Monitor-Boxen für E-Drums

  • Hallo, bin neu hier im Forum, lese aber seit 2 Monaten fleißig mit, da ich nach 25 Jahren A-Drumming den Wechsel auf E-Drums wagen will. Angepeilt ist das TD-20, nur bei den Monitoren bzw. der späteren Beschallung bei Auftritten bin ich noch unentschlossen. Beim Alleine-Üben soll die Anlage/Box auch schon gut klingen, wenn ich Sie nicht ganz aufreiße, beim Auftritt (meistens kleinere Gigs mit maximal 100-150 Leuten, z.T. aber auch Open Air) muss aber noch genügend Druck kommen, da ich hier nicht über PA spielen werde (unsere Mini-PA hat nur 12" und bleibt für Gesang reserviert). Ich suche also ein System, das 1) im Proberaum gut klingt - auch wenn ich es mal etwas leiser haben möchte und 2) beim Auftritt genügend Druck macht.
    Ich hab hier bereits einiges per Suchfunktion über E-Drum-Monitore etc. gefunden, immer wieder wird ja die PA502a lobend erwähnt. Einer von Euch meinte jedoch, dass das Ding erst bei höheren Lautstärken gut klingt - was sagen die anderen PA502a-Nutzer denn dazu. Wie gut ist der Klang dieses Systems denn bezogen auf Snare- und Beckensounds? Wie gut sind diese Boxen abgesichert gegen E-Drum-typische Belastungsspitzen? Spielt jemand von Euch sogar über zwei PA502a-Boxen mit (gemäßigtem) Stereo-Sound? Oder ist das völlig oversized?
    Jemand empfahl hier auch das System von HK-Audio (Lucas 1000): Wie klingen die denn im Vergleich zu den PA502a-Boxen, vor allem im unteren DB-Bereich? HK-Audio ist natürlich preislich noch mal ne andere Liga, andererseits mag ich mir nicht so ein Gerät wie das TD-20 hinstellen, um mich dann über schlechten Live-Sound zu ärgern, weil ich an den Boxen gespart habe.
    Würde mich über ein paar weitere Erfahrungsberichte und Ratschläge sehr freuen!
    Docschweitzer ?(

  • Hi und Willkommen im Forum :)


    Boxen sind ja quasi immer irgendwo ein Kompromiss aus Preis, Gewicht, Größe und Sound. Wenn Du mal live über einen Schlagzeugmonitor bestehend aus einer kräftigen Fullrangebox mit zus. 18" Subwoofer gespielt hast, wirst Du die Kombi bestimmt mögen :) .


    Mein aktueller Kompromiss heisst DB Opera Modular 415. Diese Aktivbox klingt leise schon recht ordentlich, hat 2 integrierte, kräftige Verstärker für den 15er Speaker und das Horn ("biamping"), und hat so auch für große Bühnen genügend Dampf, auch wenn die Subbässe natürlich nicht so abgrundtief sind. Mit 20 Kg Gewicht ist sie transportfreundlich und mittels einer optionalen IR-Fernbedienung kann man sie bequem vom Drummersitz aus steuern (Lautstärke/Mute und 3 EQ-Presets).


    Leider wird diese interessante Box nicht mehr hergestellt, war mit den ganzen Features vermutlich einfach zu teuer, um sich durchzusetzen. Der Nachfolger (müsste die Opera 405 sein) hat AFAIK keine FB-Option und keinen Modularschacht mehr (für den Schacht gibt/gab es u.a. einen Funkempfänger für kabellosen Betrieb).


    Restposten der Opera 415 kosten wohl um 550 Euro, die Opera 405 unter 500 .


    Die 15er Thomann-Boxen im Kunststoffgehäuse sind evtl. eine Budget-Alternative mit durchaus ordentlichem Sound (wir haben so eine passive 15/1 im Proberaum), erreichen aber IMHO in keinem Bereich die Qualität der DB und sind dabei auch grösser und schwerer.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo heizer,
    danke für die schnelle Auskunft! Die Operas sind ja recht interessant! Laut DB Technologies gibts wohl wirklich nur noch den Nachfolger Opera live 405, mit 250+50 Watt /RMS. Trotz Suchfunktion hab ich zunächst übersehen, dass andere den Vorgänger (415) auch schon empfahlen - sorry.
    Gruß
    Horst

  • Hallo Horst,


    es scheint tatsächlich nur noch vereinzelte Restbestände der 415 zu geben. Wenn man die Fernbedienung nicht benötigt, tut's wohl auch die 405, zumindest wenn da am Gehäuse bez. der Abschrägungen nichts geändert wurde - ich habe mir die noch nicht genau angeschaut.


    Dadurch, das die 415 ja eine normale Fullrange-Box ist, die AUCH als Monitor verwendet werden kann, hat man bei der Positionierung alle Optionen. Bei Verwendung als Bodenmonitor sollte man aber auf kurze Anschlussstecker achten, da sonst die Kabel abgecknickt werden können.
    An den Lautstärkeknopf kommt man dann auch nicht mehr ran.


    Die 415 wird auch von einigen vdrums-Forum Usern eingesetzt, scheint also tatsächlich ein beliebter e-drum Monitor zu sein. Ich hatte mir diese in der PA-Abteilung eines großen Musikladens ausgesucht. Sie war für mich klar die beste Aktivbox im mittleren Preissegment und hat sich bisher auch bewährt. Gute "Dampfreserven" bei geringem Gewicht, recht kompakten Abmessungen und relativ transparentem Klang, dann noch fernbedienbar - prima Kombination für Live-Einsätze.


    Soundmäßig bietet die 415 einen ordentlichen Klang, aber keinen "Hifi-Sound". Den gibt's bei vergleichbaren Pegeln erst in höheren Preissegmenten.
    Für OpenAir wäre generell der Einsatz eines kräftigen Subwoofers empfehlenswert, damit's auch bis zum Publikum "drückt".


    BTW, nochmal zur "T-Box":
    Die PA502A lässt sich übrigens als Bodenmonitor nur mit (mitgelieferten) Plastikklemmen einsetzen, die vermutlich nicht allzu lange halten dürften (sehen zumindest nicht sehr vertrauenserweckend aus). Mit 31 KG ist sie - wie bereits erwähnt - nicht gerade leicht und sie ist auch recht voluminös.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Kai,
    das sind ja ausführliche und fundierte Infos - Danke! Macht es denn evtl. Sinn, sich von der Opera Live 405 zwei Boxen zuzulegen, um im Bassbereich bei Auftritten in größeren Räumen oder bei (kleinen) Open-Air-Veranstaltungen etwas mehr Reserven zu haben? Außerdem könnte man dann einen leichten (!) Stereo-Effekt einstellen (auch wenn es hier im Forum z.T. kritisch gesehen wird).
    Hast Du (oder vielleicht noch andere hier im Forum?) mal Erfahrungen mit diesen aktiven HK-Audio-Edelteilen (LUCAS 1000, etc.) machen können?
    Nochmal zur fehlenden Fernsteuerung des Volumenreglers beim 405: Kann man denn nicht (in Gewissen Grenzen) das Ausgangssignal am Soundmodul (TD-20) einstellen? Ich hätte mir vorgestellt, dass ich am Modul (falls möglich) den Ausgangspegel auf ein vertretbares Maximum bringe, darauf dann die Lautstärke an der Aktivbox so einstelle, dass ich ebenfalls eine Maximallautstärke erhalte. Will ich dann beim Spielen - je nach Erfordernissen - leiser spielen, würde ich dann das Ausgangssignal bequem am Modul entsprechend reduzieren. Oder ist das falsch gedacht und es verhält sich hier ebenso wie bei Mikrofon (eingangs-) pegeln, wo man auch das Eingangssignal einmal optimal am Mixer einstellt und den Rest nur am Mischer mit den Kanal-Schiebereglern bzw. Summenreglern verändert?
    Tja, Fragen über Fragen. Ich bin jedenfalls ziemlich aufgeregt und freu mich auf die ersten Stunden mit dem TD-20!
    Gruß
    Horst

  • Hallo Horst,


    mit 2 Boxen gibt's bestimmt einen besseren räumlichen Eindruck und Du hast noch etwas mehr Dampf, aber es wird nicht den Tiefbassbereich verbessern.
    Wenn Du die Box direkt anfährst, kannst Du natürlich auf eine FB verzichten, und die Lautstärke direkt am TD20 einstellen.
    Da ich auf meinem Monitor einen Mix der gesamten Band habe, funktioniert das bei mir so halt nicht.


    Ich erachte es übrigens nicht als Sinnvoll, das Du Dir eine komplette klein-PA zulegst, nur um die drums darüber zu spielen. Es wäre dann sicher besser, gleich Eure Gesangsanlage auf eine PA umzustellen und alle darüber spielen zu lassen. Das erspart letztlich viel Schlepperei und erleichtert auch das Abstimmen des Gesamtsounds. Mit einem 18er Sub und 2 Satelliten könntet Ihr da vemutlich das meiste schon abdecken.
    Mittelfristig ist das sicher besser, als mit einer großen Monitoranlage gleichzeitig sich selbst und das Publikum zu beschallen - und sich dabei die Ohren zu ruinieren.


    Konkrete Sat-PA Empfehlungen möchte ich mangels Vergleichsmöglichkeiten nicht geben.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Kay,
    Dein Vorschlag mit der Umstellung der gesamten Gesangsanlage auf ein PA-System mit Satelliten und 18-Subwoofer hat was. Zumindest eine Aktivbox brauche ich aber auf jeden Fall, denn das E-Drumset wird bei mir (oft) zu Hause stehen, der Band-Probenraum (mit Gesangsanlage und meinem Acousticset - Sonor Force 3000) liegt ein wenig außerhalb. Ich hoffe aber, meine Band auf Dauer zum Proben in meinen Keller (ins freistehende EFH) "locken" zu können, vorausgesetzt, wir können uns (dank E-Drums) lautstärkemäßig ein wenig zurücknehmen - als Acousticdrummer neige ich jedenfalls zu einer oftmals harten Spielweise mit vielen Rimshots, etc., das geht zu Hause einfach nicht.
    Nochmals Danke für Deine Ratschläge! =)
    Gruß,
    Horst

  • Hallo Horst,


    klar, eine Monitorbox für Dich und ein Satellitensystem für die Band, damit seid Ihr sehr gut gerüstet. Wenn dann noch Gitarre, Bass und Keyboard direkt in die PA kommen (und keine lauten Verstärker auf der Bühne verwenden !) kommt das beim Publikum an wie aus einem Guß und ist auch relativ leicht abzustimmen.


    Wir praktizieren das so seit vielen Jahren, haben auch eine (zunächst natürlich sehr gewöhnungsbedürftige) Monosumme auf den Monitorboxen, keine separaten Instrumentenverstärker mehr, und können so ohne zus. Tontechniker die komplette Lautstärkeabstimmung von der Bühne aus erledigen - wenn der Grundsound erst mal eingestellt ist.


    Das ist für den einzelnen Musiker zunächst nicht so angenehm, aber das Resultat ist wirklich prima. Ich kann Dir bei Interesse gerne mal einen Mitschnitt unserer Stereosumme mailen.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Kai,
    das mit dem Satellitensystem für die Band geht ja vielleicht in Ordnung, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die beiden Gitarristen auf ihre Amps verzichten wollen. Ich werde ganz bescheiden mit der Aktivbox anfangen, wenn erst mal das TD-20 da ist (und auch das wird noch ein paar Monate dauern - seufz), dann sehen wir weiter.
    Dir ganz herzlichen Dank für die vielen Infos! :)
    Horst

  • Klar wollen die Gitarristen nicht auf ihre Amps verzichten.
    Aber gerade wenn die Beschallung des Publikums nicht so laut ist, stören die separaten Verstärker den PA-Gesamtsound. Die Richtcharakteristik der Gitarrenbox entspricht nicht der der PA, so das meist direkt vor der Bühne die Gitarre zu laut, und in den seitlichen Bereichen zu leise ist.


    Stellen die Gitarristen die Box vor sich, föhnt sie die "Hintermannschaft" mit zu, und man bekommt keinen representativen Monitorsound mehr hin. Dazu gibt es vielleicht auch noch Platzprobleme, denn eine Monitorbox zum hören von Gesang, e-drum etc. muss ja auch noch zu jedem Kollegen in Reihe 1.


    Da müsst Ihr halt Prioritäten setzen - Man muss entscheiden, ob man vorwiegend zur persönlichen Befriedigung oder zur Unterhaltung des Publikums spielen will. Je leiser man den Pegel auf der Bühne hinbekommt, umso besser ist die Kontrolle über den Sound - und die ist vor allem dann zwingend erforderlich, wenn man ohne Tontechniker spielt.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Kai,
    bislang spielten unsere Gitarristen immer und (fast )ausschließlich über ihre eigenen Amps bei Auftritten. Mag teils einfach deren Soundphilosophie sein (der eine schwört auf seinen Fender Twin, der andere auf seinen exotischen Edel-Amp von XY), etc.. Auch muss ich dazu sagen, dass wir alle nicht von Musik leben (müssen) sondern uns den Luxus gönnen, Auftritte dort zu spielen, wo es uns Spaß macht. Auch die Proben an sich haben bei uns einen hohen Stellenwert - besser gesagt Spaßfaktor, insofern spielen wir durchaus in hohem Maße zur "persönlichen Befriedigung". Andererseits ist es natürlich ein Argument, den Zuhörern einen möglichst guten Sound anzubieten. Das Problem mit dem "Zu laut sein auf der Bühne" beschreibt schon sehr treffend unsere oft typische Soundsituation auf der Bühne, nur bislang hatte ich als "das Tier" am (akustischen) Schlagzeug eigentlich immer den schwarzen Peter. Mit dem TD-20 könnte das nun aber drastisch anders werden und ich vermute, wir werden allmählich umdenken, wenn wir erkennen, das man mit leiserem Drumsound auch als Gitarrist den Poti etwas runterschrauben kann. Dennoch werden die Jungs an den Klampfen natürlich bestrebt sein, den bisher erzeugten individuellen Gitarrensound auch weiterhin umzusetzen, ob das auch ohne Amps geht (evtl. nur mit irgendwelchen Vorverstärkern und Soundmodulen?), kann ich als Drummer nicht einschätzen - da sind halt die anderen gefordert. Also: guter Sound fürs Publikum ist sicher ne feine Sache - aber es sollte sich auf der Bühne auch noch knackig anhören. Ich werd mal mit den Leuten reden.
    Gruß von
    Horst

  • Habt Ihr denn aktuell eine Monitoranlage im Einsatz, oder hören die Bandkollegen das Schlagzeug derzeit nur "natur" ?


    Beim Einsatz eines e-drum ist es IMHO sehr wichtig, einen guten Monitormix zu haben, beim A-drum etwas weniger. Dein e-drum Monitor hat nämlich - im Gegensatz zu einem A-drum - eine sehr begrenzte Richtcharakteristik. Daher lässt sich IMHO nicht die gesamte Bühne mit einem Drum-Monitor ausreichend beschallen.
    Darum könnte ohne angepassten Monitormix m.e. der Einsatz eines e-drum bei ansonsten unveränderter Band-Soundtechnik unbefriedigede Ergebnisse erzielen, sowohl für den Drummer als auch für die Bandkollegen.


    Meine Meinung: Ein A-drum macht IMHO langfristig mehr Spass als ein e-drum. Mit einem e-drum bekommt man aber - zumindest bei Unterhaltungsmusik - viel leichter einen guten Sound für die Zuhörerschaft hin, wenn man die damit gegebenen Möglichkeiten der leichteren Soundkontrolle nutzt und die damit verbundenen Anforderungen auch akzeptiert.


    Wenn also alle Saitenzupfer ihre Verstärker weiter verwenden wollen, kannst Du IMHO auch getrost weiter A-drum spielen. Da hast Du wahrscheinlich mittelfristig mehr Spielfreude, das Schlagzeug hat die erforderliche Klangpräsenz auf der Bühne, und ein - eh dann unbedingt empfehlenswerter - Tontechniker kümmert sich um den guten Sound für die Zuhörer.


    Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte Dir nix madig machen. Ich spiele aber zuweile in verschiedenen Besetzungen. Diesen Monat habe ich 3 Gigs mit einer Formation, bei der jeder Saitenzupfer (4 stück) seinen Verstärker mitbringt.
    Da hatte ich bei früheren Gigs auch mal das e-drum (damals TD-10) gespielt und das war aus o.g. Gründen für alle nicht sehr angenehm.


    Daher spiele ich dort mittlerweile nur noch A-drum, ggf. mit 3 Mikros abgenommen sofern PA vorhanden und lautstärkemässig sinnvoll. Das klingt dann für's Publikum höchstwahrscheinlich weniger gut (es fehlt halt die Kontrollmöglichkeit auf der Bühne) als die von mir empfohlene - und so bei meiner "Hauptband" verwendete - e-drum Beschallungsvariante (alle direkt ins Pult und von dort zu PA/ zur Monitoranlage). Aber wir haben alle unseren Spass dabei und das Publikum beschwert sich normalerweise auch nicht ....


    Bitte prüfe (und teste vor Kauf möglichst auch), ob Dein Umfeld auch bereit ist für ein e-drum.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hi,


    Zitat

    Beim Einsatz eines e-drum ist es IMHO sehr wichtig, einen guten Monitormix zu haben, beim A-drum etwas weniger. Dein e-drum Monitor hat nämlich - im Gegensatz zu einem A-drum - eine sehr begrenzte Richtcharakteristik. Daher lässt sich IMHO nicht die gesamte Bühne mit einem Drum-Monitor ausreichend beschallen.
    Darum könnte ohne angepassten Monitormix m.e. der Einsatz eines e-drum bei ansonsten unveränderter Band-Soundtechnik unbefriedigede Ergebnisse erzielen, sowohl für den Drummer als auch für die Bandkollegen.


    Da hat Heizer vollkommen Recht.


    Sehr problematisch wird das ganze wenn man auf einer große Bühne spielt, da reicht ein E-Drum Monitoring (für den Drummer) einfach nicht mehr aus. Die Bandmitglieder hören die Drums nicht mehr und das kann ganz schön zu Problemen führen, wenn man u.a. etwas kompliziertere Songs spielt. AUch selber hat man Probleme wenn die Instrumente dadurch auseinander laufen.


    Aber trotzdem gibt es dafür Lösungen. Die Kosten etwas, aber dann schafft man es dadurch auch, die Gesamtlautstärke auf der Bühne (Monitoring) leiser zu fahren.


    Eine Möglickeit wäre auf einem separaten Monitorweg nur Drums zu legen, somit hat man wieder die Dominanz des Schlagzeugs auf der Bühne.
    Dazu sind meisten zwei - drei zusätzliche Monitor-Boxen notwendig. Klar kann man die Drums in die normalen Monitorwege mischen, aber es hat einfach gezeigt, dass die Instrumente mit der Zeit lauter werden, nur das E-Drum nicht. Dadurch geht die Präsenz des Drum-Sounds im normalen Mon-Weg unter.


    Die zweite Möglichkeit ist natürlich In-Ear. ich will jetzt keine In-Ear Seminar lostreten, aber seit dem Tag als wir damit spielen, ist alles perfekt. Anfangs dachte ich, ich brauch noch einen Schaker oder sonst was, vergiß es, In-Ear und zwei Mon-Boxen mit Summen-Signal auf der Bühne reicht vollkommen aus. Wir haben uns einen 24 Kanal Mischer mit 6 Aux-Wegen ebraucht für 400 € gekauft und damit kann sich jeder seinen individuellen In-Ear-Sound mixen. Anfangs war ich selber sehr skeptisch, aber mittlerweile, würde ich ohne überhaupt nicht mehr spielen wollen. Einfach KLASSE!!!



    Gruß Ruby

  • Hallo Kai,


    Zitat

    Original von heizer
    Habt Ihr denn aktuell eine Monitoranlage im Einsatz, oder hören die Bandkollegen das Schlagzeug derzeit nur "natur" ?


    Bislang haben wir keine Monitoranlage, die Gesangsanlage ist wirklich nur für den Gesang gewesen und besteht aus einem Powermixer plus 2 Boxen mit je einem 12"-Speaker plus Horn. Entsprechend schwierig ist es natürlich manchmal, den Gesang so auszusteueren, dass sich Sänger (plus 2x Backround-vocals) noch halbwegs hören können, ohne das es rückkoppelt.
    Wegen des eher gerichteten Sounds der E-Drum Monitore kam ich auch ursprünglich auf die Idee, mit 2 Aktivboxen die TD-20 zu verstärken.
    Aber vielleicht müssen wir wirklich noch komplett umdenken, seufz.


    Würde es denn arge Feedbackprobleme bei den Mikros der Frontleute geben, wenn ich 2 aktive Drum-Monitorboxen hinter mir postiere (nicht zu hoch, aber halt in Richtung Publikum und restliche Band), die dann einerseits für mich als Monitor dienen, aber eben auch die anderen Musiker beschallen. Oder geht das wieder in Richtung "eigenes Gehör zerstören"?


    Gruß
    Horst

  • Hallo Ruby,


    Zitat

    Original von Ruby
    Eine Möglickeit wäre auf einem separaten Monitorweg nur Drums zu legen, somit hat man wieder die Dominanz des Schlagzeugs auf der Bühne.
    Dazu sind meistens zwei - drei zusätzliche Monitor-Boxen notwendig. Klar kann man die Drums in die normalen Monitorwege mischen, aber es hat einfach gezeigt, dass die Instrumente mit der Zeit lauter werden, nur das E-Drum nicht. Dadurch geht die Präsenz des Drum-Sounds im normalen Mon-Weg unter.


    Meinst Du mit "separatem Monitorweg", dass ich das Drum-Signal aus dem TD-20 direkt in einen oder zwei Mixerkanäle einspeise und mit diesem Sound dann 2-3 Monitore beschicke, die eben nur für Drumsound reserviert sind?
    Gruß
    Horst

  • Zitat

    Original von Ruby
    In-Ear und zwei Mon-Boxen mit Summen-Signal auf der Bühne reicht vollkommen aus.


    Wofür denn dann noch 2 Monitore mit Summen-Signal auf der Bühne? Du hast doch schon Summen-Signale beim In-Ear - versteh ich nicht ganz.
    Gruß
    Horst

  • Zitat

    Original von docschweitzer
    Bislang haben wir keine Monitoranlage, die Gesangsanlage ist wirklich nur für den Gesang gewesen und besteht aus einem Powermixer plus 2 Boxen mit je einem 12"-Speaker plus Horn. Entsprechend schwierig ist es natürlich manchmal, den Gesang so auszusteueren, dass sich Sänger (plus 2x Backround-vocals) noch halbwegs hören können, ohne das es rückkoppelt.


    Das glaube ich gerne. vermutlich werden die Boxen dann nicht vor der Bühne sondern seitlich neben der Bühne aufgebaut, damit die Abstrahlung auch an die Ohren der Sänger kommt (und damit auch wieder ins Mikrofon...). Das spricht für die Anschaffung von Monitoren.


    Zitat

    Original von docschweitzer
    Wegen des eher gerichteten Sounds der E-Drum Monitore kam ich auch ursprünglich auf die Idee, mit 2 Aktivboxen die TD-20 zu verstärken.
    Aber vielleicht müssen wir wirklich noch komplett umdenken, seufz.


    Das grünfdliche überdenken dieses Vorhabens würde ich sehr empfehlen. Die Vorteile eines für sich lautlosen e-drums kann man IMHO nur in einer angepassten Umgebung (mgl. keine anderen Lärmquellen auf der Bühne, gute PA, ausreichendes Monitoring) ausspielen.


    Zitat

    Original von docschweitzer
    Würde es denn arge Feedbackprobleme bei den Mikros der Frontleute geben, wenn ich 2 aktive Drum-Monitorboxen hinter mir postiere (nicht zu hoch, aber halt in Richtung Publikum und restliche Band), die dann einerseits für mich als Monitor dienen, aber eben auch die anderen Musiker beschallen. Oder geht das wieder in Richtung "eigenes Gehör zerstören"?


    Das würde vermutlich keine zusätzlichen Feedback-Probleme bereiten. Fraglich bleibt für mich dabei halt immer noch, ob diese Variante tatsächlich einen Vorteil für Euren Sound bringt. Ist Dein A-Set denn so leise, das Du gegen die Gitarrenverstärker und die Gesangsanlage unverstärkt nicht ankommst ? Falls ja (ist zu leise), probiere es halt aus. Falls nein (also Dein A-set ist laut genug) würde als Vorteil des e-drums nur noch die Soundvielfalt sprechen (und ggf. das Deine Kollegen halt nicht mehr das laute Schlagzeug auf der Bühne "ertragen" müssen). Dafür musst Du dich mit dem veränderten/eingeschränkten Dynamikverhalten, dem etwas "indirekten" Spielgefühl des e-drum und der
    Schlepperei/Installation von deutlich mehr Equipment arrangieren.


    Ich habe gerade heute einen Gig mit dem A-Set (aktuelles Bild meines Acryl A-sets (vom Gig heute) -> s. Galerie) gespielt und hatte dabei ähnliche Bedingungen wie Du derzeit (Gesang über separate Boxen, Gitarren/Bass über eigene Verstärker. Drums unverstärkt). Das hat recht gut hingehauen (in einer Halle, ca. 120 Gäste, ausschl. positives Feedback) und hat mir so auch bedeutend mehr spass gemacht, als Gigs mit dem e-drum.


    Daher würde ich aus meinen Erfahrungen keinen Umstieg auf ein (ja auch sauteures) e-Drum empfehlen, solange Deine Kollegen nicht bereit sind, die dafür sinnvollen Veränderungen bei der Beschallung mitzumachen.


    Gruß,
    Kai

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • Hallo Kay,

    Zitat


    Ist Dein A-Set denn so leise, das Du gegen die Gitarrenverstärker und die Gesangsanlage unverstärkt nicht ankommst ?


    Nein, meine Frage bezog sich auf die Möglichkeit, beim Auftritt den E-Drum-Sound für die Band druckvoller zu machen. Mit dem Akoustic-Set setze ich mich auf der Bühne immer gut durch, problematisch wirds bei größeren Räumen oder gar im Freien natürlich mit der Bass-Drum (20"), die beim Zuhörer nicht mehr viel Druck rüberbringt.


    Zitat


    Daher würde ich aus meinen Erfahrungen keinen Umstieg auf ein (ja auch sauteures) e-Drum empfehlen, solange Deine Kollegen nicht bereit sind, die dafür sinnvollen Veränderungen bei der Beschallung mitzumachen.


    Es mag ja vielleicht ein wenig übertrieben klingen, aber ein wesentlicher Grund für den Gedanken an einen Umstieg auf E-Drum ist die schlichte Tatsache, dass ich die aufgrund meiner recht begrenzten zeitlichen Situation die Anfahrt zum Proberaum nicht auf mich nehmen mag, um mal allein am Drumset zu üben. Bei mir zu Hause im Keller hätte ich aber mit E-Drums die Möglichkeit, 1. auch mal zwischendurch allein zu üben, und 2. - wenn sich die Band auf eine etwas diziplinierte Spielweise (Lautstärke!) einlassen mag - könnten hier auch die Bandproben stattfinden.
    Das war eigentlich der Ausgangsgedanke zum Umstieg auf E-Drums. Die Idee, durch E-drums auch beim Auftritt mehr Soundvielfalt hinzubekommen, (wir covern fast ausschließlich), aber auch der Reiz, Drums nicht ständig stimmen zu müssen und mit (auf Dauer) weniger Aufwand einen guten Drumsound zu erzielen, hat mich zusätzlich gereizt. Außerdem hab ich hier nun auch einiges an begeisterten Stimmen zum Klang und (zumindest teilweise) zur Bespielbarkeit der Roland-Drums gelesen. Ich muss zugeben, dass ich bislang noch nicht am TD-20 gesessen habe - natürlich würde ich das Teil niemals kaufen, ohne es vorher angetestet zu haben (Music-Produktiv ist für mich ja nicht weit). Aufgrund der zahlreichen positiven Meldungen zum TD-20 hier im Forum bin (war?) ich mir eigentlich sicher, dass die Nachteile der E-Drums für mich durch die Vorteile (Üben und evtl. Proben zu Hause, beim Gig ein berechenbarer, fetter und abwechslungsreicher Sound) aufgewogen werden.
    Wie stark machen sich denn das von dir geschilderte "indirektere Spielgefühl" und die eingeschränkte Dynamik der E-Drums negativ bemerkbar? Ich bin von der Spielweise sicher nicht der "Filigrantechniker", aber auch nicht jemand, der nur auf ölgedämpften Fellen mit (2 Lagen Tempos abgedämpft) herumklopft. Ich spiele gern mit höheren Fellspannungen, Rimshots auf der Snare (soll ja beim E-Drummming etwas schwieriger sein) und ein paar Gimmicks mit offener/halb geschlossener HiHat, aber auch etwas Beckenarbeit (spiele ganz gern beim Ride auf der Kuppe) sollten natürlich mit dem E-Drumset noch drin sein. Vom Sound bin ich durchaus konservativer ausgerichtet, d.h. das Ganze soll (trotz aller Abstriche) insgesamt noch nach einem passablen Acoustic-Set klingen, wenn es über PA rüberkommt.
    Meinst Du (meint Ihr) ich erwarte da zuviel vom Umstieg auf das TD-20?
    Horst ?(

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