Schlagzeug Versichern?

  • Wir haben mal drüber nachgedacht unsere
    Komplette Anlage und Instrumente zu versichern!
    War aber letztendlich zu teuer!


    Aber mal ehrlich , ein 800.-€ Set versichern????????
    Ein 6 teiligea sonor SQ2 mit entsprechenden Becken
    dazu vielleicht!

  • @ ibins: AAXplosion hatte die Frage aber gestern wieder hochgeholt... (zugegebenermaßen scheint sich diekoh auf den Anfangspost bezogen zu haben :D )


    AAXplosion:


    Ich habe bei meinen Versicherungsvertreter mal nachgefragt, ob das Equipment in meinem Musikkeller (allerdings Eigenheim, nicht wie bei dir Probenraum in einem anderen Gebäude) in der Hausratversicherung mitversichert ist.
    Er hat das dann in den Vertrag ohne Mehrkosten mit aufgenommen - ich denke, dies hängt jedoch auch vom Gesamtwert ab, bei mir war's nicht so viel wie bei dir. Vermutlich ist es wichtig, dass Dinge, die nicht zu einem normalen Hausrat gehören extra erwähnt werden müssen.


    Ob das jedoch auch für dich bzw. für einen Probenraum in einem anderen Gebäude zutrifft, kann dir verlässlich nur deine Eigene Hausratversicherung sagen - da würde ich einfach mal nachfragen.


    LG Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Ein 6 teiligea sonor SQ2 mit entsprechenden Becken
    dazu vielleicht!


    Dito.


    Ich hab irgendwo noch das Angebot eines Münchner Versicherers mit 7 Buchstaben und mit blauem kreisförmigen Logo in den Ordnern - Das such ich mal am Wochenende raus.

    Einmal editiert, zuletzt von greb ()

  • Das Gebäude ist durch eine dickere Tür abgeschlossen und der Proberaum nochmal durch eine Holztür (Wie eine normale Zimmertür).


    Hallo,


    egal, ob Hausrat oder Musikinstrumente, jeder Versicherer wird im Falle des Falles (Schadenfall) die Sicherung kritisch prüfen.
    Wenn die Holztür ein normales Zimmertürenschloss hat (so mit Guckloch) und ins Gebäude viele Leute Zutritt haben, dann wird
    es im Ernstfall problematisch, jedenfalls dann, wenn es um Geld geht (von peanuts, die man unbürokratisch beseitigt, sehen wir
    mal ab).


    Übrigens würde ich mir die Mühe machen, ma das Kleingedruckte zu lesen, da gibt es irgendwo auch einen Passus über ausgelagerten
    Hausrat, das sollte schon mal die erste Antwort sein, ganz unabhängig davon, was irgendwelche Leute, die den Zettel nicht gesehen
    haben, so erzählen.
    Vorsichtshalber (falls ich daheim Ikea und im Proberaum vergoldete Armaturen habe) sollte ich auch mal kurz über "Unterversicherung"
    nachdenken, rein vorsorglich.


    Grüße
    Jürgen

  • Außerdem halte ich es für wichtig, für mich selbst zu entscheiden, welchen Wert die zu versichernden Sachgegenstände für mich selbst haben. Wenn das Basix Schlagzeug, welches hier in für mich unverständlicher Art und Weise klein geredet wird, mein ein und alles ist und ich mein Herz daran verloren habe - dann ist es durchaus angebracht, über eine Versicherung nachzudenken und alle Optionen zu prüfen.

    Mein Name ist Guybrush Threepwood! Du bist des Todes!

  • Jürgen
    Wäre eins mit ohne Guckloch.
    Das Kleingedruckte werd ich mir mal zu Gemüte führen
    und ggf. nochmal Rücksprache mit meinem Versicherungsmensch halten.


    gimmick
    Die Frage ist leicht und schnell beantwortet.
    Wie viel kostet es mich alles was im Proberaum steht zu ersetzen und habe ich das Geld dazu.
    Frage beantwortet.

  • Die Versicherung ersetzt aber leider nicht die den Wert fürs Herz, sondern den Wert für den Geldbeutel.


    Das Thema Versicherung ist auch hier etwas, wo das Kleingedruckte sehr wichtig werden kann. Denn die Versicherungen zahlen im Schadensfall
    nicht, weil sie lieb und nett sind, sondern wenn sie dazu verpflichtet sind. Versichert man sich nur gegen Einbruch im Proberaum? Oder gibt
    es noch andere Fälle, wo man Angst um seine Felle haben sollte? Immer wieder gerne diskutiert: "Diebstahl von Instrumenten aus dem Kfz".

  • gimmick: Das 800€-Basix-Set stammt aus dem 7 Jahre alten Start-Post.
    AAXplosion denkt aktuell darüber nach, Drums und Studio-Equipment im Wert eines 5-stelligen Betrags zu versichern.


    Wenn einem dieses eher günstige Basix-Set nun aber aus persönlichen Gründen sehr lieb und teuer ist (z.B. "Mein allererstes Set" oder "Von Tante Erna geschenkt bekommen" oder "Vom Papst signiert"), dann ersetzt die Versicherung GENAU DIESES Set nicht. Statt dessen gibt es "nur" Geld (und zwar wenig, Stichwort "Restwert"), Seven schrieb das schon ganz richtig.

  • Wenig bzw. Restwert wäre aber immer noch besser als garnichts.
    Die Frage ist, wie ermittelt man den Restwert eines topgepflegten Pearl SBX, welches es nicht mehr auf dem Markt gibt (Beispiel). Bei Autos ist eine Restwertermittlung einfach, da es gebraucht bzw. verbraucht wird.
    Ein Schlagzeug wird aber nicht verbraucht. Höchstens Felle, Sticks und Becken.

  • Ich habe eine Freundin in der Versicherungsbranche, der ich meine gesammelten Instrumente mal unverbindlich zur Prüfung vorgelegt habe. Sie antwortete mit "Irrelevant. leg den Erwerbspreis lieber in gleicher Höhe irgendwo parallel an!" An einer anderen Versicherung für den Proberaum war sie aber interresseiert...


    Versicherungen gehen davon aus, dass die Instrumente immer nur an Wert verlieren. Alles, was man gerne versichern möchte ist eigentlich auch sofort schon nicht mehr den Preis wert, den wir Drummer ihm klanglich/musikalisch beimessen. Selbst wenn das auch objektiv meißt der Fall ist, gibt es aber noch die Supra oder die alten Zildjen, und die werden ihren Wert eher steigern... Also lieber das Geld sinnvoll irgendwo anders anlegen. Das ist jedenfalls meine Lehre aus diesem Versuch.

  • jalokin: "Den Erwerbspreis in gleicher Höhe anlegen" meint, kein Instrument kaufen und das Geld für das Instrument lieber anlegen? Oder meintest Du eher,
    das Geld für die Versicherungspolice lieber anlegen?


    Es gibt durchaus Versicherungen, die an dieser Stelle anders argumentieren und "bessere" Verträge anbieten. Das kostet dann aber gerne auch etwas.
    Mein Dad hat knapp 20 Jahre lang für ca. 150 DM im Jahr einen Verstärker und eine Gitarre versichert. In der Zeit gab es nie einen Versicherungsfall.
    Die letzten 20 Jahre hat er dann keine Versicherung mehr abgeschlossen und es ist ebenfalls nichts passiert. Für die insgesamt 3000 DM hätte er - wenn
    er das Geld gespart hätte - nach 20 Jahren natürlich eine neue vergleichbare Gitarre und einen vergleichbaren Amp bekommen.


    NUR. Zu dem Zeitpunkt hatte mein Dad etwa 50-70 Gigs im Jahr und die Gigs haben die Familie ernährt. Da war nicht mal eben das Geld für eine neue Gitarre
    oder einen neuen Amp übrig, wenn man ihm Anfang der 80er Jahre den Kram aus dem Proberaum geklaut hätte. Von daher hat das irgendwo schon auch seine
    Berechtigung gehabt.

  • Seven


    Das wurde hier aber auch schon gennant: wenn man als Profi seinen Lebensunterhalt mit der Musik verdient und auf das Equipment angewiesen ist, kann sich eine Versicherung lohnen.
    Als Freizeit-Mucker, der sowieso gut auf sein Zeug aufpasst, ist eine Versicherung meist zu teuer.


    Aber selbst wenn man mit Gigs seine Familie ernährt und versichert ist, heißt das noch lange nicht, dass bei einem Verlust sofort am nächsten Tag der Herr Kaiser mit 5000 Euro vor der Tür steht.
    Eine Versicherung wird zunächst genau Prüfen was es mit dem Verlust auf sich hat, und ob sie Überhaupt zahlen muss. Falls es dabei nur den kleinsten Zweifel gibt, dass die Versicherung zahlen muss, wird diese es lieber erstmal nicht tun und es drauf ankommen lassen, dass der Geschädigte das Geld einklagt. Wenn man also Pech hat wartet man, auch trotz Versicherung, locker über ein Jahr auf das Geld.
    In diesem Fall hätte man dann ein Jahr lang kein Einkommen und eine unterernährte Familie...

  • Hallo,


    genau sieht das dann nämlich praktisch aus.


    Versichert ist nur, wer sich selbst versichert und eine zweite Gitarre daheim hat,
    der Rest hat so oder so ein Problem oder viel Glück.


    Für den Prozess mit der Versicherung sollte man dann gleich noch eine Rechtsschutz- oder Prozess-Versicherung abschließen. ;)


    Neuwert aller Sachen (Drums, Mikrofone, Kabel, PC, Interface, etc) zusammenrechne


    Das mit dem "Neuwert" wurde schon genannt, meines (nicht mehr aktuellen) Wissens nach ersetzen Hausratversicherungen nicht den Neuwert. Das tun lediglich spezielle Musikinstrumenteversicherungen und da auch nicht alle bzw. nicht in allen Vertragsvariationen. Somit kann man sich ohnehin schon mal fragen, ob das wirklich so viel Geld ist, was da herum liegt. Edith hat das mal gestrichen, siehe unten


    Dann sollte man mal ernsthaft kalkulieren: welcher Dieb räumt den kompletten Raum aus?
    Ist es ein Problem, wenn die Kabelkiste geklaut wird oder vielleicht gar nur dem Gitarristen sein Designer-Kabel?
    Ist der PC überhaupt noch etwas wert?


    Wenn man dann noch das Risiko überlegt, wird man feststellen, dass Hochwasser und Brand bestimmt genauso, vielleicht sogar wahrscheinlicher sind als Diebstahl.
    Am Wahrscheinlichsten ist der Schaden durch sich selbst oder Helfer beim An- und Abtransport, der ja hier nicht so oft vorkommen wird, aber dennoch nicht ganz auszuschließen ist.


    Es hat schon seinen Grund, dass Fachleute, die nichts verkaufen wollen, durchaus skeptisch sind, was übliche Musiker im Popularbereich betrifft.
    Die Musikinstrumenteversicherungen sind eher auf Leute mit richtig teuren Instrumenten (Klassiker) ausgelegt, dort wo die Geige so viel kostet, wie sonst der Kleinwagen. So eine Geige kann man auch schön klauen (der Koffer hat sogar einen Henkel zum wegtragen).
    Ein Dieb mit minimalem Hirn überlegt es sich nur kurz, ob er einen Tag Zeit hat, jedes blöde Kabel, jede blöde AX-20, jeden Trommelstock, gemütlich in den vor der Tür parkenden LKW einzuladen oder ob es nicht vielleicht doch das Mikro vom Sänger, das einem so fröhlich entgegenreckt oder die Gitarre, wo "Tender" drauf steht, genügen mag, wenn man halbwegs schnell wieder weg sein will und auch der Hehler einem keinen Rabatt auf das zehnte Mikrokabel gibt.
    Versetzt Euch mal in die Lage des Diebs!


    Wenn man weiß, wie der Feind denkt, dann kann man ihm die Arbeit erschweren.


    Eine Versicherung ist weder für ein 800 noch ein 8.000-Schlagzeug sinnvoll (meine Meinung) und auch bei 80.000 sollte man überlegen, was man da besser absichert und was nicht, manchmal ist die dritte Tür oder der regelmäßige Proberaumbesuch die billigere Variante, die wenigsten Diebe möchten sich vor Ort mit dem Eigentümer unterhalten oder so lange am Schloss sägen, bis er kommt.


    Grüße
    Jürgen

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Hallo unglücklicherweise hatten wir im Proberaum vor Jahren mal einen Einbruch .Gestohlen wurde nur ausgesucht Gitarrenverstärker. -Mann könnte vermuten , der Dieb hatte Insider Wissen- . Dennoch könnten andre Diebe vielleicht auch aus Frust Vandalismus Schäden hinterlassen. Vom Grundsatz her sind Instrumente in der Hausrat Versicherung enthalten, auch wenn sie zum Musizieren unterwegs entwendet werden. ( Ähnlich wie beim Fahrrad) Die Versicherungen gehen dann allerdings davon aus , das das Instrument überwiegend zu Hause (versichertes Objekt ) aufbewahrt wird. Bei uns Drummern ist das allerdings meist nicht der Fall .....und das könnte zum Problem werden, insbesondere bei Schäden oder Verlusten innerhalb des Proberaumes. Wer eine eigene Hausratversicherung besitzt ,sollte unabhängig vom Instrument alle paar Jahre mal über einen Wechsel bzw. Erneuerung der Hausrat nachdenken und sich entsprechendes anbieten lassen. In meinem persönliche Fall hatten wir dies in den letzten x Jahren 2 mal praktiziert und hatten bei annähernd gleichen Konditionen stetig erweiterte Leistungen bekommen. Beim letzten Wechsel ist innerhalb der Hausrat das bzw. mein drumset als gesondert versicherter Posten aufgeführt worden. -abweichender Standort -Schutz bei Beschädigung oder Verlust während einer Veranstaltung oder Transport - Ersatz über den Wiederbeschaffungswert von xxxxx Euro gesonderte Kosten : ...keine . Also mein Tip : Hausratversicherung ansprechen und versuchen eine Zusatzvereinbarung zu erwirken. Auch die vorhanden Versicherung kann aus Kundenbindungsgründen auf ähnliches Eingehen. Eine gesonderte Instrumentenversicherung ist nur unter bestimmten Umständen sinnvoll ---Semi-Profi / Profi Gruß hg

  • Zitat

    Das mit dem "Neuwert" wurde schon genannt, meines (nicht mehr aktuellen) Wissens nach ersetzen Hausratversicherungen nicht den Neuwert. Das tun lediglich spezielle Musikinstrumenteversicherungen und da auch nicht alle bzw. nicht in allen Vertragsvariationen. Somit kann man sich ohnehin schon mal fragen, ob das wirklich so viel Geld ist, was da herum liegt.


    Die Frage ist, kaufst du in dem Fall alles neu oder hast du die Zeit und Geduld zu warten bis jedes Teil irgendwann irgendwo auf einem Marktplatz auftaucht zum Gebrauchtkauf.
    Bei mir wäre es wohl ersteres, da zumindest das was ich zu Hause stehen habe eher selten bis garnicht gebraucht angeboten wird.


    Klar zahlt die Versicherung nur den Zeitwert. Aber wie gesagt, ist das immer noch besser als garnichts.


    Zitat

    Dann sollte man mal ernsthaft kalkulieren: welcher Dieb räumt den kompletten Raum aus?


    Berechtigte Frage.
    Wahrscheinlich hast du recht.
    Die meisten würden wohl nur das wertvollste mitnehmen, es sei denn der Dieb gehört zur besonders dreisten Sorte und belädt mitten am Tag seinen LKW.
    Andererseits würde da wohl auch niemand nachfragen. Was ist schon ungewöhnlich daran wenn jemand vor dem Proberaum seinen LKW mit Instrumenten volllädt.


    Wir sind kürzlich umgezogen und wollen uns jetzt eh ne Hausratversicherung zulegen.
    Dann erfrage ich mal was darin alles entahlten ist bzw. was man mir alternativ anbieten könnte.


    Grüße
    Matze

  • Hi,


    Eine Versicherung ist weder für ein 800 noch ein 8.000-Schlagzeug sinnvoll (meine Meinung) und auch bei 80.000 sollte man überlegen, was man da besser absichert und was nicht, manchmal ist die dritte Tür oder der regelmäßige Proberaumbesuch die billigere Variante, die wenigsten Diebe möchten sich vor Ort mit dem Eigentümer unterhalten oder so lange am Schloss sägen, bis er kommt.

    seh ich genau so. Die Versicherung deckt entweder minimal ab und zahlt (hoffentlich) unbürokratisch oder sie deckt wirklich einen nennenswerten Betrag ab (für den es sich überhaupt lohnt, Verträge genau zu lesen), dann wird sie jeden Versicherungsfall genauestens prüfen. Viel Glück, dann.


    Wir hatten hier vor Jahren mal einen Thread, da ging's um den Versuch einer DF-tauglichen Versicherung mit einem zunächst attraktiven Angebot. Es war klar beschrieben (wenn ich mich recht erinnere), was die Versicherung verlangt und bietet. Mein Fazit: Finger weg und lieber selbst aufs Set aufpassen.


    Denn: Versichert war das Set natürlich nicht, wenn's im Auto auf der Straße steht. Genau dafür brauch ich aber eine Versicherung. Versichert war's natürlich auch nicht, wenn's auf/vor/hinter der Bühne steht, aber genau dafür brauch ich die Versicherung. Und versichert war's natürlich im Proberaum auch nur, wenn der bombensicher ist. Nur ... wenn er bombensicher ist, brauch ich keine Versicherung mehr. Eben.


    Da man ohnehin auch und gerade mit Versicherung wie ein Luchs auf sein Set achtgeben muss, tue ich das nun eben ohne Versicherung. Eher Sorgen mache ich mir um Feuer- und Wasserschäden, denn ich kann nunmal nicht im Proberaum nächtigen und Händchen halten.


    Kurz gesagt: Eine Versicherung, die wirklich nennenswert reale Risiken abzudecken und im Fall der Fälle auch einen nennenswerten Betrag zu zahlen bereit ist, ist sehr, sehr teuer.


    Gruß von
    Hajo K

  • Hinweis:

    Hausratsversicherungen sind grundsätzlich Neuwertversicherungen, d.h. der zu ersetzende Wert richtet sich nach dem Neuwert des jeweiligen Gegenstandes (so jedenfalls § 9 Nr. 1 a VHB 2010). Anders die Haftpflichtversicherungen, die übernehmen nur den Zeitwert. Unter Neuwert wird wiederum der Wiederbeschaffungswert verstanden, d.h. der Betrag, der für den jeweiligen Gegenstand im Neuzustand (!) aufgewendet werden muss.

    Ausnahmen:

    - technische Geräte - dazu zählen aber keine Drums, wohl aber Verstärker - bei denen muss man sich einen Abzug "Neu" für "Alt" anrechnen lassen
    - Liebhaber-Werte werden nicht ersetzt (bsp. bestimmte "historische" Snare, die nicht mehr hergestellt wird).


    ABER: Ob die eigene Hausratsversicherung Abweichungen von der VHB enthält, sollte man sich vorher im Kleingedruckten ansehen. Die VHB sind nur Musterempfehlungen des Versicherungs-Verbandes. Das gleiche gilt für Instrumentenversicherungen, die meist von den Gesellschaften ganz anderes gestrickt sind. Auch da muss man halt aufs Kleingedruckte achten.

    Ob man nun eine Extra-Instrumentenversicherung abschließt oder aber die Instrumente in die bereits vorhandene Hausratsversicherung einbindet, hängt zunächst davon ab, ob man Transportschäden mitversichern will oder nur Schäden, die entstehen, während sich das Gerät im Proberaum befindet. Wenn man Ersteres will, geht halt nur eine Instrumentenversicherung. Weiterhin hängt das von der eigenen H-Versicherung ab: das wäre dann ja eine Vertragserweiterung, die angezeigt bzw. übereinstimmend erweitert werden muss (keine "automatische" Einbindung) und von den Konditionen, die man erfragen und vergleichen muss.


    Egal wie, das immer wiederkehrende Problem ist hauptsächlich, dass man nachweisen kann, dass die Gegenstände a) auch tatsächlich vorhanden sind und b) wieviel sie gekostet haben (durch Quittungen oder dergleichen). Ansonsten behilft man sich mit Photoaufnahmen, die man mit Typbeschreibung listet, deren Wert man im Internet ermittelt und welche man dann konkret der Versicherung vorliegt, damit später über den Vertragsinhalt keine zwei Meinungen später aufkommen. Und immer dran denken: Wenn man was Neues kauft: das ebenfalls einzubinden.

    "Pommes/currywurst hat einfach seine eigenen Gesetze."
    (c) by frint / 2008


    "Es macht so viel Spaß, ein Mann zu sein, das können sich Frauen gar nicht
    vorstellen!" (c) by Lippe / 2006

  • Guten Morgen,


    das mit dem Neuwert habe ich oben mal gestrichen, tatsächlich war meine "Erinnerung" da offenbar reichlich betrübt oder
    vernebelt, möglicherweise hatte ich tatsächlich die Haftpflicht im Hirn und die Hausrat auf der Zunge.


    Wenn ich jetzt aber schon mal in die Versicherungsbedingungen schaue, dann frage ich mich doch etwas, wie der ein oder
    andere Makler das macht, dass das Schlagzeug und das Gedöns drumherum in der Hausrat auftaucht, ich werde den Verdacht
    nicht los, dass man da den Kunden "versichern" (also in Sicherheit wiegen) will, während es dann im Schadensfall doch zu großer
    Verunsicherung kommen könnte, schließlich gibt es ja das Kleingedruckte, nunmehr § 7, da sehe ich für die meisten Proberäume
    eher negativ.


    Die Hausratversicherung ist insgesamt von ihren Bedingungen her nicht auf Musikinstrumente ausgelegt, da kann es an mehreren
    Stellen knacken. Ich würde immer eine Musikinstrumenteversicherung vorziehen, diese aber auch nur bei teuren Instrumenten,
    bei denen ein ernsthaftes Totalschadensrisiko nebst einer wirtschaftlich nicht möglichen kurzfristigen Wiederbeschaffungsmöglichkeit
    besteht. Alles andere verbuche ich unter Nervenberuhigung für Nichtschadensfälle nebst Spende für die Versicherungswirtschaft.


    Die höchste Wahrscheinlichkeit, sein Instrumentarium zu beschädigen, ist meiner Erfahrung nach - neben Allmählichkeitsschäden -
    der Transport einschließlich Auf- und Abbau.
    Das Diebstahlrisiko ist dort am höchsten, wo der Fall der Fälle von keiner Versicherung gedeckt wird.


    Eine Versicherung, die wirklich nennenswert reale Risiken abzudecken und im Fall der Fälle auch einen nennenswerten Betrag zu zahlen bereit ist, ist sehr, sehr teuer.


    Genau so ist es und deshalb macht es keinen Sinn, ein Schlagzeug zu versichern, wo realistischerweise mal ein Tom vom LKW überrollt wird oder wo
    jemand die Snare klaut, aber schon zu faul war, den Ständer auch mitzunehmen.


    Ich selbst war mal Versicherungsnehmer (Musikinstrumenteversicherungen), aus heutiger Sicht würde ich mir den Vogel zeigen.
    Insbesondere die Auflistung des Kleinkrams war absurd.


    Grüße
    Jürgen

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