Kaufberatung Einsteiger E-Drum-Set für 8 jährigen

  • Hallo zusammen!


    Mein Sohn (8Jahre) hat jetzt seit gut 2 Monaten Schlagzeugunterricht und scheint auch recht motiviert zu sein :)
    Nun wünscht er sich ein eigenes Schlagzeug, was an sich ja auch kein Problem darstellt, denn er soll ja auch zu Hause üben und spielen können.


    Das Problem dabei ist, dass ich von dieser Thematik sowas von keine Ahnung habe :)
    In den letzten Tagen habe ich mich ein wenig durch Test gelesen und ein paar Begriffe aufgeschnappt, mehr aber auch nicht.


    Da wir in der Stadt wohnen und keinen gedämmten Raum zur Verfügung haben, muss es wohl ein E-Drums-Set werden (ohne dass jetzt positiv oder negativ bewerten zu wollen/können).
    Empfehlungen von Bekannten sagen:
    1. Auf gar keinen Fall so ein Kinderschlaggedöhns
    2. Es sollte sich preislich schon so ab 800,- (neu) bewegen.
    3. Wenn es möglichst leise soll, dann sollte es Mesh-Heads(?) haben
    4. Gebrauchte seien auch ok
    5. Roland sei hier sehr (fast einzig) zu empfehlen.


    Kann man diesen Aussagen so zustimmen?
    Was für Sets kämen denn überhaupt in Frage für Einsteiger, bzw. wären ausreichend?


    Bei den Kleinanzeigen hatte ich ein 6 Jahre altes, wenig benutztes und scheinbar gut erhaltenes Roland TD 4KX2 Set mit zusätzlichem Becken für VB 900,-€ gesehen.
    1. Ist das TD 4KX2 zu empfehlen?
    2. Kann man dafür auch noch Ersatzteile (oder so) bekommen, falls mal was kaputt geht?
    3. Welcher Preis ist dafür noch angemessen, also auf was sollte man das Set auf jeden Fall runter handeln?


    Besten Gruß
    F.

  • Also wenns wirklich leise sein soll, dann wirds echt schwer. Gibt schon einige Sets mit Meshheads, aber bei der Bassdrum hast Du meistens keines... Ich weiss nur ein Set, wo die Bassdrum auch ein Meshhead hat, das kostet aber 2,5k€... Korrigiert mich bitte, liebe Kollegen, wenn ich was übersehe... ^^



    Zum Roland td 4... also Google sagt, dass das Ding um die 700,- kostet, NEU wohlgemerkt... Freilich wohl mit dem Becken weniger, aber da sind 900,- ja neupreisverdächtig... An die Edrumkollegen. Bitte auch gern korrigieren... Aber so auf Anhieb find ich den Preis nicht verlockend... Schau mal den Gebrauchtmarkt durch, da wuseln mehrere Angebote rum, die einiges günstiger sind...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Also es muss nicht wirklich total leise sein. Wir wohnen in einem Einfamilien-Reihenendhaus in der Stadt. Uns selbst würde es nicht stören (vermutlich :D ). Das Set würde im Dachgeschoss aufgebaut werden, da drunter liegt das Kinderzimmer des Sohnes).
    Aber wie laut ist es für den Nachbarn (unser Dachgeschoss liegt eine Geschossebene höher als die des Nachbarn) und nach draußen?

  • 1. Auf gar keinen Fall so ein Kinderschlaggedöhns
    2. Es sollte sich preislich schon so ab 800,- (neu) bewegen.
    3. Wenn es möglichst leise soll, dann sollte es Mesh-Heads(?) haben
    4. Gebrauchte seien auch ok
    5. Roland sei hier sehr (fast einzig) zu empfehlen.


    Das kann man alles genau so unterschreiben. (Punkt 5 ist etwas zu krass formuliert. Trotzdem würde ich aus meiner Erfahrung für den Sohnemann ein Gerät von Roland empfehlen.)


    Das Problem dabei ist, dass ich von dieser Thematik sowas von keine Ahnung habe :)


    Das dagegen nicht. ;) Du hast dich ganz offensichtlich schon deutlich mehr und besser informiert als viele andere Fragesteller. Sehr schön.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Also, ich habe mein E-Kit auch im Reihenendhaus (Neubau), allerdings im Keller. Dort ist schwimmender Estrich, obendrauf Korkparkett (zusätzlich lärmmindernd!), und da drauf ein Podest (Gummidämpfer + Phonstar Trittschallplatte + MDF-Platte + Auto-Velourteppich). Irgendeine Form von Podest würde ich in jedem Fall empfehlen. Dazu gibt es hier im Forum sinnvolle Beiträge en masse.
    Bei unserem Haus ist es so, dass alle Einheiten (8 Stück) lediglich über die Bodenplatte (Fundament unter dem Kellergeschoss) und das Flachdach miteinander massiv verbunden sind. Zwischen den Hauseinheiten sind immer 2 Außenwände und ein 5cm Luftspalt, d.h. nur die Fassade schließt es optisch ab. Dadurch ergeben sich kaum Schallbrücken. Wir proben mit kompletter Band und bei 'realistischer' Lautstärke, trotzdem kommt draußen (3fach-Glas) und nebenan nichts an. Ich denke mal, dass das generell für neue Niedrigenergiehäuser in Massivbauweise (außen Kalksandstein, innen Porenbetonwände, Stahlbetondecken, schwimmender Estrich) übertragbar ist.
    Keller bzw. UG ist zum Musikmachen grundsätzlich am besten. (Also runter mit Sohnemann's Gerödel...;))
    Etwas ungünstiger ist es, wenn der Trittschall von oben nach unten durch's Gebäude reist. Das hört man im geschoss dadrunter fast immer, zumindest muss man sich eine viel stärkere Rübe um Trittschallminderung machen. Ohne Podest mit Sylomerdämmung würde ich das nicht machen.
    Vergiss auch nicht den Raumschall. Stöcke auf Gummibecken machen immer noch einen ziemlichen Krach, vor allem nervt andere schnell das 'toctoctoc', das man bei hellhörigen Räumen überall noch durch hört (wir hatten vor dem Einzug in der alten Wohnung mein Kit aus Platzgründen im Kinderzimmer meiner Tochter, meine Frau ist vom Geklöppel fast wahnsinnig geworden...).
    Auf Zimmertüren in mindestens mittlerer Qualität achten (Wabenbauweise), Zarge mit intakter Gummidichtung, und den Raum für möglichst wenig Nachhall behandeln. Volle Regale, Sitzmöbel, schwere Vorhänge (ich habe z.B. ein Paar Ikea Merete an einer Stange an der Wand direkt hinter dem E-Kit), ggf. ein paar Breitbandabsorber aus Basotect. Letztere kann man auch prima mit Rahmen und Stoff versehen, dann sieht das auch hübsch aus. Eher abraten würde ich von Noppenschaumstoff, erstens hässlich und zweitens nur in den oberen Mitten und Höhen effektiv und erzeugen damit eher ein 'taubes' und unangenehmes Raumgefühl.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Auch das würde ich so unterschreiben. :)


    Da lohnt es sich, ein paar Anstrengungen zu unternehmen.
    Aber: In einem Einfamilienhaus muss es möglich sein, mit einem elektronischen Schlagzeug zu musizieren, so lange man sich an sinnvolle Zeiten hält. Ein Geigenanfänger im Nachbarzimmer würde mich auch wahnsinnig machen. Das ist beim Musikmachen aber nun mal einfach so. Wenn man auf sein Umfeld etwas Rücksicht nimmt, passt das schon. Ein elektronisches Schlagzeug ist da schon ein sehr guter Weg, denke ich.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ha! Ich lebe ebenfalls in einem Endreihenhaus :)
    Anfangs habe ich das E-Drum-Set im Keller aufgebaut.
    Meine Nachbarn haben nur etwas gehört, wenn sie
    selbst im Keller waren.


    Bin dann in den ersten Stock in das kleine, vom
    Nachbarn weg liegende Zimmer umgezogen. Habe extra
    Schall schluckende Tür und Fenster eingebaut, auch
    wenn mir bewußt war, dass das u.U. nicht hilft (hat es
    auch nicht). Austausch war aber eh vorgesehen.
    Meine Nachbarin hört nur etwas, wenn sie im Garten
    ist (nicht störnend, wie sie sagt). Der Schall geht
    durch den Boden (also zwei Böden) zum Keller,
    dann durch die Kellerfenster. 60er-Jahre-Bau.
    Ein Schallschutzpodest mit darauf liegender, daumen-
    dicker Gummimatte verhintert auch dies nicht, da der
    Schall wohl durch die Wände, dann durch den Boden geht.


    Im Vergleich zu einem Mehrfamilienhaus (ich hatte
    vorher Nachbarn unter, neben und über mir) stehen Deine
    Chancen allerdings recht gut, den Hausfrieden trotz
    Schlagzeug zu wahren.


    Alles Weitere haben meine Vorschreiber ja schon hervorgehoben.


    In Deinem Bereich passen wohl das von Dir genannte TD4,
    das TD-9, TD-11 oder TD-15. Für spätere Ausbau wären TD-9
    und TD-15 aus meiner Sicht wohl zu bevorzugen (wobei ich
    nur das TD-9 einst selber bespielte). Die alten beliebten
    Modelle wie TD-8, TD-10, TD-12 und TD-20 sind eher was
    für Kenner.


    Ein Blick auf Drum-Tec.de tut auch nicht weh. Auf Roland bist
    Du da auch nicht festgelegt ;)

  • Hallo FrauBre,


    regelmäßiges Üben ist wichtig: Wozu rät sein Lehrer? Wird Ihr Sohn früher oder später zu Begleitmusik spielen (Playalongs)? Das wäre sehr ratsam und sollte die eDrum leicht ermöglichen.


    1. Auf gar keinen Fall so ein Kinderschlaggedöhns

    Mythen, Märchen, Befürchtungen? Mit einem Kopfhörer ist das Problem schon einmal teilweise kanalisiert. Mit Aktivboxen sieht es wieder anders aus, siehe unten.


    2. Es sollte sich preislich schon so ab 800,- (neu) bewegen.

    Ja, so in etwa. Auch für ca. 500 Euro neu bekommt man Gescheites.


    3. Wenn es möglichst leise soll, dann sollte es Mesh-Heads(?) haben

    Gehe ich gleich darauf ein


    4. Gebrauchte seien auch ok

    Ja, wenn es gute Modelle sind. Aber das kann teuer kommen, siehe unten "Versender".


    5. Roland sei hier sehr (fast einzig) zu empfehlen.

    Ja, Yamaha geht auch und einige andere.


    Zu den Lautstärken. Da unterscheide ich zwischen Spielen bei ein- und bei ausgeschaltetem eDrum.


    Ausgeschaltet geht es dann nur um das Tock-Tock Geräusch, das die Umwelt hört (etwa beim Spielen mit Kopfhörer). Das ist etwas lauter bei Schlagflächen aus Gummi/Silikon, wie etwa bei den Roland-Becken, und leiser bei den Mesh-Heads. Ist die Tür zu, hört man das nebenan nur noch zu nächtlichen Ruhezeiten: Das ist also eher unbedeutend.


    KRITISCHER ist Ihr Fußboden. Wenn Sie jetzt einmal am zukünftigen Standort auf den Boden aufstampfen, sofern es nicht das Fundament ist, dann ist dieses dumpfe Geräusch das, was Sie und Ihre Nachbarn zukünftig hören werden, bevorzugt in den Räumen direkt darüber und direkt darunter. Und das wird Ihr Sohn regelmäßig beim Spielen an der Basstrommel hervorrufen, je geübter, desto lauter. (Einige der anderen Beiträge beschreiben mögliche Folgen aus diesem Effekt.)


    Die gängigen Lösungen dagegen sind Podeste und Isolationsgeschichten, die meiner Erfahrung und Einschätzung nach eher nichts bringen und mehr Wunsch sind als Wirklichkeit (das liegt an der Physik dieser Situation). Was ein wenig hilft, scheinen die Gummimatten aus Kindergärten zu sein. Was mehr hilft, sind Basspedale, die eigentlich Schalter sind, wie bei diesem Modell DTX 400 - nicht cool, aber schallwirksam. Noch wirksamer ist eine sanfte Spieltechnik an der Basstrommel, doch dafür gibt es als Anfänger und an eDrums Grenzen des Machbaren. Was es arg macht, sind Basstrommeln für eDrums, die eine klassische Fußmaschine brauchen - da ist man dann sehr nahe am Aufstampfen durch die nötige entschlossene Fußaktion - dieses Modell bringt sie in diese Richtung DTX 430.


    Bei eingeschalteter eDrum mit Kopfhörer (üben, spielen) hört Ihre Umwelt genau das, was ich gerade beschrieb.
    Später wird man das Gelernte Ihres Sohnes auch hören wollen, etwa über Aktivlautsprecher. Dann haben Sie in der Lautstärke dieselben Verhältnisse, wie bei einer lauter bis laut aufgedrehten Stereo-Anlage: Oft macht das wenig Probleme. Eine gewisse höhere Lautstärke lässt sich dabei kaum vermeiden, wenn man den erzeugten Klang der eDrum ohne das Tock-Tock hören möchte ...


    Ersatzteile waren bei mir noch nicht nötig - außer bei diesen murksigen Audiokabeln ...


    FAZIT: Das einzig wirklich Kritische bleibt Ihr Fußboden. Die wirksamste Gegenmaßnahme bleibt der Aufstampftest, um den Effekt bei Ihnem einzuschätzen, und ggf. ein Basspedalschalter - der erfordert wenig Kraft.



    Ein weitere Hinweis - Physiologisch scheint es wenigstenst 2 Gruppen Menschen zu geben. Die eine, zu der ich gehöre, die durch Spielen auf Gummi/Silikon Schmerzen bekommen, und die andere, die das abkönnen.


    Am besten ist es, wenn Sie einmal ein Musikgeschäft in Ihrer Nähe besuchen, das einige eDrums ausstellt. Da sammeln Sie wichtige Eindrücke, gerne auch wiederholt. Alternativ können Sie bei den gängigen Versendern bestellen, wie thomann, JustMusic, MusicStore und ggf. alles zurückgeben. Sinniger ist natürlich der Besuch vor Ort, oder ein Anruf bei thomann, denn so manchen eDrun Klang mag man irgendwann nicht mehr hören.


    Ich wünsche Ihrem Sohn, Ihnen und allen Beteiligten viel Freude am Erkunden dieser neuen Welt ^^


    Mit freundlichen Grüßen, MS

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • 3. Welcher Preis ist dafür noch angemessen, also auf was sollte man das Set auf jeden Fall runter handeln?

    0 Euro ? :rolleyes:


    Ernsthafter über Restwert. Beispiel: Neupreis 600 €, Abschreibedauer 12 - 20 Jahre (da sind sich Finanzämter uneins), z.B. 600 €/20 Jahre = 30 €/Jahr, Alter 3 Jahre, also Abzug 3 x 30 = 90 €, Restwert 600 € - 90 € = 510 €. Bei 10 Jahren wären das 180 € weniger, also 420€. Das ergibt sinnige/faire Anhaltswerte. Natürlich entwertet der technologische Fortschritt ältere Instrumente stärker, als junge.


    Sie können natürlich den ebay Weg gehen, kaufen, ausprobieren und ggf. wieder verkaufen (also E-Müll).


    Für sinniger halte ich den Besuch zum in-die-Hand-nehmen, wie beschrieben, und Kauf über einen der Versender. Das senkt Risiken, erspart Tränen und gibt Erfahrung 8o

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    4 Mal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

  • Diese Restwertkalkulation halte ich für praxisfremd. Was interessiert einen freien Markt für Musikelektronik eine Abschreibungsregelung des Finanzmarktes?
    Ist doch eher eine Frage von Angebot und Nachfrage. Warum wurde dieses DaVinci-Gemälde für 450.000$ versteigert? Weil's einer unbedingt haben wollte.
    Wenn es eine Schwemme von gleichen Artikeln auf z.B. ebay-kleinanzeigen gibt, kann ich mich auf den Kopf stellen, ich werde mein Zeug nicht zu einem guten Preis los, sondern muss runter gehen, die anderen unterbieten. So sieht man das immer bei den günstigen Millenium und Fame-Kits, von denen die Kids irgendwann die Nase voll haben. Die sind oft monatelang in den Portalen, keiner kauft die zu möglicherweise adäquaten Preisen, dann gehen die Leute 2, 3 mal runter und mit viel Glück wird jemand so ein Ding überhaupt los. Anders ist es bei Roland, einige Modell werden ja kontinuierlich nachgefragt, auch weil die betagten Module immer noch solide Trigger-Units für VSTs darstellen und Pads und Becken eine Menge einstecken können, und einfach weniger stark altern. Es gab sogar Zeiten, da haben die Leute für ein Alesis Surge-Becken mehr als den Neupreis bezahlt, mangels Alternativen damals.


    Zur ursprünglichen Frage wg. Roland: der Wiederverkaufswert ist ein wichtiges Argument, weil die Marke stark ist. Wer Kinder hat, weiß dass spätestens in der Pubertät sich Interessen verlagern, und da will man ja nicht alles mit langem Gesicht zum Recyclinghof karren. Roland-Zeug ist i.A. sehr langlebig und unterliegt zwischen den Modellreihen einer eher überschaubaren Modernisierung. Es ist ein bißchen wie bei Volkswagen. Wer einen Golf 5 von 2008 fährt, dessen Auto sieht 2017 noch gar nicht so outdated aus, weil die optischen Änderungen zum 7er gar nicht so drastisch sind wie bei manchen anderen Marken.


    Yamaha wäre evtl. eine Alternative, zumindest auch preislich einigermaßen wertstabil, mir persönlich klängen sie aber zu schlecht und altbacken. Und man kann einige der Komponenten (Becken, Hihat) nicht ohne zusätzliches Gebastel mit anderen Marken mischen. Die Silikonpads sind allerdings leiser als Mesh-Heads, und die Becken durch das weichere Gummi auch. Ich behaupte aber mal, wäre Yamaha nicht so präsent in den Musikschulen und bei den Zusatzausbildungen von Erziehern, sie würden im Einsteigersegment weniger sichtbar sein. So wie es ist, zieht die Marke aber schon bei unbedarften Eltern.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Zitat von »FrauBre«
    3. Welcher Preis ist dafür noch angemessen, also auf was sollte man das Set auf jeden Fall runter handeln?


    0 Euro ? :rolleyes:


    Ist doch eher eine Frage von Angebot und Nachfrage. Warum wurde dieses DaVinci-Gemälde für 450.000$ versteigert? Weil's einer unbedingt haben wollte.

    Das ist ja richtig: Der Verkäufer hätte gerne seinen Kaufpreis wieder (oder mehr), der Käufer hätte gerne 0 € Ausgaben (oder noch etwas geschenkt obendrauf). Die objektiv angebotenen oder nachgefragten Mengen kann man nicht objektiv wissen, noch nicht einmal mit erheblichem Suchaufwand ... selbst den Marktwert nicht, wie Du selbst beschreibst ... Was ist also ein realistischer und einfach zu ermittelnder Schätzwert als Anhaltspunkt?


    Diese Restwertkalkulation halte ich für praxisfremd.

    Dann ist das auf einmal gar nicht mehr so praxisfremd :D


    Was interessiert einen freien Markt für Musikelektronik eine Abschreibungsregelung des Finanzmarktes?

    Abschreibungen sind relevant für Bilanzen, die Grundlage für die Besteuerung sind, und sollen den Werteverzehr von Anlagen aller Art (materielle, finanzielle, immaterielle) näherungsweise fassen. Mit Finanzmäkten hat das nichts zu tun.

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

    2 Mal editiert, zuletzt von MS-SPO ()

  • Uiuiuiuiui, dass nenne ich mal eine rege Beteiligung, vielen Dank schon einmal dafür. :thumbup:


    Ok, dann habe ich verstanden, dass auch E-Drums nicht immer leise sind und dass man sich vor allem etwas für die Basstrommel (?) überlegen muss, da sich hier der Trittschall schon enorm auswirken kann.
    Über dem Aufstellort liegt nur noch der Himmel und unten drunter ist entweder unser Schlafzimmer (sollte die nächsten Jahre noch passen :-)) oder sein Kinderzimmer. Könnte also passen.


    Was das gebrauchte Set angeht, so handelt es sich um das Roland TD-4KX2 (https://www.roland.com/de/products/td-4kx2 ). Das verfügt gegenüber dem normalen TD-4 (also ohne KX2) auch über Mesh-Toms. Und ein zweites Becken wäre dabei.
    Neu soll es vor 6 Jahren 1400,- gekostet haben. Allerdings finde ich 900,-€ (VB) aus dem Bauch heraus dennoch recht viel.
    Aber wie gesagt, ich habe absolut keinen blassen Schimmer ob man dafür schon noch 800,- rechnen muss oder ob eher 500,- oder 600,- gerechtfertigt wären.
    Ein Bekannter hat für seinen Sohn auch ein gebrauchtes TD-4KX2 für 450,- bei ebay-kleinanzeigen erstanden. Allerdings hat dieses Set vorher schon drei mal den Besitzer gewechselt.


    Was würdet Ihr denn für so ein Set (wie beschrieben) maximal ausgeben, wenn Ihr es Euch kaufen wollen würdet?


    Der Vorteil an dem Set wäre, es käme aus der Stadt (Bremen) und man könnte es probespielen (lassen).


    Taugen diese Sets etwas?
    https://www.roland.com/de/products/td-11k/
    https://www.roland.com/de/products/td-1kpx/</a>

  • Neu soll es vor 6 Jahren 1400,- gekostet haben. Allerdings finde ich 900,-€ (VB) aus dem Bauch heraus dennoch recht viel.

    1400,- vor 6 Jahren kann ich mir dafür nicht ganz vorstellen, außer es wurde ganz ungünstig gekauft oder es war noch 'n Hocker und 'ne Fußmaschine auf relativ gutem Niveau dabei... ( Ein neues TD11-KV kostet aktuell 1299,- )


    Ich würde darauf achten, daß alles Mesh-Pads sind und daß vor allem ein Bassdrum-Pad für eine Fußmaschine und eben kein Bassdrum-Pedal-Schalter dabei ist. Mit solchen Teilen kann man nicht wirklich Schlagzeug lernen und selbst wenn ein Lautstärkeproblem vorliegt, würde ich nie dazu raten. Alle von Ihnen genannten Modelle sind für Fußmaschine ausgelegt und in dieser Hinsicht auch ok. Und Sylomer-Podeste helfen logischerweise durchaus gegen "Trittschall".


    Es gibt auch im NoName-Bereich ein Mesh-Pad-Set was verhältnismäßig gut ist: das Fame DD-6500 . Mit einer kleine Modifizierung (Umtauschen des Hihat-Pads mit dem linken Crash-Becken-Pad) haben einige meiner zumeist jüngeren Schüler dieses Modell. Features und Vorteile: größere Pads als bei genannten Roland-Sets, gute dreilagige Meshheads, bessere und mehr Modul-Klänge als beim TD4, Bassdrum-Mesh-Pad, Fußmaschine inklusive, Preis 467,-). Funktioniert für Anfänger sehr ok...

  • Abschreibungen sind relevant für Bilanzen, die Grundlage für die Besteuerung sind, und sollen den Werteverzehr von Anlagen aller Art (materielle, finanzielle, immaterielle) näherungsweise fassen. Mit Finanzmäkten hat das nichts zu tun.

    Falls der Groschen nicht gefallen sein sollte, formuliere ich es mal anders: was hat eine Abschreibung mit der Anschaffung für einen 8-jährigen zu tun?


    Natürlich kann man mit etwas aufmerksamem Auge den Straßenpreis für einen Gebrauchtartikel ganz gut ermitteln. Je verbreiteter etwas ist, umso genauer. Sowas findet man, wenn man sich etwas Mühe gibt.
    Ich habe mich viele Jahre mit Synthesizern beschäftigt; da haben einige Magazine über Jahre hinweg akribisch die offline-Gebrauchtanzeigen und online-Portale durchforstet und für viele hundert Geräte aktuelle Marktpreise ermittelt, inklusive Preisspannen. Das ist u.a. sehr hilfreich bei Geräten, die einer gewissen Mode unterliegen, oder wo eine gewisse Knappheit bei gut erhaltenen / durchgecheckten Exemplaren herrscht. So ließ sich dann auch super über die Jahre ablesen, wie etwa eine TR-808 konstant im Wert steigt, wogegen einst hippe Sampleschleudern im freien Fall waren.
    In größeren englischsprachigen Foren gibt es auch immer gute Ansatzpunkte, einfach weil mehr Nutzer unterwegs sind, wobei man da noch lokale Gegebenheiten in Betracht ziehen muss. So kosten E-Drums z.B. in Kanada und Australien um einiges mehr als etwa in den USA. In Europa sind manche in Frankreich und Italien günstiger, zumindest von uns aus gesehen.
    Sowas kriegt man auch gut raus, indem man bei Ebay die Suche auf abgelaufene/vergangene Auktionen ausdehnt, und auch mal mit Auktionen auf ebay.co.uk oder ebay.fr oder .it vergleicht. Ich hab sowas auch immer gemacht, bevor ich einen Artikel reingestellt habe, und es passt bei gängigen Sachen auch immer ganz gut. Witzigerweise gingen 'gute' Deals dann häufig an Käufer im EU-Ausland.


    Bei ebay-Kleinanzeigen - nebenbei - muss man aber grundsätzlich aufpassen. Gelegentlich finden sich Anzeigen von Scammern, die die Fotos von alten Anzeigen oder sonstwo aus dem Netz nehmen und ein Angebot sehr verlockend niedrig ansetzen. Die wollen dann keine persönliche Übergabe, unter Angabe von fadenscheinigen Gründen. Bei Anzeigen oder Auktionen mit Foto lohnt im Zweifelsfall immer eine Bilder-Rückwärtssuche mit Google.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Falls der Groschen nicht gefallen sein sollte, formuliere ich es mal anders: was hat eine Abschreibung mit der Anschaffung für einen 8-jährigen zu tun?

    Schau, Sascha, FrauBre hat jetzt bei gebrauchten eDrums wenigstens zwei Möglichkeiten:

    • es Dir gleichzutun und (Angebots-) Preise zusammenzustellen,
    • einen einfach zu ermittelnden Schätzwert, bzw. einen Bereich, für Ihre Verhandlungen als Startwert zu mutzen,

    um eine ihrer Eingangsfragen zu beantworten: "(...) 3. Welcher Preis ist dafür noch angemessen, also auf was sollte man das Set auf jeden Fall runter handeln? (...)".


    Falls Du darüber hinaus mit mir persönlich reden möchtest, schicke mir doch einfach eine PN - dann können wir das hier heraushalten und unter 4 Augen klären, was nötig ist.


    Grüße, Michael

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

  • Ich habe grade mal in einem Schlagzeugmagazin von 2011 nachgeschlagen und tatsächlich festgestellt, dass das TD4KX damals bei 1349€ lag - hat mich ehrlich gesagt überrascht, ich habe die günstiger eingeschätzt. Aber damals waren die TD4 im Vergleich zu heutigen Auflagen hardwaretechnisch denke ich mal stärker aufgestellt (größeres Rack etc.).


    Jedenfalls sind die 900€ selbst gemessen am damaligen Kaufpreis mit viel Verhandlungsspielraum viel zu hoch angesetzt. Erfahrungsgemäß bekommt man mit etwas Suchen ein gebrauchtes TD4KX auch schon günstiger; aktuell in den Kleinanzeigenab 750€ vhb, ich bin mir aber sicher dass man mit Glück auch schon für 500-600€ fündig wird.


    Prinzipiell hat man dann schon ein für den Anfang ausreichendes Set (Hocker, Kopfhörer und Kleinkram wie Sticks etc. fallen normalerweise noch an).


    Wenn Ihr aber sowieso (zum Glück!) bereit seid, auch um die 800€ zu investieren, dann schaut doch mal nach einem TD9 bzw. TD9KX(Vorläufer des TD11); diese bekommt man in dem Preisrahmen relativ gut und die Dinger sind nochmal ne ganze Ecke umfangreicher in den Funktionen und durch ein größeres Display auch einfacher zu handhaben für ein Kind.
    Verglichen zum TD4 wäre mir dieses Upgrade die 100-300€ Aufpreis definitiv wert! Ich habe jüngst für einen Schüler ein TD9KX für nicht mal 700€ auftreiben können - man muss eben nur ein bisschen Glück haben und die Augen offen halten. Bei deutlich günstigen Angeboten neu registrierter Nutzer würde ich aber, wie Sascha schon sagt, aufpassen.



    Ansonsten halte ich die Sache mit der Restwertkalkulation - sorry, lieber Michael, ich weiß es ist gut gemeint - in diesem Themenbereich für ebenso unanwendbar wie deine Ideen zur optimalen Preisberechnung für Merchandise einer Amateurband :S
    Rechnet man mit den 20 Jahren mal am Beispiel des o.g. TD4KX, würdest du dem Verkäufer tatsächlich nen Taui bieten, also 100€ über der Preisvorstellung? Der Kollege wird sich bedanken :D Oder hast du so schonmal einem Händler für Vintage-Artikel klargemacht, dass seine EAK Zildjians, seine Supra oder sein Sonor Teardrop nix mehr wert sind? ;)
    Jedenfalls kann man so eine Rechnung nicht pauschal auf Instrumente anwenden, nix für ungut.

  • Gibt schon einige Sets mit Meshheads, aber bei der Bassdrum hast Du meistens keines... Ich weiss nur ein Set, wo die Bassdrum auch ein Meshhead hat, das kostet aber 2,5k€... Korrigiert mich bitte, liebe Kollegen, wenn ich was übersehe... ^^

    Na dann bin ich mal so frei.
    Selbst preisgünstige Sets haben heute öfter eine Bassdrum mit Mesheads.


    N.

  • Ansonsten halte ich die Sache mit der Restwertkalkulation - sorry, lieber Michael, ich weiß es ist gut gemeint - in diesem Themenbereich für ebenso unanwendbar wie deine Ideen zur optimalen Preisberechnung für Merchandise einer Amateurband

    Also, letztendlich muss sich da Jede/r selbst behelfen. Insofern kann ich gut damit leben, wenn das Jemand so ähnlich sieht, wie Du, oder eher so, wie ich.


    Aber Du hast meine Neugier geweckt: Was genau ist das entscheidende Argument, warum die Anwendung hier nicht klappt? Also nicht Meinung oder Bauchgefühl, sondern harter Fakt?


    Wir können es ja auch völlig frei davon anders herum betrachten.


    SITUATION: Es gibt einen Kaufgegenstand K, der vor J Jahren zum Neupreis N gekauft wurde und heute verkauft werden soll. Nehmen wir an, es gibt einen Preis X, der sowohl für Käufer als auch Verkäufer fair ist; vermutlich wird X irgendwo zwischen 0 Euro und N liegen. Da geht Jede/r mit?


    Falls Ja, dann müssen wir folgende 3 Fälle wohl so deuten:

    • wird K billiger als zu X verkauft, freut sich der Käufer, und der Verkäufer hat das Nachsehen
    • wird K ungefähr zu X verkauft, können beide zufrieden sein (denn so war X definiert: als fairer Preis aus beiden Perspektiven)
    • wird K teurer als X verkauft, freut sich der Verkäufer und der Käufer hat das Nachsehen

    Einverstanden?


    Falls Ja, müsste man sich nur noch erklären, ob und wie stark sich X, der für beide Seiten faire Preis, vom Restwert unterscheidet: Ist das deutlich, mal so, mal so, oder stimmen die ungefähr überein? Das wäre argumentativ gesehen die wirklich spannende und interessante Frage.


    Es gibt natürlich Gründe, den ersten Fall zu bevorzugen, etwa Käufer mit kleinem Budget, geizige Käufer, großzügige Verkäufer und Ähnliche.


    Also: Was ist das unabweisbare Killerargument gegen eine Gültigkeit, und wie hängt X, der beidseitig faire Preis, mit dem rechnerischen Restwert zusammen ... doch das ist vielleicht etwas für einen neuen Beitrag.


    Rechnet man mit den 20 Jahren mal am Beispiel des o.g. TD4KX, würdest du dem Verkäufer tatsächlich nen Taui bieten, also 100€ über der Preisvorstellung? Der Kollege wird sich bedanken Oder hast du so schonmal einem Händler für Vintage-Artikel klargemacht, dass seine EAK Zildjians, seine Supra oder sein Sonor Teardrop nix mehr wert sind?

    Verstehe ich leider nicht, was Du meinst. Der Preis ist natürlich nach unten auf 0 Euro begrenzt ...


    Ich gebe Dir Recht, die Vintage-Frage muss man anders behandeln. Nicht alles Alte ist ja begehrenswertes Vintage / Oldtimer / Antiquität ... Gegenüber der Massenware, um die es eingangs ging, geht es hier um Seltenes, in dieser Ausführung oder in diesem Verhalten heute nicht vergleichbar zu Habendes ... Das kann Wert-Voll erscheinen und unterliegt anderen Gesetzmäßigkeiten. Siehe etwa "Luxusartikel" im Buch Preisheiten.


    Grüße, Michael


    P.S.: Vielleicht ist ja Jemand mal so nett und nennt dem TE einmal sinnvolle Verhandlungspreise für das angefragte Modell in Beitrag #1 ?

    "Es gibt nichts Praktischeres als eine gute Theorie." (Wird Kurt Lewin zugeschrieben) // Was schlechte Theorien unbrauchbar macht ... //

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