Meinungen zur EU-Richtlinie (Bsp Fall miGe)

  • Hallo Gerhard,


    Wenn ich da jetzt wieder les, frag ich mich, ob diese Politiker für uns Bürger überhaupt noch tragbar sind. Man sollte sie wirklich abschaffen und mal ein paar Jahre von Hatz IV leben lassen. Zum Kotzen das, v.a. wenn ich diese "wir sind Deutschland"-Kampagne auch noch vorgesetzt bekomm. Ich wünsch dir wirklich alles Gute und hoffe, dass dies nicht da Ende eurer schönen Drums in D ist.


    lg
    Psycho

    Einmal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • Es besagt, dass der Hersteller von Elektronikprodukten auch für die Entsorgung dieser in die Verantwortung genommen werden soll.
    Rohstoffe werden knapp und die Zeit, wo man alles in der Erde verbuddeln kann sind zum Glück auch vorbei. Kosten für eine Entsorung sind also jetzt mit auf die Herstellungskosten aufzuschlagen. Die Frage ist doch, ob man in miGe's Fall die Kosten nicht auf die Hersteller der Baugruppen (Piezos, Hardware, usw.) abwälzen kann? Die müssten ihren Schrott doch auch zurücknehmen müssen, oder?


    Alles in allem ist dieses Gestz wohl eher ein noch nicht zuende gedachter Schnellschuß!!!

  • Wer sich den lustigen Gesetzestext mal durchlesen will kann das hier tun:


    http://217.160.60.235/BGBL/bgbl1f/bgbl105s0762.pdf


    Ich habs getan, au weia.


    Mich interessiert wie das bei kleinen Herstellern wie bei dir, MiGe funktionieren soll. Musst du dich bei EAR registrieren und die regeln das mit den Entsorgern?
    Kriegst du durch die Entsorger dann tatsächlich alle defekten Pads (zählt da nur der elektonische Teil, also der Trigger?) aus ganz Deutschland eingesammelt und zum Verwerten vor die Haustür kutschiert?


    ciao
    Ruben

    Lobet ihn mit Pauken (Schlagzeug) und Reigen (Sticks) , lobet ihn mit Saiten (e-Gitarre & Bass) und Pfeifen (Sax)!


    Psalm 150,4

  • Typisch Deutschland. Es wird langsam mal wieder Zeit für eine kleine Revolution ...


    Gerade Firmen wie MiGe sorgen auf dem Markt immer mehr dafür, dass überhaupt noch Qualität produziert wird. Wo soll das noch enden? Die Verbraucher (und Bürger) sollten sich solche Sachen nicht gefallen lassen.
    Entsorgung gut und schön - aber jeder Produzent sollte sich darüber eigene Gedanken machen können. Dass gerade MiGe an sowas untergeht trifft mich besonders hart. Diese nette kleine Firma hat wirklich die Oberklasse der E-Drums produziert!


    Qualitätsland Deutschland? Gute Nacht!

    Tyrion's Revenge
    -
    Manchmal ist ein Kopf so voll mit Leere, dass man hunderte Bogen Papier damit vollmalen könnte - aber da ist überall schon nix drauf...

  • Beitrag von miGe, im original Thread stehen gelassen,
    aber dennoch hier her kopiert:


    --------------------------------------------------------------


    Hallo Leute,


    das ganze ist noch viel schlimmer als man denkt…


    Die Kosten:
    Ca. 200.- Euro Registrierung
    - jeder weitere Artikel kostet extra


    Ca. 500.- Euro Jahresgebühr


    + insolvenzsichere Einlage (Notar oder Bank)
    (das kostet u.U. eine kräftige Jahresgebühr von mehreren hundert Euro)


    + monatliche Statistik und Meldepflicht


    + Containerverlosung*


    + Sonderarbeiten (wenn man mal etwas falsch macht oder nicht weiß) werden durch
    die EAR mit unverschämten zusätzlich 160.- Euro / Stunde berechnet.


    Wer von Euch hat 160.- Euro / Stunde?


    *Containerverlosung:
    Jemand fragte hier wie das mit dem Entsorgen funktioniert…
    Nun, die EAR denkt sich das ganz einfach: Jeder bekommt irgendwann mal einen Container
    zugewiesen den er innerhalb von 24 Stunden entsorgen muss.
    Dabei spielt es keine Rolle wo der Container steht (Bundesgebiet) und wie viel da drin ist (5,
    7, 10 Tonnen?).
    D.h., man bekommt irgendwann eine Container-Meldung und muss diesen dann innerhalb
    24 Stunden auf seine kosten entsorgen.


    Zu den oben genannten Kosten kommen also auch noch Kosten aus laufenden Verträgen
    mit Entsorgungsunternehmen hinzu, sowie die unkalkulierbaren Kosten für die Entsorgung
    eines Containers unbekannter Größe und Herkunft…


    Dazu kommt, dass nicht jeder Entsorger die Container andere Firmen transportiert bzw.
    einen gleichwertigen bereitstellen kann. Das führt z.B. dazu, dass Leerfahrten entstehen
    deren Kosten ebenfalls vom Auftraggeber getragen werden müssen.


    So, und dagegen steht in unserem Fall (wie bei tausenden anderen auch) eine
    Schrottmenge von ca. 50kg/Jahr = ca. 20.- Euro Entsorgungskosten!


    Jetzt soll mal einer sagen unser Gesetzgeber ist noch ganz richtig im Kopf…


    Für uns kommt eine Registrierung derzeit nicht in frage, weshalb wir den Vertrieb betroffener
    Artikel in D und innerhalb der EU eingestellt haben.


    Ersatzteile, Kleinteile und von der EAR nicht betroffene Geräte (z.B. unser ab März
    erhältlicher Triggerbausatz ETS 2.0) können weiter bestellt werden.


    Pads gibt es derzeit keine weil hier das Gesetzt keine klare Einordnung ermöglicht und wir
    uns keinem Risiko (die Abmahnanwälte stehen schon in den Starlöchern) aussetzen
    möchten.


    Grüße
    miGe

  • Mein vollstes Verständnis für die Erregung hier! Dennoch habe ich genausoviel Verständnis für die EU-Richtlinie. Und dafür, dass die dt. Regierung dies umsetzt.


    In diesem Zusammenhang möchte ich sagen, dass (obwohl ich die Pressemitteilung als Ganzes ganz ok finde) der letzte Absatz derselben absolut unnötig ist. Ich denke, jeder weiß, dass es einer Firma nicht gefällt aufgrund einer EU-Richtlinie ihre Produkte nicht mehr vertreiben zu können. Dennoch ist sowas purer Sarkasmus und Wut-Ablasserei. Das gehört nicht in eine Pressemitteilung.


    meine meinung...

    Einmal editiert, zuletzt von Daniel S ()

  • Hallo Zusammen ! Das ist schade mit miGe . Das Erfindern mit Kreativen Ideen immer wieder Knüppel in den weg gelegt werden , ist ist mir absolut Rätselhaft . Den nur sie besorgen doch die so dringend benötigten Jobs . Aber leider sitzen auf den Politiker Chefsesseln absolute Amatuere (Newbies) .

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