Anfängerfrage

  • Hi@all


    Ich möchte mir autodidaktisch das Schlagzeugspielen beibringen.
    Da mein jüngster Sohn nun ein Anfängerakkustikset hat und auch Unterricht bekommt, bleiben für mich nur noch wenig finanzielle Mittel übrig. (Er hat aber nu mal Vorrang...uns so soll es auch sein).


    Da ich sein Set aber nicht jedesmal in der Höhe verstellen kann, wenn ich üben möchte, habe ich mit folgendes überlegt:
    Ich lerne zuerst nur mit einer Snare!
    D,H. Ich kaufe mir eine recht gute Snare, einen Ständer und ein elektr. Metronom und übe zunächst die 40 Rudimente....uns zwar bis ich sie wirklich perfekt beherrsche und ich vielleicht wieder ein paar Euros habe um mir das nächste Teil zuzulegen. Wenn ich mir die Onlinelessons anschaue, kann man ja schon einiges auf der Snare üben.


    Kann man so anfangen zu lernen? Hat jemand hier schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder ist es sinnvoller alle Teile des Schlagzeugsets gleichzeitig zu üben?
    Macht es auch Sinn mit einer Rolandsnare und einem TD - Modul einzusteigen?


    Für ein paar Tips/Anregungen wäre ich echt dankbar, da ich absoluter Laie bin...das will ich aber ändern..
    Grüsse Klem

    2 Mal editiert, zuletzt von Klem ()

  • DaS ist eine der besten Ideen, die hier je geschrieben wurden.


    Als erstes möchte ich dir meinen Respekt zollen, dass du deinem Sohn Dinge ermöglichst, auch wenn du dafür auf anderes verzichten musst.


    Jeder Menge Leute würde es nicht schaden, genauso zu beginnen, wie du das vor hast. Ich halte es für ausgezeichnet, sich erstmal bestimmte Techniken draufzuschaffen, bevor du dich ans ganze Set begibst.
    Viele Drumlehrer arbeiten auch nach dieser Methode, dass sie Leute eine gewisse Zeit erstmal nur an die Snare oder eine Pad lassen, solange bis bestimmte Übungen und Techniken beherrschen. DAS du direkt mit einem Metronom anfangen willst, ist eine löbliche und wichtige Sache!


    So kannst du auf jeden Fall lernen. Eine gute snare brauchst du dazu nicht!
    Nimm das die von deinem sohn, die reicht völlig aus!

  • Einige Leute spielen im Unterricht erst mal 1 Jahr Snare bevor sie ans Set dürfen. Also denke ich, dass es sicherlich hilfreich ist!


    Allerdings macht das ganze mit Unterricht mehr sinn, weil man auf Fehler in der (Stick-)Haltung aufmerksam gemacht wird, und diese verbessert wird! Also ohne Unterricht hätt ichs wohl schon lang aufgegeben :) Dir dennoch viel Glück beim autodiktatischen Lernen

  • Zitat

    Original von Klem


    ...Ich kaufe mir eine recht gute Snare, einen Ständer und ein elektr. Metronom und übe zunächst die 40 Rudimente....uns zwar bis ich sie wirklich perfekt beherrsche und ich vielleicht wieder ein paar Euros habe um mir das nächste Teil zuzulegen....


    Grüsse Klem



    "Oh kniet mit mir, dieses seltene Glück zu preisen....."


    Das ist zwar ein aus heutiger Sicht "Old-School-mässiger" Einstieg in die Materie mit dem man z.B. einem PISA-geschädigten Nintendo-Rotzlöffel nicht erst zu kommen braucht, aber wenn du das korrekt durchziehst wirst du deinem Filius (Unterricht hin oder her) wohlmöglich alsbald den Arsch abspielen. ;)


    Viel Spass, meinen Segen hast du.

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • Die Idee ist gut, aber ich persönlich brauch immer ma wieder Abwechslung und will dann auch einfach mal n paar Grooves spielen. Hätt ich am Anfang nur Technik geübt wär meine Begeisterung wahrscheinlich schnell flöten gegangen. Ich find's besser wenn man am Anfang n paar einfache Patterns spielt und dann gemischt immer Technik und Koordination übt. Zudem es eine Weile dauern kann die Rudiments alle perfekt zu beherrschen.

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

    Einmal editiert, zuletzt von MadMetalMatty ()

  • Zitat

    PISA-geschädigten Nintendo-Rotzlöffel


    Starker Ausdruck! Stimmt sogar teilweise...obwohl er noch eine "Allround Erziehung" bekommt, so dass er keiner von den Youngsters ist, die bei einem älteren Telefon hilflos mit dem Finger in die Löcher der Wählscheibe tippen und die "Enter" Taste suchen. ;)

  • Die Antworten geben mir ja schon eine einschätzbare Tendenz!
    Kann ich die Anschaffung einer E-Drumsnare auch in Betracht ziehen (damit ich auch und gerade in den Abendstunden üben kann) oder ist der Unterschied zu einer Natursnare zu gewaltig?

  • Zitat

    Welche Roland Snare meinst Du? Gummipad oder V-Drum?


    V-Drum
    Dazu vielleicht ein kleines Modul TD6 oder TD8. Leider habe ich da keine Erfahrung.

    Einmal editiert, zuletzt von Klem ()

  • Ich hab auch mit solchen Übungen begonnen. Die ersten 3-4 Monate habe ich fast nur Rudiments auf dem Pad gespielt und durfte dann von einer vollen Stunde etwa noch 10 Minuten ans Schlagzeug meines Lehrers. Ich war damals 8 Jahre alt und ich hab mich damals nie besonders groß auf Schlagzeugunterricht gefreut. Ich wollte sogar aufhören, aber dann habe ich zu Weihnachten ein Schlagzeug bekommen und hab dann weitergespielt. Was ich damit sagen will, ist das solche Rudiments, nur auf einem Pad zu machen, auf die Dauer so langweilig werden kann, dass man dann das Schlagzeug spielen hinwirft. Ich denke, aber das dabei das Alter eine Rolle spielt, da man in jungen Jahren wohl eher nicht soviel Disziplin hat, als wie wenn man älter ist.

  • Das mit dem V-Drum ist ne gute Idee. Wobei Du nie vergessen darfst, dass zwischen E- und A-Set beim spielen schon ein Unterschied ist. Ich spiele beides und weiß, wovon ich rede.

    Grüße,


    De' Maddin Set
    ________________________________


    Dängdäng-Dängdäng-Dängdäng
    Bababababaaa-baba - Brack........Meet you all the way....dadadab...usw.

  • die rudiments sind enorm wichtig. diese wirst du immer üben müssen. allerdings wird es nach kurzer zeit ziemlich langweilig immer nur diese zu spielen. abwechslung muss sein. und schlagzeug spielen besteht aus mehr als nur aus rudiments.


    bzgl. ne e-snare kann ich dir nur empfehlen mit einer akustischen anzufangen. ich spiele beide und, wie einer meiner vorschreiber auch schon schreibt, gibt es dort unterschiede. mittlerweile sind die e-drums schon ziemlich nah an einer akustischen trommel dran. es ist aber vom gefühl was anderes.

  • ist das wirklich ein problem das set deines jungen auf deine maße zu "verstellen"? Wegen schülern aller altersgruppen muss ich das ständig machen, eigentlich sind das doch nur ein paar handgriffe !?
    Die rudiments, das alphabet des trommelns, sehr sehr wichtig, gut erkannt..... Allerdings dafür ein drummodul zu kaufen um die rudis zu üben, hhmmmm....ich würde es nicht tun. kauf dir erstmal ein brauchbares übungspad, das kannst du dann auch mal auf eure snare legen wenn du die ansprache eines snareteppichs willst. Und ich meine ihr habt doch schon eine snare ! kauf ein übungspad und dann beweise dir erstmal selbst ob du wirklich den draht hast eingängig rudiments zu üben ;)
    Und, wer wirklich ehrgeiz hat gut spielen zu lernen, dem können rudiments gar nicht langweilig werden. Dabei geht es nicht nur um diese 26 (?) amtlichen rudiments, sondern darum was man letztlich aus ihnen machen kann. Und ich sage dir das nimmt kein ende ..... Stoff und inspiration ohne ende, wenn man wirklich begriffen hat was sie darstellen.

  • Zitat

    Original von Buddy Poor
    Dabei geht es nicht nur um diese 26 (?) amtlichen rudiments, sondern darum


    "26 Standard American Drum Rudiments" (Auch als N.A.R.D Rudiments bekannt) welche alle in den 40 P.A.S (Percussion Art Society) Rudiments enthalten sind.
    Wenn/falls ;) man die dann alle auf Tempo (Tip: FlamTap als 16tel so etwa auf MM 200) dann gibt es da noch ziemlich viele "inoffizielle" Hybrid Rudiments:-))



    Klem
    Was meinst Du mit Perfekt? Im richtigen Ryhthmus oder auch auf Tempo? Bei letzterem weißt Du vermutlich nicht wovon Du sprichtst:-)
    Rudiments sind zwar wichtig, aber nicht unbedingt sofort von Anfang an. Außer natürlich Du willst in nem Drumcorps spielen.
    Klassische Schule mit Noten lernen und so wäre besser. Keune und (nicht oder) Fink (Snare Band I). Nach einigen(!) Noten- und Spieltechnischen Grundlagen dann paralell an Snare bzw Pad und Set. Autodidaktisch ist zwar möglich (vielleicht)... Bis zu nem gewissen grad... Ich würd auf jeden Fall zu nem Lehrer gehen. Vor allem als Anfänger.


    Und zum üben wird ich mir ein Quiet Tone von Sabian zulegen. Promarks XPAD ist auch ganz nett. Auch die XBEAD Sticks von Promark benutze ich oft zum üben wenn grad keine Pad da ist.


    Gruß


    Spinne

    alpfuier.de

  • Setz dich doch mal mit deinem örtlichen Musikverein in Verbindung. Vielleicht haben die gerade eine Trommlerausbildung laufen. (Hier in Bayern gehen die immer nach den Sommerferien los.) In solchen Vereinen kannste vielleicht für lau an der Ausbildung teilnehmen. Die Truppe sollte natürlich schon eine gute Ausbildnung haben. Sieht und hört ja man normalerweise. Würde mich aber auch nach der Anzahl der Mitglieder (Trommler) erkundigen, die Leistungsprüfungen abgelegt haben, denn das gibt auch eine wenig Auskunft über die Ausbildung. Hier erlernst du dann auch gleich mal das Notenlesen und das Spielen mit anderen zusammen.
    Ich hab bei uns im Spielmannszug angefangen und dann erstmal 10 Jahre nur auf ner Snare gespielt. Auslernen kann man aber nie.


    Ansonsten selber Tipp wie von Buddy kauf dir lieber das da: http://www.thomann.de/de/pro_mark_xpad_11_practicepad.htm
    Hab das selbe stück und bin auch nach 5 Jahren noch begeistert. (Das kann dein Filius dann auch benutzen wenn es dir zu laut wird :D )


    Naja ... viel Spass beim Einstieg in die Rhythmuswelt


    Glopfer

  • silent.death + Stevedrummer
    Im Notfall habe ich ja auch noch das Set vom Filius...wenn mich der Rappel packt.


    Hier mal ein Bild. Ich habe ihm ein Podest gebaut. Er fühlt sich so wie auf einer Bühne ;)



    Buddy Poor
    Mein Jüngster ist 11Jahre alt. In der Grösse (Länge;-) ) besteht also noch ein ziemlicher Unterschied. Ich muss die Snare, das Hihat,Toms und Becken verstellen, d.h. auch den Standort (Winkel,Distanz)verschieben.
    Aber du hast absolut recht: Dafür ein Drummodul zu kaufen, ist der falsche Ansatz


    Spinne
    Vielen Dank für den Tip. Ich werde mir daraufhin die Quiet Tone zulegen.
    Kennst du eine geeignete snare?
    Ich möchte Rhythmen und Tempi üben. Für Noten und Band bin ich, glaube ich, zu alt. Die Leute schütteln sowieso schon den kopf, weil ich noch mit "sowas" anfange! Bei den Nachbarn könnte man solche Äusserungen ja noch verstehen. Sie sehen ihre herrlichen,ruhigen Sommerabende auf der Terrasse schwinden. Aber der Rest meint es wohl auch so....


    Klaus Legarth
    Legt man so ein Pad auf die snare auf? Ist es aus Gummi und gibt es sie dann in verschiedenen Grössen? oder ist es ein selbstständiges Gebildemit eigenem Ständer o.ä.

    3 Mal editiert, zuletzt von Klem ()

  • es gibt pads zum auf die snare legen (aber dann musst du ja auch wieder die snare verstellen) und so kleine Pads zum auf nen Beckenständergewinde aufschrauben.


    Letzteres würde ich nehmen, denn es ist absolut leise und du kannst es Dir von der Höhe und vom Winkel her einstellen (ist wichtig für die richtige Haltung). Ein Pad zum aufn Tisch legen (oder gar ums Knie schnallen !!) is nix zum richtig Üben.


    gruss
    claus


    -----------------------------------------
    http://www.clauslegarth.com
    http://www.myspace.com/clauslegarth

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