wie zählt ihr die songs ein?

  • hallo liebe trommlergemeinde
    wir haben seit einiger zeit riesige diskussionen im proberaum, wenn es ums einzählen geht.
    unsere gitarre wünscht, dass ich die halben auch einzähle, also 1---2---1-2-3-4... mich persönlich gurkt das an, v.a. bei konzerten finde ich es nicht so prickelnd, wenn ich ewig mit meinen sticks rumklöpple oder das ganze sogar noch intonieren soll (mit meinem headset kommt das soooo gut!).
    wenn ich mit bass starte, schauen wir uns einfach an und ich nicke das tempo sozusagen ein - das geht mühelos. wenn alle miteinander starten, "sticke" ich normalerweise die viertel ein.
    also meine frage ist folgende: unsere keyboarderin ist profimusikerin und sie behauptet, JEDER profidrummer zähle so ein wie zuoberst erwähnt (okay, der song startet vielleicht manchmal tighter). was meint ihr dazu? soll ich mich geschlagen geben? 8)
    danke für die antworten & herzliche grüss'
    coda

  • In meiner damaligen Jazzband war das auch immer "Muss", zwei Takte einzuzählen (erst die Halben).
    In meinen Rockbands bin ich bemüht, gerade bei Auftritten, das Einzählen so "unauffällig" wie möglich zu halten - gerade wegen der "Show".
    Beim Proben zähle ich auch mal nur "3, 4" ein, besonders, wenn bestimmte Abschnitte mehrmals geprobt werden. Bei einigen Songs verlange ich inzwischen, das wir ganz ohne Einzählen direkt und zusammen beginnen! Dazu muss natürlich jeder den Song im Ohr haben. Ein Song beginnt z.B. mit einem Abschlag auf die 3 und fängt auf der folgenden 1 sofort mit Gesang an. Da fände ich es dramatikalisch sehr unpassend, vorher "1, 2" einzuzählen! Klar, als wir das Ding anfangs geübt haben, hab ich eingezählt. Aber wie gesagt: Ich finde es geil, wenn alle die Songs so intus haben, das man mit möglichst wenig Einzählen hinkommt.
    Aber, mein Tipp: Wenn es der Band gut tut, zähle wie verlangt ein! Es ist manchmal besser, sich unterzuordnen (in Kleinigkeiten sind wir großzügig!) - besonders, wenn es den andern am Herzen liegt! Das schult außerdem auch die eigene Disziplin. Eine amtliche "Regel" gibt es m.E. aber nicht!

    BORIS.

  • Hi


    hängt vom Stück ab
    mal nur zwei, mal drei, mal vier
    Aber auch die von dir angesprochene Variante
    Teilweise zähle ich auch auf HiHat, Tambourine oder Cowbel ein.


    Es sollte jeweils zum Stück (soll heißen Intro bzw. Anfang) passen


    Ich fänds nicht so dolle jedes Stück gleich einzuzählen.


    Joerg

  • Bei Bandproben sticke ich nicht, sondern trete die HiHat. Auf mich hört ja sonst keiner, außer der Bassist. Bei Auftritten drängelt sich auch schon mal der Gitarrist vor und fängt Songs einfach so an. Ist besonders gut, wenn der Monitor am Drumset defekt ist und man nur Matsch aus den Amps hört.
    Wenn mit Sticks eingezählt wird, kommt das irgend wie immer so gewollt und nicht gekonnt rüber. Intonieren wäre mir da schon lieber. Halbe lasse ich ganz weg, und wir fahren eigentlich immer gut damit.

    [color=#000000][b][size=8]Schießbude
    In meinem Herz schlagen zwei Brüste.

  • Genau dazu hab ich mal meinen Schlagzeuglehrer gefragt wann man denn eigentlich nun wie einzählt.


    Er meinte das ist abhängig vom Tempo.
    Ich weiß jetzt nicht ob ich das richtig auf die Reihe krieg.


    Bei schnelleren Sachen einen Takt vorzählen,
    bei Mid-Tempo dürfens auch mal zwei Takte sein,
    bei Down-Tempo zwei Takte wo der zweite dann verdoppelt ist.


    (Wenn ich da soweit richtig in Erinnerung hab.)
    Ich schätze mal es ist ein Stückweit auch Geschmackssache.
    Wenn deine Keyboarderin besser damit zurecht kommt wenn du zwei Takte einzählst, dann machs halt.
    Wenn du zwei Takte einzählen sollst weils alle machen, dann lass es.... ;)


    Ach ja, beim Jazz wird wohl eher auf der Down-Beat eingezählt, also 1-click-2-click-3-click-4-click... ;)



    €: Als ich meine Antwort gepostet hab war hier noch nix gestanden...

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    Einmal editiert, zuletzt von Zaphod ()

  • Also ich zähle auch erst die Halftime und dann die viertel ein, egal ob Proberaum oder Live. Außer bei langsamen Stücken, da zähl ich auch nur die Viertel ein.


    Hiervon abweichend halt Sonderregelungen für bestimmte Stücke, die eine kompletten Tempowechsel haben.


    Mir hilft es, die "halben" auch noch vorzuzählen um besser ins "Tempo" (jetzt keinen Kommentar Mr. Anthrax!) zu kommen. Bei schwierigen Tempi kloppe ich auch zwischen den Stücken auf den Knien rum und singe im Kopf den Refrain mit, um festzustellen, ob das Tempo auch passt beim nächsten Stück. Hieran erkennt man, dass ich ein Nichtklickspieler bin ;)

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • danke für die bisherigen antworten!
    ... genau, um die dramaturgie geht es... das ist doch öde, jedes stück tönt vor dem start gleich :O
    es ist nicht so, dass ich im proberaum ums verr***** nicht so einzählen will, aber komischerweise vergesse ich es immer mal wieder und dann meinen die hormoniker, ich boykottiere ihre wünsche. ;)
    aber die idee, die einzählerei wenigstens mit verschiedenen klängen zu gestalten hat was...
    ich werde die ideen hier jedenfalls mal sammeln und alternativen zur blöden stixxklopperei bringen.
    so wie es scheint, ist die zählweise in jazzerkreisen a must - da wir in dieser band höchstens mal einen hauch jazz reinbringen --> :P
    maddin: den refrain singe ich auch oft vor fürs richtige time... allerdings manchmal eeeetwas zu laut :D

  • Im Kopf mitsingen, Coda, im Kopf - nicht Kehlkopf :D

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


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  • das hier von zaphod finde ich interessant - ist das eine allgemeine referenz?


    Zitat

    Bei schnelleren Sachen einen Takt vorzählen,
    bei Mid-Tempo dürfens auch mal zwei Takte sein,
    bei Down-Tempo zwei Takte wo der zweite dann verdoppelt ist.


    ...ach, da kommt ja grad der maddin wieder: lieber kehlkopf als kahlkopf :D :D

  • Man kann auch, um das ganze attraktiver zu machen, nen kleinen Break vorneweg spielen. Muss nur vorher eingeprobt werden ;)

  • Scheint ein Gitarristen-Problem zu sein (wie so oft ... :D). Meiner will auch öfter mal zwei Takte, und ich finde das auch meist nervig.


    Richtig ist, dass das durchaus viele (auch gute) drummer machen und man sich dadurch EVTL. schonmal etwas besser eingrooven kann.


    Ich halte es dennoch für unnötig bzw. der Performance abträglich. 4 Schläge MÜSSEN einfach reichen, wenn man auch nur einen Hauch an Rhythmus im Blut hat. Und wer das nicht hat, dem nutzen auch 6 Takte einzählen nix. :-p


    Zitat

    Original von Zaphod
    Bei schnelleren Sachen einen Takt vorzählen,


    bei Down-Tempo zwei Takte wo der zweite dann verdoppelt ist.


    (Wenn ich da soweit richtig in Erinnerung hab.)


    Gerade bei langsamen Sachen finde ich es extrem unnütz und blöde, weil dann im ersten Takt die Schläge so weit auseinander sind, dass sie zum eingrooven eh nicht taugen.


    Ich hab meinen Gittarrero jetzt darauf dressiert, dass ich einen unserer Slow-Bluese (ist DAS wirklich die Mehrzahl von Blues?? :D) nur mit den letzten drei ACHTeln einzähle. Sitzt, passt, hat Luft. Also.

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • Ich zähle nicht verbal ein.
    Ich spiele ja live nur mit Click.


    Meist zähle ich (mit Sticks) 4 vor. Wenns nicht auf die 1 losgeht, zähle ich 2 Take vor.
    Wenn ein Gitarrist alleine anfängt, beginne ich oft sofort nach dem Ende des letzten Songs den Beat leise mit der HH zu treten (mal halbe, mal viertel), so dass er sofort anfangen kann, wenn er bereit ist.

  • @chuck-boom: über die dressur unserer eierschneider wüsste ich gerne genäueres... kannst du dazu einen workshop starten? möglichst mit df-tv? :D


    anscheinend scheinen hier fast alle derselben meinung zu sein... nervig, aber wenns den andern nützt?


    ich muss nun los zum equipmentschleppen & soundcheck, mal schauen, was mir heute abend einfällt... vielleicht überrasche ich ja mit einem völlig unpassenden pickup und dann gehört der ganze song mir alleine 8)

  • Kompromiss: zähl 2 Takte vor, aber so: "Eins. Sechs. Drei-Acht-Elf .." Mache ich öfter mal. Ein herrlicher Anblick in fassungslose Gesichter! Klappt aber dennoch immer. :)


    Für df-tv bin ich leider nicht ausgerüstet. Und außerdem sollte sowas nur von drummermund zu drummerohr gehen! Wie alte schweizer Bergbauernrezepte.
    8)

    Einmal editiert, zuletzt von Chuck-Boom ()

  • Zitat

    Original von Zaphod
    Bei schnelleren Sachen einen Takt vorzählen,
    bei Mid-Tempo dürfens auch mal zwei Takte sein,
    bei Down-Tempo zwei Takte wo der zweite dann verdoppelt ist.


    Von den Aebersold-Playalongs kenn ich das genau andersrum: Bei den wirklich schnellen Sachen zählt er erst die Halben der Halftime (also quasi ein viertel so schnell!), dann die Viertel Halftime und dann das Endtempo. Wenn du über 200 bpm einzählst hilft das, sonst kann gar keiner mehr reagieren... :P

    BORIS.

  • Hallo,


    also am sichersten ist das mit won, - , tu, - , won, tu, sri, vor schon.
    Ich schlage im Moment meistens nur einen Takt vor, auf besonderen Wunsch des - wer hätte es gedacht - Eierschneiders auch anders und dann so, wie er es will (ob's passt oder nicht, egal).


    Bei einer klassisch angehauchten Kapelle ging das auch schon ohne Zählen auf Angucken, für Populäre Musik meiner Meinung nach nicht geeignet (das Tempo wackelt dann immer).


    Und bei der Schulbigband hat der Chef auf Wunsch vom Blech auch schon mal still und heimlich einen Extra-Takt vorgezählt.


    Elegant ist es natürlich, wenn einfach einer immer anfängt, z. B. dadada-bambambam-bombombom-bumbumbum- Gesch (naja, kann man noch ausbauen, hust).


    Lustig fand' ich auch mal eine Aufnahme vom Bruce S.: da hatte der Max W. zwar one -, two -, one, two, three, gemacht, dabei die Stöckchen aber schön immer nur auf der 2 und 4 geschlagen. Kuhl.


    Gruß,
    Jürgen


    Edith: just for show: die Schweizer sprechen ja immer ganz viele Sprachen: da könnte man ja immer mal wechseln (englisch, hochdeutsch, schwietzerdühtsch, italienisch, französisch...) so kann das Publikum nach dem Konzert in allen Sprachen wenigstens bis vier zählen - und hat damit vielen Menschen ein Stück Bildung voraus.
    Und das Konzert behalten die dann auch im Kopf (da wo die am Trömmeliset so viele Sprachen...)

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Aufm HiHat oder gern auch mal im Lars Ulrich Style aufm China.
    Je nach Song.
    Zähl immer einen Takt vor, meist in Vierteln.

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

  • Zitat

    Original von ElEhnez
    Von den Aebersold-Playalongs kenn ich das genau andersrum


    ich habs ja gesagt, wahrscheinlich hatte ich das nicht mehr richtig im kopf... ;)


    ich zähl eigentlich immer vier vor (bzw. 3 bei 3/4 oder auch mal 6 bei einem 6/8, dabei die viertel betont)

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  • Ich zähl in der Regel auch 4 vor - ausser bei Auftakt natürlich. ;)
    Bisschen Abwechslung durch Anzählen auf Sticks, HiHat (China ist aber auch 'ne schöne Idee!) oder Drum-Intro.
    Da sind meine Jungs dann wohl recht pflegeleicht!!! =)


    Aber erst Halbe und dann Viertel anzählen kenne ich auch mehr bei recht schnellen Stücken...

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