Pearl Export Depression - Neues Set muss wahrscheinlich her

  • Ich hab mir das Pearl Doppelpedal für 200 Tacken gekauft, hingestellt, fertig.
    Spiel das Ding bis heute.
    Das ist m.E. eine reine Gewöhnungssache und es braucht auch nicht die beste der besten Fußmaschinen.
    Wer schonmal gesehen hat wie jemand auf einer ollen rumpeligen Fußmaschine die gefühlte 50 Jahre alt mit einem Fuß Doublebass spielt, der überlegt sich das mit dem teuren Gerät dann doch nochmal :Q


    So langsam bekomme ich immer mehr das Gefühl, das Problem ist nicht das Set sondern die Technik.
    Jetzt habe ich nicht alles gelesen, aber hast du einen Lehrer (gehabt)?

    "Welches Pumporgan des Menschen ist hauptsachlich für den Blutumlauf verantwortlich?" - "Die Milz!"
    (siehe: Wildecker Milzbuben mit ihrem Hit Milzilein, Milzinfarkt oder Doppelmilz)


    "Ob-La-Di, Ob-La-Da, life goes on, brah"

  • Mehr Rebound kann man erhalten über:
    [...]
    - Nutzen eines geschlossenen Frontfells (Was aber einen völlig anderen Klang ergibt und Auswirkungen auf das Spiel mit der Fußmaschine haben wird)
    [...]


    Exakt. Ist aber auch mit Vorsicht zu genießen. Dazu hab ich vor kurzem selbst noch hier im Forum gesucht und DIESES THEMA gefunden. Nachdem ich in mein geschlossenes Frontfell ein Porthole geschnitten habe spielte es sich jedenfalls auch deutlich angenehmer und klang (meiner Meinung nach) auch besser. Vielleicht sollte nadosa es durchaus auch mal mit einem größeren Porthole probieren - das was man in seinem Video sieht erscheint mir doch recht klein, kann aber auch täuschen.

  • Genau mit dem "hin-und her-wabern" der Luftsäule bei geschlossenem Frontfell, kommen viele Drummer nicht zurecht.
    Ich persönlich mag es... aber viele andere tun dies nicht! Deswegen ist auch der "bessere" Rebound bei geschlossenem Frontfell für viele ein irritierender (und somit subjektiv "schlechterer") Rebound. Genau dieses Phänomen ist (insbesondere bei Doppelpedal-Drummern) seit Jahrzehnten Thema und nicht selten, höchst subjektiv bewertet. Man kann es ausprobieren was einem mehr mundet aber nicht selten reden Menschen diesbezüglich aneinander vorbei (siehe Zeile zuvor: "warum ein besserer Rebound durch geschlossenes Frontfell für einige bis viele Drummer, der irritierende und somit schlechtere Rebound ist") :D


    Ich persönlich (so wie viele andere) würde aber den "drum-material-technischen Detailblick" in diesem Thread nicht empfehlen weiter zu verfolgen. :D


    Achtung: Untenstehende Aussagen werden nun viel allgemeiner und nicht auf einen konkreten Drummer bezogen. Sie sind schon gar nicht konkret auf den Threadstarter gemünzt.

    Was nützt es mir alle Körperhaare vor dem Gang ins Schwimmbad abzurasieren um vielleicht eine zehntausendstel Sekunde schneller am Ziel anzuschlagen, wenn ich das kleine Seepferdchen noch nicht habe.


    Ein Kernproblem: namens "früher war ich beim Doppelpedalspiel der King, heute nur noch der Knappe", ist auch so häufig wie das Haar von Rapunzel lang.
    Es gibt mindestens 3 potentielle Erklärungsansätze die sehr häufig unter Kollegen auftreten:
    a.) Der beschriebene Zustand ist wirklich so. Manchmal sogar durch Tonträger des isolierten Drummings beweisbar (... oftmals aber nicht).


    b.) Die Hörerfahrung reift(e) im Verlaufe der Zeit. (Kleine) Mängel und Schwankungen die in der Vergangenheit nicht wahrgenommen werden, werden in der Gegenwart wahrgenommen - werden nun aber biasbehaftet, einer spieltechnischen Verschlechterung zugeschrieben.


    Ich empfehle öfters mal Musikern Aufnahmen die 2-3 Jahre alt sind, hervorzuholen. Gerade unter jungen Menschen fällt da schnell die Kinnlade herunter. "Ich hatte die Aufnahme viel besser in Erinnerung" oder "die Gitarre war damals ja total verstimmt, wie konnten wirdie Spur so lassen?"... oder "die Kick ist ja völlig untight gewesen" oder "der E-Bass schnarrt ja ohne Ende" ... unzählige Dinge werden oftmals offenbar, die damals im konkreten Lebensabschnitt von diversen der Beteiligten (noch) nicht gehört wurden.

    c.) Zwanghafte" :D Körperwahrnehmung. Mancher Kollege wird sich nun kaputtlachen :D . Und genau dies hilft gegen dieses Problem :D . Ich kenne unzählige Drummer, die ihr Bassdrumspiel respektive ihre Füße zwanghaft-neurotischer Beobachten als das Maßband vor dem Pornocasting. Insbesondere Männern ist es beim Drumming unglaublich wichtig, dass die Füße MACHEN MÜSSEN!!!, was das Gehirn als Wunsch verlangt. So einfach ist es aber nicht, sondern durch diese pedantisch akribische Beobachtung versteifen diese Kollegen körperlich oft brutalst! Was beim Pornocasting noch Vorteile bringen würde :D , ist beim Drumming Bullshit. Lockerheit entscheidet... und natürlich üben und Unterricht etc. etc.


    Kurioser wird es noch, wenn Kollegen mitunter minutenlang! muskuläre Verspannungssyndrome (über zig Körperteile hinweg ausstrahlend) en detail schildern können, auf die Frage wie sie sich auf ihre Fußarbeit vorbereiten, wie sich sich körperlich oder mental vorbereiten aber lapidar antworten "garnicht". Kennt jemand den Begriff "unglaublich". Ja, manches ist unter uns Drummern unglaublich und doch ist es wahr. ;)


    Jetzt bekomme ich die Kurve zum "Kaputtlachen". Genau das lachen können, dass sich über die eigene Unzulänglichkeit amüsieren können und sich diese "Verzeihen können" und sich (Auf)lockern und den Streß nehmen ist neben dem Analysieren der Fehler (das Analysieren ist natürlich auch wichtig) und dem korrekten Üben einer der Schlüsselmomente ab wann es (wieder) besser wird.


    Das wird mancher nicht glauben können, ist aber nochmals neben dem Üben und nüchternen Analysieren das 3. Schlüsselelement ab wann es wirklich besser wird. Dies dann auch nicht von jetzt auf gleich... sondern meist ein schleichender bzw. fliessender Prozeß...
    Manchmal sagt man dann unter Kollegen: "Merkst Du was?... die Bassfiguren, die vor einem Jahr unmöglich schienen, feuerst Du nun völlig entspannt ab... "


    Nicht wenige wollen aber zu viel, zu schnell, unter völlig biasbehafteter Wahrnehmung, unter Negieren jeglichen konstruktiven Außeninputs, bzw. mit falschen Übemodi, nebst geradezu absurd gesetzten Material-Schwerpunkten: "ich muß meine Maschine unbedingt auf die Ninja-Bearings umrüsten" :D etc. etc.


    edits: Rechtschreibung... davon einiges.

  • d.) ich schaue Videos von wesentlich talentierteren/versierteren Drummern, und vergleiche die obendrein total überproduzierte Drumspur mit meinem Proberaumdrumming.


    Kennen wir fast alle, oder :D ?

  • Sorry, dass ich das hier nochmal aufgreifen muss, aber mein linker Beater hat spürbar weniger Attack und ich weiß nicht warum, wahrscheinlich weil der rechte einfach mittiger steht? Wie gesagt, die Fußmaschine lässt sich komischerweise nicht richtig am Ring anbringen, das Trittbrett wird hochgelupft. Das Gefühl beim Treten des linken Pedals ist einfach nicht so "knackig" wie rechts, auch wenn ich mit dem rechten Fuß trete.


    https://www.youtube.com/watch?v=Syex4f-1Chc&feature=youtu.be

  • Hi Nadosa,


    ich hab mal ein paar Deiner Aussagen zusammengestellt:

    Man muss einfach viel zu stark treten, damit sich die Bassdrum durchsetzen kann. Na gut ich bin eben anderes gewöhnt von E-drums

    Es kann nicht sein, dass ich bei einem KD-9 ein besseres Bassdrumgefühl habe, als bei einer richtigen Bassdrum.

    Frag mich ob das vielleicht an meinem Restless Leg Syndrom liegt

    So viele mögliche Ursachen. Felle nicht zu vergessen und Fußmaschinen. Und dann hast Du die Lösung eigentlich perfekt selbst formuliert:

    Naja vielleicht lass ich es einfach so und übe.

    Genau. Ich verstehe Dein Staunen. Es ist absolut vergleichbar mit jemand, der neulich noch ein Sahne Pianosolo auf dem Keyboard hingelegt hat und jetzt überlegt, ob die es vielleicht an den Saiten des Klaviers liegt, dass das alles so lau und mau klingt. Da ist überaupt kein Anschlag, kein Sound und das Spielgefühl des Klaviers ist um Längen mieser als das vom Keyboard.


    Kurz: Muskeln wollen trainiert werden. Und um ein Drumset zum Klingen zu bringen, brauch man zwar keine Kraft aber Impuls und für den müssen die Muskeln ziemlich zackig sein. Auf meinem E-Drum brauch ich davon gar nix. Ein bisschen hinlangen und ich klinge wie ein Profi. Auch nur *annäherend* an so einen Sound am Drumset zu kommen hat mich Jahre an Arbeit gekostet. Bei mir vor allem auf den Toms. Aber auch für die Bass Drum hab ich ewige Zeit investieren müssen für eine gute Technik (mit dann auch gutem Spielgefühl). Das klappt auf meinem Roland Pad schon lange ganz wunderbar. Und genau das gibt einem dieses trügerische Gefühl, es eigentlich schon drauf zu haben.


    Wünsch Dir viel Erfolg beim Entwickeln Deines neuen Sounds und Spielgefühls,
    Hajo K

  • Sobalt man irgendwas auf ein Fell klebt, macht das einen Unterschied. In diesem Fall trittst du sozusagen mit einem Beater gegen eine zusätzliche Folienschicht. Hau mal mit einem Drumstick auf den Patch und daneben, da solltest du einen ordentlichen Unterschied hören. Ich empfinde das Spielgefühl auch als deutlich anders mit so einem Patch. Um das anzugleichen solltest du dir evtl noch einen Patch daneben kleben, oder dir so einen Doppelpatch holen (https://www.thomann.de/de/evans_eqpb2.htm).

  • Stehe grad zwischen G2 coated und EC2S Fellen für die Toms. Frage mich was besser zum Export passt. Vom Aussehen gefallen mir die G2 coated mehr. Aber habe noch nie ein Export mit coated Fellen gesehen.

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    .....und geh auch jetzt gleich hoch zum üben. :)

    Wow.
    Ich finde interessant, das sein BD-Beater nicht mittig auf das Fell trifft, sondern gut weiter oben.
    Evtl. hat er dadurch auch etwas mehr "Schwung"?
    Aber trotzdem: Hut ab. Double-Bass ohne Double-Bass.... 8o

  • Ich sehe das ähnlich wie einige meiner Vorredner. Stimme die Bassdrum so, das sie gut klingt und lerne dann damit zu spielen.
    Das ist natürlich nicht ganz einfach, wenn man das Spielgefühl eines e-drum Gummi-Pads gewöhnt ist, was einen wirklich extremen Rebound liefert und auch so eingestellt werden kann, dass es selbst bei nur leichtem Anschlag fett klingt.


    Ich habe schon Death Metal drummer gesehen, die ihre Bassdrums bis oben hin mit Decken oder Schaumstoff vollgestopft haben und das Fell extrem straff gespannt. Das Spielgefühl war dem einer unbeweglichen Oberfläche sehr ähnlich. Dann kommen da Trigger dran und man stellt die Dinger sehr sensibel ein. Da kann man dann mit "kontrolliertem Parkinson" der Füße ein Inferno entfachen weil elektronisch nachgeholfen wird. Lass dich also nicht von Videos der high-speed Fraktion täuschen, die einen fetten Bassdrum Sound haben und trotzdem nicht ordentlich in die Bassdrum latschen. Sowas ist ohne Trigger rein akustisch sehr leise.


    Die meisten Jungs die schnell unterwegs sind werden dir sagen, spann das Fell straff und knall die Federspannung der Fußmaschine an um einen extrem schnellen Rebound zu bekommen. Das geht aber meiner Meinung nach zu Lasten des Sounds und auch der Kontrolle und des Wumms bei langsameren Spiel wenn man einfach einen simplen Groove spielen soll.


    Ich für meinen Teil habe die Bassdrum (20") so gestimmt, dass sie für mich gut klingt. Da ist das Fell gerade so fest gespannt, dass es keine Wellen wirft.. also sehr locker.
    Ebenso ist die Federspannung bei meinem Pedal sehr locker.. muss ich für hohe Geschwindigkeiten mehr arbeiten? Wahrscheinlich...aber ich habe über Jahre gelernt mit diesen Einstellungen schnell zu sein UND habe einen fetten Sound. Ich trete sehr sehr hart in meine Bassdrum, auch im hohen BPM Bereich. Meine Bassdrum wird akustisch nicht leiser wenn ich schnell spiele.. das geht aber physikalisch bedingt nur bis zu einer gewissen Grenze. Danach ist es einfach zu schnell um mit der selben Intensität in die Bassdrum treten zu können. Das ist schlicht dadurch bedingt, dass der Beater nicht mehr so einen weiten Weg in der Kürze der Zeit zurücklegen kann.. ich kann also weniger weit ausholen, ergo die Bassdrum wird leiser. Mit JAHRElangem Üben kann man diese Grenze sehr langsam immer weiter nach oben schieben. Aber es gibt nunmal Grenzen, die dann nur mit elektronischen Hilfen, sprich Trigger, überwunden werden können, ohne einen Abfall der Lautstärke zu haben.


    Fazit: stimm die Bassdrum so, dass sie dir klanglich gefällt, stell dein Pedal so ein, dass es sich für dich stimmig anfühlt und dann üben, üben, üben... es gibt keine Abkürzung


    EDIT Zusatz: Die Wahl des Fells und der Fußmaschine ist hierbei übrigens zweitrangig. Wer geübt hat, ist auch auf nem "Gurkenpedal" noch fix..

  • Dem Post von Jürgen K und Dr. Doublekick ist nichts mehr hinzu zufügen! :)
    Ich habe mit dem Doktor einige gemeinsame Gigs gehabt, sowie eine Zeit lang den Proberaum geteilt - ich kann seine Aussagen in allen Belangen nur bekräftigen. Besonders weil ich weiss wie sauber und schnell er spielt, ganz ohne Trigger oder spezielles Tuning an BassDrum und Maschine. :thumbup:

  • Stehe grad zwischen G2 coated und EC2S Fellen für die Toms. Frage mich was besser zum Export passt. Vom Aussehen gefallen mir die G2 coated mehr. Aber habe noch nie ein Export mit coated Fellen gesehen.


    Junger Padawan..


    Wenn du neue Felle anschaffst, dann ist es erstmal egal wie die Aussehen. Frag dich, wie die klingen und warum!


    einlagig ---> sehr viel sustain und obertöne
    zweilagig ---> weniger sustain und weniger pbertöne
    coated ---> noch weniger sustain und Obertöne aber ein runderer wärmerer klang.


    Für dich wären die EC2 coated am Besten. Die passen bei rock sehr gut
    http://www.justmusic.de/de-de/…---ec2-coated-tom-pack.ht


    Hier spielt anika die
    https://www.youtube.com/watch?v=QX1L2JqtFBE

  • Ich würde das so pauschal nicht behaupten wollen. Auch G2 coated sind für nen Rocker keine falsche Wahl. Das wären Remo Pin Stripes aber auch (Achtung: Musikerpolizei!)
    Allerdings sagt mir mein Gefühl, dass das erste Augenmerk darauf gelegt werden sollte, welches Fell leicht zu stimmen ist. ;) Der Kollege Padawan scheint noch etwas grün hinter den Ohren zu sein, was sich möglicherweise auch auf seine Stimmfertigkeiten bezieht!?

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