Kopfhörer zu leise

  • In meiner Kette TD-11 - Steinberg UR 22 MKII (Midi-Stecker) - MacBook mit SD2/3 (USB) - Steinberg... - Shure SH440 ist mir der Kopfhörer zu leise.


    Das Steinberg ist bei Phones am Anschlag, das SD fast.


    Was tun? AKG 271 MKII 55 Ohm und Superlux HD681B 32 Ohm sind leiser.


    Danke für Tipps!

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Also, irgendwas scheint mit den Pegeln in der Kette nicht zu stimmen, denn der Shure ist schweinelaut. Ich selber habe zwei 440er (1x beruflich, 1x privat), ein Kollege hat den 840er, die Teile sind allesamt lauter als Beyer 770, 880, 990 und ATH-M40 u. M50. Das sind zumindest die, auf die ich unmittelbar Zugriff habe und kenne.
    Was Du brauchst ist wahrscheinlich eine konkrete Systematik für's Troubleshooting. D.h. jedes Glied in der Kette (Hard UND Software) wird auf seinen Pegel untersucht. Evtl. einfach mal Screenshots oder Fotos machen, die Aufschluss über die Kette geben. Ansonsten ist das Kaffeesatzlesen. Aber nochmal: du hast bereits einen der effektivsten Studiokopfhörer überhaupt.
    Evtl. ist das Steinberg generell zu leise (oft ist das bei Bus-powered-Geräten so), dann müsste - wenn alle anderen Fehlerquellen ausscheiden - vielleicht ein separater Kopfhöreramp her. Oder ein Kleinmischpult (billiges Behringer oder so).

  • Hi,

    Was tun? AKG 271 MKII 55 Ohm und Superlux HD681B 32 Ohm sind leiser.

    Der Widerstand alleine scheint nicht alles zu sein. Hier Datenblattangaben zusammen mit der Empfindlichkeit bei 1 kHz:


    91dB / 55 Ohm / AKG K 271 MK II
    98 dB SPL / 32 Ohm / HD681
    105 dB / 44 Ohm / SRH440


    Falls die Empfindlichkeit eine Rolle spielt, müsstest Du bei gleichen Einstellungen das AKG als am leisesten, das HD als lauter und das SRH als am lautesten empfinden. Da 6 dB (nicht 3 dB ) hier eine Verdopplung der Lautstärke entspricht, wäre das also etwa ein Verhältnis von 1 : 2 : 4.


    Falls Du das bestätigen kannst, sehe ich zwei Möglichkeiten:
    * einen Kopfhörer mit noch höherer Empfindlichkeit wählen (falls es den gibt)
    * einen Kopfhörerverstärker verwenden (ab 26 € aufwärts bei thmn)


    Grüße, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Was Du brauchst ist wahrscheinlich eine konkrete Systematik für's Troubleshooting. D.h. jedes Glied in der Kette (Hard UND Software) wird auf seinen Pegel untersucht. Evtl. einfach mal Screenshots oder Fotos machen, die Aufschluss über die Kette geben. Ansonsten ist das Kaffeesatzlesen. Aber nochmal: du hast bereits einen der effektivsten Studiokopfhörer überhaupt.
    Evtl. ist das Steinberg generell zu leise (oft ist das bei Bus-powered-Geräten so), dann müsste - wenn alle anderen Fehlerquellen ausscheiden

    Da ist etwas dran. Zwischen MIDI IN und internem DAC im MAC geht es ja ausschließlich digital zu. Denkbar ist natürlich, dass irgendwo ein digitaler Pegelshifter drinsitzt in der Kette. (Passiert gerne beim Übergang von 32-bit auf 64-bit Systemen u.Ä.: je 2 bit zum LSB hin verschoben macht bei einem DigitalAudioSignal einen Faktor 4, also 6 dB Unterschied. Eine Ariane-Rakete hat's 'mal aus diesem Anpassungsgrund vom Himmel geholt ...)


    Sascha's Vorschlag ist übrigens wirklich gut.

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    Einmal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

  • kann ich auch bestätigen, das Steinberg ist deutlich leiser als das Komplete von Kontakt was ich zu Hause zum mischen benutze.
    Im Probe/Aufnahmeraum bin ich mit einem Presonus KH Verstärker bestens bedient.
    Selbst der KH Ausgang am X32 ist viel zu leise zum trommeln mit einem DT770M

    don´t panic

  • Ich ahnte schon, dass es am Steinberg liegt. Wenn ich das TD-11 per USB mit dem Mac verbinde und direkt mit dem Kopfhörer in den Mac gehe, ist das lauter und auch ausreichend. Aus Latenzgründen hatte ich den anderen Weg gewählt.


    Kann mir jemand ein USB-Interface mit hohem Ausgangspegel empfehlen?

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Ich könnte jetzt hochtrabend von Impedanzen von Schalldrücken referieren, aber ich mach es kurz: Ich hab ein Komplete Audio 6. Wenn ich meine Drums mit dem Shure 440 abhöre, ist das irre laut. Schnell noch mal gechekt, und ja, es fiept gerade in meinen Ohren.


    @MS_SPO: ich weiß nicht, was ein Überlauffehler in einer gänzlich anderen Architektur und Hochsprache konkret mit dem Kopfhörer-Pegelproblem zu tun haben soll. Vielleicht weißt du mehr, ich als langjähriger DSP-Entwickler sehe da keinen unmittelbaren Zusammenhang, vermute so lange aber eher, dass etliche USB-Interfaces aufgrund der Stromaufnahme am USB-Bus die Leistung am Kopfhörerausgang vorsorglich reduzieren.

  • Hab auch die Erfahrung gemacht, dass Interfaces mit eigenem Netzteil (und natürlich KH-Verstärker) bisher am KH-Ausgang lauter waren.


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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Aus Latenzgründen hatte ich den anderen Weg gewählt.


    Kann mir jemand ein USB-Interface mit hohem Ausgangspegel empfehlen?


    Kann nicht sein: man kriegt doch mit dem Core-Treiber kleinere Latenzen hin als mit dem Steinberg... Bleibt nur die Audio-Quali, und die lässt phoneampmäßig auch bei lauten Audio-Interfaces meist sehr zu wünschen übrig. Von daher immer schön symmetrisch verbinden mit einem LakePeople G109P wäre da meine Devise: da kommt kein Interface oder Kleinmixer auch nur annähernd ran. ;)

  • Von daher immer schön symmetrisch verbinden mit einem LakePeople G109P wäre da meine Devise: da kommt kein Interface oder Kleinmixer auch nur annähernd ran.


    Auch kein HiFi-Verstärker z.B.. G-103P reicht aber.

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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ich bin/war wirklich verunsichert, ob ich den Umweg über ein Interface gehen soll oder nicht. Irgendwo las ich, dass auch bei einem MacBook ein Interface zu empfehlen sei...


    Zum KH-Verstärker: Kann ein solcher denn eine klangliche Verbesserung bewirken, wenn schon das Eingangssignal, sei es aus dem MacBook, sei es aus einem Interface, per Klinke kommend schon bescheiden ist?


    Ich habe wirklich Ahnung von solchen Sachen - mir kommt es im Moment auf niedrige Latenz und eine einigermaßen hohe Lautstärke an.

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • mir kommt es im Moment auf niedrige Latenz und eine einigermaßen hohe Lautstärke an.

    Dann nimm den Onboard-Ausgang vom Macbook - du hast doch gesagt, daß dessen Pegel reicht.



    Zum KH-Verstärker: Kann ein solcher denn eine klangliche Verbesserung bewirken, wenn schon das Eingangssignal, sei es aus dem MacBook, sei es aus einem Interface, per Klinke kommend schon bescheiden ist?

    Einen Sinn bezüglich Klangqualität würde nur machen, ein am AnalogOut gut klingendes Interface zu nehmen und dieses Line-Signal mit einem hochwertigen Phone-Amp zum Kopfhörer-Signal zu wandeln. Da der Onboard-Out eines Macbooks schlechter klingt, als ein gutes Audiointerface, würde ich deshalb das Interface nehmen.


    Lauter machen geht natürlich auch mit Millenium KH4; das wäre klangmäßig aber ganz sicher mein persönliches Pearl Harbor, und meineserachtens kein Mensch, der nicht schon fast taub ist, dürfte das bzgl. SD2/3 ok finden. ;)

  • das wäre klangmäßig aber ganz sicher mein persönliches Pearl Harbor


    Wobei man unterscheiden müsste, ob es rein als Playback oder als Abhöre dienen soll. Zur Wiedergabe und Begleitung eines Playbacks reicht es bei durchschnittlichen Ansprüchen meines Erachtens aus, ich könnte jetzt nicht behaupten, dass ein ehedem guter Track hinter dem KH-Verstärker nur noch nach Müll klingt. Wer mit unterschiedlichen Bühnensounds von besch... bis kristallklar klar kommt, schafft das sicher auch ;)


    Bei der Verwendung als Abhöre würde ich dir recht geben und Alternativen suchen.

  • Zum KH-Verstärker: Kann ein solcher denn eine klangliche Verbesserung bewirken, wenn schon das Eingangssignal, sei es aus dem MacBook, sei es aus einem Interface, per Klinke kommend schon bescheiden ist?


    Ich habe wirklich Ahnung von solchen Sachen - mir kommt es im Moment auf niedrige Latenz und eine einigermaßen hohe Lautstärke an.

    Nur weil es zum Trommeln zu leise ist, heißt es ja nicht, dass die generelle Klangqualität schlecht ist, oder?
    Beim Trommeln ist es mir persönlich wichtig, dass ich mich und die Kollegen differenziert höre, audiophil bin eher bei Studioarbeiten, aber da habe ich auch andere Maßstäbe.


    Im übrigen: der Shure ist zwar laut und - wenn man die 940er Velourpads draufzieht und die 'foam-plug mod' durchführt - extrem linear und transparent, aber zum Trommeln bin ich jetzt wieder bei in-ears. Ich habe jetzt ein paar Proben mit Degauss Labs Noir gemacht, und es ist echt total angenehm, wenn du in der Pause kein Piepen mehr hörst, weil die Abschirmung passt (mit Comply foam pads) und die bei on-/over-ears gern gehypten Höhen dir nicht mehr alles wegbraten. Ich kann ungefähr 5-6dB an Monitorpegel weglassen, und hör alles trotzdem besser. Und weniger schwitzen tut man auch noch an den Lauschern...

  • Beim Trommeln ist es mir persönlich wichtig, dass ich mich und die Kollegen differenziert höre, audiophil bin eher bei Studioarbeiten, aber da habe ich auch andere Maßstäbe.


    Dann probier doch mal, auch schon beim Spielen audiophil zu sein: mit den richtigen Sound-Libs und der richtigen Produktion weißt du dann wie geil e-Drummen sein kann und was ein Hauptgrund dafür sein kann, sich trotz Wahlmöglichkeit ans eDrumset zu setzen - ein Genuß, den man in seinem (NichtStudio-)Akustik-Setup niemals so haben wird... Nur so als Tipp...Gruß.

  • Nichts anderes tu ich doch. Ich hab gar kein Akustikset, aber ein gutes Modul plus AD2, SD u. BFD. Nur, solange selbst der Tausch eines Ohrpolsters oder das entfernen eines stecknadelkopfgroßen Schaumstoffteils im pole piece meine Lauscher (die von berufs wegen trainiert sind) eine größere Änderung hervorrufen als der Tausch eines Leistungsverstärkers... Die Kette ist so schwach wie ihr schwächstes Glied.

  • Das eine schließt das andere ja nicht aus. Wenn du eine Empfehlung haben möchtest, dann nimm im günstigen Fall ein gebrauchtes Focusrite Saffire Pro14. Das klingt für den Preis super und ist ein wenig schneller als USB an deinem MacBook. Dazu dann, wie gesagt, am besten einen gescheiten Phone-Amp wenn du "Cream" hören möchtest. Wenn du Thunderbolt am Macbook hast, dann wäre das die Referenz in Sachen Latenz. Ansonsten ist hochwertiger Interfacekram alles von RME, da ist dann auch USB maximal schnell und der PhonesOut klingt auch schon ganz amtlich.
    Für niedrige Latenz reicht in jedem Fall der Mac-Treiber. ;)

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