Alesis Strike Pro Kit, erste Erfahrungen, Lieferbarkeit, Patent der Pads & Erstellen eigener Multilayer Samples

  • Auf der Webseite von Alesis wird darauf verwiesen, das die Pads unter folgendem Patent patentiert sind: U.S. Patent 9,424,827 Das Patent stammt vom 23.08.2016.


    Hier die Ausgangsseite zur Patentrecherche: http://claimparse.com/patent.php?patent_num=9424827


    Klickt dort einfach auf ".pdf" und Ihr erhaltet das vollständige Patent inkl. zahlreicher Detailbilder des Aufbaus der Pads. Ich finde, das ist schon einen Blick wert... ;)


    Ja, sehr informativ. Siehe etwa Absatz [0007] im Textteil (Background and description). Wenn's dem Einen oder der Anderen zu einer Kaufentschiedung verhilft, umso besser ^^



    Ein paar Grundsatzgedanken für geneigte Nachbauer :wacko: Strategien daraus muss Jede/r für sich ableiten ...


    ( A ) Der Patentschutz gilt derzeit in den USA. Manche Inhaber, insbesondere große Unternehmen dehnen danach den Schutz gerne auf weitere für sie interessante Länder / Märkte aus. Und schwupps, könnte einem unberechtigten Nutzer das ganze Strafarsenal des Patentgesetzes (PatG) des Anmeldelandes entgegenstehen, bis hin zur Freiheitsstrafe (und die dann fast immer als Vorstrafe).


    ( B ) Beispielsweise lässt das deutsche PatG Probeaufbauten zu, um das beanspruchte erfinderische Konzept zu beurteilen ... eine widerrechtliche kommerzielle Nutzung danach führt uns zum vorherigen Absatz zurück. Es bleiben also dann nur Lizenznahme, Kauf, Patentkauf, Ausnahmegenehmigung vom Patentinhaber u.Ä. Ob bereits ein bezahlter Auftritt mit dem "Probeaufbau" als kommerzielle Nutzung zu werten ist, müssen Anwälte im Einzelfall klären.


    ( C ) Rechtsansprüche leiten sich (in DE) für den Inhaber ausschließlich aus den Patentansprüchen ab. Dieses Patent hat 3 Hauptansprüche und mehrere davon abhängige; Die Hauptansprüche stellen dasselbe Beanspruchte aus verschiedenen Perspektiven dar:


    1. An electronic percussion instrument comprising: ...
    15. An electronic percussion instrument system comprising:
    19. A method of generating an audio signal in an electronic percussion instrument system, the method comprising: ...


    ( D ) Ansprüche sind im Grunde Merkmalsaufzählungen der Art "Ich beanspruche Merkmal A UND Merkmal B und ... Merkmal N". Eine Verletzung kann dann nur vorliegen, wenn alle Merkmale (hier A - N) verletzt werden. Eine Realisierung der Art "hat Merkmal A UND Markmal B, keine weiteren" verletzt DIESES Patent dann nicht- vielleicht ein anderes.


    Die abhängige Ansprüche / Unteransprüche verlängern die Merkmalsliste, d.h. sie schränken zunehmend die Universalität des Schutzanspruches ein. Aufmerksame Leser/innen bemerken daher, dass die Hauptansprüche durchaus so allgemein gefasst sind, wie es dem Schreiber vor dem Hintergrund des zur Anmeldung öffentlich bekannten Stands der Technik möglich erschien.


    Wenn also in Anspruch #1 die Rede ist von einer "impact region", dann kann die so speziell ausgestaltet sein, wie in Anspruch #3, muss es aber nicht. Solange man in einem bestimmten Bereich irgendetwas trifft, ist es eine "impact region", also etwa ein Mesh, ein kapazitiver Aufnehmer etc.



    ( E ) ABSCHLIESSEND:
    Patente sind seit mindestens 1880 ein Erfolgsmodell. Sie motivieren Erfinder, ihre Geheimnisse für ein räumlich und zeitlich begrenztes Monopol zu veröffentlichen, und sie informieren uns, die Öffentlichkeit über technische Neuerungen und regen zu weiteren Erfindungen an. Mit dem Monopol erkauft sich (in Geld) der Patentanmelder Rechtsansprüche, die er (durch Jahresgebühren an die Patentämter) aufrecht erhalten muss. Einige Rechte wurden oben beleuchtet.


    Grüße, Michael


    P.S.: Unberührt bleibt ein anderer Effekt. Man kann dasselbe erfinderische Konzept (Patent u.Ä.) als gutes und als schlechtes Produkt realisieren ... das ist dann das Kreuz der Ingenieure, und anschließend das der Käufer (m/w) ...

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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  • Mahlzeit!


    Pardon, dass ich hier als Newbie einfach so rein platze ... aber ich muss mich mal an eine geballte Runde Kernkompetenz wenden. Nun... ich bin 'stolzer' Besitzer eines Strike Pros und drauf und dran das Ding ausm Fenster oder zumindest vor die Türe des Musikhaus zu schmeissen. Kurz meine Geschichte; hab mir vor einiger Zeit ein Alesis Forge (jaja, lacht nur) angeschafft um meinem alten Hobby etwas zu fröhnen und das hat mir auf den Kinderkesswln so viel Bock gemacht, dass ich mir was 'Richtiges' holen wollte. Das Strike hat sich mit der üppigen Ausstattung und den grossen Pads toll in Szene gesetzt, also hab ich's mir gekauft und dafür die Hobbykasse geplündert.


    Jedenfalls ... bei mir war FW 1.2 aufgespielt und obwohl ich weit weg vom absoluten Gehör bin, traue ich mir zu, das eine oder andere gut zu heraus hören. Die erste riesige Enttäuschung war die HiHat. Unspielbar!!! Macht man sie zu schleichen sich trotzdem offene Schläge rein und eigentlich macht das verrückte Ding, was es will. Es triggert wie eine Hummel auf Koks über Bow und Edge, obwohl man stur die Kante anschlägt. Alles Fummeln in den Parametern bringt kein zufriedenstellendes Resultat. Wie man darauf schnelle und saubere Figuren spielen soll; keine Ahnung!


    Das Ride-Becken; ebenfalls unmöglich nachvollziehbar Edge und Bow differenziert und sauber anzuspielen. Auch hier triggert mal die Bow, mal die Edge, ganz oft werden Schläge einfach verschluckt. Ein Desaster!


    Die Latenz?!? Wenn ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten als Musiker die Latenz so deutlich beim Spiel wahr nehme, dass es mich fast aggressiv macht, dann ist sie mehr als deutlich wahrnehmbar. Zwei Worte dafür; Kastatrophe galore!


    Quertriggern über die Becken habe ich glücklicherweise nicht, das lässt sich durch Senken der Empfindlichkeit auch gut in den Griff kriegen. Doppeltrigger auf der Bassdrum habe ich ebenfalls keine.


    Aber die unbrauchbare HiHat und das Ride sowie die Latenz direkt aus der Hölle vermiesen mir jeden Spass an dem Ding abzurocken. Ich werde versuchen das Kit innerhalb der 30 Tage Rückgsbefrist am Samstag zu retournieren. Schade, weil optisch und haptisch macht es einiges her.


    Ach ja; durch das Gewicht der Toms müssen diese ordentlich fest gezurrt werden. Das vertragen die billigen Plastikmanschetten nur bedingt. Definitiv nicht auf Dauer im Liveeinsatz. Bei mir war bei einem Tom ein Gewinde ab Werk ausgenudelt.


    Nun stellt sich mir trotzdem die Frage ... die HiHat in die Tonne hauen und durch eine VH11 ersetzen und das Ride durch eine CY15 (wobei da vom Alesis-Modul die Glocke wohl nicht getriggert wird, also wieder Abstrich) oder von der Kohle ein gebrauchtes Drum-Tec mit kleinerer Ausstattung, dafür einem TD20-Modul.


    Vom Strike bin ich jedenfalls komplett enttäuscht und gespannt, was hier noch für Erfahrungen berichtet werden. Bei allfälligen Fragen nur zu ...


    Seid gegrüsst!
    Michael


    Edit; hier ein kurzes Video des HiHat. Ich schlage nur die Kante.



    https://youtu.be/AlUM24U0vjY

  • Die Latenz?!? Wenn ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten als Musiker die Latenz so deutlich beim Spiel wahr nehme, dass es mich fast aggressiv macht, dann ist sie mehr als deutlich wahrnehmbar. Zwei Worte dafür; Kastatrophe galore!


    Tja, dann ist das ja wohl quasi schon der Beweis, daß der Test recht hat.



    Ach ja; durch das Gewicht der Toms müssen diese ordentlich fest gezurrt werden. Das vertragen die billigen Plastikmanschetten nur bedingt. Definitiv nicht auf Dauer im Liveeinsatz. Bei mir war bei einem Tom ein Gewinde ab Werk ausgenudelt.

    Das habe ich mir auch schon gedacht. Das Teil sollte man, wenn man es denn behält, wahrscheinlich eher als Immobilie betrachten.


    Ich kann's mir bei Alesis eigentlich nach aller Erfahrung auch nur vorstellen, daß man Lehrgeld bezahlt. Leider, leider.

  • Hallo zusammen,


    FYI,
    hier ein Nachtrag für am Patentgeschehen Interessierte.


    Bezug:

    ( A ) Der Patentschutz gilt derzeit in den USA. Manche Inhaber, insbesondere große Unternehmen dehnen danach den Schutz gerne auf weitere für sie interessante Länder / Märkte aus. Und schwupps, könnte einem unberechtigten Nutzer das ganze Strafarsenal des Patentgesetzes (PatG) des Anmeldelandes entgegenstehen, bis hin zur Freiheitsstrafe (und die dann fast immer als Vorstrafe).

    Der folgende Bericht einer Sozietät über ein aktuelles Urteil zeigt, was meine allgemein gehaltene Ausführung im Einzelfall konkret bedeuten könnte. Der Gegenstand ist unerheblich, denn auch unberechtigten Patentplagiatoren im Drumming-Bereich droht Vergleichbares: Abdichtsystem I – Rückruf und Vernichtung bei internationalen Fallkonstellationen. Der Schutzbereich in diesem Fall erstreckt sich auf EP (Europa: Mitgliedsstaaten, Erstreckungsstaaten, Validierungsstaaten, Karte).


    Stichworte:

    • widerrechtlicher Vertrieb
    • Ansprüche auf Unterlassung, Rechnungslegung, Rückruf und Entfernung aus den Vertriebswegen zugesprochen
    • Schadensersatzpflicht festgestellt
    • Anspruch auf Vernichtung hingegen abgewiesen
    • patentinhaberfreundliche Entscheidung
    • "(...) So kann zunächst die Entfernung aus den Vertriebswegen auch neben dem Rückruf der Produkte verlangt werden (..)"
    • "(...) Handlungspflichten entstehen können, die über eine bloße Aufforderung zu im Übrigen freiwilliger Rückführung der Produkte hinausgehen (...)"


    Wie immer bleibt es eine Frage der Einzelfälle, siehe, im Zusammenhang mit Patenterprobung:

    Ob bereits ein bezahlter Auftritt mit dem "Probeaufbau" als kommerzielle Nutzung zu werten ist, müssen Anwälte im Einzelfall klären.


    Grüße, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Ich habe das Set nun erhalten, aufgebaut und bereits ausführlich gespielt.


    Vielleicht die wichtigsten drei Feststellungen:


    1. Keine Probleme mit der Hi-Hat
    2. Keine Probleme mit der Bassdrum
    3. Überhaupt gar keine Probleme mit einer Latenz vom Modul selbst, Presswirbel, schnelle Figuren, alles absolut ohne wahrnehmbare Latenz problemlos spielbar.


    Dazu muss ich sagen, dass ich bisher ausschließlich die Triggereigenschaften der Snare etwas verändert habe. Sonst gar keine Triggereinstellungen.


    Die Rackklammern sind aus Hartplastik, bisher ist keine Tom verrutscht. Die Arretierungen, die die Becken in der Position halten, finde ich misslungen. Auch diese sind aus Plastik und wirken nicht stabil. Aber bisher funktionieren auch diese Teile problemlos.
    Alles andere hat bisher in Sachen Stabilität gar keine Probleme gemacht.


    Mir macht es absolut Spaß mit dem Set zu spielen!


    Alle weiteren, wie immer subjektiven, Erfahrungen melde ich hier nach und nach.

    Infos zu mir und privatem Schlagzeug Onlineunterricht auf: Drumming.de

  • Edit; hier ein kurzes Video des HiHat. Ich schlage nur die Kante.



    https://youtu.be/AlUM24U0vjY



    Sorry - aber falls mich nicht die Optik täuscht - in dem Winkel schlägt kein Mensch eine Hihat. 8|


    An einer echten Hihat hast du in dem Winkel nach zwei Songs nen Sitck, der Aussieht als hätte sich ein Biber daran vergriffen :D

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Erste Erfahrungen zum erstellen/Importieren eigener Samples aus z.B. Superior Drummer über den Alesis Strike Editor


    Ich habe nun Samples aus dem Superior Drummer zunächst mit Hilfe des Programms von lustark (SDSE: Simple Drum Sounds Exporter) als .wav Datei exportiert und über den Alesis Strike Editor ins Alesis Strike Pro importiert.
    Hier meine Erfahrungen dazu:


    Der Alesis Editor hat eine Automap Funktion, die nicht schlecht ist. Dabei werden alle Samples eines Instruments (z.B. einer Snare) automatisch einer, vorher selbst definierten, Velocitiy Anzahl hinzugefügt und entsprechend ihrer Lautstärke "intelligent" verteilt.
    Beispiel: Ich lege im Alesis Editor fest, dass 50 Velocity Stufen verwendet werden sollen. Die Automap Funktion bildet dann 50 Gruppen über alle 127 Velocity Stufen. Teilt diese also in 50 Abschnitte. In diese 50 Abschnitte werden dann alle Samples verteilt.
    Beispielsweise habe ich mit dem SDSE eine Snare exportiert und das waren 37 einzelne Samples (nur der Center der Snare). Exakt diese 37 Samples werden dann auch mittels der Automap Funktion des Alesis Editors in die 50 Velocity Gruppen verteilt. Ich muss diese Automap Funktion aber nicht nutzen, sondern kann die Verteilung auch selbst vornehmen.


    Wenn man es ganz ausführlich machen wollte, würde ich nicht das Programm SDSE nutzen, sondern über meine DAW von jedem Instrument (Snare, Toms, Becken usw.) einmal alle 127 Anschlagsstärken als Einzelsample in 16 bit .wav exportieren. Dann hätte ich die vollständige Dynamik jedes Instruments.


    Jetzt das Problem: Die 200 MB Beschränkung des Alesis! Dies greift, indem man zwar ein großes Set zusammenstellen kann, im Display des Alesis Moduls dann aber die Meldung "Set is too large" erscheint und einfach einige Sounds nicht geladen werden. Es sind also z.B. nur Snare, Tom1, Tom2 und Bassdrum vorhanden. Der Rest bleibt schlicht lautlos.


    Fazit: Egal wie man nun VST Sounds exportiert, ein gesamtes Set in 16 bit, .wav Format mit jeweils 127 Samples pro Instrument sprengt natürlich die 200 MB pro Set.


    Aber: Ich persönlich finde zahlreiche Sounds des Alesis sehr gelungen. Es ist kein Problem, eine Snare aus einem VST zu benutzen, oder z.B. nur die Bell eines Ride. Oder diverse exportierte Cymbals Mit dem Alesis ist es möglich, was ich als extremen Vorteil betrachte, jede Zone individuell zu belegen. Außerdem kann jeder Rim und jeder Center der Snare und der Toms mit jeweils zwei Sounds belegt werden. Der Kombinationsvielfalt sind somit keine Grenzen gesetzt.
    Weiterhin kann man natürlich schauen, dass nicht unbedingt 127 Samples pro VST Instrument exportiert werden, sondern entsprechend weniger, die für einen persönlich vom Dynamikumfang als ausreichend empfunden werden. So lässt sich dann auch ein gesamtes Set exportieren. Dabei muss man im Einzelnen sehen, wie viele Samples man jeweils exportiert und wie groß dann letztlich alle .wav Dateien zusammen werden.


    Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich noch nicht probiert, direkt über den PC ein VST Drum zu spielen. Mir ist es viel wichtiger, mit exportierten Sounds zu arbeiten, da ich den PC nicht ständig am Set haben möchte.

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  • Sorry - aber falls mich nicht die Optik täuscht - in dem Winkel schlägt kein Mensch eine Hihat. 8|


    An einer echten Hihat hast du in dem Winkel nach zwei Songs nen Sitck, der Aussieht als hätte sich ein Biber daran vergriffen :D


    Die Optik täuscht nicht, mir ging's lediglich darum zu zeigen, dass es nicht möglich ist Bow und Edge nachvollziehbar zu triggern. Um ein Signal auf der Edge zu haben, muss ich wie bekloppt auf die Kante ballern, obwohl Sens korrekt eingestellt ist.


    Anyway ... ich hab' das gute Teil (also Snare und ganzer Rest, hrrhrr) zurück gegeben.


    Webfox; das erstaunt mich wirklich. Wirklich nullnada Latenz auf dem Ride? Es werden keine Schläge verschluckt? ...

  • @ Indierocker:


    Da du das Set zurückgegeben hast spielt's ja nun nicht mehr so die Rolle, aber ich wollte damit auch andeuten, dass man - um verlässliche Triggerimpulse auszulösen - das Pad auch in der vorgesehenen Spielweise anschlagen sollte.


    Wie soll das Hihat-Top bei einem vertikalen Schlag an die Kante deiner Meinung nach reagieren?


    Durch die vertikale Bewegung des Beckens, die du damit auslöst ist es m.E. unausweichlich, dass durch das Anschlagen der Glocke am HiHat-Gestänge oder wo auch immer auch mal ein Bow-Triggerimpuls ausgelöst wird.


    Ich will das Alesis nicht verteidigen, sondern nur andere Interessenten davor bewahren, dieses Negativ-Beispiel als unausweichliche Trigger-Probleme auszulegen.



    Ich will aber auch nicht deine Gründe das Set zurückzugeben kritisieren oder in Frage stellen.


    LG Ferdl

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  • Um ein Signal auf der Edge zu haben, muss ich wie bekloppt auf die Kante ballern, obwohl Sens korrekt eingestellt ist.


    Also Winkel ist nach den ersten drei Strokes (die ja auch korrekt triggern) vom Video wirklich nicht optimal. Solche sanften Kanten-"Berührungen" werden auch bei 'nem Roland Cym-Pad den Bow auslösen; von "wie bekloppt auf die Kante ballern" sind die Schläge im Video sehr weit entfernt. Aber ich weiß auch, daß Alesis-Kram nicht so triggert wie teurer Roland-Kram. ;)

  • Ist der Anschlag da wirklich so unnormal?
    Ich bilde mir ein, dass ich bei einer normalen HH den Rand ziemlich ähnlich anschlage, bei halboffener HH zum Beispiel.
    Auch meine ich, dass meine VH-11 sowas eindeutig als Randschlag erkennt.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ist der Anschlag da wirklich so unnormal?
    Ich bilde mir ein, dass ich bei einer normalen HH den Rand ziemlich ähnlich anschlage, bei halboffener HH zum Beispiel.
    Auch meine ich, dass meine VH-11 sowas eindeutig als Randschlag erkennt.


    Ich glaube, es liegt vor allem an der geringen Spiel-Velocity. Triggert deine VH-11 die Edge bei ziemlich leisen Kanten-Strokes?

  • Nochmal zum Triggerverhalten: I


    Ich habe bisher keine Triggerprobleme. Auch nicht, wie beschrieben, bei schnellen Figuren.


    Zur Hi-Hat:


    Die Hardware der Hi-Hat, sprich die beiden "Becken" sind mir zu "klobig". Man muss sich gewöhnen, darauf vernünftig zu spielen. Bisher habe ich die Triggereigenschaften der Hi-Hat noch nicht angepasst und trotzdem kaum Probleme. Kaum bedeutet, dass gelegentlich mal ein offener Hi-Hat Sound zu hören ist, was dann aber eher daran liegt, dass ich die Hi-Hat nicht zu 100% geschlossen hielt. Fazit: Die Hi-Hat braucht ein Finetuning hinsichtlich der Einstellungen, läuft aber auch so schon zu 95% problemlos.


    Zur generellen Wertigkeit:


    Sage ich (fast) nix! Und zwar aus folgendem Grund: Ich selbst habe das Set mehrmals vor dem Kauf in Augenschein genommen, auch die Details und bin für mich zum Schluss gekommen, es zu bestellen. Bisher ist nichts verrutscht, defekt oder sonstwas und ich spiele täglich. Aber ich werde es auch nicht permanent im Liveeinsatz haben, da ich derzeit eines meiner alten Sets zum E-Drum umbaue und mir echte Tomgrößen dann doch lieber sind.
    Die Frontstange und die Seiten des Racks rasten in den Rackklammern ein (entsprechende Aussparungen an den Stangen greifen in eine Querstrebe in den Rackklammern) und damit ist ein Verdrehen der Rackstangen unmöglich. Das ist für ein Rack mit runden Stangen eine super Lösung. Das Rack ist absolut stabil und sicher livetauglich. Alles andere sollte sich jeder Interessierte selbst ansehen.

    Weitere Erfahrungen mit dem Export von VST Drums:

    Gerade mit Blick auf das Pearl Mimic Pro habe ich heute mal ein erstes Set aus den Steven Slate Drums 4 Platinum (davon das DW Set aus den Deluxe Drums) exportiert. Und zwar mit nur geringen Velocity Stufen pro Instrument (z.B. nur 25 bei der Snare). Die SDSE Software exportiert dabei aus dem VST Drum eine Mischung an Lautstärken des jeweiligen Instruments. Gebe ich z.B. in der SDSE Software an das exakt 25 Velocity Stufen der gewählten Snare exportiert werden sollen, wählt die Software automatisch diverse aus, also z.B. Lautsärke 1, 5, 16, 38 usw. Nach welchen Kriterien ist mir nicht ersichtlich. Beim Export eines Steven Slate Drums (immer ohne Hi-Hat, also Snare Center, Tom1 bis Tom4, Bassrum, Ride, 3x Cymbal) war die SDSE Software in 3 Minuten mit dem Export fertig und die Sounds insgesamt nicht mal annähernd 200 MB groß! Bei einem Set des Superior Drummers 2 dauerte der Export 20 Minuten. Das bedeutet also, dass die Größe der exportierten Sounds von VST zu VST sehr unterschiedlich ist. Man muss und sollte also beim Export mit der SDSE Software immer individuell die Velocity Anzahl mit Blick auf die max. 200 MB pro Set des Alesis anpassen. Zudem exportiere ich die Sounds immer in 16 Bit und in Mono, denn die Balance stelle ich später im Alesis ein.


    Zukünftiger Test:


    Ich werde in den nächsten Tagen den Export nach meinem Verständnis weiter optimieren und dann einen direkten Vergleich aufnehmen. Dabei spiele ich die exportierten Sounds auf dem Alesis und dann die Originalsounds des entsprechenden Sets und VSTs jeweils mit dem selben Beat und den selben Figuren und nehme beides auf. Ohne zusätzlichen EQ, Mastering oder Ähnliches. So kann man sich einen Direktvergleich anhören. Dabei gebe ich auch an, wie viele Velocity Stufen ich jewels pro Instrument exportiert habe.

    Infos zu mir und privatem Schlagzeug Onlineunterricht auf: Drumming.de

  • Nur damit hier keine Missverständnisse entstehen. Ich zweifle Eure Kompetenz in keinster Weise an, mag sein, dass ich die HiHat suboptimal angeschlagen habe, ich bin nun alles andere als ein Pro. Aber ich habe zwei gesunde Ohren. Um mal kurz auszuholen; vor dem Strike hatte ich ein Alesis Forge, worüber Ihr euch wahrscheinlich beömmelt hättet, aber ich fand das saustark, um abends zu ein paar PlayALongs die Pads zu knüppeln. Ich muss euch aber nicht erzählen, dass beim Forge auch das eine oder andere Problemchen bestand, aber da ich so viel Spass damit hatte und das Strike als HighEnd-Amazing-Whatever-PRGeschwurbel-Geilo-EDrum angepriesen wurde und für meinen Geschmack (auch jetzt noch) sackstark aussieht und zu einem der Ausstattung betreffend fairen Kurs angeboten wurde, war ich bereit das Geld zu investieren.


    Erschreckt hat mich wohl am meisten, dass der Unterschied zum Forge gemessen am Preis in keinem Verhältnis steht. Zumindest für mich persönlich.


    Um nochmals auf die Trigger-Geschichte zurück zu kommen; mein Ride hatte definitiv Probleme mit ungetriggerten Achteln bei gleichem Anschlag. Und die HiHat hat bei gleichem Anschlag auf derselben Stelle mal Bow, mal Edge getriggert und ob die HiHat als geschlossen oder offen erkannt wurde war Lotterie. Und ich habe in vielen Stunden Setup das Problem nicht eruieren können, auch mit Hilfe von Tutorials und Videos nicht.


    Mag sein, dass mein Anspruch zu hoch war, aber wenn Jungs wie webfox, denen ich fachlich mehr Kompetenz als meiner Wenigkeit zuschreibe, Spass mit dem Strike haben, dann muss ich zwangsläufig davon ausgehen, dass ich an den Parametern versagt habe oder das Ding ein technisches Problem hatte.


    Anyway ... mein freundlicher Store (Topservice!) hat mir das Geld zurück gebucht und ich werde am Samstag zu Drum-Tech fahren und mir das Jam angucken. Ein Strike wird sicherlich auch zum Testen da stehen und das werde ich mir nochmals genau ansehen. Und ja, ich bin mir bewusst, dass das Jam in einer anderen Preisliga spielt.


    Mein Fehler war wahrscheinlich, dass ich ohne Antesten des Strike durch die ganzen Videos meine Erwartungen zu sehr gepusht habe. Trotzdem steht mein Fazit fest. Ich würde es niemandem empfehlen.


    Euch trotzdem Danke für die Tipps und Inputs. Happy Feierabend und Gruss
    Michael

  • dann muss ich zwangsläufig davon ausgehen, dass ich an den Parametern versagt habe oder das Ding ein technisches Problem hatte.


    Trotzdem steht mein Fazit fest. Ich würde es niemandem empfehlen.


    Solange Ersteres nicht geklärt ist halte ich dein Fazit für voreilig und leicht unseriös. Sieh dir das Teil doch wirklich nochmals bei Drum Tec an. Wenn du dann immer noch meinst, dass die Sounds und sonst alles den Aufpreis gegenüber dem Strike es dir nicht wert sind es zu kaufen, dann ist das eine fundierte Meinung. Durch die Möglichkeit, dass du ein defektes Gerät hattest sind deine Aussagen zu Triggerverhalten und Latenz leider schlecht zu bewerten.

  • Seid gegrüsst


    Ich habe mir den Rat von Das Honk zu Herzen genommen und habe das Strike bei Drum-Tec nochmals angetestet, so dass ich davon ausgehen kann, dass die Parameter bestmöglich eingestellt und justiert sind. Tut mir leid, auch wenn es leicht besser war als bei meinem, war mein Eindruck wiederum ernüchternd. Die HiHat ist schwerfällig und triggert einfach nicht sauber differenziert zwischen Bow und Edge. Die Ride neigt bei Achteln noch immer dazu Schläge zu verschlucken. Schade eigentlich, denn optisch macht das Set einiges her und die Ausstattung ist mehr als opulent. Spielen damit macht mir so aber keinen Spass. 8|

  • Die HiHat ist schwerfällig und triggert einfach nicht sauber differenziert zwischen Bow und Edge. Die Ride neigt bei Achteln noch immer dazu Schläge zu verschlucken.

    vs.


    Also wenn der eine Hü sagt und der andere Hott, dann ist das seltsam, und man könnte mutmaßen, daß es bei Indierocker evtl. an mangelnder Spieltechnik liegt (wobei jedwede Unterstellung mir fern liegt), aber nach seinem Bericht vom seinem neuen Jam-Set geht da ja alles klar; insofern ist hier irgendwas im Busch, was ich so interpretiere, daß das Strike wesentlich schlechter triggert (bei evtl. nicht dafür optimaler Motorik/Technik? ...und wie ist die denn? Hard-Hitting?) als Roland-Kram.


    @ Webfox: Besitzt Du Roland e-Drum Hardware und hast einen Vergleich?

  • Ich habe E-Drum Erfahrung seit dem Roland TD7, hab mit dem TD20 Alben im Studio aufgenommen, spielte Alesis und 2BOX E-Drums. Also ja, ich habe E-Drum Erfahrung.
    Das ändert nix an der Diskrepanz in Sachen Alesis Strike, denn die existiert auch z.B. in der großen Facebook Gruppe. Sehr viele Erstbesitzer hatten Probleme und nach den ersten Updates keine mehr. Viele hatten aber auch nie Probleme, andere haben immer noch welche.
    Ich kann nur für mich sprechen und sagen, dass ich absolut zufrieden bin, was die Triggereigenschaften angeht. Eine Ausnahme ist die Hi-Hat, denn ich persönlich habe noch nie eine Hi-Hat gespielt, die besser triggert, als die von Roland. Aber alles andere, Cymbals, Snare und Toms triggern bei anderen Herstellern nicht schlechter, meiner Meinung nach. Wobei ich die beiden neuen Roland Digitalpads mal rausnehme, denn die sind für mich das derzeitige Maß der Dinge.


    Definitiv verschluckt mein Ride keine Achtel, auch keine Sechzehntel, auch die Hi-Hat nicht. Das habe ich mittlerweile mehrfach geschrieben. Ich habe z.B. heute einige der A-Sets ausprobiert. Dabei Presswirbel, Paradiddles, Flams usw. als Beat, auf der Hi-Hat oder mit dem Ride als Begleitung gespielt. Das Ganze dann mal mit dem internen Sampler aufgenommen (der evtl. nur 1 Minute aufnehmen kann - weiß ich aber noch nicht mit Sicherheit, ist standardmäßig so eingestellt). Es wird nix verschluckt. Außer vielleicht bei einer, mit Effekten überladenden, Hi-Hat oder Snare. Es gibt also bei den Sounds von Alesis - wie bei jedem E-Drum - Licht und Schatten. Snaretypen mit und ohne Maschinengewehr Effekt z.B. Mittlerweile habe ich übrigens auch drei Sets erfolgreich vom Superior 2 und Slate exportiert (natürlich mit entsprechend heruntergeschraubten Velocity Werten, um die 200 MB pro Set einzuhalten) und auch die machen mir richtig Spaß.


    Es ist letztlich nur das zu sagen, wie immer: Selbst hinsetzen und ausführlich testen!


    Jedes Gerede hier ist nur Spekulation wenn man es nicht selbst probiert.


    Wenn das Set nix für Indierocker ist, wo ist das Problem? Jeder wie er mag.


    Ich würde das Alesis bedenkenlos weiterempfehlen, denn es gibt absolut nichts Vergleichbares im E-Drum Sektor für dieses Preis- Leistungsverhältnis.

    Infos zu mir und privatem Schlagzeug Onlineunterricht auf: Drumming.de

  • Zweites, neues Update fürs Alesis:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Stand der Dinge bei mir: Ich spiele ja nun schon seit ein paar Wochen so gut wie täglich auf dem Alesis. Ich habe keinerlei Probleme (nachdem ich bei beiden Updates die Verbesserungen bzw. Triggereinstellungen noch einmal justiert habe), nach wie vor auch nicht mit der Hi-Hat.
    Auch das mit der "getesteten" 13 Millisekunden Latenz ist für mich zu keinem Zeitpunkt nachvollziehbar gewesen.

    Infos zu mir und privatem Schlagzeug Onlineunterricht auf: Drumming.de

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