Billige Xdrum DD-530 kaufen und mit Double Bass Pedal und Susperior Drummer 2.0 ausstatten statt nem teuren Roland Kit ?

  • Hey ich fange seit Jahren wieder mit dem Schlagzeug spielen an. Hab noch n altes Yamaha hier stehen was nichtmehr taugt. Deswegen wollte ich jetzt aufrüsten aber will nicht direkt 1000 euro für n gebrauchtes Roland hinlegen. Weil viele sagen da sind die Sounds auch bescheiden sehen ich nicht den Grund warum das Xdrum schlechter sein soll wenn man es mit nem neuen Sample pimpt. Allerdings bin ich mit der Materie nicht vertraut und weiß auch nicht ob man das Susperior Drummer überhaupt benutzen kann. Vielleicht kann mich ja jemand aufklären und seine Meinung zu der ganzen Sachen beitragen :)


    Mfg

  • Hey Civicus,


    wenn dein Modul ein MIDI-OUT hat kannst du über ein MIDI-Interface dein Modul an nem Rechner anschließen und jede Drum-Software verwenden.
    Wie gut die Roland Systeme mit z.B: SD2 zusammen arbeiten weiß ich nicht - ich komm aus der Roland-Ecke.
    Gerade beim Spiel der HiHat gibt es da aber doch starke Unterschiede zwischen den einzelnen Sets/Modulen.
    Wenn dir die Hardware deines Yamaha sonst taugt ist das vermutlich der beste Weg um die Sounds zu pimpen - vorausgesetzt du besitzt einen Rechner, mit dem das möglich ist.


    Alternativ könntest du auch mal in einen Laden fahren der unterschiedliche E-Drums anbietet und einfach mal unterschiedliche Sets/Module probespielen - Roland, 2-Box Yamaha.
    Wenn du was findest was dir vom Sound her und von der Hardware - also den Pads - zusagt kannst du schaun ob es sowas gebraucht gibt.


    lg

  • Danke für die Antwort. Also mein Yamaha ist über 10 Jahre alt und wirklich nichtmehr aktuell. Mir ist nur der Unterschied nicht klar zwischen einem Xdrum dd-530, welches oft runtergemacht wird, und einem Roland. Wo unterscheidet sich denn dann das Spielgefühl wenn man das selbe Sample bei beiden benutzt.

  • Ein DD-530 unterscheidet sich in Sachen Spielgefühl vermutlich relativ wenig von einem Roland TD-11KV welches mehr als doppelt so teuer ist.
    Beide Sets haben Mesh Head Pads - die spielen sich schon deutlich besser als Gummy-Pads.
    Trotzdem ist der Preisunterschied zum Roland zumindest argumentierbar:
    - Das Roland kannst du auch nach einigen Jahren noch für gutes Geld wieder verkaufen, da die Hardware qualitativ sehr hochwertig ist und die Teile einfach ewig halten.
    - Das Sound Module macht einen großen Unterschied! Roland Module haben grundsätzlich eine recht gute Umsetzung der HiHat (Zwischenstufen offen bis geschlossen), bieten 3 Zonen Ride-Backen, die Sounds lassen sich einfach sehr stark verändern ect.


    Grundsätzlich gibt es einfach eine sehr starke Unterschiede wie sich ein e-drum beim Spiele anfühlt - mal unabhängig von den Sounds - die sind Geschmacksache und lassen sich notfalls durch Drumsoftware ersetzen:
    - Billige E-Drums haben sehr kleine Spielflächen, die Racks wackeln, Sound-Module bieten wenig Möglichkeiten, die Cymbals fühlen sich hart und klapprig an, die HiHat kann evtl nur offen und geschlossen, keine 3 Zonen auf dem Ride
    - Mittelklasse-Sets haben dann zumindest einige dieser Features
    - so ab 2000 Euro (TD_25 aufwärts) haben die Module meist Unterstützung von Positional Sensing (Das Anschlagen in der Trommelmitte erzeugt einen anderen Sound als das Anschlagen am Trommelrand) - dadurch verbessert sich das Spielgefühl teilweise stark - zumindest an der Snare
    - Hochwertige Sets (TD_25 aufwärts) haben meistens eine HiHat auf einem normalen HiHat-Stativ, die sich normalerweise deutlich realistischer spielt als Versionen mit Fußtreter. Generell sind deutlich bessere Trigger verbaut, die feiner auflösen - das merkt man deutlich beim Spielen


    Ab 2000 Euro ungefähr ändert sich das Spielgefühl schon deutlich.
    Noch deutlicher wird es meiner Meinung nach, wenn man dann mal an einem e-drum spielt bei dem normale Kesselgrößen verbaut werden - also ein selbst umgebautes A-Set oder z.B. ein Drum-Tec Diabolo.
    Diese Dinger spielen sich wirklich schon sehr authentisch und haben nichts mit dem Spielgefühl zu tun, das du an einem günstigen 500 Euro e-drum hast.


    Wie schon geschrieben - am Besten fährst du mal in ein gut sortiertes Musikgeschäft und probierst die Teile aus.
    Wenn es Möglich ist solltest du zu Drum-Tec fahren - ich hab da auch 250 km investiert, aber das hat sich total gelohnt!

  • Erstmal: das Fame DD6500 ist das selbe (außer vielleicht Rack-Farbe) für 'n Fuchs billiger.



    Ein DD-530 unterscheidet sich in Sachen Spielgefühl vermutlich relativ wenig von einem Roland TD-11KV welches mehr als doppelt so teuer ist.


    Da vermutest du falsch (bin selber Besitzer von beiden Sets): die unsäglichen 6 Zoll Dinger beim Roland (die beiden Hängetom-Pads) sind vom Spielgefühl weit unter den Fame/XDrum.
    Jedenfalls das Fame ist mit 3-lagigen Meshes ausgestattet die sich generell (auch bei beiden vorhandenen 8 Zoll-Pads) völlig anders anfühlen als die 2-lagigen Roland: eher absolut non-bouncy. Wenn ich die dann richtig tight tune, ist das Spielgefühl eher authentisch mit einem A-Fell, als bei Roland.


    Die Beckenpads fühlen sich ebenfalls total anders an. Da ist Roland wesentlich besser (und auch leiser); das Mono-Hihat-Pad des Fame/XDrum ist minderwertig und es ist physikalisch keine wirkliches "Bow"-Spiel möglich (triggert nur auf einer Fläche von wenigen cm) - nur die "Edge" funzt bei sehr labberigem Plastikteller, der bei schnellem Hardhitting sehr wackelt und schlecht zu kontrollieren ist. Das Roland CY5 ist da Lichjahre besser.




    - Das Sound Module macht einen großen Unterschied! Roland Module haben grundsätzlich eine recht gute Umsetzung der HiHat (Zwischenstufen offen bis geschlossen), bieten 3 Zonen Ride-Backen, die Sounds lassen sich einfach sehr stark verändern ect.


    Bei "Zwischenstufen offen bis geschlossen" stimme ich zu, ansonsten ist die Modul-Hihat bei den "günstigeren" Roland-Modulen (z.B. TD11) grotesk schlecht umgesetzt, da der viel zu leise Pedal "Chick" levelmäßig nicht einstellbar ist. Geht in Richtung NoGo. Der Chicksound vom Fame/XDrum-Modul ist lauter. Kann dem TS aber egal sein, da er ja Software triggern möchte, und da ist das Roland mit seiner gesamten CC-Range (Open-Closed-Stufen-Befehle für Midi) natürlich vorzuziehen.




    - Billige E-Drums haben sehr kleine Spielflächen, die Racks wackeln, Sound-Module bieten wenig Möglichkeiten, die Cymbals fühlen sich hart und klapprig an, die HiHat kann evtl nur offen und geschlossen, keine 3 Zonen auf dem Ride


    Beim Obengenannten ist einiges nicht richtig:
    - "... die unsäglichen 6 Zoll Dinger beim Roland..." ;
    - Das Fame/XDrum-Rack wackelt nicht, beispielsweise im Gegensatz zu teuren 2Box. Die Roland Harware ist natürlich wertiger und langlebiger ;


    Bezüglich der Cym-Pads können auch sehr weiche und labberige Plastikteller dabei sein - CymPads sind im Billigbereich jedenfalls minderwertig, aber der TS hat ja evtl noch Yamaha-Pads (10 Jahre alte Pads? ich hab welche von Yamaha, die sind fast 20 und trotzdem den Billigteilen absolut vorzuziehen)


    Bezüglich der normalen 3-Zonen Roland Rides (also nicht das TD50-Ride): die winzige Bell ist in Sachen komfortables Spiel(gefühl) nahezu unsäglich schlecht. So ziemlich auch bei Yamaha-Pads.




    - Mittelklasse-Sets haben dann zumindest einige dieser Features
    - so ab 2000 Euro (TD_25 aufwärts) haben die Module meist Unterstützung von Positional Sensing (Das Anschlagen in der Trommelmitte erzeugt einen anderen Sound als das Anschlagen am Trommelrand) - dadurch verbessert sich das Spielgefühl teilweise stark - zumindest an der Snare
    - Hochwertige Sets ... Generell sind deutlich bessere Trigger verbaut, die feiner auflösen - das merkt man deutlich beim Spielen


    "Positional Sensing" braucht man bei vielen Musik-Styles nicht und stört zumeist nur (lediglich meine Meinung)


    Man kann auch im Hinblick auf Auflösung nicht "bessere und feiner auflösende Trigger" sagen: es kommt auf die Pad-Größe an, welches System gute Leistung bringt (ein RedShot-Randtrigger (für 20 Euro) an einem tight gestimmten 8 Zoll Mesh liefert keineswegs schlechtere Ergebnisse als ein Mittentriggersystem für über 100 Euro). Es kommt vor allem drauf an, was das Modul draus macht. Meine Erfahrung mit dem billigen Fame: Auflösung (auch für Midi-Out) absolut konkurrenzfähig. Ein richtiges Plus ist das beim Fame, auch die Problemlosigkeit in Sachen Übersprechen, Doppeltrigger oder Fehltrigger.





    Ab 2000 Euro ungefähr ändert sich das Spielgefühl schon deutlich.
    Noch deutlicher wird es meiner Meinung nach, wenn man dann mal an einem e-drum spielt bei dem normale Kesselgrößen verbaut werden - also ein selbst umgebautes A-Set oder z.B. ein Drum-Tec Diabolo.
    Diese Dinger spielen sich wirklich schon sehr authentisch und haben nichts mit dem Spielgefühl zu tun, das du an einem günstigen 500 Euro e-drum hast.

    "Diese Dinger spielen sich wirklich schon sehr authentisch und haben
    nichts mit dem Spielgefühl zu tun, das du an einem günstigen 500 Euro
    e-drum hast
    ."


    Na ja, es gibt z.B. das Fame DD-One für ca 700,- mit 12 Zoll Snare-Pad und zumindest 10 Zoll Toms. Bei gleichen Fellen wie auf einem HighEnd-Teil ist zumindest von den Trommel-Pads für die oberen Gliedmaßen her das Spielgefühl nicht wirklich anders. Authentisch mit A-Drums hat bei ausreichendem Paddurchmesser (bitte auch nicht zu groß, z.B. 16" und mehr - das fühlt sich bei Meshes auch nicht dolle und authentisch an!) immer was mit der Meshheadwahl zu tun; ansonsten sind Becken-und Hihat-Pads aus Gummi und Plastik niemals authentisch (auch die teuren nicht!) ;) .

  • Ich habe lediglich versucht einen groben Überblick zu geben, was so die generellen Unterschiede sind zwischen Unterklasse, Mittelklasse und Oberklasse.
    Ich hab z.B. gar nicht behauptet, dass beim Fame/XDrum das Rack wackelt, sondern nur generell versucht verständlich zu machen, dass die Hardware und eben manchmal auch das Rack minderwertiger ist bei einem billig e-drum als bei einem ab 1000 Euro.


    Trotzdem du mich da teilweise arg missverstanden hast ehrt es mich natürlich, dass du mich hier in nur einem Post so häufig zitierst und meine Aussagen auseinanderpflückst.
    Ich weiß nicht ob es Civicus hilft, aber dem einen oder anderen Leser hast du so zumindest deinen persönlichen Standpunkt zu meinen Aussagen klar und deutlich vermittelt.

  • Naja, wenn man schon immer den großen Berater abgibt, sollte man sich mit der Materie detailliert auskennen, da "Generelles" und Allgemeines evtl. im individuellen Fall dem lieben Civicus nicht hilft bzw. im worst Case in die Irre leitet. Er könnte dich halt auch "teilweise falsch" verstehen, schon mal drüber nachgedacht? Das ist jedenfalls meine Meinung ;).

  • Also erstmal danke an beide das hilft mir schon weiter. Jedoch hört sich das im groben und ganzen so an, dass ich mir entweder das Xdrum Set hole und halt Abstriche mache ODER mich dann erst bei teureren Sets von Roland ab 2000 euro umschaue. Aber der Bereich dazwischen lohnt nur bedingt ?

  • Also wenn Du strikt im Bereich 500 - 700 Euro bleiben willst, dann gibt es nur Fame oder XDrum. Ansonsten würde ich mal über DIY nachdenken (ein A-Set umrüsten) und ein günstiges gebrauchtes Roland-Modul (wie z.B. TD9,11) zu holen. TD9-Modul gibts schon für ca 300,- und es ist für's Software Triggern absolut gleichwertig mit was Teurerem (außer evtl natürlich Anzahl der Triggereingänge und supportete Roland Hihat-Pads). Noch ansonstenerer würde ich ein komplettes gebrauchtes Roland-Kit holen, das aber jedenfalls die "PDX6"-Pads (6 Zoll mit breitem, weißen Plastikrand) nicht hat.

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