Mehrere Piezos in einer Trommel

  • Hier gleich die nächste Frage zu Piezos :)


    Ich habe in einem Posting hier (find es leider nicht wieder) gelesen, dass Hartdynamics früher mehrere Piezos am Rand in einer Trommel verbaut hat. Nicht als Rimtrigger, sondern eben mehrere Piezos für ein Signal.
    Die Idee finde ich gar nicht schlecht. Müsste ja eigentlich für mehr Gleichmäßigkeit der Triggersignale sorgen.
    Weiss jemand, wie das technisch umzusetzen ist? Werden die in Reihe oder parallel geschaltet, oder noch ganz anders?


    Gruß

  • Up damit, da mich das aus aktuelllem Anlass auch interessiert.
    Der Grund: Wenn ich ein Piezo am Fell habe für normale Fell-Schläge) und eines am Rim, dann weiss ich nie wie man es hinbekommt, dass für Rimshots und Sidesticks die Piezos eine, der Spielweise angepasste Empfindlichkeit haben. Könnte man da nicht einen Piezo nach links vorne in den Kessel setzen für die Rimshots und einen nach rechts hinten für die Sidesticks, so dass da immer ein Piezo ausreichende Spannung liefert um den entsprechenden Effekt mit der richtigen Sensibilität zu ermöglichen?

  • Die Idee mit je einem Piezo für Shot/Click klingt gut. Habe gerade mit zwei Piezos die Reihen-und Parallelschaltung durch probiert. Mein Eindruck ist das bei der Reihenschaltung der passive Piezo das Signal des Aktiven bedämpft. Hab leider nur ein Multimeter und kein Scope. Ich würde es mit der Parallelschaltung der Piezos probieren.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • Zitat

    Piezos die Reihen-und Parallelschaltung durch probiert. Mein Eindruck ist das bei der Reihenschaltung der passive Piezo das Signal des Aktiven bedämpft.

    Nachdem ein Piezo quasi eine Spannungsquelle ist, sollten die Piezos in Reihe geschaltet werden, damit sich die Spannungen addieren. Wenn eine Signal-Auslöschung auftritt, könnte die Umpolung eines Piezos Abhilfe schaffen.


    Das entscheidende Problem bei der Überlagerung zweier Signale ist, dass diese einen kleinen zeitlichen Versatz aufweisen könnten (je nach Position der Piezos an der Trommel), so dass die Qualität des Summensignals leidet. Insbesondere der Peak am Anfang des (Head-)Signals könnte dadurch deutlich schlechter ausgeprägt sein.


    Für eine gute Unterscheidung Head, Rim und Rimshot, kommt es vor allem darauf an, dass der Head-Sonsor möglichst nur auf Head-Schläge reagiert und der Rim-Sensor entsprechend möglichst nur auf Rim-Schläge (Stichwort: Kanaltrennung).


    tonsel

  • ür eine gute Unterscheidung Head, Rim und Rimshot, kommt es vor allem darauf an, dass der Head-Sonsor möglichst nur auf Head-Schläge reagiert und der Rim-Sensor entsprechend möglichst nur auf Rim-Schläge (Stichwort: Kanaltrennung).


    tonsel

    Und genau deshalb war meine überlegung die Dinger parallel zu schalten, da es ja nicht darauf ankommt irgendwelche wahnwitzigen addierten Spannungsspitzen zu erstellen, sonden die Spannnung da zu erzeugen, wo sie entsteht, nämlich möglichst direkt an der Schlagstelle. ich habe bei meinen umgebauten Milleniumpads und auch früher beim externen Roland-Rimtrigger festgestelllt, dass der Abstand zum Trigger eine nicht ganz unbedeutende Rolls spielt. ich sehe schon, ich muss es selber mal probieren ....
    Wenn ich endlich ein entsprechendes Tom zum umbauen gefunden habe kann ich mich da doch einfach mal dranmachen. Wenn jemand ein altes 12" Tom rumliegen hat, bitte einfach mal schreien! ....

  • Ich tendiere eher zu einem einzigen Trigger für Rim, man muss "nur" dafür sorgen, dass die Schallimpulse unabhängig von der Schlagpositionierung auch zu dem Piezo - der dann natürlich in der Mitte positioniert werden muss - gelangen. Das läuft ja bei Roland nicht anders, deren Pads nutzen die Korbkonstruktion.
    Für diejenigen, die die Triggerschiene nutzen, könnte dies bedeuten, dass von allen Befestigungen für die Spannböckchen Verbindungen zum Piezo laufen (damit experimentiere ich gerade) Verbleibt nur eine ordentlliche Schallentkopplung zum Felltrigger, den Rest macht das Modul (Stichwort Rim-Sens)

  • Zitat

    Und genau deshalb war meine überlegung die Dinger parallel zu schalten

    Zwei Spannungsquellen parallel zu schalten ist so eine Sache, man weiß nie so genau, welche Spannung am Ende rauskommt. Wahrscheinlich wir die Spannung des aktiven Piezos durch den passiven Piezo nach unten gezogen, das Signal wird also schwächer.


    tonsel

  • Ich werde das einfach experimentell lösen – warte jetzt nur noch auf das Meshhead.
    Der Rest wurde zusammengeschnitzt aus einem Haufen Altmaterial: 12" Maxwin-Kessel zerschnitten und geölt, alte Pearl-Böckchen, Premier Gusspannreifen (!!!) – Danke hier mal an den Troyan Drumshop.
    Die Rimtrigger lassen sich durch Lüsterklemme (weiss unterhalb der Siebdruckplatte) verschieden schalten. Auch ist die Anordnung und die Aufhängung der Trigger in verschiedenen Ausführungen getätigt.
    Ich werde berichten, so sieht das Ganze jetzt jedenfalls aus:


  • Ich habe die Probleme mal getrennt bearbeitet:


    Die unterschiedliche Sensitivität bei Rim-Schlägen habe ich durch mehrere Verbindungen zum Kessel gut in den Griff bekommen, diese Konstruktion hat für die Rim-Abnahme einen Mittentrigger und darüber auf einem Podest (siehe die 4 Schrauben in der Mitte) die Abnahme des Mesh-Felles mit einem weiteren Piezo:



    Für den Sidestick habe ich an meine 13"-Snare einen Ausschnitt eines 16"-Spannreifens angebracht. Das funktioniert eigentlich ganz gut, nur an der Schallentkopplung muss ich nachbessern, ich bekomme immer ein klein wenig Rim zum Sidestick, dürfte aber zu beheben sein.




    Auf dem Bild fehlt der Piezo, den hatte ich für die Testzwecke mit einem doppelseitigem Klebeband auf dem zusätzlichen Spannreifen befestigt und zum Fotografieren abgenommen.


    Nachteil dieser Lösung: es wird ein weiterer Kanal benötigt! Für mich kein Problem, da das TD6-V ohnehin kein Rim auf den Toms kann, da habe ich einen Kanal dort herausgelöst.

  • Wenn Du den Rimtrigger in die Mitte der Trommel setzt, kommt es entscheidend darauf an, dass die Verbindungskonstruktion sehr steif und gleichzeitigt leicht ist. Wenn das nicht der Fall ist, wird die Verbindungskonstruktion durch die Rimschläge in Schwingungen versetzt, die man wiederum im Triggersignal sieht. Im Ergebins besitzt das Rim-Signal dadurch eine deutlich schlechtere Dynamik als das Head-Signal. Roland hat dieses Problem bei den größern Pads durch eine kegelförmigen Einsatz aus Kunststoff gelößt, der entsprechen leicht und steif ist.


    Ich nemhe an, dass das in den Bildern flache Metallsteifen sind. Diese dürften dann sehr stark mitschwingen. Besser wäre moglicherweise eine dicke kreisförmige Platte aus besonders leichtem Holz oder Winkel- bzw. U-Profile anstatt der flachen Metallstreifen.


    tonsel

  • Nachteil dieser Lösung: es wird ein weiterer Kanal benötigt! Für mich kein Problem, da das TD6-V ohnehin kein Rim auf den Toms kann, da habe ich einen Kanal dort herausgelöst.


    So etwas bekomme ich natürlich mit meinem TD3 nicht hin – da bin ich am Anschlag.


    Morgen kommt das Head und dannn wird getestet. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
    Ja mit der Geometrie von Roland fange ich so langsam an zu kapieren warum das so ist. Es geht nicht darum die Trigger dort zu positionieren, wo die Schwingungen ankommen, sondern da, wo sie im Verhältnis zum Schlag im Durchschnitt am gleichmäßigsten und zugleich in direkter Relation zur Schlagstärke ankommen. Der Rest ist eine Frage der Verstärkung. Das bringt neue Aspekte – vielleicht muss ich umdenken. Ein halbes Tom habe ich ja noch ...


  • ...
    Ich nemhe an, dass das in den Bildern flache Metallsteifen sind. Diese dürften dann sehr stark mitschwingen. Besser wäre moglicherweise eine dicke kreisförmige Platte aus besonders leichtem Holz oder Winkel- bzw. U-Profile anstatt der flachen Metallstreifen.
    tonsel


    Ja, es sind dünne Alu-Leisten. Was die Konstruktion anbelangt, habe ich ernsthaft in Erwägung gezogen, eine Radkappe zu verwenden, ich habe nur noch nichts passendes in der Größe gefunden.

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