Was bedeutet (in the) "Pocket"?

  • Hallo,


    ich habe neulich über einen Drummer gelesen, er habe eine "big pocket".
    Auch "in the pocket" und "out of the pocket" sind mir begegnet.
    Klar, es hat was mit dem Groove zu tun, aber ...


    Was genau meint man mit "Pocket"?
    Und wo kann ich sie bestellen? :D


    fragt
    Hajo

  • "In the pocket" meint eine Spielweise die sehr gut zum Song passt, alle wichtigen Kicks mitnimmt, dabei aber nicht mehr als nötig gespielt wird, also nicht verfrickelt.


    Pocket meint wohl die Möglichkeiten, das Repertoire, über das der Schlagzeuger verfügt. Bei "in the pocket" lässt er eben nicht alles raus, sondern behält das meiste für sich und zeigt nicht mehr als im jeweiligen Moment für die Musik nötig ist.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Original von Lobde
    Schau dir mal Steve Jordan an. Der spielt ziemlich out the pocket.


    Ich behaupte das genau das Gegenteil. Was machen wir nun?


    Bekannte oder besser typische "in the pocket"-Drummer/Nummern sind z.B. Rick Marotta's Beitrag zu "Peg" oder "Hey Nineteen" (Steely Dan) oder auch die Steely Dan Liveplatte mit Dennis Chambers.
    Irgendwie muss ich bei "itp" immer an Steely Dan denken. Großartige Songs mit im z.T. ersten Moment einfach anmutenden Drumtracks (Hey Nineteen, Josie, Parkers Band, I got the news, FM). Aber wenn man es dann mittrommeln will... autsch.
    Steve Ferrone fällt mir noch ein. Aber von dem kenne ich zu wenig, nur eine Livesache mit Clapton. Auch "JR" Robinson, Jim Keltner, Paul Leim. Die erste Dire Straits Platte empfinde ich auch als "itp". Da trommelt ... Pick Withers. Chad Smith kann es auch, "I could have lied" als Beispiel.


    Mehr gibt mein musikalischer Horizont nicht her. ;)


    Also meistens die Leute, die fürs Studio eingekauft werden und die kaum einer kennt aber die man alle schon mal gehört hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • Ich zitiere stefan schütz aus seinem buch " Fundamentale Konzepte für Schlagzeuger": "auf die zwölf meint einen klanglich wie rhythmisch perfekt und nicht mehr optimierbaren groove. die amerikaner reden hier von "IN T`HE POCKET", oft hört man auch begriffe wei; "auf der schiene", "voll drauf" und ähnliches.
    gemeint ist in jedem fall das gleiche phänomen. Kurz: es geht nicht mehr besser."


    Zitat ende... hoffe geholfen zu haben


    mfg Kyuss

    Wer brauch schon Drogen, denn die beste Droge nennt sich Musik!!! Keep on drumming! :)

  • Also in unserem Kreis sagt man dazu nur "Voll auf die Fresse!".
    Ich denke mal, dass Out the pocket das Gegenteil davon ist, oder? Also sehr optimierungsbedürftiges Spielen!? Dann gibts aber viel Drummer die out the pocket spielen... :D


    lg
    Nils

    {brigens> Ein Kezboard/Treiber ist v;llig [berfl[ssig! :D

  • 'n Abend,


    nachdem es hier ja zwei Lesarten gab ("bescheiden spielen" und "voll auf den Punkt spielen"), hab ich
    nochmal recherchiert.


    Zwar deutet viel im Englischen auf pocket = "Möglichkeiten" (= bescheiden) hin, aber im Drummercafé fand
    ich ganz überzeugend diese Definition:


    Zitat

    "The phrase "in the pocket" is used to describe something or someone playing in such a way that
    the groove is very solid and with a great feel. When a drummer keeps a good metronomic pulse, often
    referred to as keeping time, and makes the groove feel really good, and maintains this feel for an extended
    period of time, never wavering, this is often referred to as a deep pocket. It's impossible to have a pocket
    without also having a groove." (http://www.drummercafe.com/content/view/70/28/)


    Wen das Thema interessiert: Dort findet sich noch ein spannender historischer Abriss über die "Pocket".
    Nun kann's eigentlich nur noch heißen: Let's get and stay in that pocket. :D


    Danke für's mitmachen sagt
    Hajo K

  • Zitat

    Original von renttuk


    Ich behaupte das genau das Gegenteil. Was machen wir nun?


    Ich glaube du hast es falsch verstanden. Ich meine natürlich er spielt in the pocket, wobei ich jetzt auch nicht den unterschied zwischen in und out sehe. Verwirrung ?(
    Egal, auf jeden Fall spielt Jordan pocket. ;)
    Genau das Zitat was Hajo aus dem drummercafe gebracht hat, sind die Lehren die Jordan auf seiner DVD "The Grove is here" die mein Lehrer mir ausgeliehen hat.
    Es geht einfach darum genau die Trommeln und Becken im passenden Moment zur Musik zu spielen bzw. nicht. Dabei sollten nicht Variationen solcher oder Improvisierte Fills die sich Gefühlsbedingt übers Set entwickeln auftreten. Jazz ist meist nicht "In the Pocket". Punk auch nicht.


    Lobbi Lobde

    To be is to do (Kant). To do is to be (Sartre). Do be do be do (Sinatra).
    Mein YAMAHA!

    Einmal editiert, zuletzt von Lobde ()

  • Zitat

    Original von Lobde


    Ich glaube du hast es falsch verstanden. Ich meine natürlich er spielt in the pocket, wobei ich jetzt auch nicht den unterschied zwischen in und out sehe. Verwirrung ?(


    der unterschied ist ein gewaltiger, da er die begrifflichkeit zu 100% umkehrt. der rest deines beitrags ist auch hanebüchen, weil widersprüchlich.

  • Als ich den Begriff zum ersten mal hörte, war mein spontaner Gedanke, dass Pocket mit "Hosentasche" zu übersetzen Sinn ergeben würde, also etwa "Den groove im sack, in der Tasche haben", ihn sicher aus dem ff zu spielen, ohne auch nur im Entferntesten an technische oder sonstige Grenzen zu stoßen (was aber ausdrücklich NICHT heißt, den groove gelangweilt zu spielen).


    Wie Helge zu sagen pflegte: "Yeah, Yeah und nochmals Yeah!".

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