Fragen zum Megadrum

  • Ich hab ne PN bekommen, wo n paar Fragen übers MegaDrum drin stehn. Da das als PN aber nur _einem_ und nicht allen hilft, will ichs hier beantworten:


    Zitat

    Ja n paar Sachen sind mir unklar...
    Unzwar wie genau läuft das mit der Software?
    Ich habe einmal ein Prog am PC was die Signale von dem Megadrummodul welches auch eine eigene Software hat?


    Du kannst jede DAW (Digital Audio Workstation, z.B. Cubase, Reason, Logic, Ableton live, ...) nutzen, die du möchtest.
    Das Megadrum ist 'nur' ein Eingabegerät - wie ne Tastatur...aber halt über Midi.
    Angeschlossen wird es über Midi direkt oder über USB.



    Zitat


    Wenn ja wie komme ich an die Software?
    Bzw was brauch man da?


    Vermutlich im Laden.
    Wenn du dir in bestimmten Bereichen des Internets was besorgen willst (z.B. Demos ...oder so... 0:-), kannst du das gerne machen.
    Hab ich auch zunächst gemacht, um zu wissen, was gut ist, was mir gefällt. Aber wenn du ne Software gefunden hast, die dir absolut zusagt, solltest du dir die auch original kaufen, um die Hersteller zu unterstützen. Klar mag das erstmal viel Geld sein. Aber wenn man ehrlich ist, ist der Preis bei dem Aufwand der Entwicklung durchauf gerechtfertigt und meißt auch fair - vergleicht man mal mit den Preisen für _ein_ neues Becken etc. .
    Vielleicht interessierts ja: Making of Superior Drummer
    Edit: Das war das Video, was ich eig. gesucht hatte...zeigt richtig schön den Aufwand, den guter Sound erfordert: Making of Metal Foundry


    Ne DAW und VST-Plugin, das die Töne erzeugt.
    Z.B. Cubase und SuperiorDrummer 2.0, Steven Slate Drums, BFD...
    Theoretisch kannst du auch ohne DAW arbeiten, die Programme haben i.d.R. nen Stand-Alone-Player dabei, um Töne auszuspucken. Allerdings kannst du dann nichts aufnehmen.
    Von daher machs direkt richtig über ne DAW.
    An sich reichen die LE-Versionen von Cubase dafür dicke aus. Die findet man manchmal in Zeitscchriften wie "Keys" oder in Recorging-Magazinen.



    Gibt es irgendwo eine komplette Bauteilliste wo ALLES was ich brauche um das Megadrummodul zu erstellen drauf ist?
    Ich würde gerne versuchen mir die Teile selber zusammenzusuchen, da ich denke das ich dann nochmal wesentlich
    billiger weggkomme, da ich eben auch Student bin und du kennst ja das Problem mit den Kohlen in Zeiten von Studiengebühren. ;)
    [/quote]
    Ich enke, wenn du das alles selber bestellt, wirst du nicht wirklich günstiger davon kommen.
    Den Atmega-Chip, der Mikroprozessor, der alles steuert, muss eh von Dmitri programmiert werden, da er ihn inzwischen verschlüsselt hat, seit irgend jemand die MegaDrum-Module als kommerzielles Produkt angefangen hat zu vermarkten - sehr unfeine Aktion!
    Seitdem sind die Chipt encrypted und nur, wer sich seinen Chip von ihm verschlüsseln lässt, bzw. direkt bei ihm einen kauft, kann die neusten Updates aufspielen.
    Ich weiß nicht, obs noch unverschlüsselte Firmwares im Netz gibt. Aber wozu auch? Die neusten Versionen sind fehlerbereinigt und haben mehr Features.


    Zitat

    Ist bei dem Paket was er schickt dann auch ne genaue Anleitung mit bei oder wie läuft das ab?


    Nein, ne Anleitung findest du nicht. Aber die Platine ist bedruckt, viel kannst du Pi*Daumen draufwerfen und es stimmt. Für alles weitere gibt es:
    Manual.pdf - hab ich allerdings auch erst beim Löten gefunden :)
    Ich hatte auch meine Problemchen, aber hier und da wurde mir geholfen.
    Wenn du Probleme hast, kannst du sowohl im MegaDrum-Forum als auch hier hilfe finden.


    Zitat

    Wie bist du mit dem Gerät zufrieden. Kann ich mir das so vorstellen, dass wenn ich mir getriggerte Pads baue/kaufe, diese dann ans Megadrummodul anschließe
    und dann darüber direkt auf den PC gehe und dann Sounds über die Boxen wieder gebe?


    Also über den PC würde ich nicht gehen. Die letzten Gehäuse, denen ich sowas zugetraut hätte, sind die guten alten Big Tower aus 486er-Zeiten, die haben noch dickes Stahlblech verwendet :D
    Spaß bei Seite, genau das ist doch der Sinn des MegaDrum - ein Triger-to-Midi-Modul.
    Sounderzeugung 100% aus dem PC (oder einem anderen Drummodul, das man somit über Midi erweitern kann...)
    Ist an sich n super Gerät, wenn man alle Lötstellen sauber erstellt hat.
    Ich hab bei den Kabelsteckverbindungen zwischen den Boards eine Seite jeweils fest eingelötet, um Wackelkontakte der billigen Stecker (die sind leider Standard in der Elektrotechnik...) zu vermeiden.
    Ich hab in einem Stecker absolut keinen guten Kontakt herstellen können...aber seit ich eine Seite festgelötet hab, läuft das ohne Probleme.


    Was das Gehäuse anbelangt, bin ich von meiner Variante überzeugt.
    Viele befestigen das MegaDrum wie ein normales Drummodul am Kit. Macht aber meiner Meinung nach wenig Sinn. Beim normalen Modul verstellt man ständig was, wechselt das Kit etc. Da möchte man komfortabel bedienen können.
    Das Megadrum richtest du einmal ein und danach musst du quasi nur noch an den an/aus-Schalter (falls du einen verbaust, ist keiner dabei...), deswegen hab ichs so angebracht, dass es mir möglichst wenig Platz verschwendet, damit ich noch möglichst viele Pads anbringen kann ;)
    MageDrum-Gallery


    Zitat

    Finde mich leider auf seiner HP überhauptnicht zurecht, da ich finde das dort alles drucheinander ist.
    Gruß


    Da bist du nicht der Einzige.


    Wenn du dir ein Syntex-Kit kaufst, brauchsst du noch ein Netzteil (5V USB-Ladegerät für Handys tut da wunderbar seinen Dienst, wenn du das Gerät nicht über USB direkt an deinem Rechner anschließt und es vom PC seinen Dtrom bezieht!)
    Dein USB-Kabel vom Megadrum zum PC sollte nicht zu lang sein. Ein 10m-Kabel hat zu viel Widerstand und funktioniert nicht. Für die Strecke braucht das MegaDrum zu viel Saft.
    Außerdem brauchst du ein Gehäuse.
    Da kannst du dir z.B. wie ich günstig af Holz ein selber basteln.
    Um nen Lötkolben kommst du nicht drum rum ;)
    Und halt die Software.


    Deine Soundkarte braucht ASIO-Treiber. Diese sorgen dafür, dass du eine geringe Latenz hast (=wenig Verzögerung vom Anschlagen bis zur wirklichen Klangerzeugung!).
    Sollte deine Soundkarte nativ keinen ASIO-Treiber haben, kannst du die Software Asio4All nehmen.
    In diesem Fall aber kannst _nur_ deine DAW deine Soundkarte nutzen, sprich, wenn du deine DAW laufen lässt, findet z.B. dein Winamp keine Soundkarte, da die DAW Exklusivrechte drauf hat.
    Musik zum Mitspielen kannst du aber in deine DAW reinziehen und fröhlich mittrommeln :)


    Ich denke, das Syntex-Kit ist eine gute Wahl für die Komponenten, da du einerseite alle Komponenten schnell und einfach zusammen hast, nicht mehrmals Porto zahlen musst und zich Elektrohändlern hinterherlaufen musst und weil du das MegaDrum-Projekt damit unterstützt.
    Syntex spendet nämlich 10€ direkt an das Projekt, wenn ich mich recht entsinne.
    Da das MegaDrum technologisch weiter ist als z.B. das Alesis Trigger I/0 finde ich, dass diese 10€ mehr als gerechtfertigt sind.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cysign ()

  • Danke für diesen Thread, die Module sehen ja wirklich sehr interessant aus. Ich überlege schon länger ob meine nächste größere Druminvestition in ein "richtiges" oder ein elektronische Setup gehen soll. Mir gefällt ja schon die "Fire & Forget" Eigenschaften eines elektronischen Systems, vor allem wenns so neutral verpackt ist wie bei DDT. Dazu Addictive Drums und das Funk ADpak und schon hat man ein perfekt gemictes Reference Kit unterm Arsch. Diese Vorstellung gefällt mir durchaus...

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • ich hab ein td9 und würde auch gerne musik über den pc machen. kommt da megadrum für mich in frage? oder löse ich das problem einfacher wenn ich mir ein Midi-Interface kaufe und es per Midi zwischen td9 und pc stecke? Hat da jemand erfahrung und bzw. wie sind die latenzen?

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • ich hab ein td9 und würde auch gerne musik über den pc machen. kommt da megadrum für mich in frage? oder löse ich das problem einfacher wenn ich mir ein Midi-Interface kaufe und es per Midi zwischen td9 und pc stecke? Hat da jemand erfahrung und bzw. wie sind die latenzen?


    Der einfache Weg wäre in der Tat ein herkömmliches Drummodul wie etwa ein TD-9 via Midi-interface mit dem Rechner zu verbinden. Aber leider ist das eher die schlechtere Variante. Weil:


    Hersteller von herkömmlichen Drummodulen interessiert es offenkundig herzlich wenig inwieweit Ihre Sound-Module eine leistungsfähige Verbindung mit einem PC erreichen können. Sprich: Ein Modul generiert bereits am Midi Ausgang Latenzen von mindestens 4ms. Benutzt man dazu noch ein eher preiswertes Midi-Interface welches unter Umständen auch schon beim übertragen der Midi Steuerbefehle Latenzen von über 2ms und teilweise sogar deutlich darüber erzeugt, dann hat man bereits mindestens bis zu 6ms Latenzen an der PC Schnittstelle zu verzeichnen. Das ist in meinen Augen bereits schon zu viel des Guten! Denn zu diesen Verzögerungen addieren sich bekanntlicher Weise ja noch die Latenzen des nötigen ASIO Audio-Interfaces und der PC internen Latenzen.


    Das ergibt dann in der Summe Gesamtsystem Latenzwerte welche 10ms deutlich übersteigen können. Das ist IMHO für ein gutes Spielgefühl mit VST-Instrumenten in Echtzeitbetrieb eindeutig zu viel und eigentlich auch nicht mehr zeitgemäß.


    Mit Schuld daran hat aber wohl auch die eigentliche simple Piezo Trigger-Technik welche ja gerade ausschließlich in den heutigen Mesh Pads benutzt wird! Um das Schwingungsverhalten dieser Piezos sauber auslesen zu können bedarf es halt wohl leider eine "Scantime" von eben ca.4ms!


    Eigentlich kann es da - jedenfalls aus professioneller Perspektive - nur eine Lösung geben: Es bedarf dringend eine neue viel leistungsfähigere Trigger-Technik!


    Und da diese wohl leider in absehbarer Zeit nicht in Sicht ist gibt es für mich momentan nur eine halbwegs funktionierende Lösung: Und das wäre das MegaDrum Projekt. Dort kann man nämlich auf Grund der zahlreichen vorhandenen Einstellungsoptionen mit viel Fleiß und Geduld versuchen einen Kompromiss zwischen einer guten Abtasterkennung und einer möglichst schnellen Datenübertragung zu finden. Das macht die ganze Sache zwar nicht gerade einfacher, ist aber derzeit IMHO wohl der einzige praktikable Weg ein möglichst Latenz freies VST-System zu erstellen. Zumal das - im Gegensatz zu den herkömmlichen Modulen - auch noch mit die preisgünstigste Möglichkeit sein sollte ein leistungsfähiges VST-System zu erhalten.


    Bei dieser Gelegenheit auch noch einmal mein Dankeschön an Cysign für den sehr interessanten Beitrag oben! :thumbup:


    Gruß


    Trommeltotti


  • Ich sehe kein Problem darin, das TD-9 über n Midiinterface am Rechner anzuschließen.
    Ich denke nicht, dass du die 4ms wirklich merkst - das wären 0,004 Sekunden.
    Aber du musst auf jeden Fall drauf achten, dass dein Soundtreiber nicht mehr als 4-12ms weitere Latenz verursacht, denn so ab ~20ms Gesamtlatenz merkt mans dann doch und es macht dann einfach keinen Spaß mehr.
    Mein TD-12 hab ich über son 20€ Midiinterface ohne Probleme mit meiner Asio-Soundkarte genutzt.


    Versuch macht kluch, deshalb: Investier die 20€ in n günstiges Midiinterface und probier mit Asio(im Notfall Asio4All)-Treibern rum. Wenn deine Soundkarte da nicht mitmacht, bringts auch kein MegaDrum.
    Desto weniger Latenz deine Soundkarte bietet, desto unwichtiger sind die wenigen Milliekunden vom Trigger zum Midiinterface.

    Einmal editiert, zuletzt von Cysign ()

  • @trommeltotti
    danke für die vielen guten hinweise


    Cysign
    hmm ok...was hast du für ein interface gekauft? der markt ist voll davon und ich hab da null durchblick. Kannst du mir eine Soundkarte empfehlen?? Ich würde gern eine externe kaufen um sie auch optional über einen Laptop zu betreiben. Entstehen dadurch weitere Latenzen??


    Die Idee mit dem Megadrum ist genial, nur bin ich absolut kein techniker...da müsste ich mir dann jemand suchen der das kann..

    Lies die FAQ und benutze die Suchfunktion!

  • Ich hab n einfaches Midi-to-USB-Interface vom Musicstore gekauft.
    Der Nachteil bei meinem Interface ist, dass ich es nicht eingesteckt lassen kann, denn sonst erkennt er beim Booten die Treiber nicht. Stecke ich es ein, wenn Windoofs gebootet ist, machts aber keine Probleme.


    Bzgl. Soundkarte musst du dich mal selber umsehen. Ich empfehle dir einen Blick in die Bewertungen bei Thomann.de .
    Ich würde aber nichts unter 24bit/96Khz kaufen - die Unterschiede hört man nämlich ziemlich deutlich raus.
    Ich selbst hab mir ein Phonic Helixboard 24 FireWire zugelegt (mach das aber nicht! Dann lieber das Universal mit USB...FireWire macht in der Soundecke zu viele Probleme! Bei mir liefs erst mit ner FireWire-Karte mit TexasInstruments-Chipsatz halbwegs problemfrei. Doch dazu gibts unter recording.de im Forum mehr zu lesen.). Das dürfte aber zum Ausprobieren etwas überdimensioniert sein.
    Du musst slebst für dich entscheiden, wie viele Inputs ne Soundkarte haben soll - und danach richtet sich dann die Preisspanne.
    Ich empfehle dir aber, die Möglichkeit, ne Gitarre und Bass und Gesang aufzunehmen offen zu lassen. Wenn du schonmal nen Rechner zur Klangerzeugung beim Schlagzeug stehen hast...kann man dann auch gleich aufnehmen :)

  • Ich würde aber nichts unter 24bit/96Khz kaufen - die Unterschiede hört man nämlich ziemlich deutlich raus.


    Mutige Aussage. Welche Unterschiede hörst Du da genau heraus?


    Ich selbst hab mir ein Phonic Helixboard 24 FireWire zugelegt (mach das aber nicht! Dann lieber das Universal mit USB...FireWire macht in der Soundecke zu viele Probleme!


    Noch mutiger. Es gibt in der Tat manchmal Probleme mit manchen verbauten Firewire-Chipsätzen, grundsätzlich ist Firewire für Audioanwendungen viel besser geeignet als USB. Während sich bei USB die CPU um den Datentransfer kümmern muss, erledigt das bei Firewire der Chip. Das bedeutet das USB 2.0 nur nominell scheller als FW 400 ist, in der Praxis sackt die Performance schnell ab. Die einzige Firma die USB wirklich performant ausnutzen kann ist RME, und deren Produkte sind ihren Preis wert, also relativ teuer.
    In diesem Fall wo nur Midi und zwei Audio-Kanäle übertragen werden müssen, wird man mit USB aber trotzdem absolut hinkommen, grundsätzlich ist Firewire dennoch die performantere Schnittstelle.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Mutige Aussage. Welche Unterschiede hörst Du da genau heraus?



    Noch mutiger. Es gibt in der Tat manchmal Probleme mit manchen verbauten Firewire-Chipsätzen, grundsätzlich ist Firewire für Audioanwendungen viel besser geeignet als USB. Während sich bei USB die CPU um den Datentransfer kümmern muss, erledigt das bei Firewire der Chip. Das bedeutet das USB 2.0 nur nominell scheller als FW 400 ist, in der Praxis sackt die Performance schnell ab. Die einzige Firma die USB wirklich performant ausnutzen kann ist RME, und deren Produkte sind ihren Preis wert, also relativ teuer.
    In diesem Fall wo nur Midi und zwei Audio-Kanäle übertragen werden müssen, wird man mit USB aber trotzdem absolut hinkommen, grundsätzlich ist Firewire dennoch die performantere Schnittstelle.


    Zu ersterem: Kommt natürlich auch auf die Abhöre an. Grade die hohen Frequenzen klingen einen hauch realistischer (vielleicht bilde ich mir das auch nur ein :D).
    Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich mein Helixboard an hochwertigeren Monitoren (KRK VXT8 ) als meine ASUS Xonar-Soundkarte (Teufel Concept irgendwas xD) betreibe.
    Aber wenn man neben dem Betreiben des Drumkits noch ein bisschen recorden und abmischen möchte, sollte man schon bei 24bit/96KHz bleiben. Hinterher kann man immernoch runterrechnen.
    Das ist wie beim Fotografieren. Mit ner Highend-Spigelreflexcam machste auch ihre 12 Megapixel. Aber das Bild hinterher wird auf kleinere Größen runtergerechnet, bevors gedruckt wird.
    Nicht umsonst wird auf Studioniveau i.d.R. mit 24bit/96KHz gearbeitet.


    Zu letzterem:
    Mag vielleicht sein, dass der Datendurchsatz bei FireWire konstanter ist und weniger Rechenleistung erfordert. Aber Firewire macht in der Tat häufiger Probleme.
    Wenn ich nochmal ein Audiointerface kaufen würde, wärs definitiv USB.
    Nicht nur dass ich dann den Problemen von vornherein aus dem Weg gehe, nein, ich bin auch noch wesentlich kompatibler unterwegs - da ich nicht nen PC / Laptop mit nem bestimmten Firewire-Chipsatz brauche.
    Allein beim Phonic Helix-Board gibt es sooooooo viele Leute, die von Problemen mit Firewire berichten. Bei mir war das ne Weile lang immer son Knacksen (wie bei zu wenig Buffergröße) das immer stärker wurde - bis hin zu nem total unbrauchbaren Signal das wie sehr, sehr schlechter (quasi gar nicht vorhandener) Radioempfang klang. Nach dem Neustart des Rechners gings dann aber für den Rest des Tages. Irgendwann ging dann auch das nicht mehr - und nach einiger Recherche hatte ich mich dann für die TI-FW-Karte entschieden - und seitdem nur noch Probleme mit dem Stand-By-Betrieb des Rechners. Aus dem Standby kommend hab ich wieder leicht diese Knackser. Wenn der Rechner hingegen frisch gebootet ist, läuft es seitdem tadellos.
    Dazu sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich Windows 7 Professional 64bit verwende. Bei MACs solls solche Probleme wohl nicht geben - ich vermute mal, dass hier von Werk aus hochwertigere FireWire-Chips verbaut werden.
    Da sich aber nicht jeder mit der Materie befassen will, bzw. dazu in der Lage ist, sich bestimmte FireWire-Chips rauszusuchen oder zu verwenden (Laptop) kann ich bei externen Soundkarten nur zur USB-Variante raten.

    Einmal editiert, zuletzt von Cysign ()

  • Ich kann auch eine RME-Karte empfehlen, die sind ihren Preis mehr als Wert. Grundsätzlich gibt es auch Soundkarten die in den Rechner gebaut werden, eine günstige wäre hier die M-Audio Audiophile. Da ist die Latenz ab einer bestimmten Preisklasse viel kleiner als bei USB/Firewire. Grundsätzlich gilt: Ausprobieren und notfalls Moneyback-Garantie in Anspruch nehmen!

  • Ich denke dass das Phonic Helix Board die größeren Probleme verursacht als das eigentliche Firewire-Interface. Gute Treiber kann einfach auch nicht jeder programmieren. ;) Trouble kann es immer irgendwie geben, es gab in der Tat auch MacBook Pro, deren FW-Chip nicht mit RME-Produkten kompatibel waren. Im großen und ganzen bleibt FW aber nach wie vor im Vorteil, unglückliche Hardware-Kombinationen sind da relativ selten.


    Zum Thema 96 kHz kann ich nur zur Vorsicht gemahnen sich nicht zu sehr aus dem Fenster zu lehnen. Das Thema ist nämlich komplexer als es auf den ersten Blick vermuten ließe. Der eigentliche Vorteil vom A/D-seitigen Oversampling ist nicht eine höhere Bandbreite (bis 48 kHz), sondern dass die Anti-Aliasing-Filter nicht so steilflankig gebaut werden müssen, was weniger Phasenverschiebungen zur Folge hat. Des weiteren gibt es noch Vorteile bei digitalen Filtern, die oben heraus offener klingen können weil das Filter nicht so schnell an der Grenzfrequenz gestaucht wird. Ein effektives "Mehr" wird an sich gar nicht übertragen.
    Das in Studios mitunter in 96 kHz produziert wird, liegt mitunter aber an dem Irrglauben, dass "mehr" automatisch auch "besser" sein muss und die Kunden das erwarten. Allerdings gibt es eben auch Wandler die ihre bester Performance bei 44.1 liefern und oberhalb hauptsächlich der Jitter zu nimmt.
    Des weiteren kann es durchaus von Vorteil sein in 44.1 bzw. 88.2 aufzunehmen, wenn eine CD das Zielmedium sein soll. Ansonsten müsste ja von 96 kHz auf 44.1 konvertiert werden, was dann aber wiederrum Rechen- und Rundungsfehler zur Folge hat. Effektiv findet da oft eine erneute D/A + A/D Wandlung statt, auf die man u.U. besser verzichten sollte.

    "I've got a fever, and the only prescription is more cowbell!" - Bruce Dickinson

  • Interessante Diskussion.


    Daher ein kleiner Beitrag dazu zum Verständnis für @Alle:


    Hauptsächlich zwei grundlegende Entscheidungen sollten bei einem VST-Drum-System in Echtzeitbetrieb vorab geklärt werden:


    • Muss das System mobil ausgelegt sein (also Laptop oder ähnliches mobiles PC Gerät) oder nicht (bevorzugt Desktop System)
    • Welche der drei gängigen PC-Schnittstellen für ein Audio/Midi-Interface wären dabei vom Vorteil für mich

    Grundsätzlich habe ich drei Varianten zur Verfügung ein ASIO Audio/Midi-Interface mit dem Computer zu verbinden: Die USB - die Firewire - und nicht zuletzt die PCI/PCIe Schnittstelle. Für einen möglichst latenzfreien VST Betrieb ist die PCI/PCIe Schnittstelle immer noch die performanteste Lösung am Markt! Das gilt sowohl für den stationären Desktop sowie auch für den mobilen Laptop Betrieb.


    Einige Laptops bieten sogar via Expresscard Slot eine PCIe Schnittstelle nach Außen an: Die IHMO schnellste und betriebssicherste Variante dafür: Die RME HDSPe ExpressCard im Bundle mit dem RME Hammerfall DSP Multiface II Mit diesen beiden Komponenten kann man bei einem modernen Laptop ohne Probleme "ASIO Buffer Size" Einstellungen von 32 Samples (1,5ms) fahren ohne störende "Audio Aussetzer" im Betrieb zu erhalten. Nicht zu vergessen, dass die RME Geräte auch eine sehr schnelle Midi-Schnittstelle mit an Board haben. (unter 1ms) Das hat natürlich aber seinen Preis! Dafür hat man dann aber auch 18 Eingänge und 20 Ausgänge zur Verfügung. (Von den wohl endlosen Routing-Möglichkeiten mit der internen Software "TotalMix" als 720 Kanal Mischer! mal ganz abgesehen)


    Nun haben aber bei weitem nicht alle Laptops am Markt einen 3/4 Expresscard Slot mit an Board. Auch eine Firewire Schnittstelle ist gerade in einem Intel/Windows Laptop oft nicht vorgesehen. Verbleibt dann eigentlich nur noch die USB Variante. Leider ist aber die USB Schnittstelle für einen reibungslosen Audiobetrieb nicht gerade optimal konzipiert. Es gelten hierbei einige Dinge zu beachten: Die meisten Laptops besitzen sogenannte zwei "Root Hubs". Man sollte also möglichst dafür sorgen, dass das Audio-Interface einen "Root Hub" für sich alleine in Anspruch nehmen kann. Alle anderen USB Geräte sollten am besten gleich gar nicht, oder eben an dem anderen "Root Hub" betrieben werden. Wie das geht:


    "Gerät an einen USB-Port anschließen
    Gerätemanager starten, Ansicht nach Verbindung wählen
    ACPI x86-basierter PC, Microsoft ACPI konformes System, PCI Bus ausklappen


    In diesem Zweig finden sich normalerweise zwei Einträge eines USB2 Enhanced Host Control-
    lers. Über einen Root Hub sind daran dann die USB-Devices angeschlossen.
    Durch einfaches Umstecken lässt sich in dieser Darstellung nun überprüfen,
    an welchem der beiden Controller das Gerät angeschlossen ist, und bei mehreren Geräten,
    ob diese am gleichen Controller hängen."


    Auch eine ausreichende Spannungsversorgung der Geräte über den USB Anschluss sollte immer im Auge behalten werden. Strickfallen lauern hierbei überall!


    Ich würde momentan grundsätzlich sagen wollen: Wer mehr als einen Stereo Ein/Ausgang benötigen sollte, der sollte in Zusammenhang mit niedrigsten Latenzwerten entweder gleich ein gutes USB-Interface kaufen (etwa von RME) oder es lieber gleich ganz lassen!


    Ähnlich verhält es sich dabei auch IMHO bei einem Firewire-Interface. Wer dabei nicht darauf achtet, dass die Firewire Schnittstelle über einen sogenannten "Texas Instruments" Steuerungschipsatz verfügt, der kann sich damit erhebliche Probleme einfangen! Also alles leider nicht so ganz einfach. Erschwerend hinzu kommt dabei noch, dass die Firewire Schnittstelle zwei unterschiedliche Übertragungsprotokolle anbieten kann: FW400 und FW800. Nicht jedes Firewire Audio-Interface ist entsprechend kompatibel. (etwa bei dem Thema Spannungsversorgung)


    Bei einem normalen Desktop System kann man das allerdings wieder etwas entspannter betrachten. Hier ist immer eine PCI/PCIe Schnittstelle nach außen vorhanden. In Zusammenhang mit einem VST System in Echtzeit würde ich hierbei erst gar nicht auf die Idee kommen wollen eine Firewire/USB Verbindung mit dem Audio-Interface herzustellen. Hier sollte es definitiv eine PCI/PCIe Verbindung sein! Dabei können dann auch durchaus preiswertere Audiowandler punkten und es muss nicht unbedingt gleich ein RME Gerät sein.


    Hier noch einmal zwei Links zum "schmökern": Link 1 und Link 2


    Beim Thema Frequenzabhängigen Einstellungen (48kHz oder 96kHz und so weiter) und 16bit oder 24bit halte ich mich lieber raus. Sprich, da habe ich halt viel zu wenig Ahnung davon und überlasse das Feld hier gerne den ausgewiesenen Studio Spezialisten. ;)


    Was ich aber sagen kann: Wenn man so einen richtigen "pfeilschnellen" Rechner zur Verfügung haben sollte, dann kann man - zumindest bei den RME Geräten - mit einer deutlichen Anhebung der Samplefrequenz auf etwa 96kHz, die ASIO Latenz auf bis zu unter 1ms schrauben! Das ist schon ziemlich flott und gerade für einen Live Betrieb mit VST Instrumenten eine spannende Angelegenheit! Aber wie gesagt: Der Rechner muss dann schon ein extremes Kraftpaket sein. Außerdem können mit 96kHz Frequenzen andere Probleme entstehen: Etwa Synchronisationsverlust der beteiligten Applikationen.


    Ups: Eigentlich geht es hier ja um das Thema "MegaDrum" Aber: Ohne guten PC mit einem leistungsfähigen Audio-Interface ist auch ein MegaDrum Modul IMHO nur die Hälfte wert!


    Gruß


    Trommeltotti



    4 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Danke für die sinnvollen Erläuterungen und Ergänzungen.
    Ich denke, jeder, der sich ernsthaft für das Thema interessiert hat nun genug Grundlagen, um sich selbstständig nach dem für ihn geeigneten System umzusehn.
    Im bereich der Virtuellen Drums wird sicher nicht so viel Rechenpower gebraucht, wie wenn man 20 Spuren synchron aufnehmen möchte und gleichzeitig noch 3 VST-Instrumente am laufen hat.
    Für den ambitionierten E-Drummer reicht meiner Meinung nach ein durchschnittliches System mit ner guten ASIO-Anbindung. Meine ersten Gehversuche hab ich auf nem P4m 2Ghz mit 1GB Ram und Asio4All-Treibern gemacht. Das war sicherlich keine gute Startvoraussetzung - aber es hat gereicht, um Spaß zu machen und mich weiter mit der Materie zu befassen.
    Grundsätzlich rate ich jedem dazu, erstmal mit den günstigsten Mitteln - sprich ASIO4All - rumzuprobieren, damit man einen Eindruck bekommt, um was es eigentlich genau geht.
    Langt die interne Soundkarte dann nicht aus, gibt es verschiedene Kriterien, die jeder für sich selbst festlegen muss.
    Grade Sample-Libaries, zu denen z.B. Steinberg The Grand (Piano) oder Superior Drummer 2.0 (Drums) gehören, brauchen viel Ram.
    Unter 2GB braucht man mit Windows Vista oder Win7 gar nicht erst versuchen, Superior Drummer sauber ans Laufen zu bekommen.
    Aber Ram ist heutzutage recht günstig und somit für jeden erscheindlich :)

  • Hier ist ja schon ein sehr guter und interessanter Beitrag vorhanden.


    Da ich jetzt nach und nach von meinem Millenium wegkomme und auf vernünftiges Komponenten aufrüste, soll mein Alesis I/O ausgetauscht werden und da gibts ja als einzige vernünftige Variante nur das Mega drum.


    Ich benutze derzeit Addictive Drums, was für mich auch mit Abstand das Beste VST Programm für Drums ist. Naja egal ;)
    Was ich mich derzeit frage, ich habe derzeit die Drum Tec Snare. Ich habe die im Laden selber mal an nem TD12 getestet. Dort konnte die Snare, Cross Sticks, Rim Shots und Positional Sensening.


    Also vor allem Cross Sticks und und Rimshots wären mir wichtig? Hat da jemand Erfahrung mit? Am besten noch mit Addictive Drums? Ich glaub Addictive Drums brauch für beides ne eigene Midi Note. Kann man das mit dem Mega Drum entsprechend konfigurieren?


    Auf der Homepage steht das PS auch funktionieren soll? Jemand schon Erfahrung gemacht?


    Erfahrungen mit anderen VST Programmen würden mich natürlich auch interessieren

  • Ich meine, bei den Crosssticks und den Rimshots ist der einzige Unterschied am TD-12 die Anschlagstärke.
    Das Pad selbst funktioniert nur stereo, also mit zwei Piezos.
    Positionalsensing unterstützt das MegaDrum - soviel ich mal auf der Webseite gelesen habe - auf bis zu 4 Pads, im Gegensatz zum TD-12, das das nur auf der Snare unterstützt.


    Neben der Unterstützung vom Pad und dem Modul kommt es auch auf diene Software an.
    Da ich Superiordrummer nutze, kann ich dir dazu aber nicht viel sagen.
    Am besten leihst du dir mal irgendwo ein TD-12 und probierst aus, ob es mit deiner Software funktioniert, wenn ja, selbes am Megadrum ausprobieren.
    Alternativ, am MD haste ja massig Inputs, machste dir halt grade n weiteres Pad für Crosssticks.
    Kosten: 2-3€ Piezo-Element, bisschen Silikon, bisschen Holz, paar Schrauben und fertig ist das Auto.


    Ich hab neulich erstaunt festgestellt, dass Superiordrummer sogar Choke unterstützt. Ich hatte mir von Anfang an immer mein eigenes Kit zusammengeklickt und auf meine TD-12/Megadrum -Kombi eingestellt. Im Startlayout von SD funktioniert das Choke wie es soll, wenn ich es manuell einrichten möchte, bekomm ich das aber nicht so hin, wie ich mir das vorstelle. Aber ich hab mich auch nicht viel damit befasst in letzter Zeit.

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