Mischpult durch Audio-Interface ersetzen (Behringer UMC1820, X18 bzw. XR18)

  • Hallo zusammen,


    ich benutze für meine Aufnahmen und mein Monitoring momentan ein Mackie Onyx 1620i. Ein 8-Kanal Firewire Mischpult.
    Mittlerweile bin ich aber dazu übergegangen mein Monitoring über Cubase zu realisieren, d.h. kein Direct-Monitoring über den eingebauten EQ des Pults.
    Das hat zwar den Nachteil einer minimalen Latenz, aber daran hab ich mich gewöhnt. Und die Einstellungsmöglichkeiten sind so einfach viel größer.
    D.h. ich nutze mein Mischpult sowieso nur noch als Interface.


    Da ich gerne mehr Mikrofoneingänge hätte und das so einfach beim Mackie nicht realisieren kann, habe ich überlegt dieses zu verkaufen und auf ein Interface umzusteigen, welches ich mit ADAT erweitern kann.


    Habe mich mal etwas umgeschaut und mich aufgrund der Bewertungen und des Preises für folgende Produkte entschieden:


    Grundgerät: http://www.thomann.de/de/behringer_umc1820.htm
    Erweiterung: http://www.thomann.de/de/behringer_ada_8200_ultragain.htm


    Das ADAT 8200 scheint sich gegenüber dem Vorgänger ADAT8000 sehr verbessert zu haben was die Qualität der Preamps angeht.
    Generell sind in den 2 Geräten MIDAS Preamps verbaut. Kennt die jemand? Sagt mir zumindest nix. Kenne mich aber auch nicht wirklich aus.
    So hätte ich 16 Eingänge und genug Reserve.


    Was haltet ihr von den Geräten? Für den Homerecordingbereich ausreichend?


    Würde der Plan so funktionieren, oder hätte ich da unter Umständen mehr Probleme mit Latenz?
    (Es gibt zwar die Möglichkeit des Directmonitorings, dies mlchte ich aber nicht nutzen)


    Danke im Vorraus für eure Hilfe!



    Grüße
    Matze

  • Midas-Geräte sind zumindest preislich hoch angesiedelt, was verlässliche Technik dahinter erwarten lassen dürfte.
    Hinsichtlich ADAT mag ich immer zu bedenken geben, dass an ungenutzte Line-Eingänge z.B. des Mackies noch viele reine Preamps passen, insofern meist noch viel Spielraum besteht, der womöglich preiswerter oder für einen ähnlichen Preis hochwertiger zu realisieren wäre, wenn man beim vorhandenen Equipment nur bei der Mic-Eingangsanzahl an Grenzen stößt.
    Wenn man eine ganze Band aufnimmt, kann man nicht genug Eingänge haben, nur für Drums kriegst du ja 16 auch mit dem Mackie + Preamps hin* - Es sind 16 Audio-Eingangskanäle vom Onyx 1620i und 2 Audio-Ausgangskanäle zum Onyx 1620i verfügbar. Eins der Geräte würde also z.B. genügen, soweit es nur um die verfügbaren Eingänge geht.


    Edit:
    * Falls die Aufteilung der Stereo-Line-Ins zu umständlich ist, hat man zumindest 12.

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  • Das war die ursprüngliche Idee die Stereo Line Ins zu nutzen. Aber wie?
    Matz hatte mir da mal ein Gerät (Preamp) empfohlen. Das gibts aber nicht mehr.
    Und funktioniert das auch wirklich zu 100% so wie bei normalen Mic-Ins? Kommt mir etwas nach Bastellösung vor. (Berichtigt mich wenn ich falsch liege, ich habe wenig Ahnung :D)
    Erweiterbar durch ADAT ist das Mackie nicht.

  • Ja, das funktioniert zu 100%. Die im Mackie eingebauten Mic-Preamps hängen intern auch nur vor den Line-Eingängen. Über die Outs der (z.B. von dir verlinkten) externen Preamps kannst du genauso analog in die Line-Ins des Mackie gehen und die L-R-Problematik in Cubase beheben (L-Input z.B. nur auf L gepant, Output auf Mitte, in der nächsten Spur dasselbe mit R). Wie gesagt, falls das zu umständlich ist, sind zumindest 4 zusätzliche Lines mono benutzbar.

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    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Mittlerweile bin ich aber dazu übergegangen mein Monitoring über Cubase zu realisieren

    Ohne jetzt auf deine Frage speziell einzugehen:
    Ich bin genau den umgekehrten Weg gegangen :)
    12-16 Eingänge sollten es sein und die Fummelei mit der Maus auf dem Cubasemischer störte mich auch ein wenig. Latenzen spielten keine so grosse Rolle. Ferner ist die Lösung mit Interface und Cubase wenig transportabel und nur im Proberaum einsetzbar.


    Da stolperte ich im Musicstore über eine 1600 Euro Aktion des Behringer X32 Compact. Das war für mich eine gute Entscheidung. 32 Eingänge, 16 Ausgänge. Channelstrips in jedem Kanal, hochwertige Effekte und Hardware Knöpfe und Fader. Gleichzeitig einen gut benutzbaren DAW Controller, einen Livemischer und das ganze auch noch Roadtauglich.
    Cubase nutze ich jetzt nur noch als Bandmaschine und um mal Guitar Rig oder ein Instrument zu hosten. Gemischt wird eh zu Hause.
    Im Proberaum oder bei der Aufnahme vermisse ich nichts was ich sonst mit Cubase machen müsste. Alle Kanäle haben volle channelstrips mit Gate/Kompressor/EQ Als Insert und Send stehen geschätzte 30 Effekte vom Limiter bis zum Vintagereverb zur Verfügung (die Transientendesigner für drums sind Klasse)
    Das komplette Monitoring realisiere ich in 4x Stereo für jeden Musiker individuell.
    Die Latenz liegt bei 0,8ms! bei direct monitoring
    Den kompletten Monitormix und 80% des Soundchecks kann man schön vorbereiten.
    Den ersten Bewährungstest habe ich in einer Woche Live mit dem Teil.


    Das Behringer Ultragain sieht aber gut aus für den Preis. Ich vermute das dort die gleichen Preamps verbaut wurden wie bei dem X32, da das Gerät nach Übernahme von Midas produziert wurde.
    Midas ist die Wandler Referenz schlechthin. Und jetzt wo das ein Konzern ist, kann Behringer kostengünstig auf deren Technologie zugreifen.
    Die Latenzen werden in Kombination mit deinem UMC 1820 wohl gleich bleiben, wobei ich nicht weiss wie das beim Kaskadieren mit den Treibern funktioniert zumindest unter Windows.


    Mit 400 Euro in der Tasche wären 2 dieser Ultragain sicher auch meine erste Wahl in Verbindung mit Cubase.

    don´t panic

  • Verstehe! Vielen Dank!
    Hatte ich total übersehen dass das UMC1820 Line Outs hat. :wacko:
    Zuerst hätte ich gerne ein Hi-Hat und ein Ride Mikrofon erweitert. Dann komme ich auch mit 12 erstmal aus.
    Sollte das irgendwann zu umständlich werden kann das Mackie immer noch weg und durch das ADAT8200 ersetzt werden.

  • über ein Jahr später habe ich mir jetzt mal das Behringer UMC1820 Interface bestellt.
    Mal schauen wie das generell klappt (Monitoring/Latenz etc.) und ob das mit dem Kaskadieren gut funktioniert.


    Die Sync ohne WordClock über Behringer Optical In wird sehr suboptimal verlaufen, und damit ist die Audio Quali ebenfalls shitty. Das ist in jedem Fall weit unter halbwegs gescheiten Preamps die ins Onyx gehen und für "Homerecording" nur ausreichend, wenn Klangqualität weit unten auf der Liste steht. Außerdem: Behringer und geringe Latenz bei fetter Performance über Rechner? Das erwartest du doch nicht ernsthaft, oder? You'll get what you pay... ;)

  • Clock über ADAT8200 als Master funktioniert nicht? Wieso nicht? Und woran liegt das?
    Ich erwarte erstmal garnichts. Ich teste und lass mich überraschen. :D
    Zumindest laut diversen Testberichten scheint die Latenz nicht schlecht zu sein.
    Aber wir werden sehen.

  • Clock über ADAT8200 als Master funktioniert nicht? Wieso nicht? Und woran liegt das?


    Funktioniert schon, aber eben schlecht. Der Grund für gute Adat-Quali ist großteils eine hervorragende Sync. Und das hat eben seinen Preis, der ziemlich weit entfernt von Behringer ist. Frag mal bei Fachkennern nach, die werden dir das bestätigen.

  • Seit der Übernahme von Midas durch Behringer bauen sie hervoragende Hardware zu konkurenzlosen Preisen.
    Die Geräte in denen Midas Wandler verbaut werden spielen klanglich in der Oberliga mit.
    Die X32 Reihe zählt zu den beliebtesten und meistverkauften Pulten.
    In den von dir gewählten Geräten sind ja auch Midas Wandler verbaut und die Latenzen sind sehr niedrig.
    Ich bin gespannt auf deine Ergebnisse.


    Ich komme mit monitoring über die DAW nicht klar, die Gesamtlatenz beträgt über USB zwischen 12 und 24ms.
    Da ich eh mindestens 16 Kanäle wollte und auch ein Pult brauchte, viel die Wahl leicht für das günstige X32 Compact.
    32 Kanäle bei einer Latenz von ca. 0,7ms sind für Monitoring, livemix und recording hervoragend.
    Je nach verwendeten EffektPlugins im Pult kommt man auch schon mal auf 1ms Latenz.
    Acht Effektslots und ca 50 Plugins reichen mir vollkommen aus um einen Monitorsound zu fahren den ich in cubase auch kaum besser hinbekomme.
    Dabei noch Rechnerunabhängig.
    Für die 160 Euro mehr wärst du mit dem monitoring bestens bedient und auch dein Cubasrechner würde nur noch als Bandmaschine dienen. 8)


    Sicher baut Behringer auch noch die seinem alten Ruf entsprechenden low budget Geräte.
    Aber zumindest bei den Digitalwandler Geräten und Pulten spielen sie bei Preis/leistung
    ganz oben mit.
    Einen KH Verstärker, oder diese unsagbar schlechten EQs würde ich mir immer
    noch nicht von Behringer kaufen.

    don´t panic

  • Die Geräte in denen Midas Wandler verbaut werden spielen klanglich in der Oberliga mit.


    Behringer? Klangliche Oberliga?? Dein Ernst??? Alter!



    Ich komme mit monitoring über die DAW nicht klar, die Gesamtlatenz beträgt über USB zwischen 12 und 24ms.


    Wieso jetzt 12 und 24?? Was für'n unsägliches USB-Device (u./o. Rechner) hast du denn da? Mit meinem FirefaceUC komme ich nachgewiesenermaßen auf ca 4-5 ms. Und bitte zitiere nicht schon wieder deine Uralt USB-Skizze aus dem Internet - die ist durch!
    Aber klar dürfte sein, daß Behringer USB nicht im geringsten an RME-Treiber rankommt, von daher könnten für audiostörungsfreien Betrieb die Werte für Behringer stimmen...


  • Moment, reden wir jetzt vom X32 oder vom XR18?
    Da liegt ein klitzekleine Preisunterschied dazwischen. 8|
    Ich denke du sprichst von Direct Monitoring, oder?
    Klar, da ist die Latenz entsprechend niedrig.
    Das geht mit dem UMC1820 auch. Aber dann halt nur das rohe Signal ohne Effekte.
    Mit dem Mackie geht das bedingt auch, zumindest EQing.
    Mein Wunsch ist aber auf dem Ohr schon den annähernd fertigen Mix zu haben.
    Und das konnte ich so bisher nur mit Cubase realisieren.
    Was ist denn das Konzept des XR18? Wird das nicht auch per USB angebunden?


    Mein Mackie hat Firewire. Ich wollte aber eigentlich von Firewire weg.
    Aktuelle Mainboards mit Firewire on Board gibts so gut wie nicht mehr und PCIe-Karten sind immer so ne Sache.
    Ist bei Firewire die Latenz generell niedriger als bei USB?


    Zitat

    Behringer? Klangliche Oberliga?? Dein Ernst??? Alter!


    Was man zumindest sagen kann ist, dass die Qualität der Preamps durch die Übernahme von MIDAS deutlich besser geworden ist.
    Nicht umsonst bezeichnen Tests und Nutzer den Unterschied zwischen ADAT8000 und ADAT8200 als kleinen Quantensprung in Sachen Audioqualität.



    Grüße
    Matze

  • Ist bei Firewire die Latenz generell niedriger als bei USB?


    Wenn du RME-Geräte nimmst bist du gleich oder sogar minimal schneller, viele andere (günstigere) USB-Interfaces sind langsamer als (ähnlichpreisige) FW-Devices.



    Was man zumindest sagen kann ist, dass die Qualität der Preamps durch die Übernahme von MIDAS deutlich besser geworden ist.


    Das mag sein, aber deutlich besser von grotesk schlecht hat trotzdem nichts mit Highend Oberliga zu tun. Es sind außerdem ja auch nicht nur Preamps für den Klang verantwortlich...


  • Was haltet ihr von den Geräten? Für den Homerecordingbereich ausreichend?


    Genau die Kombination habe ich vor Monaten für unsere Proberaum-Mitschnitte und Aufnahmen gekauft. Ich bin sehr zufrieden damit. Das Monitoring läuft allerdings nicht darüber. Das machen wir mit einem analogen Mischpult. Die Signale laufen dafür über einen Splitter.


    Das mag sein, aber deutlich besser von grotesk schlecht hat trotzdem nichts mit Highend Oberliga zu tun. Es sind außerdem ja auch nicht nur Preamps für den Klang verantwortlich...

    Hast Du die Kombination schon mal getestet?

  • Ich habe mich nun mal näher mit dem XR18 befasst.
    Das Teil ist echt mächtig!


    Hab eben mal die Android App aufs Tablet geladen und ein bisschen im Offlinemodus rumprobiert.
    Im Prinzip kann ich mir damit meinen Monitormix genauso wie in Cubase basteln und das direkt, mit geringer Latenz, auf den Kopfhörerausgang legen, richtig?
    4 Effektsslots reichen mir. Im Prinzip brauch ich nur Reverb. EQ und Compressor kann man separat auf jede Spur einzeln legen.
    Wenn das so funktioniert wie Beeble sagt, dient mein Cubase wirklich nur noch als Bandmaschine und ich muss, auch wenn ich einfach nur mal so trommeln will, nicht immer Cubase starten um Monitorsound zu haben.
    Alles bequem per Tablet in Bedienreichweite.
    Wenns denn auch noch gut klingt, wäre das genial!

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