Tama Swingstar aus den 70ern oder 80ern?

  • Kann es sein das Tama schon vor 20 oder 25 Jahren Drums mit der Bezeichnung "Swingstar" rausbrachte??? Bei nem Kumpel steht ein Doppel-Bassdrum set in so nem "platin silver". Sind die Swingstars von damals qualitativ mit den "heutigen" vergleichbar oder besser?

    Signatur?

  • Ja, Swingstar Sets gab es auch schon in den ganz frühen achtzigern!


    Es war schon immer das qualitative Schlußlicht :) bzw. das offizielle Einstiegs-Set von Tama für die Drum-Beginner. ´Drunter in der Qualität ging es mit dem Tama Label ´nimmer... höchstens noch unter dem "Schein-Label" Hoshino.


    Vergleiche mit "Heute" sind prinzipiell recht schwierig! Fest steht auch heute noch ist das Swingstar das schlechteste was Tama unter eigenem Namen fertigt bzw. fertigen läßt. Andererseits ist es natürlich schon so, dass man über die Jahrzehnte in Sachen Hardware und kleine Detaillösungen schon etwas besser geworden ist... ganz einfach deshalb, weil viele andere Hersteller sich (auch) um passable Preis-Leistungsrealtionen bemühen und der "Name" Swingstar alleine schon lange nix mehr reißt. So ist zum Beispiel die lackierte (unfolierte) Tama Swingstar Version schon bei oberflächlicher Betrachtung "wertiger" als die Swingstar Sets im letzten Jahrtausend (die es damals nur foliert gab). Prinzipiell gefällt mir die Holzverarbeitung der Swingstar Sets aber bis heute überhaupt nicht. Da lohnt immer mal ein Blick ins Kesselinnere!!! Da bietet sich oft kein schöner Anblick. Füllmittel, fliegende Späne etc.

  • Null...


    ...nein das wäre zu negativistisch :)


    Es gibt ja auch eine Handvoll Fans für "tomlastige" Double-Bass Kits mit wenig Geld. Da wird sich bestimmt jemand finden der 250.- Euro (vielleicht sogar etwas mehr, je nach Tomhalter und Hardware) hinlegt.


    Das Problem ist natürlich immer:
    a.) will man ethisch/moralisch sauber bleiben und sagt: "das Set taugt nicht viel" (man verlangt dann folgerichtig auch nur wenig Cash im Privatverkauf)


    oder


    b.) agiert man eher "schmutzig" und sagt "das ist ein original Tama" so wie es viele Ebay-Schufte immer wieder tun und Leute blenden und abzocken wollen.


    Ich favorisiere seit je her a.)

  • Drumstudio, du erwähnst hier gerade die minderwertige Qualität von Hoshino. Ich hab son altes Hoshino-Set, Alter und Serie unbekannt. Ich hab schon versucht, was über die Marke Hoshino und deren Drumserien zu erfahren. Aber mehr als die Homepage von Hoshino & der Tatsache, daß Hoshino die Mutterfirma von Tama und Ibanez ist, konnte ich nicht erfahren. Die Homepage ist zudem noch sehr unübersichtlich und liefert mir keinerlei Infos über die alten Sets. Da du dich ja mit der Quali von Hoshino einigermaßen auskennst, kannst du mir vielleicht ein wenig weiter helfen bzw. mich mit Zusatzinfos versehen??


    mfg
    Burning

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Hi Burning


    Das Wort "minderwertig" suche ich zu vermeiden :)


    Es gab verschiedene Hoshino Sets und Serien. Teilweise welche wirklich wortwörtlich "Hoshino" benannt, dann die Ende siebziger bis Anfang der achtziger recht häufig zu findenden "Luxor" Sets. Manche mit grottenübler Hardware (selbst für damalige Verhältnisse), andere etwas besser :)


    Obwohl es durchaus Unterschiede und Wertigkeitsabstufungen von Luxor/Hoshino etc. gab, war bei allen Sets die ich besaß bzw. sah folgendes gemeinsam: in Bezug auf ihr Erscheinungsjahr/oder Herstellungsjahr waren sie schlechter als die damaligen Tama Sets. Es schien mir so, als würden etwas in die Jahre gekommene Hardwareteile alter Tama Serien unter dem label Luxor oder Hoshino verbaut bzw. "aufgebraucht".


    Das ist zugegebenerweise ein recht naiver Ansatz, der sich etwa auf ein dutzend Sets bezieht, die ich zu sehen bekam.


    Es würde aber in sofern für Tamas Stammwerk Sinn machen schlechtere Qualität oder veraltete Hardware unter Labels wie "Luxor" etc. rauszuhauen:


    1.) weil man den Namen Tama damit nicht beschädigt. Viele (ehemalige) Luxor Player ahnen bis heute nichts von dem tatsächlichen Stammwerk bzw. den "engen Verbindungen" :)


    Man darf nicht vergessen, dass noch bis in die späten Siebziger viele eher konservative Drummer massive! Vorurteile gegenüber "Drums Made in Japan" hatten. Als dann Tama in Sachen Hardware-Engineering die etablierten USA- und Great Britain Drum-Firmen abhängte (weil letztere nicht so innovationsfreudig waren) änderte sich dies zusehens und TAMA wurde zu einem immer mehr geachteten Marken-Namen.


    2.) Man den Entry-Level abdecken kann und alte Materialbestände und/oder Maschinen nutzen kann, sich um die Verarbeitungsqualität nicht so sehr zu scheren braucht :) ... und scheinbar trotzdem Gewinn macht... denn Luxor hielt sich ja einige Jahre. Und nicht einmal Tama Kunden verliert. Denn die wirklichen Tama Produkte waren immer etwas teurer als "Luxor".


    Meines Wissens war diese Label-Verwirrung aber spätestens mitte der Achtziger beendet. Vielleicht Zufall, aber ich denke es machte keinen Sinn mehr. Gerade die taiwanesische Firma Newsound kam auf den Markt mit vielen!!! Detailkopien von Tama Hardware (über deren Qualität man woanders noch mal philosophieren kann) und hatte damals gerade im Low-Entry Bereich eine recht große Verbreitung.


    Meiner Erfahrung nach kommst du in dieser Materie ohne "echten Japaner" nicht so gut weiter :)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!