Ärger mit der Band - Ideen...?

  • Zunächst danke an die Macher dieser Seite! Klasse!


    Situation: Spielte 1,5 Jahre mit einem E-Drum um meine und die Ohren meiner Band zu schonen. Für einen grossen Gig wollte ich ausschliesslich mit einem Akustikdrumset trainieren um dann dort akustisch zu spielen... getan - trotz Einwände der Band bezüglich der Lautstärken... Gig erledigt, erfolgreich - ich will nun kein E-Drum mehr... Mein Sänger nun:


    "Wenn Du künftig immer nur noch akustisch spielen willst, auch auf kleinen Bühnen, dann ohne meinen Gesang weil ich dann Gehörschutz trage..."


    Ärger... einige der Band erwarten dass ich nun wieder E-Drums einsetze oder nur noch mit Sticks aus Bambus mit den eingeleimten Holzbstäben spiele - im Proberaum und auf kleinen Bühnen...


    Und ich habe kein Bock auf die Bambusteile...


    Wie macht Ihr das? Habt Ihr einen Tip für mich? Komme ich irgendwie gegen meinen Gitarristen und Sänger an, der (leider) tatsächlich hörgeschädigt ist und sorge um Sein Gehör hat...?


    Liebe Grüsse,


    Frank

  • Bitte entschuldige mein Wortwahl:


    Mit was für Pussies spielst du denn zusammen? Au weia. Sorgen ums Gehör sollte sich jeder Musiker machen, aber man kann es auch übertreiben.


    Rede einfach nochmal mit deiner Band. Sie müssen akzeptieren, dass du gerne auf A-Drums spielst und du eben keinen Regler hast, mit dem du die Lautstärke pegeln kannst. Ich glaube, der Umstieg vom E- zum A-Drummer ist nicht einfach, vor allem was das Spielgefühl angeht. Setz dich damit auseinander und versuche, deinen Setlautstärkepegel immer dem Bandsound entsprechend anzupassen.


    Was für Musik macht ihr denn?

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • Ich verstehe dich sehr gut. Sich musikalisch ausdruecken zu wollen ( Und das will jeder ), fuehrt oft zu Zwist - Tatsache ist, dass wenn du mit deinem A-Set spielen willst, deinem Saenger vielleicht einreden solltest mit Gehoerschutz zu singen, da sehe ich kein Problem, In meiner Band spielen wir ALLE mit Schutz.
    Oder Band wechseln.

  • man kann auch ein A-Set leise spielen (mit Sticks) ! Das ist zwar schwieriger als laut spielen, aber das geht ! Wo ist das Problem ?

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

  • Bei uns spielen auch alle, immer, mit Gehörschutz?


    Sollte das nicht Standard sein? So ne Gitarre ist auch nicht grad leise, je nachdem ,was man für Musik macht!

    Die Welt spielt verrückt,
    der beste Golfer ist schwarz,
    der beste Rapper ist weiß
    und Deutschland will nicht mehr in den Krieg ziehen!

  • Kannst Du bitte ein bißchen lauter schreiben?


    Ja soweit kommt's wenn man nicht aufpaßt, deshalb gilt auch hier:
    Bestimmte Aktivitäten nur mit Gummi!


    Aber nicht gleich übertreiben. Ein A-Set ist per se noch kein Gehörkiller, aber es kann natürlich schädlich für die Lauscher sein. Genau so, wie fast jedes andere Instrument. Welche Lautstärke und welcher Sound passend ist hängt vom Musikstil und dem persönlichen Geschmack ab. Wenn Ihr Euch auf Stöpsel einigen könnt - wunderbar. Wenn Ihr's genauer wissen wollt, empfehle ich einen Fachmann zu Rate zu ziehen, sprich: einen Ohrenarzt fragen. Stöpsel kosten nicht die Welt und es gibt auch ganz annehmbare Lösungen. Von vornherein mundtot mit Totschlagargumenten machen lassen gilt nicht ("...ohne meinen Gesang...") und zeugt auch mehr von unüberlegtem Aktionismus, Machtgehabe, Egotrip whatever. Mit dem Willen zu einer konstruktiven Lösung wird sich eine finden lassen. Das vorauseilende A-Set-Verbot ist keine.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Mit ordentlichem Gehörschutz (Elacin etc.) ist das alles kein Problem... mit 0,5 € Schaumstoff-Gehörschutz kann man allerdings kaum zum Konzert antreten weil das zu viele Frequenzen verloren gehen...


    2. Möglichkeit: In-Ear System, damit hört man "normal" und kann die Lautstärke sogar einstellen ;) ....


    Es sei denn man spielt wirklich leisen Akustikjazz oder so, dann kann man evtl. auch mal auf Gehörschutz verzichten.....


    Es braucht allerdings Gewöhnungszeit bei neuem Gehörschutz....


    Und das Argument "uhh, das is mir zu teuer, der massgefertigte Gehörschutz" zählt nicht...Neues Gehör gibs für kein Geld der Welt und wenn man engagiert Musik macht muss man halt auch mal investieren !


    Komischerweise maulen vor allem Sänger immer über sowas, dabei kommen die, equipmentmässig, doch immer am günstigsten weg...


    Lass Dich nicht unter Druck setzen...notfalls in einer neuen Band :)

    nosig

  • Welche Art von Musik macht ihr?


    Ich kann es gut nachvollziehen, dass Deine Mitmusiker es mit E-Drums aufgrund der Lautstärke angenehmer empfanden. Da hast Du sie ja nun 1,5 Jahre mit "verwöhnt".


    Imho hängt es von der Art von Musik ab die Ihr macht. Eine Rockcombo mit E-Drums auf der Bühne (oder auch im Proberaum) find ich gewöhnungsbedürftig. Fände ich persönlich nicht so prickelnd. Aber das ist Geschmackssache.


    Ich habe selber E-Drums in einer Tanzband gespielt. Nachdem ich vom Akustik-Set auf E-Drums umgestiegen bin, hieß es "warum nicht schon eher", ich selber fand es DORT auch viel besser mit E-Drums. Wenn ich da wieder auf A-Drums umgestiegen wäre hätte es auch riesige Diskussionen und totales (berechtigtes) Unverständnis gegeben.

  • Eigentlich ist schon alles gesagt, aber ich wollte nur nochmal unterstützen. Ich denke, daß Du im besten Fall nen Burgfrieden erreichen wirst, aber in ner Band sollten alle 100%ig hinter dem Sound stehen, den die Band macht. Aber wenn es schon im Line-up ein Problem gibt :rolleyes: Am besten Deine Kollegen spielen in Zukunft Hackbrett, Triangel und Du am besten noch mit Besen :D Such Dir einfach Leute die auch mit nem "echten" Schlagzeug was anfangen können. Gehörschutz ja, aber bitte keine "Beschneidung". Also, viel Glück ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Hallo, ich kenn das Problem auch recht gut, dass man immer zu laut ist. Hatte auch schon etliche Diskussionen. X(
    Probier mal mit dünneren Sticks zu spielen und "sanfter" zu spielen.
    Ansonsten hiflt nur eins, gib deinen Jungs eine auf die Nuß sodaß ihnen der Schädel brummt und dann hören sie die Drums nicht mehr so laut. :D

  • das mag zwar hier kaum einen gefallen, aber ich hab da eher Verständnis für deine Band. Den Sound, denn du jetzt im Proberaum mit dem E-Drum erzeugst, wirst du mit nem A-Drum nicht hinbekommen, es wird viel lauter werden und als zukünftigen neuen Begleiter darf die Snare wieder rascheln. In dieser Band seh ich für dich kaum eine Möglichkeit deine Interessen durchzusetzen, denn selbst wenn du da mit nem A-Drum ankommst, wirst du es sowieso kastriert spielen müssen, denn kompromisslos kommst du da nicht raus.


    Nehmen wir mal an, ein Gitarrist kommt mit einem VOX AC 30 in einer sonst eher gemäßigt spielenden Band an, weil er in Zukunft unbedingt diesen Sound spielen will. Dann ist "gemäßigt" vorbei und als Drummer hast du selbst mit nem A-Set das Risiko, dich selbst kaum noch zu hören. So ungefähr müssen das deine Kollegen empfinden: Jetzt haben sie noch einen für alle annehmbaren Sound, denn du mit deinem Anspruch gefährdest.


    Teamfähigkeit (und ohne die geht es in keiner Band) ist beim Mucke machen eben der Band angepasste Instrumente anzuschaffen und songdienlich zu spielen. Das heißt z.B., dass man nicht mit nem Drum a la Mike Portnoy Kaffeehausmusik macht. Wenns ne Band ist, die zum Beispiel immer mit E-Drum spielt, besteht auch ein gewisser legitimer Anspruch auf das Instrument. Nimm mal nen Keyboarder, der plötzlich nur noch Flügel in der Band spielen will, oder einen akustischen Gitarristen der plötzlich mit ner Gibson Flying V und nem 500 Watt Marshallturm ankommt. Das würde wohl auch keinem Gefallen und den Bandfrieden gefährden. In diesem Fall gefährdest halt du den Bandfrieden mit deinem "Anspruch" auf ein zig mal lauteres Instrument umzusteigen.


    Ich würde mir also noch ne zweite Band suchen, in der du A-Drummen kannst, weil die anderen da die E-Drum-Erfahrung noch nicht gemacht haben und von dir die E-Drumeigenschaften nicht als Standard für Bandlautstärke und -dynamik erwarten.


    Bei mancher Mugge ist es halt so, dass ein der Umstieg auf A-Drum für die Band ein Abstieg ist

    2 Mal editiert, zuletzt von Psycho ()

  • @ Psycho:


    In gewisser Weise hast Du schon Recht, aber eigentlich sollte man(wenn es nicht grade die ersten "Bandgehversuche" sind) sich vor der Bandgründung über Soundvorstellungen und Musikstil etc. unterhalten. Wenn die Band so auf e-drums besteht, was ja nicht grad Gang und Gäbe ist, dann muß sie solch eine Bedingung von vornherein klarstellen. Und zeig mir nen Gitarristen, der sich anstandslos fügt, wenn Du ihm sagst: "Spiel doch bitte leiser". Daß für mich ein A-Set das einzig Wahre ist, ist ne subjektive Meinung. Daß ein A-Set zu spielen anspruchsvoller ist, ist Fakt. Beim e hast ja letztlich überall den gleichen Rebound, beim a ja eher nicht. Wenn der gute Mann vielleicht nicht schon einige Jahre auf´m Buckel hat, die nächsten 5 Jahre nur auf Pads rumknüppelt, dann auf ein A-Set umsteigt, dann wird ihm vermutlich schlecht. Ich spreche jetzt von Drummern, die das Instrument gscheit lernen wollen. Mit Verlaub: Beim Repertoire eines Herrn W. von den "rollenden Steinen" ist es vermutlich egal, aber wer sich da richtig was aufbauen will merkt eben nicht nur soundmäßig den Unterschied.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Seit Gründung der Band spielte ich Akustische Sets. Nach ca. 1,5 Jahren kam die Idee eines E-Drumsets, damit wir mehr Ruhe im Proberaum haben. Ich genoss anfänglich den Sound und meine vielen Fehler waren weit weniger zu hören. Auch auf den dann folgenden Gigs habe ich E-Drums gespielt. Allerdings immer mit einem Stück unmut, da ich auch weiss, dass die Sicht des Publikums erheblich postiv auf Akustikdrums reagiert.


    In den letzten Wochen des Trainings auf dem A-Set merkte ich spürbar wie meine Leistung stark nach oben steigt... Meine 1,5 Jahre E-Sets haben mich scheinbar durchaus sicherer gemacht und mein Selbstbewusstsein beim Spielen gestärkt. Nun spüre ich eindeutig, dass ich die vielen Facetten des A-Sets nutzen kann, weil ich einfach viel besser spiele als früher...


    Wir spielen übrigens wirklich als Rockband. Von rockigen Sounds über einige Balladen bis zu funkigen Sounds. Unter http://www.jetpack.de könnt Ihr sehen was wir machen.


    Wir beweisen auch, das Anastacia eine echte Rockerin sein kann...:-) frechgrins...


    Bin weiter gespannt, von Euch zu Lesen!


    Danke und liebe Grüsse,


    Frank

  • Zitat

    Original von kride20
    [...] Daß ein A-Set zu spielen anspruchsvoller ist, ist Fakt. [..]


    wie begründest du diese keinen widerspruch erlaubende these?


    Zitat

    Original von kride20
    [...] Beim Repertoire eines Herrn W. von den "rollenden Steinen" ist es vermutlich egal, aber wer sich da richtig was aufbauen will merkt eben nicht nur soundmäßig den Unterschied [..]


    kommentarlos. vielleicht auch mal über den tellerrand hinaussehen...

  • hmm... Du hast Dich da scheinbar reindrücken lassen...
    was auch der Text auf Eurer Page beweist:


    Frank /drums


    Hau drauf! Dazu ist ein Schlagzeug da! Wer hätte je gedacht, dass sich ein Schlagzeuger ... freiwillig bereit erklärt, leiser zu spielen?


    Ich nehme an, die Gitarristen und Bassisten spielen über V-Amps, sonst isses ja zu laut, oder ? Falls nein, kannst du Ihnen ja vorschlagen dass Du weiter E-Drums spielst wenn sie auf V-Amps umsteigen...


    Das Geheule wird gross sein "uuuaaahh, scheiss Sound, kein Feeling..." und dann sagst Du "seht Ihr mal was ich mir seit Jahren antue ?" :D


    Gleiches Recht für alle !


    :D

    nosig

    Einmal editiert, zuletzt von Sebomaniac ()


  • :rolleyes:


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Die Begründung fängt da an, wo Dein Zitat aufhört. Aber nochmal: Bei nem e-drum hat man ja auf jeder "Tom" denselben Rebound, was bei nem A-Drum ja nicht der Fall ist. Da würd ich schon meinen, daß es anspruchsvoller ist die Palette vom Snarerebound bis zur 16er-Tom im Griff zu haben als wie bei nem e-drum überall denselben zu haben, oder? Das soll natürlich nicht heißen, daß man nicht Schlagzeug spielen können muß und trotzdem auf nem e-drum spielen kann. Aber so viel zwischen den Zeilen zu lesen traue ich hier eigentlich den meisten zu ;)
    Zum Thema "Herr W.": Ich beziehe mich darauf, was ich von ihm von den Stones kenne. Ich habe nicht gesagt, daß er nicht mehr könnte, ich hätte ebenso Tico Torres und seine Tätigkeit bei BJ erwähnen können. Der kann sicher auch mehr. Aber bei den Sachen die beide spielen ist der Unterschied zwischen e und a-drum vermutlich nicht soooo wichtig. Aber trotzdem gehe ich davon aus, daß ein Herr W., wenn er auch a bißl mehr kann, sicher nicht an einen Ian Paice o.ä. rankommt. Ich wollte also den guten Charlie nicht dissen, sondern nur zum Ausdruck bringen, wo ich den Unterschied zwischen e und a sehe. Soviel für alle die mich nicht richtig verstanden haben. Soviel zum Thema "Tellerrand". Sollte ich Dich irgendwo falsch verstanden haben, her damit ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



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  • im Prinzip sagst du jetzt aber, dass nen E-Drum was für niveaulose Drummer ist, weil man den Unterschied dann nicht so hört? Das ist schon ein bisschen weit hergeholt.
    Ein E-Drum erfordert in vielen Punkten ein andere Spielweise, insbesondere wenn du mal Aufnahmen mitschneidest, wirst du merken, dass man beim A-Drum ziemlich unsauber spielen kann, ohne dass es auffällt. beim E-Drum hörst du das aber sofort. Spieltechnisch finde ich daher E-Drums sogar anspruchsvoller, jedoch kann man mit einem A-Drum sicher mehr Dynamik erzeugen. Hat alles Vor- und Nachteile

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