Djembe - bin mehr als begeistert!

  • Hey Leute, ich hatte gestern ein Treffen mit 2 Liebhabern der afrikanischen Trommeln, wollte mir das einfach nur mal anschauen. Ihr könnt euch ja gar nicht vorstellen, was das für eine Umstellung ist, wenn man vorher nur sticks in der Hand hatte....ABER:
    wenn man dann so die ersten Grooves hinbekommt, Leute das ist ja ein so geiles INstrument. Wenn man den Bass anschlägt, dann wackelt echt der ganze Raum. Wir waren gestern insgesamt zu viert, haben "ganz einfache" (zumindest kenn ich das alles von irgendwelchen eigenen solo´s auf meiner schießbude) Grooves gespielt. Dann haben halt 3 den Rhytmus weiter gespielt, und einer hat ihn abgewandelt usw.usw.usw..........Leute ihr könnt euch das gar nicht vorstellen.
    Ich habe mich gestern wie mit 5 Jahren vorm Weihnachtsbaum gefühlt. Es sind ja dabei nicht nur die Grooves die auf den Djemben selber gespielt werden, es entsteht durch die hohe Obertonanzahl im Raum noch eine weitere´"melodie".......ich bin ja sowatt von begeistert. Ich kann nur jedem Trommler raten, das mal irgendwie ausprobieren, das ist echt sehr inspirierend. Joa, das wars erstmal, vielleicht könnt ihr eure Erfahrungen mit diesem Thema hier wiedergeben......bis bald.........

    so long, Alex Tromm(l)er

    3 Mal editiert, zuletzt von alecco ()

  • Also ich habe versucht die überschrift zu ändern, aber das ist nicht wirklich geglückt. Vielleicht sieht es ja einer der Mods und stellt es ab, bevor ich hier als Legastheniker abgestempelt werde*gg*

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Jo, also ich hab seit 2 Jahren eine ca. 40cm große Djembe, also mit vielen Obertönen und war schon immer von den afrikanischen Trommeln fasziniert, allein schon wegen der Tradition. Außerdem ist der Klang einfach arschgeil, sowas schaffst du auch mit dem speziellsten Schlagzeug nich. und, da ich in erster Hinsicht Perkussionist bin, liebe ich es, mit der Hand auf einem Fell zu trommeln. Da spürt man einfach irgendwie viel mehr, was man macht. Und nach einem gescheiten Wibel weißt du auch, was du "verbrochen" hast. An alle Perkussionisten da draußen: Percussion rulez! Macht weiter!

  • Boah eyyh alecco!


    Djembe ist konkret krass, weißt du? Total die Obertöne voll phatt. Das Handy unter den talking drums. :] Ich habe mal eine gespielt und war begeistert.
    Weiß jemand etwas über die Qualitätsdmerkmale einer solchen Trommel. Wodurch unterscheidet sich eine gute Trommel von einer schlechten?


    Grus


    Knautschke


    http://www.ramblinbluesband.de
    voll der Blues eyyh


    http://www.rockcyclus.de
    Rock aus Fischtown, weißt Du?

  • @ Knautschke.........
    also den aussagen meines Kumpels nach, sollte man die original afrikanischen trommeln auf keinen fall kaufen, da sie wohl einfach keine trommlen bauen können*gg*......sicherlich ist auch der Klang entscheidend*lachwech*.........aber ich werde mich fr dich erkundigen, woran man eine gute djembe erkennt, oki?
    Sonic........
    JOa...........was denkst du denn, warum ich von diesen Teilen so begeistert bin......ich hatte die größte zum spielen bekommen.............ey.......wenn du da nen bass geschlagen hast............hat das ganz zimmer gebebt, ohne zu lügen, echt!!!!!!!!!!!!!
    Und er hat noch nen schlauen Spruch gelassen...........wenn man so ein Ding perfekt spielen will, hat man ein ganztes Leben dran zu tun.........

    so long, Alex Tromm(l)er

  • Hi Knautschke,
    ich zitiere mal einige Kriterien aus Ursula Branscheids Djembebuch.


    Zum Sound:


    Bass soll viel Wärme und Bauch haben.
    Slap muß schrill sein.
    Diese beiden Extreme müssen der Djembe entlockt werden können.


    Verarbeitungskriterien:
    Das Längenverhältnis Corpus zu Fuß sollte ca 1 : 1 sein.
    Innenverarbeitung muß sauber sein, keine Späne, sie bremsen den Schall aus.
    Das Loch im Inneren muß an der engsten Stelle ca. Faustgroß sein. Wandstärke 2 - 3cm.
    Ist das nicht der Fall erhalten wir zu wenig Volumen, kaum Baß,da das zu dicke Holz schlechter mit, die Resonanz ist vermindert.


    Die Schnüre tragen ebenfalls nicht unerheblich zur Qualität des Instruments bei: Im Normalfall finden wir hier 8 oder 16fach geflochtene Perlonschnüre vor.
    Schlechtes Seil kann schnell reißen, zumal ein immenser Zug auf der Schnur lastet.
    An den Ringen sollten genügend Knoten sein, so daß der Abstand zwischen den senkrecht verlaufenden Schnurabschnitten nicht zu weit ist. Das hat zur Folge, daß man gleichmäßig spannen kann, der Zug auf die
    Schnur ist geringer, bzw. besser verteilt.
    Die quer verlaufende Schnur, die die senkrecht verlaufenden Schnurabschnitte miteinander kreuzweise verknüpft, sollte höchstens einmal reihum verarbeitet sein. Ist schon beim Kauf fast bis oben hin alles
    querverknotet, ist weiteres knoten und somit spannen des Fells kaum mehr möglich. In diesem Falle muß ein Fachmann bemüht werden, der die Querreihen wieder aufmacht und die Grundspannung der längs verlaufenden Schnüre erhöht.


    Die drei Ringe sollten aus 6-8mm dickem Baustahl bestehen.
    Wichtig ist, daß der oberste Ring (manchmal unter dem Fellkragen versteckt) nicht größer ist als der darunter befindliche. Beim Spannen wird dieser dann über den unteren rutschen und man kann das Fell nicht
    stimmen.
    Der allerunterste Ring sollte möglichst nah am Fuß sein. Hängt er zu weit oben, verschmälert sich die ganze Spannvorrichtung, wir haben kaum Spielraum zum Stimmen.
    Die obersten Ringe sollten sich mindestens 2cm unterhalb der Fellkante befinden Sind sie etwa auf Fellhöhe oder nur knapp darunter, besteht Verletzungsgefahr beim Spielen


    Das Holz sollte nicht zu leicht sein, sonst erhalten wir zu wenig Baß, da es zu wenig Resonanz zeigt Bei Hartholz gibt es ein für uns günstigeres Schwingungsverhalten, einen schöneren Baß
    Ein ganz besonderes Holz für Djemben ist sicherlich das des vorallem in Guinea wachsenden Lenke-Baumes Es hat eine rote Färbung in verschiedenen Schattierungen und ist sehr schwer Eine solche Djembe ist allerdings nicht leicht zu bekommen und auch nicht ganz billig. Dafürwird man mit einem ganz besonderen Klang des wertvollen Instrumentes belohnt
    Das Fell sollte keine Beschädigungen aufweisen Es kann dann (mit lautem Knall) plötzlich reißen.
    Wenn es schön rasiert ist, ist das Spielen für die Hände übrigens schonender
    Es sollte zudem immer noch etwas Fellkragen vorhanden sein Ist das Fell, nachdem es die beiden oberen Ringe durchlaufen hat, zu knapp abgeschnitten, besteht die Gefahr, daß es beim nächsten Stimmen
    durch die Ringe durchrutscht In diesem Falle muß das Fell ausgewechselt und somit alles neu geschnürt werden. Einen Fellwechsel sollte man von einem Fachmann vornehmen lassen. Das Fell sollte möglichst von einer afrikanischen Ziege stammen, deutsche Ziege ist zu fettreich, ihre Haut klingt nicht gut! Ein eingeweichtes Fell auf den Djembencorpus zu spannen dauert mehrere Tage, es muß zudem entweder zu zweit oder mit speziellen Werkzeugen gespannt und speziell geknotet werden.


    Ich habe in Spanien auf einem Markt eine Solodjembe gekauft, billig und gut. Der Aha - Effekt auf den Gigs ist immer gegeben.


    In Abwandlung einer berühmten Textzeile von Bob Dylan:
    Die Embe my friend, is blowing in the wind


    Greez, Trommeltier

  • alecco: Es stimmt zwar, dass man in Afrika viel Touri-Mist baut (die Trommeln zum Ins-Wohnzimmer-Stellen, mit schönen Schnitzereien und ohne schönen Klang); allgemein wird auch von Djemben aus Guinea abgeraten, aber auch da gibt es Ausnahmen. Empfehlenswert sind die von Kambala (Elfenbeinküste), die auch bei uns vertrieben werden. Ich habe eine von Thüne (Deutschland), die eher bass-/mittenlastig ist und nicht ganz so schrille Slaps bringt wie so manche Solodjembe, aber ich bin sehr zufrieden damit. Man kann auch durch ordentliches Stimmen noch manches rausholen.
    Abgesehen von den hilfreichen Zitat-Tips von Trommeltier über die Verarbeitung kann man dann bei mehreren "ordentlichen" Kandidatinnen schon mal Stunden damit zubringen, die für einen selbst richtige rauszufinden. Tja, äh ... sie "sagt" es dir irgendwann :) (vorausgesetzt ein geduldiger Verkäufer, der dein Getrommel so lange aushält; ich hatte Glück, prima Laden hier in L.E.)


    Besten Groove,
    Brownie

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  • Also ich finds ja toll das es hier doch den ein oder andren gibt, der sich mit diesem Thema ein wenig mehr befaßt...........ich werde, sollte ich denn dabei bleiben?!???!.......die ein oder andre Info nachreichen.


    brownie
    Ich kann mich nur auf das berufen, was mir die Jungens den Tag ins Ohr geflüstert habe, sicherlich kann man wie sonst auch nicht alle über einen Kamm scheren. Er hat das halt nur angemerkt, als ich ihn danach fragte. Er selber läßt sich die Dinger von einem Freund bauen, bzw baut selber welche.

    so long, Alex Tromm(l)er

  • alecco: Na, dann bleib mal dabei, willkommen im Club! :))
    Übrigens ist das bei jedem Instrument so, dass man sein ganzes Leben lang dran herumbastelt, es "perfekt" spielen zu können ... :D :D
    Aber was Dein Freund eigentlich meinte, ist vermutlich, dass jede/r gleich meint, trommeln zu "können", wenn er mal vier Schläge auf den Beat (oder manchmal auch nicht mal das) hingekriegt hat. Das ist ja eigentlich auch das Schöne am "Trommeln" oder am Singen, dass jeder es theoretisch jederzeit und an jedem Ort tun kann, ohne jegliche Hilfsmittel (Body-Percussion ist auch was sehr spannendes!). Die ältesten Instrumente der Welt eben. Binnen 5 Minuten kann jeder Mensch mit einigermaßen Rhythmusgefühl einen Rhythmus auf der Djembe klopfen und es klingt beeindruckend; jedenfalls tut ein falscher Ton auch erst mal nicht so weh wie bei Geige oder Trompete, weshalb man aber auch weniger schnell selbst merkt, dass man von "perfekt" noch ganz weit entfernt ist. :D (oder lieber ;( ?)

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  • Hi,


    wie groß waren eigenlich diese Djembe?
    Oder steht das schon irgendwo?


    Ich ging auch mal nen Vortrag über afrikanische Trommeln. Dort gab es auch so ne Art Djembe, aber die hießen anders. Die hatten einen Durchmesser von ca 50 cm. Und die Afrikaner, die dabei waren haben voll mit denen abgegroovt. Einfach geil.


    Gruß, marc

  • Marc: Üblicherweise haben Djemben sowas wie 30 cm Durchmesser und ca. 60-70 cm Höhe. Es gibt aber viele Varianten - manche gute "Baby"-Djembe entwickelt ganz erstaunliche Bässe, während ein Riesendjembe, die mir letztens jemand begeistert vorstellte, zwar riesig schwer, aber ansonsten einfach nur tot war (viel Holz um Nichts).


    Schwer zu sagen, was Du da in dem Vortrag gesehen hast. Könnten Bougabarous gewesen sein, die sehen so ähnlich aus wie Djemben (aber 50cm??). Oder die in traditionellen Djembegruppen üblichen Basstrommeln (Doundounba, Sangba, Kenkeni - aber nur erstere hätte die 50cm). Die werden allerdings nicht allein gespielt (sondern dienen zur Begleitung der Djemben) und haben üblicherweise noch "Glocken" (Metallteile, die mit einem Metallstab geschlagen werden). Außerdem werden diese Trommeln immer mit Schlägeln gespielt.


    Und wer weiß, wie viele tausend Trommelarten mit 50 cm Durchmesser es noch in Afrika gibt - ich weiß es jedenfalls nicht :D


    Besten Groove (aus dem Olympiadorf :D :D )
    Brownie

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