Technikproblem: Finger vs Handgelenk

Tubos · 31. Mai 2006

Hallo,

neulich ist mir bewusst geworden, dass meine Technik einige Macken hat.

Daumen und Zeigefinger bilden einen Drehpunkt, und mit den Fingern führe ich die Schläge aus. Der erste Schlag wird dabei vom Handgelenk durchgeführt.
Ich habe zwei Fotos von dieser Technik hochgeladen.
Wie man vielleicht sieht, gibt es da Probleme:

Wenn der Stick weit nach oben geht, können die Finger ihn nicht mehr ganz umschließen. Und es heißt doch immer, man soll die Finger geschlossen halten.
Der Stick wird teilweise nur von Daumen und Zeigefinger gehalten, was IMHO schon vom Prinzip her schlecht ist.
Auf dem Ride-Becken tu ich mir leicht mit der Technik, auf der Hi-Hat hingegen ist sie fast unmöglich, da diese viel weniger Rebound hat.

Frage: Welche Rolle sollten bei der Schlag-Bewegung Handgelenk und Finger spielen? Sollte ich bei jedem Schlag das Handgelenk verwenden?

Ich weiß dass ich mit dem Problem am besten zu einem Lehrer gehen sollte, aber ich habe dieses Jahr Pause gemacht und nehme erst wieder nächstes Unterricht.

mfg. Tubos

Gangus · 31. Mai 2006

Kommt wohl drauf an, wie du spielst, wenns langsam ist, reicht das Handgelenk, wenns schneller ist, kannst du denn ersten Schlag mit dem Handgelenk ausführen(downstroke) und beim hochheben der Hand mit den Fingern den Stick nochmal schlagen lassen(upstroke). Dürfte bei der Hihat helfen, wobei du die auch weiter oben drauf schlagen kannst, da gibt's mehr Rebound.
Ob das ganze jetzt so Moeller heißt, oder ob man dazu nur den natürlichen Rebound ausnutzen darf/muss, keine Ahnung.

Mir fällt grad auf:

Zitat

Der erste Schlag wird dabei vom Handgelenk durchgeführt.

Wie sieht's denn mit den anderen Schlägen aus?

Rak · 31. Mai 2006

Ich versteh dein Problem nicht recht. Auch hab ich nicht "immer gehört", daß die Finger geschlossen bleiben sollen. Was meinst Du damit? Bei Fingercontrol mit allen Fingern den Stock umklammert halten? So lange Finger hat kein Mensch. Die "hinteren" Finger können am Stock bleiben, wenn er nach dem vollen rebound oben steht, aber Umgreifen geht mit menschlichen Händen in diesem Moment nicht. Langsame Schläge: Unterarm, schnellere Schläge: Handgelenk, ganz schnelle Schläge: Finger. Die Übergänge sind fließend und bei jedem anders. Je schneller, desto kleinere Muskelgruppen werden benutzt. Das ergibt sich aber automatisch

Deine Handhaltung wirkt auf mich allerdings ziemlich unharmonisch und verkrampft. Daumen und Zeigefinger brauchen den Stock nicht so zu erwürgen. So richtig ist die Perspektive nicht zu erkennen auf den Bildern, aber es kommt mir so vor, als solltest Du den Griff mehr Richtung French ändern; also Daumen mehr nach oben, wenn Du Fingercontrol spielen willst. Dann liegt der Stock ganz natürlich in der Hand, der Drehpunkt liegt dann locker auf dem Zeigefinger, der Daumen stabilisiert nur etwas. Aber auch mit germanischem oder amerikanischem Griff brauchst Du den Zeigefinger nicht auf den Stock aufzuwickeln, das behindert nur den rebound. Es reicht, wenn der Stock vom ersten Gelenk des Zeigefingers am Runterfallen gehindert wird. Zwischen Daumen und Zeigefinger darf durchaus ein Spalt bestehen, in dem der Stock sich beim rebound bewegen kann. So von hier aus

Tubos · 31. Mai 2006

Zitat

Wie sieht's denn mit den anderen Schlägen aus?

Das hängt eben vom Tempo ab. Bei höherem Tempo mach ichs mit den Fingern, bei langsamem mit dem Handgelenk.
Ich bin aber der Meinung, dass ich die Sache mit den Fingern falsch mache. Die Finger 3-5 kriegen oft keinen Kontakt mit dem Stick.

-00- · 31. Mai 2006

Es sieht so aus als würdest du versuchen, mit den äußeren Fingergelenken den Stick zu "umklammern", wie Rak schon gesagt hat. Die Finger sollen dem Stick aber lediglich einen Impuls geben. Halte den Stick ganz locker, den Handrücken nach oben und versuch mal mehr mit den Fingerspitzen zu machen. Und die Lücke zwischen Daumen und Zeigefinger NICHT SCHLIESSEN. Das erwürgt den Rebound.

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