üben im flow

  • Hi Leute,
    war schon lange nicht mehr hier.
    Anbei ein link zu einem Referat von Burzik
    Würde gerne mal Eure persönlichen Erfahrungen mit dieser Methode/Phänomen oder wie auch immer man das nennen will, hören. Ich halte die Darstellung dieser Vorgehensmethode mindestens für nachvollziehbar. Mir scheint eine gelegentliche Reflektion dieses Themas und das besinnen auf sich selbst oftmals sehr hilfreich. Wie gesagt nur eine Anregung zur Diskussion.
    Gruß, Olaf

  • Spitze! Hoch interessant!


    Hab jetzt grad nur reingelessen. Werde mich aber nachher gleich mehr damit befassen und mich dazu äußern. Aber vielleicht reicht der Kommentar schon. :P

    2 Mal editiert, zuletzt von Rockstar ()

  • super, das script - vielen dank. ich habe es ausgedruckt und durchgelesen.


    ich denke, unbewusst sind uns (naja, mir wenigstens) die inhalte alle bekannt, aber es tut gut, diese mechanismen wieder mal so stukturiert zu durchdenken. das hilft nicht nur beim eigenen üben, sondern die musiklehrer sollten sich das auch alle wieder einmal bewusst werden, um ihre schüler optimal zu fördern 8)


    besonders am punkt "kontakt zum instrument" bin ich hängen geblieben: da besteht kontakt zu den sticks und kontakt zu den fumas. der kontakt zum eigentlichen instrument ist auf einen extrem kurzen moment reduziert - je kürzer der kontakt, umso besser der klang der trommel... also absolut kein inniger kontakt, ich spüre die kessel nicht wirklich schwingen.
    naja, vielleicht ist das jetzt etwas weit hergeholt, aber ich habe schon oft bemerkt, dass ich am schlagzeug weniger schnell in diese flow-stimmung reinkomme als z.b. an klavier oder gitarre - möglicherweise besteht da doch ein zusammenhang?¿

  • Ich finde schon, daß man den Klang, die Resonanz, das Sustain, mit Pech auch das Rim spürt... der Kontakt zum Instrument ist da eher ein spärischer als ein greifbarer... aber er ist dennoch da. Zumindest bei mir.

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • sphärisch... das ist es doch eben - ich nehme das alles über die luft (hallo physik) wahr (ausser ich klemme meinen daumen zwischen stick und rim ein :D oder der bühnenboden wackelt wieder so penetrant mit, dass ich die schwingungen über den hocker aufnehme :D :D)
    nein im ernst - ich kämpfe doch relativ oft mit dem schlagzeug - das sind meine hypothesen...

  • Toll das sich einige die Mühe machen und den Artikel gelesen haben.
    Ja über diesen Punkt ("Kontakt" zum Instrument aufnehmen) bin auch ich gestolpert. Trotzdem stellt sich bei mir häufiger dieses als "flow" beschriebene Erlebnis in den Proben und beim "intimeren" üben am Schlagzeug ein. Ich denke, wir haben es am Schlagzeug mit ähnlichen "Kontaktstellen" zu tun. Oft habe ich mich neben dem Set-Up z.B. nur mit den unterschiedlichen rebounds auf HH, Ride, Bass, Snare und Toms bei variierender Schlagtechnik, Platzierung und Dynamik in den Anschlägen beschäftigt. Insbesondere, was bekomme ich über die Sticks oder/und Pedale vom jeweiligen Part zurück, wo hilft es mir, wo nicht. Selbst eine uptime Swing-hihat figur kann mich da manchmal schon zum "wahnsinn" ;) oder aber auch zum genießen bringen.

    2 Mal editiert, zuletzt von artusOLK ()

  • Das mit dem Kontakt ist für mich auch sehr wichtig. Manchmal mache ich merkwürdige, eher unergonomisch wirkende, Verrenkungen , um die ideale Position (=>perfekter Kontakt) zur Hihat zu bekommen, um den Ton genau so zu formen, wie ich ihn gerade hören will.


    Was der Herr Burzik über ein positives Klangerlebnis schreibt, setzt sich für mich dann nach der Spieltechnik auch in der Stimmung der Trommeln fort. Wenn der Ton stimmt, ist es leichter in den Flow zu kommen.


    Nils

  • Ich hab das im Drummers Institute ganz zu Anfang zu lesen gekriegt und es hat mir in der (sehr übeintensiven) Zeit sehr geholfen.
    Ich mach das heut immernoch gern zum einspielen. Ich setz mich einfach hin und spiel erstmal 20 Minuten, völlig ohne "Anspruch" - im Sinne von technischer Perfektion etc.
    Ich lass mich einfach von den Sounds tragen. Ich finde das ist ein sehr organischer weg sich warm zu spielen und man bekommt ein gutes Gefühl für das Instrument. Danach bin ich schön entspannt bzw. meistens geht das direkt in das eigentliche Üben über, was dann einfach leichter fällt.
    Ich denke das meint z.B. Dom Famularo wenn er sagt: "Dem Instrument guten Tag sagen"

  • sehr interessantes referat, respekt hr. burzik :)


    es wird angesprochen, dass zeitdruck ein problem beim üben ist. "hier herrscht oft das gefühl, keine zeit zu haben, alle bewegungsvorgänge mit ruhe und muße "durchzufühlen"." angst und übertriebener ehrgeiz wird ebenfalls als hinderlich für das eintauchen in den flow-zustand aufgeführt.


    so weit so gut.... aber wie soll man damit umgehen?
    in manchen bandproben hat man auch gar keine zeit sich an den händen zu halten ;) und in den flow zu kommen. da muss es einfach laufen.


    wie kann man den ehrgeiz auf "normalnull" bringen? wie geht ihr mit zeitdruck um??

  • Also, im Prinzip geht es bei der ganzen Geschichte ja um's Üben und nicht um das Proben mit der Band.
    Wenn Du mit einer Band oder anderen Musiker spielst geht's ja primär darum, Musik zu machen.
    Der Lerneffekt ist auch da (fast) immer gegeben aber normalerweise geht man ja nicht in eine Probe um an seiner Technik oder ähnlichen Dingen zu arbeiten.


    Beim Üben ist das der Fall und da ist es leider einfach so, dass gewisse Dinge Zeit brauchen. Ich schätze mal darum gings dem Autor...



    MfG Raphi

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!