Dicker Kessel/Dickes Felle

  • Die Faustregel besagt, so las ich hier im Forum, dass bei dünnwandigen Kesseln dünne Felle und bei dickwandigen Kesseln dicke Felle verwendet werden sollten.


    Gut, das ist eine Faustregel und wenn jemand zwar ein hochwertiges Instrument mit dünnen Kesseln besitzt, aber den Klang von Pinstripe-Fellen mag, wird er diese verwenden und die Trommeln werden im Rahmen der Möglichkeiten dieser Felle auch gut klingen. Aber eigentlich ist es etwas schade, weil die Möglichkeiten eines dünnen Kessels zu schwingen nicht ausgeschöpft werden. So weit ist mir die Regel verständlich.


    Aber wie verhält es sich mit dickwandigen Trommeln, wenn man der Faustregel nicht folgt - wie wird so eine Trommel beispielsweise mit Diplomat-Fellen klingen?
    Ist es es so, dass dickwandige Kessel grundsätzlich einen härteren Anschlag verlangen und deshalb von dünnen Fellen auf solchen Trommeln abzuraten ist?

  • hab mir das noch nie so konkret überlegt, aber bei meinem Pearl CZX trifft das wohl zu.
    Die Toms sind aus 8-ply Birke, die Floortoms 10-ply. Mit Ambassadors wollte das Ding nicht so richtig. Hat zwar geklungen, aber irgendwas hat gefehlt. Mit Coated Emperor hab ich den Sound da wo er hinsoll.... könnte also durchaus was dran sein an dieser Faustregel....

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Das kann man meiner Meinung nach nicht pauschalisieren....


    Klar ist, dass man mit der gleichen Schlagkraft einen dünnen Kessel eher zum Schwingen bringt (weniger Masse) als einen dicken Kessel.


    Bei Fellen nimmt man das, was einem persönlich am besten gefällt.


    Auf meinem Hilite, welches im Vergleich zu DW und Konsorten eher einen relativ dicken/schweren Kessel hat, gefallen mir Ambassador Suede oder Amba Coated Felle am besten. Doppellagige felle mag ich nichtmehr so sehr, was aber wiederum meinen persönlichen Geschmack darstellt. Einen offenen Sound mag ich lieber.
    Mit einlagigen Fellen erhält man halt andere Tonspektren als bei Doppellagigen. Wobei es dann auch wieder Unterschiede bei verschiedenen Fellen gibt.
    Beispielsweise finde ich, dass ein Evans G2 offener klingt als ein Remo Emperor, gleiche/ähnliche Stmmung vorrausgesetzt.


    Es kann aber auch vom Kesselmaterial abhängen, Birke klingt etwas anders vom Grundsound, nach allgemeinen Beschreibungen Ahorn eher mittig und Birke mehr Bass-/Höhenbetont ("Loudness"-Kurve); Viele Leute emfinden Birke-Kessel mit doppellagigen Fellen als angenehmer, das Obertonspektrum wirkt wohl durch die Felldämpfung etwas weniger spitz; Durch einlagige Felle nimmt man das Plus an hohen Frequenzen bei Birke stärker wahr.


    Fazit, wie so oft: Versuch macht kluch :)


    Gruss


    Sebo

    nosig

    Einmal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()

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