Shuffle innen Kopp kriegen?

  • Tag


    Ich krichet einfach nicht gebacken. Wenn ich (Hihat- mäßig) einen Shuffle spielen will (wie zB. in... Präzedenzfall: Roseanna von Toto) kloppe ich vollkommen ekelich 2 Schläge auf die HiHat... ohne dass die sache irgendwie "rund " wird.


    Ich bin ja schon soweit, dass man sich quasi Triolen vorstellen muss, von denen je die erste und dritte Note betont bzw. überhaupt nur gespielt wird....



    Wie kann ich diesen Scheiß üben bzw. wo liegt der Denkfehler? Gibbet n Trick, dass man zB die 3 mit nem Upstroke hochzieht und nur die 1 richtig spielt oder irgendwas?


    (Ich weiß, hört sich verwirrt an, bin betrunken...)

  • Ich hab' den Shuffle als Wippe gelernt, so ähnlich, wie du's beschrieben hast. (Mein Lehrer hat's mir jdf. so beigebracht, ist wahrscheinlich nicht die einzige Möglichkeit.) Dabei wird der erste Schlag (die 3 der Triole) mit der Stockspitze gespielt, und der zweite Schlag (die 1) mit dem Schaft. Echte Up- und Downstrokes sind das aber imho nicht, jdf. spiele ich persönlich sie nicht als solche. Die Hand macht dabei eine Art Wippenbewegung (Kann das irgendeiner vielleicht verständlich erklären?) Die gleiche Wippenbewegung machst auf dem Ride, wobei da beim Shuffle meistens beide Schläge mit der Spitze gespielt werden.


    Soweit zu der grundlegenden Spieltechnik, das Timing ist wieder eine ganz andere Sache, das mußt du dir halt reinbimsen, bis du's ohne nachzudenken runterspielst. Am besten erstmal ganz langsam und mit mitzählen. (Auch, wenn's schwerfällt.)


    Ich würde deswegen auch nicht unbedingt mit Rosanna anfangen. Versuch' erstmal 'nen langsamen Bluesshuffle sauber durchzuspielen, und steiger' dann allmählich das Tempo. Rosanna ist die Champion's League des Shuffles, auch wegen der ganzen Ghostings und anderen Gimmicks, die Jeff da noch eingebaut hat.


    So, gute Nacht!

    Fell- & Beckenriss wünscht


    Kai aus der Kiste


    SUCHE: Sonor Designer Thin Maple 10x08 Tom, möglichst durchgehende Böckchen und möglichst in Azur

  • Hi Tuenkone,


    Kai hats schon gesagt, der Erste Schlag unbetont, der Zweite (auf der Zählzeit) betont.
    Grab´dir doch mal ein paar alte Blues-Platten aus - wenn du keine hast, weil du zu jung bist findste sicher welche im Plattenschrank von deinem Dad - und fang an ganz einfache 6/8-Stücke mitzuspielen, damit du ins Feel reinkommst. Wenn die rund laufen, dann spiel die HiHat/Ride zu den gleichen Stücken geshuffled.


    Dann kannst du laaaaangsam anfangen die Geschwindikeit zu steigern, bis du bei Rosanna bist :D


    Hoffe das hilft.



    cheers Rudi

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    If everything is under control, you´re going too slow
    (Ayrton Senna)
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    Mein Sägewerk

  • Einfach mal ganz langsam üben und nicht gleich mit Rosanna anfangen :)


    Zähl doch laut mit: ein - o - le zwei - o - le drei - o - le vier - o - le


    Auf dem "o" ist immer Pause. Wenn Du das jetzt ganz langsam (wirklich langsam !!) eine Zeitlang machst, dann klappt das mit dem Feel von selbst.


    Und beherzige auf jeden Fall den Tipp von Rudi Mentär. Hör Dir ein paar Blues und Shuffle Sachen an.




    Enzi


    EDIT: Jetzt hatte ich auch mal diese Fehlermeldung beim Posten ...

  • Eine gute Übung, damit die geshuffelten Noten auch wirklich exakt triolisch gespielt werden, ist, wenn du (ich geh mal davon aus, dass du Rechtshänder bist) mit der linken Hand auf der Snare (geht natürlich auch mit den Füßen auf Hi-Hat oder Bass-Drum) einfach Triolen durchspielst.


    Darüber spielst du dann die Shuffle-Figur auf Ride oder Hi-Hat. Durch die durchlaufenden Triolen wirst du gezwungen, die geshuffelten Schläge exakt auf den ersten und letzten Triolenschlag zu setzen. Darüber hinaus trainierst du dann noch gleich die linke Hand mit. 8)


    Dann gibt es auch noch sehr schöne Shuffle-Übungen, bei denen die Grund-Rhythmen dadurch variiert werden, dass Snare- oder Bass Drum-Schläge auf das zweite Triolen-Achtel kommen oder auf alle drei Achtel. Wenn das mal in einem schnellen Tempo sauber klappt, dürfte auch das mit dem Shuffle an sich gut klappen. :)


    Das mit der Wipp-Bewegung solltest du auch beherzigen. Schön locker und nicht zu extrem spielen, aber das wirst du merken, sobald du schnellere Shuffles spielen möchtest.

  • Zitat

    Original von Tuenkone
    Ich bin ja schon soweit, dass man sich quasi Triolen vorstellen muss, von denen je die erste und dritte Note betont bzw. überhaupt nur gespielt wird....



    Wie kann ich diesen Scheiß üben bzw. wo liegt der Denkfehler? Gibbet n Trick, dass man zB die 3 mit nem Upstroke hochzieht und nur die 1 richtig spielt oder irgendwas?


    Notier's dir doch statt in 4/4 in 12/8, dann sind aus den Triolen ganz normale Achtel geworden, vielleicht fällt dir dann die Umsetzung leichter.


    mfg

  • Das Shuffle-Feel bleibt doch wohl das gleiche, und ich glaub das ist sein Problem - trotzdem, weise Woerter. Uebrigens, shuffle hab ich durch probieren gelernt, irgendwann kams halt ^^

  • hi


    wurde eigentlich schon alles gesagt,
    nur kurz zur bewegung noch etwas...
    wipp-bewegung funktioniert bis zu einem gewissen tempo (rosanna zähle ich da noch dazu)
    wird es aber noch deutlich schneller spiele ich die zwei aufeinander folgenden hihatschläge als doubles...
    ist aber recht happig vom feel her, da sich die betonung auf den ersten der beiden schläge verschiebt und so nicht merh auf sondern vor der time liegt...


    ach ja eine gute übung für das shuffle feel finde ich den schuffle mit ghostnotes auf der snare zu durchlaufenden triolen aufzufüllen... (also wie in rosanna)
    dadurch wird es flüssig... XIXXIXXIXXIXXIXXIXXIXX... X=hihat, I Ghosties


    stif

    fleisch ist mein gemüse :D

  • Wenn es schneller wird, spiele ich eine Mischung aus der angesprochenen Wippbewegung (die ich übrigens zu Up- und Downstrokes zähle) und Doubles aus den Fingern. Durch den Downstroke werden die Finger beim Akzent auf den Vierteln dadurch entlastet und der Shuffle lässt sich noch recht entspannt spielen.


    Was zwar schon gesagt wurde, aber ganz wichtig ist (und deshalb schreibe ich es einfach nochmal):


    Ganz langsam üben und nur so schnell spielen, dass du entspannt bleibst und alles unter Kontrolle hast. Ungeduld führt nur dazu, dass du dir falsche Techniken antrainierst, und das ist nunmal nicht das Ziel.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Also Rosanna finde ich für den Anfang viel zu schnell!
    (Abgesehen davon ist das das blödeste Klischeestück für einen Drummer wo gibt! So wie Stairway to heaven für Gitarristen...)
    Hör dir langsamen Blues an, z.B. ZZ Top (Blue Jean Blues, Fool for your stockin's). Den kann man auch langsam mitspielen, zur Not auch mit Füßen und Händen auf'm Sofa.
    Ansonsten unterstütze ich Paistes Vorschlag, die Triolen mit einer Hand durchzuspielen, während die anderen Glieder den Beat spielen. So hab ich auch Jazz gelernt! Ein Metronom kann auch helfen - langsam einstellen (60 bpm Viertel).

    BORIS.

  • aaah, nun begegne ich dem problem wieder... mir wurde das auch mal so beigebracht, aber ich verstehe ehrlich gesagt nicht, weshalb der downstroke als "zweiter schlag" definiert wird und der upstroke mit tip als "erster schlag". spürt ihr den shuffle so stark mit einer art auftakt (vorschlag), dass ihr das auch so definiert? das hat mich schon damals verwirrt und ich hoffe nun auf eine schöne erklärung - danke 8)

    Zitat

    Ich hab' den Shuffle als Wippe gelernt, so ähnlich, wie du's beschrieben hast. (Mein Lehrer hat's mir jdf. so beigebracht, ist wahrscheinlich nicht die einzige Möglichkeit.) Dabei wird der erste Schlag (die 3 der Triole) mit der Stockspitze gespielt, und der zweite Schlag (die 1) mit dem Schaft. Echte Up- und Downstrokes sind das aber imho nicht, jdf. spiele ich persönlich sie nicht als solche.


    oh.... da hocken natürlich momentan alle vor der kiste :P

  • Also der wichtigste Tip ist locker zu bleiben!!!! Wie soll das Teil grooven und rund klingen wenn du dir einen solchen Streß machst - Immer locker durch die Hose atmen
    Wir kennen alle das Gefühl wenn es nicht klappen will, aber mit zuviel Streß klappt es garantiert nicht!!!


    In diesem Sinne!!!



    P.s. ich muss mich anschliessen - Rosanna ganz nach hinten schieben!!!

  • Da es am wichtigsten ist, dass das mit dem triolischen Feeling hinhaut, ist es eine gute Idee, wenn man abwechselnd einen Takt alle Achtel spielt und dann wieder nur die erste und letzte.


    Ich mach es übrigens anders, ich betone die erste Achtel und die zweite gleich oder ich beton nur die erste (also nicht auf der Zählzeit). Eine Betonung nur auf der vollen klingt meienr Meinung nach fürchterlich. 8o


    Grüße,
    strangequark

  • um ein gutes gefühl für shuffle zu finden halte ich es später für sinnvoll, binäre 8tel zu spielen und diese dann immer weiter voneinander zu entfernen. dadurch kommt man binären 8teln über shuffle-achtel zu 16tel-achteln (dämlich, aber wie sonst beschreiben).
    welches shuffle-feel dann am besten gefällt ist denke ich geschmackssache. klar kann man ihn triolisch spielen, aber auch breiiger oder zickiger. ;)

  • Wow --- geil; danke für die ganzen Tips schonmal. Dass ich mit Roseanna nicht anzufangen brauche, ist schon klar... :)


    Das mit der Wippe war glaubich die Bestätigg, nach der ich gesucht haeb. S owerd ich s mal anfangen zu versuchen, wenn ich nächste Woche endlich meine Clickstation kriege... :)

  • probier ma deep purple - black night da gibts die noten in einer drumheads ausgabe (kannst nachbestellen oder einer schickts dir) ist toll zum üben damit hab ichs auch gelernt aber das richtige hihat gewippe hab ich erst mit reeling in the years gelernt (steve gadd spielt das, glaub band war steely dan)


    toto rosanna bekomm ich net hin ;(

  • ich würd den Kopf überhaupt mal außen vorlassen, der Shuffle ist doch eine "Bauchgeschichte" - das muß man fühlen, nicht denken!


    ansonsten schließe ich mich den Ratschlägen an, hören + nachspielen von alten Bluesnummer, oder auch mal Rock'n'Roll ala Bill Hailey.


    Wenn ich mit den Besen übe, benutze ich auch gerne BoogieWoogie-Pianisten als "Metronom", ist aber für den Anfang viel zu schnell.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

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