede so fest gedreht, bis sie nicht mehr locker war. Das war bei jeder Stimmschraube in etwa derselbe Punkt. Dann habe ich mit 1/4 - 1/1-Drehungen gearbeitet und jede Schraube immer genauso weit gedreht, wie die anderen. Und die Stimmschrauben des Schlagfells genauso, wie die vom Resonanfell bzw. andersrum.


    Ich habe von jeder Trommel eine Soundfile vorm und nachm Stimmen aufgenommen. Verzeiht das Geholpere, aber ich kann eben noch nicht sooo flüssig spielen und ich wollte auf jedem Schlagfell von außen einmal rum und dann in die Mitte spielen, sodass man - hoffentlich - hört, dass die Felle gleichmäßig gestimmt sind. Hoffentlich!


    So, hier mal die Soundfiles per Soundcloud:


    Snare vorher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/snare-vorher


    Snare nachher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/snare-nachher


    High Tom vorher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/high-tom-vorher


    High Tom nachher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/high-tom-nachher


    Mid Tom vorher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/mid-tom-vorher


    Mid Tom nachher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/mid-tom-nachher


    Low Tom vorher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/low-tom-vorher


    Low Tom nachher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/low-tom-nachher


    Bass vorher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/bass-vorher


    Bass nachher:


    https://soundcloud.com/user-816239605/bass-nachher


    Alles hört sich jetzt sauberer, trockener, knackiger an. Nicht mehr so "schwer" und "nass", als wenn man mit nem Teppichklopfer einen nassen Teppich bearbeitet. Versteht ihr? ;)


    Die High Tom ist vielleicht noch ein wenig zu hoch bzw. zu ähnlich zu der Snare. Aufgrund der ähnlichen Resonanz, springt auch der Teppich der Snare an, wenn ich den High Tom spiele. Evtl. könnte die High Tom doch nochn Tick dumpfer sein, sodass die Übergänge von High über Mid zu Low Tom fließender sind.


    Was meint ihr?

  • Was man am Anfang hört, ist dass deine Trommeln so gestimmt waren, dass das Resonanzfell schwächer gestimmt war als das Schlagfell. Das ergibt den Beooooom-Sound. Dann hast du alles extrem hochgestimmt. Einiges ist dadurch stark abgewürgt. Bitte schaue dir, bevor du weiter Krimskrams anstellst, erstmal an, wie man Trommel stimmt. Diese Videos helfen erstmal bei den Grundlagen. Am besten ist es aber, wenn du jemand erfahrenes dabei zu Hand hast. Wo wohnst du? Auf Zuruf kann dir bestimmt jemand helfen.


    https://www.youtube.com/watch?v=ISdMNKb-hjc&t=1s
    https://www.youtube.com/watch?v=y_MOBn6Vtno
    https://www.youtube.com/watch?v=l0eXxYxqD50

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Okayyy ... wie geschrieben, ich habe ja bewusst einfach mal drauf los ... Schlimmer kanns ja nicht werden, dachte ich! xD


    Ich werde mich mit der Thematik mal befassen, die Videos angucken und dann versuch ichs nochmal.


    Ich hätte evtl. jemanden in der Nähe, der selbst Schlagzeug spielt und -unterricht gibt. Den werde ich mal anschreiben, falls es nach dem nächsten Versuch nicht besser geworden ist. ;)


    Ach, und ja, aber wusstest du ja schon, die Resonanzfälle waren deutlich schwächer gestimmt. Hab ich vom Vorgänger so übernommen. Da waren die Stimmschrauben grad so festgedreht, dass sie sich nicht von alleine gelöst haben.

  • Für gewöhnlich (Es gibt immer ausnahmen) stimmt man das Resonanzfell mindestens(!) so hoch wie das Schlagfell. Sonst gibt es den "Beooooom"-Sound, also nach unten wegsaufend. Bei Floortoms ist das manchmal gewollt, damit sie mehr "grollen", bei Hängetoms weniger, weil dir die Klänge dann noch überall reinschwingen, wo du sie nachher gar nicht mehr haben willst. Da will man daher meist den Ton verkürzen, also das Resofell etwas höher stimmen als das Schlagfell.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Es lohnt sich absolut, sich intensiv mit dem Stimmen zu beschäftigen... Vielleicht mag es sich am Anfang zunächst für das ungeschulte Ohr "gestimmt" anhören, heißt aber nicht, dass es auch so ist. Habe jetzt deine Files nicht gehört, dann motzen die Kollegen im Büro. Aber ich finde es auch sinnvoll, sich mit verschiedenen Stimmungen zu beschäftigen, Moe beschreibt ja schon ein bisschen was, das selber zu hören, bringt aber auch was. Wie verhält sich der Sound bei höher gestimmten Reso, wie bei tiefer gestimmt und wie bei gleich gestimmt. Frag deinen Kollegen/Lehrer, sich das zeigen lassen ist super! Gute und viele Tipps zum Stimmen gibt es hier ja zu hauf im Forum

  • Ich habe mir jetzt die Videos, die Moe gepostet hat, angeschaut und danach nochmal die Snare, das High Tom und die Bass "vorgenommen". Mit dem Mid und Low Tom bin ich zufrieden. Die High Tom hört sich jetzt bzgl. Mid + Low Tom homogener an. Die Bass allerdings wieder bisschen Beoooom und die Snare fast so, wie nach dem ersten Stimmversuch. Hab allerdings vergessen, die Soundfiles zu erstellen! :-/


    Schult sich das Ohr eigentlich von selbst oder kann man das schulen? Ok, die Frage liest sich echt bescheiden, wenn ich sie selbst lese, aber ihr wisst, was ich meine!? ;)


    Ich muss mal meinen Lehrer fragen ... dauert aber noch mind. drei Wochen. Der ist im Urlaub.


    Hab ja erst vor ein paar wenigen Monaten angefangen.


    Was mich son bisschen stört, wir haben zwar im Buch 0 Agostini vorne angefangen, immer mal was übersprungen, aber z. B. die Rudiments, sind wir, bis auf die normalen Paradiddle, nicht eingegangen. Nicht, dass mir da was fehlt. Ich habe auch echt Probleme damit, habe ich die letzten Tage gemerkt, beim Tempohalten. Hab jetzt heute das erste Mal mit ner Metronom-App gearbeitet. Da steh ich auch noch aufn Schlauch. Ich habe 4/4 eingestellt und dazu dann Single Strokes gespielt. Jeder Klick = ein Schlag. Korrekt? Wenn ich jetzt Double Strokes spiele, dann müsste ich doppelt so schnell spielen bzw. so, dass auf jeden Klick zwei gleichmäßige Schläge hintereinander kommen, sodass Klick 1 der erste Schlag mit rechts ist, dann noch ein Schlag mit rechts hinterher und dann Klick 2 ist der erste Schlag links ... Und bei Triple Strokes dann drei Schläge auf ein Klick ...?


    Ich hab schon fast das Gefühl, dass wir doch zu schnell sind. Und wenn es auch langweilig ist, aber mir würde es (fast) nichs ausmachen, einfach mal eine Stunde lang nur Rudiments in verschiedenen Tempi zu spielen. Und dann auch ganz bewusst ein langsames Tempo zu halten. Wenn ich alleine die ganz leichten Rudiments spiele, merke ich, dass ich sehr schnell schneller werde(n) will und es dann irgendwann zum Holpern kommt. :(

  • bzgl "beeeeoooom" hat Moe auch was gesagt, nochmal der Hinweis, dass man mit unterschiedlicher Stimmung des Resos unterschiedliche "Effekte" erzielt. Mach dich da mal nicht verrückt, das dauert ne Zeit, bis man das drauf hat.
    Was willst du mit der Gehörschulung-Frage? Du hast ja anscheinend nen Lehrer, dann sprich da mit ihm drüber, schulen heißt schulen ;)


    Wenn du selber schon merkst, dass Rudiments holpern, dann üb die doch einfach weiter zu hause, dafür brauchst du nicht zwingend deinen Lehrer. Wenn du dafür zu ungeduldig bist, tja, ist wie bei so vielem im Leben, übe dich in Geduld, man kann nicht von heute auf morgen alles in nem sauberen und schnellen Tempo spielen... Ich spiele schon ne ganze Weile, trotzdem übe ich zwischendurch immer wieder Doubles um auf höhere Tempi zu kommen. Besonders am Anfang finde ich üben mit Metronom auch wichtig, macht vielleicht nicht immer Spaß, schult aber den "internen" Rhythmus. Klar kannst du am Anfang viertel spielen (1 Click 1 Schlag), ich würde aber eher achtel spielen, 16tel doubles, das reicht für's nächste halbe Jahr/Jahr bis du es sauber auf Tempo spielen kannst.

  • Ich hab schon fast das Gefühl, dass wir doch zu schnell sind. Und wenn es auch langweilig ist, aber mir würde es (fast) nichs ausmachen, einfach mal eine Stunde lang nur Rudiments in verschiedenen Tempi zu spielen. Und dann auch ganz bewusst ein langsames Tempo zu halten. Wenn ich alleine die ganz leichten Rudiments spiele, merke ich, dass ich sehr schnell schneller werde(n) will und es dann irgendwann zum Holpern kommt. :(


    Wie heißt es so schön?
    "Je langsamer, desto schneller."
    Oder:
    "Übung macht den Meister."


    Alles alte Weisheiten, die aber ihre Berechtigung haben.
    Was Du langsam nicht in der Lage bist zu spielen, das kannst Du bei schnellem Tempo auch nicht wirklich.
    Gerade am Anfang ist es sehr mühsam, aber vielleicht merkst Du schon nach ein paar Tagen einen deutlichen Fortschritt, und spätestens dann macht es wirklich Spaß, weil man merkt dass es vorwärts geht.
    Bei mir war es zumindest so.


    Nur Mut!
    Tom

  • Lieber Bud Hill,


    entschuldige bitte, wenn ich etwas OT werde. Alle deine Fragen hier im Forum könnte dir ebenso und besser dein Lehrer beantworten. Ich verstehe nicht ganz, warum du ständig neue Threads aufmachst. Ist dein Lehrer so unmotiviert, dass du auf deine Fragen keine Antworten bekommst? Vieles (stimmen, Hardware aufbauen, Üben mit Metronom, Umgang mit Notenblättern, Gehörbildung) wäre dort besser aufgehoben, da ein Lehrer dich und deine Bedürfnisse kennt/kennen sollte und mit Anschauungsunterricht viel schneller zu besseren Ergebnissen käme, als wir das mit unserem Geschwurbel könnten.


    Zumal ein motivierter Schüler mit interessierten Fragen für jeden Lehrer das Salz in der Suppe ist. Da macht nämlich auch unterrichten dann mehr Spaß als pädagogisches Fast Food für teilnahmslose Jungtrommler.


    Oder ist es mal wieder der Fluch der Digital Natives, die - um Hirnleistung für später zu sparen - mal eben schnell online andere denken lassen? ;)

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