• Hallo zusammen,


    ich habe vor über das Thema Schlagzeug meine Facharbeit zu schreiben.
    Um genauer zu sein wollte ich zunächst einmal über das Schlagzeug im allgemeinen (Aufbau, einzelne Trommeln etc.) schreiben und dann auf die verschiedenen Hölzer eingehen.
    Jetzt hat mir mein Musiklehrer gesagt, dass ich aufpassen soll, dass die Arbeit nicht zur sehr in den Bereich der Physik geht.
    Ich soll herausfinden, für welche Musikrichtungen welche Hölzer verwendet werden.
    Nun weiß ich aber auch, dass jeder Schlagzeuger die in seinem verwendete Holzart nach seinem Geschmack wählt.
    Könnt ihr mir vielleicht Tipps geben wie ich das Problem löse oder gibt es wirklich Holzarten die nur in gewissen Musikrichtungen verwendet werden.



    Gruß, Felix

  • Mein Tipp: Such dir ein ordentliches Thema. Bei der Themenstellung kann man alles schreiben und nichts, es kann dabei vieles richtig sein, oder auch nicht. Ohne auf die Physik einzugehen lohnt es nicht groß auf die Holzarten einzugehen, aber auch so ist das Thema m.M.n. viel zu wischiwaschi.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Zitat

    Ich soll herausfinden, für welche Musikrichtungen welche Hölzer verwendet werden.


    Das ist unmöglich da in einer freien Welt jeder das wählt was ihm gefällt. Es gibt keine prädisponierten Hölzer für spezielle Musikstile. Es ist sogar fraglich ob es sie je gab... es gab in der Industrie immer mal Versuche uns das glauben zu machen...


    Es gibt selbst bei Kesselmaßen nur noch vereinzelte Hinweise auf Musikstil-Einsatzbereiche. So findet man eine 18" Bass sicher eher bei einem Bar-Jazz-Trio als bei einem Metal-Event. Aber selbst bei den Kesselmaßen wird es immer schwerer Hinweise auf Musikstile abzuleiten.


    Nichts gegen die (den) Musiklehrer. Aber derartige Fragestellungen geben wieder vorsichtige Hinweise das "Breitbandwissen" eines Hausarztes diesen nicht unbedingt zur ersten Wahl für die Herzkranzgefäß-Op machen. Will heißen: ich denke Dein Musiklehrer ist kein Drumexperte.


    Aber wenn er sich von der Fragestellung nicht abbringen läßt ist es ja mannhaft-erlaubt in Deiner Arbeit eben dezidiert daraufhinzuweisen, dass es keine speziell Musikstilabhängigen Holzsorten gibt. Die Holzsorten eher vom Budget der Käufergruppe und/oder den INDIVIDUELLEN Klangvorlieben des einzelnen Drummers abhängen.

  • hallo
    mal vorweg: was ist eine facharbeit? (gfs, seminarfach-arbeit?)


    hm egal, nun zum problem:
    ich glaube nicht, dass es sowas gibt. v.a. heißt es doch immer größe bzw. dicke der toms und und und... eigentlich eine gute frage bin auf die anderen antworten gespannt :]
    edit verweist auf drumstudio's beitrag der schneller war ;) ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von manu_drummer ()

  • hmm... Hast du dich schon auf die Holzarten als hauptbestandteil festgelegt? Ich wuerde zB vielmehr ueber die entwicklung des Schlagzeugs ueber die letzten 100 jahre schreiben.


    Das problem mit den Holzarten insgesamt ist, dass das wirklich ne geschmacks- und sogar trendsache ist.


    Wenn du wirklich mit den holzarten arbeiten willst, dann wuerde ich die holzart in seiner charakteristik beschreiben und dann darauf auf geeignete nutz bedingungen schliessen.
    z.B. hat Mahagony mehr tiefe frequenzen, ist aber nicht so durchsetzungsfaehig wie Birch. Daher waere es fuer jazz gigs geieignet etc.


    Viel Glueck mit der Facharbeit!


    Hoffe ich hab n bisschen geholfen!


    Joe

  • Das thema wird imo nicht funktionieren. Du kannst fast alles mit verschiedenen Hölzern machen, es kommt sehr auf die Ausführung an.
    ich habe übrigens auch ein- bis zweimal das Facharbeitsthema gewechselt 8)

  • Ich kann dir ne FA über optische Wahrnehmungsbedingungen und Täuschen senden, wenn du noch nach Psychologie wechseln kannst :D


    Zum Thema Schlagzeug ist glaube ich die Entwicklung der ersten Schlagzeuge bis heute interessanter (für eine Facharbeit) und fundierter zu belegen.


    Viel Erfolg =)

    "Klangskulpturen ja, therapeutisch nein. Das Hang ist meiner Ansicht nach kein Therapiemittel. Im Gegenteil sollte man damit sehr vorsichtig sein, denn durch den faszinierenden Klang steht der Therapeut sehr in der Gefahr, manipulativ zu wirken und den Klienten abhängig zu machen. Auch kann er ihm ja kein eigenes Hang vermitteln und entlässt ihn so mit einer zwangsläufigen Frustration." - Ixkeys

  • Das Thema ist imho nicht zu bearbeiten. Die Gründe wurden bereits genannt.
    "Die Entwicklung des Schlagzeugs...etcpp" wurde bis zum Esgehtmichtmehr durchgekaut. Füttere hier im DF mal die Suche mit Referat, Facharbeit, Seminararbeit und ähnlichen Begriffen und lasse Dich von den Themen inspirieren. Es gibt bestimmt noch viele Aspekte, die für Dich interessant und Deinen Lehrer als Thema akzeptabel sein können.


    viel Erfolg
    fwdrums

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Ich denke schon dass man eine Facharbeit über das Drumset und die verwendeten Holzarten schreiben kann, aber wie bereits z.T. gepostet nicht Fichte für Rock und Eibe für Jazz, sondern jene Holzart für mehr sustain, jene für mehr attack, jene für wärme etc....



    Sprich Holz zu Klang ist die Kombination nicht Holz zu Musikstil.


    Ich denke die Herstellerseiten sollte dies teilweise recht gut beschreiebn, sonst würde eine Reference Serie von Pearl mit verschiedenen Hälzern ja nicht funktionieren, wer der Kunde nicht erfährt warum er was nehmen soll....


    Parallel könnte man noch auf Trends und (Preis-)Entwicklungen eingehen. Z.B.: Warum wurde Bubinga seinerzeit von Sonor erstmals verwandt dann nicht mehr und kommt nun 20 Jahre später mit Tama wieder auf den Markt...

  • Zitat

    Original von steve.hatton
    Warum wurde Bubinga seinerzeit von Sonor erstmals verwandt dann nicht mehr und kommt nun 20 Jahre später mit Tama wieder auf den Markt...


    Die waren echt "voll" aus Bubinga? Ich dachte das wären furnierte Buche-Kessel gewesen... 8o

  • Ich würde mit dem Lehrer sprechen und ihm klar machen, dass du wenn du das Thema umfassend beantworten möchtest bitte auch einen Doktorgrad verliehen haben möchtest. Was vielleicht funktioniert ist eine Beschreibung der groben Bauarten in verschiedenen Epochen am Beispiel ausgewählter Firmen. Wieso Gretsch zum Beispiel als die Jazzmarke gilt, wie der Sound funktioniert und wie er erzeugt wird. Oder wieso Sonor in den 80ern so dicke Kessel gebaut hat, was das Konzept des Signatures ist etc. pp. Das ist zwar immer noch viel, aber das ist eher zu schaffen. Vielleicht dann noch ein paar Gegenüberstellungen unter zu Hilfenahme expliziter Beispiele (Was klingt an Communication Breakdown anders als an Africa) bringen und dann sollte das für eine Facharbeit schon zu schaffen sein. Falls du zum Thema vortragen musst kannst du dann auch etwas Musik mitbringen.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Hallo,


    ich halte das Thema für zu speziell.
    Wer soll das lesen und wen soll das interessieren?
    Ich würde die Thematik eher so gestalten, dass man neben den Fachidioten auch noch normale Menschen erreichen kann.


    Die Entwicklung des Schlagzeugs mag zwar durchgekaut sein, hat aber viele Aspekte - technisch - musikalisch. Das ist etwas dankbarer, finde ich.


    Die Art des Holzes wird ohnehin weitgehend unter Fanatikern überschätzt. Kein Mensch aus dem Publikum hört den Unterschied.


    Grüße,
    Jürgen

  • Mich erinnert die Bubinga Geschichte an eine ganz andere Sache aus dem Automobilbau, als Opel vor Jahren ganz wichtig mit Seitenaufprallschutz warb und Saab dann ein Annonce startete


    "Da war doch etwas or zwanzig Jahren??? Ach ja, damahls hatten wir begonnen unsere Fahrzeuge serienmäßig mit Seitenaufprallschutz auszustatten..." (Saab 96)


    Nun gut das ist halt alles Marketing and so wie Saab dies auch nur kurz tat, will Sonor offensichtlich nicht gegen Tama schießen....


    War jetzt aber schon relativ weit off topic....sorry


    On topic:
    Ich denke für eine Facharbeit wäre Hölzer und Klang (Lautstärke, Sustain und Färbung) und Felle und Klang ganz interessant...was trägt wieviel dazu bei und wie war das vor 40 Jahren.....möglicherweise ist es auch so dass die Holzarten und Verarbeitungsweisen der Kessel früher wichtiger waren, weil es eben nur ein zwei Fell-Arten gab und deshalb der Sound mehr vom Holz her kam...heute aber mit den unterschiedlichsten Fellen, könnte man vielleicht das Holz etwas mehr vernachlässigen, zumal die Abnahme mit Mikro ja auch noch seinen Teil dazu beiträgt wie es kingt....


    Dies auf eine Zeitschiene übertragen, also Anteil Fell am Klang und Klng der verschiedenen Kessel.....


    Letztendlich ist es immer eine Kostenfrage welche Hölzer man verwendet und damit auch eine Marketingsache, was wie "teuer" "verkauft"(angepreisen) wird um es dementsprechend teuer zu verkaufen.


    Ich wünsche viel Spss bei der Arbeit - hau rein.


    (Mein Thema einst war die Entwicklung des britischen Gewerkschaftsystems im 19.Jahrhundert - auch nicht gerade eng gefasst, aber mit Hilfe von 3-4 Büchern und ohne Internet ging das 1980 ganz gut....)

  • das wollte ich auch damals machen, jedoch gabs da ein klares veto von meinem musiklehrer da es ihm einfach nicht klar war was ich damit beweisen bzw, überhaupt erreichen wollte... zum glück muss ich sagen, denn so ein weitgefächertes thema ist unmöglich zu bearbeiten. er bot mir an vllcht die spielstilistiken in den einzelnen musikrichtungen zu untersuchen... naja letztenendes hab ich dann in erdkunde ne FA zu einem in der nähe liegenden windkraftpark gemacht ;)

  • Wir haben früher immer gesagt "Fuck-Arbeit"... dann nämlich wenn mal wieder eine unschöne Klausur zu einem verhaßten Thema anstand... ich befürchte (und weiß) der Threadstarter meint was anderes :D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!