Die Qualität der einschlägigen Fachmagazine!

  • Hallo Leute!


    nachdem ich es mir schon seit geraumer Zeit mit zunehmendem Grausen ansehe, möchte ich hier dazu mal was schreiben. Es geht um die Qualität einiger deutscher Schlagzeugmagazine.


    Als 30jähriger bin ich noch mit der guten Papierlektüre aufgewachsen und mir fällt mittlerweile auf, dass die journalistische Qualität in diesen klassischen Medien sehr zu wünschen übrig lässt.


    Das war möglicherweise damals auch schon so, aber mir wird langsam klar, dass einige (nicht alle!) Artikel in Magazinen wie Sticks und D+P einfach nur Füllmaterial sind, mit welchem sich offenbar überhaupt keine Mühe gegeben wird. Ein tolles Beispiel, was mir soeben der Kollege miles_smiles ins Gedächtnis gerufen hat, ist der Sticks-Bericht über die letzte PPC Drumnight in Hannover. Der dort abgedruckte Bericht wirkt wie aus Textbausteinen zusammengestoppelt und enthält keine (in Worten: KEINE) Information. Und derartige Berichte häufen sich mittlerweile: diesen Berichten mangelt es an allem, was einen journalistischen Text interessant und ansprechend macht.


    Die Performance von Gelegenheitsdrummer Massimo Pacciani wird als "gefälliger Auftritt" bezeichnet, in Wirklichkeit war er eine technische wie musikalische Katastrophe. Ich finde Benny Greb absolut klasse, aber ob er ein "Künstler der Spitzenklasse" ist, weil er famos trommelt und witzig ist, möchte ich stark bezweifeln. Der restliche Text könnte gegen einen anderen dieser Art ausgetauscht werden, man müsste bloss die Namen ändern. Das ist unterste Provinzliga, wenn überhaupt.


    Die Testberichte sind in der Sticks etwas besser geworden - will heissen: weniger schlecht als einige in der D+P - aber wenn ich sie mit einigen liebevoll geschriebenen, fachlich fundierten Erfahrungsberichten z.B. hier im Forum vergleiche, kommt mir das kalte Grausen! Platitüden, teilweise wörtlich übernommene Passagen aus den jeweiligen Werbetexten des betrachteten Produkts, Druckfehler, Syntaxfehler, schlechte Gliederung, komische Formulierungen, usw. Ein tolles Beispiel ist da der SQ2 Test in der D+P, wo das Fazit tatsächlich großteils aus dem Sonorwerbetext bestand. Und zwar fast wörtlich! So etwas geht nicht! Als aufgeklärter, halbwegs gebildeter Schlagzeugenthusiast fühle ich mich bei sowas glatt verarscht! Ich denke, so ein Magazin sollte sich entscheiden, ob es mehr Angst vor den Firmen oder dem kritischen Leser hat!


    Obwohl ich kein Leser der drumheads bin, muss ich sagen, dass die sich eine klare Existenberechtigung erkämpft haben und zwar durch die sehr sinnvolle und konsequent gemachte Playalong-Geschichte. Ich schreibe das nicht nur, weil Andy Lindner eine Freund von mir ist und ich den Chefredakteur ganz gut kenne, sondern weil das offenbar etwas ist, wovon ein bestimmter Kreis von Drummern wirklich etwas hat. Dass die Tests die übliche Lobhudelei sind, ist wieder etwas anderes, aber es gibt immerhin ein Gegengewicht.


    Letztens kursierte hier im Forum eine Besprechung, welche in der Süddeutschen Zeitung erschienen war. Es ging um die neue Manu Katche Platte und ich fragte mich da nicht zum ersten mal, warum sowas nicht in den Fachmagazinen möglich ist? Toll geschrieben, mit Bildern und Metaphern, emotional und spannend. Das wäre nämlich wirklich eine tolle Existenzberechtigung für diese Hefte.


    Ich fasse zusammen:


    Wer wissen will, wie es auf einem Drumevent XY sein wird, sollte hinfahren, es wird danach nämlich nicht aus den Magazinen zu erfahren sein.


    Der Anfänger, der ein Schlagzeug kaufen will, wird sich nicht die Hefte kaufen, er weiss nämlich in der Regl nichts von ihrer Existenz (wie ich täglich bei meinen Schülern bestätigt sehe).


    Der Fortgeschrittene wird von Tests regelmäßig in die Irre geführt, denn nur nicht mehr zu leugnender Schrott wird mit milder Kritik belegt: " trotz etwas unsauberer Verarbeitung, nicht optimalen Fellen und daraus resultierender Stimmschwierigkeiten, sollte jeder Anfänger das Teil mal antesten!"


    Der Profi weiss, dass nur der persönliche Augenschein Klarheit verschafft, was soll er mit immer gleichen Soundbeschreibungen ala: "... der crispe Attacksound wird gefolgt von einem mittellangen Decay, welches in den Mitten einen ausgeprägten "Pock" aufweist und sich in mittelleiser bis schon verhalten lauterer Musik unter Umständen sehr gut durchsetzt..."


    Es gibt natürlich auch HiLites: manche Tests sind aufschlussreich und gut geschrieben, manche Interviews sind schön geführt und die Veranstaltungskalender haben mich auch schon zu so mancher interessanter Performance geleitet.


    Trotzdem möchte ich Euch fragen: reicht das noch, gerade in Konkurrenz zum Internet und insbesondere zu Foren wie diesem?


    lieber Gruß
    max

  • ein zusätzliches problem an den vereinzelten guten beiträgen ist dann noch, dass man nur als kenner, bzw. "profi" überhaupt differenzieren kann, ob es sich um einen handelt.
    ich habe keine große leseerfahrung mit schlagzeugmagazinen, aber wenn ich nur erkennen kann, dass sich ein artikel lohnt, weil ich onehin fast alles daraus selbst kenne und diese qualitätseinschätzung aufgrund der vorkenntnisse treffe, lohnt nicht mal dieser gute artikel.


    das selbe problem zeigt sich natürlich auch bei online-medien. zu extrahieren, was sich lohnt, ist für anfänger nicht möglich, für fortgeschrittene teilweise auch schwierig. man sollte doch hoffen, dass das verhältnis "gute artikel"/schund in einem printmagazin höher als in einem forum ist, allerdings muss man das forum ja auch nicht bezahlen - noch nicht mal werbung muss man hier ansehen.



    edith sagt, rechtschreibung saugt.

  • Wenn die (damit meine ich alle) so klar und deutlich formulieren und zerreissen wuerden, wie das hier manchmal der Fall ist, koennen die schliessen, weil die Werbekunden entruestet weglaufen....aber im Grossen und Ganzen geb ich Dir recht. Dass daraus eine kritiklose Lobhudelei egal zu welchem Produkt wird, laesst an der Existenzberechtigung zweifeln und kauf sie mir daher erst gar nicht.


    Gruss Thomas

  • Die Crux der Fachblätter aller Art ist die Abhängigkeit von den Anzeigenkunden.


    Eine berechtigte "schlechte" Kritik und der Hersteller droht mit kurzeitigen Werbeboykott in der Postille.


    Ich mag Ökotest und Stiftung Warentest als Printmedien,
    da sie unabhängig sind und so manchen Hersteller schon mal bloss stellten.


    Oder man hat eine derartige Macht im Markt (wie z.B. Autobild bei den PS Magazinen) dass man kein Blatt mehr vor dem Mund nehmen muss.


    Bei den hart umgekämpften und sehr kleinen Markt der Drum Print Medien kann das allerdings kein Magazin für sich behaupten.


    Für unabhängige Tests haben wir ja das DF, wo einige User (an oberster Stelle Member Drumstudio) fundiert und mit viel Fachwissen den Mikrokosmos rund ums Trommeln kritisch beurteilen.


    Die Testberichte in den Drum Magazinen sind für mich nur eine kompakte Form von Prospekten.

  • Fakt bleibt für mich, wenn eine Zeitschrift soviel Materialwerbung hat, wird sie nie und nimmer von sich behaupten können unabhängig zu berichten, da kann sich selbst Axel M. von Sticks nicht loseisen, selbst wenn er auf seinem Forum betont, daß Sticks sogut wie möglich objektiv berichten. Reine Faselei, auch hinter Sticks wartet ein Vertrieb mit dem Knüppel, wenn in der Sticks was negatives über seine Produkte gesagt wird. Geld regiert die Welt...

  • Es besteht da allerdings keine einseitige Abhängigkeit von Fachmagazinen und Herstellern, DENN die Vertriebe MÜSSEN werben!! Sie sind auf die Magazine als Multiplikatoren angewiesen. Natürlich sitzt der Anzeigenkunde am längeren Hebel, aber abnabeln kann er sich nicht.


    Ich denke allerdings das man im Fall Massimo Paccianis auch hätte darauf hinweisen können, daß es im Vorfeld technische Probleme gab, die dem Künstler zu schaffen gemacht haben. Dafür hat jeder Verständnis und alle wären sauber aus der Nummer herausgekommen. Einfach nett zu lügen ist eine klare Verdrehung der Wirklichkeit und spukt jedem in die Augen der die Vorführung gesehen hat. Wohlbemerkt wir sprechen hier nicht von der Künstlerischen Darbietung sondern vom Handwerk! Das die Musik so langweilig war, das ich zwischenzeitlich überlegt habe mir die Haut von den Armen zu kratzen, spielt hier keine Rolle.


    Es wird sich sprachlich immer mehr in Klischees gewälzt. Das es auch in den Testberichten (die ich allerdings ehrlicherweise kaum noch lese) immer mehr den Anschein hat, man bedient sich aus Textbausteinen ist eine absolute Unfaßlichkeit! Ich habe doch als Leser ein minimales Recht darauf, daß sich beim Schreiben Mühe gegeben wird! Das ich von Leuten die ihr Geld mit schreiben VERDIENEN mir etwas vorsetzten was spaß macht zu lesen! Ich will hier nicht den Vergleich zur „Süddeutschen! und zur „Zeit“ anstrengen, weil das Welten sind (auch im Zeilenhonorar!!!) aber ich vermisse die Mühe die sich jemand gibt.


    Wenn es sich nur um Schülerzeitschriften handeln würde (deren Schreibe zuweilen besser ist als das in der Sticks oder D&P) käme ich damit klar, aber von Profis? Bytheway…die zahlreichen Rechtschreibe- und Tippfehler in den Magazinen scheinen zu belegen, daß wahrscheinlich aus Kostengründen auf ein Lektorat komplett verzichtet wird!


    SO, schaut man mal in den „Modern Drummer“ und ließt dann von Testern, die das Equipment AUF DER BÜHNE getestet haben und von langseitigen Berichten über die Praxis im Studio und über die grandiose Reihe „Musiker in Ihrer Gartenlaube“ (…also Berichte über die privaten Proberäume und Studios der großen Jungs), dann frage ich mich warum zur Hölle wir uns mit diesem mickrigem Niveau zufrieden geben?


    Ich werde mir auf jeden fall die Sticks nur nach gründlichem „Querlesen“ kaufen und nicht mehr blind morgens um 7 am Bahnhofskiosk!


    Danke fürs lesen.


    Miles

    Gruss


    miles_smiles


    ______________________________________________________


    ich und so



    Zitat:
    D
    as video beweist eindeutig, dass Thomas auch im Hochgeschwindigkeitsbereich sich nicht verstecken muss und nicht nur perfekte Grooves in Jazzbands vom Stapel lässt!!!

  • "jukkas markenzeichen ist das bandana auf seinem kopf, das er sogar bei den konzerten trägt"


    "man sieht es jukka kaum an, aber sein größtes laster ist sein perfektionismus"


    das sind 2 bildunterschriften aus der aktuellen drumheads. zum ausgleich gabs ne halbe seite über max roach. in dem artikel ist dann aber hardbop falsch geschrieben.

  • Ich gehöre zur Spezies der Wahnsinnigen, die nahezu jeden Mist lesen, sobald ein Trommler oder eine Trommel auf dem Cover ist (sry: auch Trommlerinnen).


    Regelmäßig d&p, Sticks, Modern Drummer & Batteur. Selten drumhead (das englische Magazin) und Drums, früher rimshot, nie drumheads (deutsch).


    Was ist gut?
    Ich erfahre, was es Neues auf dem Schlagzeugmarkt gibt durch Anzeigen und Tests, Termine von Bands und Workshops etc., neue schlagzeugaffinen CD- und DVD-Veröffentlichungen und es gibt Stories über Trommler, Unternehmen und mehr oder minder interessante Interviews sowie viele Workshops in gedruckter Form, zunehmend ergänzt durch CDs/DVDs.


    Das ist eine ganze Menge, wie ich finde. und ich habe oft mein Geld für geringere Unterhaltung ausgegeben.


    Richtig ärgerlich sind oft - Ihr ahnt es schon - die Tests. ich erfahre zwar eine Reihe von Facts, die ich mir sonst mühsam aus Prospekten oder Websites zusammen klauben müßte, aber eine kritische Auseinandersetzung mit dem Testobjekt gibt's nicht allzu ott. Das liegt, wie Herr Hilite bereits bemerkte am Abhängigkeitsverhältnis der Verlage von den Anzeigenkunden. Das ist um so mehr zu bedauern, weil die Autoren oft richtig Ahnung haben. Und ich unterstelle, daß sie gerne was anderes schreiben würden, wenn sie es denn dürften. Letztendlich kapitulieren sie wahrscheinlich vor der Realität. Hier ein kleines Beispiel aus der Vergangenheit: Anfang der Achtziger hat sich das Fachblatt mit Musik Meyer angelegt, in dem es eien Brief eines Meyer-Mitarbeiters im veröffentlichte, in dem stand daß für die Tests nur ausgewählte Instrumente geschickt würden, die zudem vorhe noch "frisiert" würden. Demnach wären die Tests kein Abbild der tatsächlich für die Kunden zu erwerbende Ware. Konsequenz: Meyer hat jahrelang keine Anzeigen mehr dort geschaltet. und meyer war schon damals eine richtig dicke Nummer. Der Verlust für das Fachblatt wird beträchtlich gewesen sein und ich ziehe noch heute meinen Hut vor der Courage der Verantwortlichen.


    Das geschilderte Dilemma gilt für sehr viele Sparten, wir Trommler sind hier nicht allein. Und doch sollten wir uns hüten, all zu schnell den Stab über den Verlagen zu brechen. Denn nicht jeder der Kritiker hätte den Mut sein gefordertes Handeln selbst zu erbringen, oder?


    Was bleibt? Wir müssen wissen, daß die Situation so ist, wie sie ist. Das ist der erste und auch wichtigste Schritt. Und dann soll jeder entscheiden, ob er seine Kohle für leicht (seichte?) Drumlektüre ausgibt oder eine besserer Verwendung dafür findet. Das ist nicht befriedigend, aber realistisch. Zumindest so lange, bis es eine Trommel-Bild gibt, die vor keinem Angst hat - nicht mal vorm bösen Joey J.


    Keep On Groovin'
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

    Einmal editiert, zuletzt von fwdrums ()

  • Gestern war ein eher langweiliger Tag in der Arbeit, drum hab ich mir in der Mittagspause zum ersten mal eine Schlagzeugfachzeitschrift besorgt (drums & percussion, die einzige die es am Kiosk gab) und ich habe schon sehr darüber schmunzeln müssen wie darin "Testberichte" aussehen. Wie im Gitarrensektor auch liegt die Daseinsberechtigung solcher Magazine wohl wirklich nur noch im Workshop- und Playalongteil inklusive dessen CD.


    In dem Zusammenhang würde ich gerne fragen welche Zeitschrift das denn Eurer Meinung nach am besten hinbekommt, hab schon öfter den namen"Drumheads" gelesen, das Heft aber noch nirgends gefunden. Wieviele Drum-Magazine gibts es denn überhaupt auf dem Markt?


    Edit: Da hat fwdrums wohl meine Gedanken gelesen und prompt beantwortet. Ich bastel mir jetzt einen Hut aus Alufolie.

    Einmal editiert, zuletzt von Tier777 ()

  • mich betrifft das ganze hier nicht wirklich, weil ich keine dieser Zeitschriften habe/lese/ausleihen/...würde.


    Aber ich behaupte mal, daß zu einem Großteil die Leser nicht so ganz unschuldig sind an der Misere - was würde passieren, wenn eine fundierte Monatszeitschrift kommen würde, die auf Werbung (weitestgehend) verzichtet, dafür aber an der Aufmachung massiv spart, eventuell auch noch einen realen (Herstellungs-)Preis kostet?
    SIE WÜRDE SCHLICHT UND EINFACH NICHT GEKAUFT WERDEN !!
    Weil ein Großteil lieber schöne bunte Bilder will, anstatt Inhalt!



    ...wir hatten Vergleichbares bei den Jagdzeitungen, irgendwann etwa 1980 kam die "Deutsche Jagdzeitung" raus, aufgemacht wie eine Tageszeitung, mit schwarzem Druck und Graustufen-Bildern - von Anfang an hatten die Zeitung Absatzprobleme, obwohl sie die besten Texte, die beste Information, den besten Schreibstil, etc. hatte - die Leser haben lieber die Hochglanzmagazine gekauft, die beschissen geschrieben waren und damals schon zugemüllt mit Werbung.
    Was ist passiert? Etwa ab 1990 hat sich die Deutsche Jagdzeitung ständig (fast monatlich) ein Stück den anderen Magazinen angeglichen, nach 2-3 Jahren war sie von diesen nicht mehr zu unterscheiden und kann jetzt locker mithalten in diesem Marktsegment - für mich der Beweis, daß Qualität nur dritt- bis viertrangig ist!

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Hi!


    ich glaube, es macht inzwischen wenig Sinn die Rechtschreibung zu kritisieren, da sich die meisten Zeitungen den Lektor sparen- wozu gibt es denn die Windows- Rechtschreibprüfung? Da wird sich vielfach drauf verlassen.


    Bei Testberichten lese ich eh nur das Fazit, die eigentlichen Berichte sind in der Tat, wie hier ja schon mehrfach erwähnt, austauschbar. Das Gleiche gilt für jegliche Besprechung, habe es in letzter Zeit sehr selten erlebt, das mal irgendwo gestanden hätte: Die Cd ist Murcks, der Trommler war schlecht etcpp. Denke, man will da auch keinem auf den Fuss treten- und vielleicht auch nicht die "Macht" der Printmedien ausnutzen.


    Bei vielen nicht so "reifen" Lesern heisst es sonst nämlich schnell: Der Trommler XY ist Mist, stand sogar in der Sticks, DP, Modern Drummer etc. Ausserdem stellt sich damit dann noch eine Frage:


    Wer will andere Kollegen wirklich objektiv beurteilen? Und nach welchen Gesichtspunkten? Die müssten dann ja für alle gelten!


    Worauf das hinausläuft, wenn man das nicht hat?


    Man öffne bitte einen beliebigen Travis Barker, Mike Portnoy usw. Thread- da kann man es nachlesen!


    LG

  • @ Tier777:


    In Deutschland drei: Sticks, d+p und drumheads. Wer an den Playalongs interessiert ist, kommt wohl an der drumheads nicht vorbei. Die ist auf Ausbildung ausgelegt und kann auch gut im Unterricht verwendet werden. Alles ziemlich praktisch auf den jüngeren, wissbegierigen Drummer ausgelegt. Tests? Nunja, siehe oben.


    Ansonsten ist die amerikanische Modern Drummer sehr gut. Die Qualität und Auswahl der Artikel ist wesentlich besser als in den deutschen Magazinen, obwohl natürlich auch da der Kapitalismus regiert. Toll auch, dass sie das eigene Englisch verbessert. Schon dafür lohnt sie sich :)


    lieber Gruß
    max

  • Zitat

    Original von Luddie
    Obwohl ich kein Leser der drumheads bin, muss ich sagen, dass die sich eine klare Existenberechtigung erkämpft haben und zwar durch die sehr sinnvolle und konsequent gemachte Playalong-Geschichte.


    Da kann ich teilweise zustimmen. Ich habe drumheads wegen der Playalongs aboniert. Diese mit beizufügen war eine super Idee und ist schon alleine die Daseinsberechtigung für das Magazin. Leider lese ich aber von den geschriebenen Sachen im Durchschnitt nicht mehr als einen Artikel.
    Ich würde Drumheads als Bravo der Schlagzeughefte bezeichnen. Ich falle wohl einfach nicht in die Zielgruppe, die scheinbar eher aus jugendlichen Schlagzeugstartern mit Doublebass-Vorbildern besteht.
    Allerdings erkenne ich schon den Willen der Redaktion diesen Lesern auch einen Blick über den Tellerrand einzutrichtern. Das jedoch so, dass es mich persönlich langweilt.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Man kann mit einer Kritik auch Existenzen vernichten. Wenn ein Produkt nicht mehr gekauft wird, weil jemand es verrissen hat, dann kann ein Vertrieb unter Umständen dicht machen. Soll schon vorgekommen sein, hat man mir erzählt.
    Allerdings ist es schon nicht toll, dass ein schlechtes Produkt überhaupt vertrieben wird.
    Produkte, die nichts taugen, werden einfach nicht besprochen, so soll angeblich die Maxime lauten und das finde ich auch legitim.
    Im Übrigen lese ich gerne die Fachzeitschriften, um einen Überblick an aktuellen Produkten zu haben. Wenn ich dann wirklich eine Kaufabsicht habe, dann teste ich persönlich.
    ipo liest gerne die Interviews, nicht zuletzt um zu sehen, wie es die Kollegen für Honorar machen.
    Im Übrigen ist es wie hier, keiner wird zum Lesen gezwungen.

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

    Einmal editiert, zuletzt von braindead-animal ()

  • Bin auch so einer von denen, der alles an Zeitschriften kauft, was irgendwie etwas mit Drums zu tun hat.
    Am Kiosk bekomme ich nur "drums&percussion", beim Händler die "Sticks", in Hamburg am Kiosk auch die "drumheads"... und im Abo "modern drummer"....
    Wenn ich mal an einem großen Bahnhof oder Flughafen bin, schaue ich gerne nach internationalen Magazinen, aber die tauchen eher selten auf (Ausnahme: "modern drummer").


    Meine persönliche Einschätzung:
    Richtig gut gefällt mir eigentlich nur die "modern drummer"... Das ist tatsächlich ein völlig anderer Level, auf dem dort journalistisch gearbeitet wird - mal abgesehen davon, dass die offenbar gute Kontakte zu den Top-Drummern dieser Welt haben bzw. bei denen gerne mal Audienzen bekommen.


    Insgesamt finde ich in fast jedem Heft großartige Artikel oder Interviews. Testberichte interessieren mich eher weniger, denn ihre Existenzberechtigung liegt für mich in erster Linie darin, darauf hinzuweisen, dass es ein bestimmtes Produkt gibt und welche Features es aufweist.


    Auf dem deutschen Markt ist es ganz traurig:


    Die "drumheads" finde ich vom Ansatz her sehr gut, denn sie ist klar auf den Playalong-Aspekt ausgerichtet, womit sie in der Art, wie sie es betreiben, hierzulande keine Konkurrenz haben. Die Sachen sind ansprechend eingespielt und wirken nicht huschig nebenbei produziert.
    Hin und wieder habe ich auch mal Spaß daran und ziehe mir nach vielen Monaten aus den beigelegten Heft-CDs die mir besser gefallenden Titel raus, brenne mir daraus einen "Playalong-Sampler" und daddel etwas darauf herum... Natürlich die Versionen, bei denen die Drums fehlen...
    Journalistisch geht "drumheads" nicht sehr tief, die Testberichte interessieren mich auch nur am Rande, aber die Aufmachung ist gar nicht mal schlecht...
    Von allen deutschen Schlagzeug-Magazinen noch das beste Ding... Auch wenn primär die Einsteiger angesprochen werden.... Also eine absolute Empfehlung für diesen Kreis von Drummern.


    "drums&percussion" ist von Manni v. Bohr geprägt, den ich seit vielen Jahren schlicht nicht besonders erträglich finde - nicht nur als Drummer. Das Magazin wirkt altbacken und journalistisch tatsächlich auf Kreisliga-Niveau... Ich kaufe das Ding trotzdem immer mal wieder, weil es das einzige Magazin ist, was ich bei mir am Kiosk kriege und manchmal doch mal ein interessantes Interview zu lesen ist....
    Oft ärgere ich mich aber hinterher, denn der Preis ist nicht gerade niedrig...
    Ach ja, die beigelegte CD kann man - meiner Ansicht nach - in die Tonne treten... Das geht komplett an meinen Bedürfnissen vorbei... Möglicherweise geht es anderen da ja anders, aber diese Mini-Schnipsel sind irgendwie weder inspirierend, noch wirklich lehrreich (nach MEINEM Empfinden)...


    Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her liegt die "Sticks" da schon besser im Rennen, aber der Inhalt ist überwiegend mau und ich ziehe aus dieser Zeitschrift hauptsächlich ebenfalls Infos darüber, welche Produkte es aktuell am Markt gibt...


    Beide letzteren Magazine haben für mich daher eher den Charakter von Werbebroschüren...


    Es würde mich mal interessieren, wir hoch die jeweilige Auflage ist, denn verbreitet sind sie offenbar beide nicht...


    Quintessenz: Ein Abo des "modern drummer" reicht eigentlich völlig aus, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Günstiger als die deutschen Magazine kommt das Ding im Abo auch über den Teich... Der reale "Nutz-Wert" liegt deutlich über unseren nationalen Publikationen - auch ohne beigelegte CD...


    zwaengo



    edit: Tippfehler

  • Ich habe die d&p abonniert und kaufe mir fast regelmäßig die Stix. Die Informationen sind zwar redundant aber ich bin trotzdem jedesmal "heiß" auf ein neues Heft!
    Die Tests sind schlecht geschrieben und unkritisch in beiden Heften. Das ist schon seit Jahren so und man gewöhnt sich dran. Ganz besonders sticht hier aber ein gewisser MvB heraus, dessen "Gefasel" (ich finde leider kein anderes Wort dafür) mich jedesmal aufs neue aufregt (der Homer-Simpson-Effekt: ich lern's einfach nicht).
    Toll finde ich die Workshops, Playalongs sowie auch Tests auf der CD-Beilage. Wenn mich allerdings der Sound einer Snare interessiert, will ich Einzelschläge und einen einfachen Groove hören -- aber nicht dieses unkoordinierte Gefrickel ohne jeglichen Groove über das gesamte Set verteilt!

  • Zitat

    Original von zwaengo


    Quintessenz: Ein Abo des "modern drummer" reicht eigentlich völlig aus, wenn man der englischen Sprache mächtig ist. Günstiger als die deutschen Magazine kommt das Ding im Abo auch über den Teich... Der reale "Nutz-Wert" liegt deutlich über unseren nationalen Publikationen - auch ohne beigelegte CD...


    Nachdem ich mir die letzten Monate nach langer Zeitschriftenabstinnenz die Ausgaben von D+P, Sticks und Drumheads gekauft habe,bin ich zur gleichen "Quintessenz" gekommen wie zwaengo und habe jetzt einfach mal die "modern drummer" abonniert.


    Trotz manchmal sehr interessanter Interviews und einer gewissen Neuheiteninformation,haben vor allem die völlig kritiklosen und inhaltslosen "Tests" in den deutschen Magazinen mich dazu bewogen,selbige in Zukunft nicht mehr zu lesen.

    Gruß vom Jens :)

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