Cajon La Peru - gerissene Saite reparieren

  • Liebe Leute,


    ich habe vorhin bemerkt, dass in meinem Cajon La Peru (Schlagwerk) eine Saite gerissen ist. Hat schon mal jemand so etwas selber repariert (bei diesem speziellen Cajon, versteht sich.)?


    Ich habe Schlagwerk auch schon angemailt, dachte mir aber, dass ich mir vielleicht die Reparaturkosten sparen könnte, da ich nicht ganz ungeschickt mit Werkzeugen bin.


    Es grüßt und dankt
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Sollte das kein allzu großes Ding sein, kannst Du ja vielleicht trotzdem posten, wie das dann von Statten ging. Wird ja nicht die letzte Seite sein, die inner Cajon la peru gerissen sein wird. Viel Erfolg auf jeden Fall und, mein Neid ist Dir sicher, ZWEI Gitarrenbauer im Freundeskreis! Man man man! 8o ;)

  • Habe eben mit dem einen der Gitarrenbauer telefoniert, der sich die Sache auch gerne mal anschauen möchte. Schließlich spielt er auch gerne Cajon und hat auch das selbe Modell, wie ich.
    Nebenbei habe ich mal die Schrauben an der Frontplatte herausgedreht und nachgeschaut, wie die Saiten befestigt sind. Dabei stellte sich heraus, dass sie so verschraubt sind, dass man die Frontplatte komplett lösen muss, um die Saiten zu wechseln.
    In Eigenregie würde ich das also nicht machen wollen, da die Frontplatte in der unteren Hälfte ja an den Korpus geleimt ist.


    Mein Freund wird sich jetzt mal mit Schlagwerk in Verbindung setzen und fragen, ob die bereit sind, ihre Vorgehensweise zu schildern.


    Ich halte Euch auf dem Laufenden.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Zitat

    Original von drumsandbeats
    Ich halte Euch auf dem Laufenden.


    ...was ich hiermit tun möchte.


    Vorhin rief eine nette Dame von der Firma Schlagwerk an und meinte, ich könne das Cajon entweder enischicken (die Reparatur inkl. Rücksendung kostet dann ca. 57 Euro) oder aber sie schickt mir eine Kurzanleitung für die Reparatur in Eigenregie.
    Ich habe sie erstmal gebeten, mir die Anleitung zu schicken, um sie mir mit dem Gitarrenbauer anzuschauen und dann zu entscheiden.


    Gute Nacht.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Ui! 8o 57 Euro ist ja schon ein Batzen Geld, wenn man bedenkt, dass die Saite an sich ein Cent-Artikel ist. Versand und Arbeitszeit kosten natürlich Geld, aber so ne Kurzanleitung ist dann sicher erst mal einen Versuch wehrt! Viel Erfolg damit!!

  • hi,
    ich kann dir jetzt schon sagen: das wird kein zuckerschlecken.
    die saiten rausmachen müsste kein problem geben, auch das einfädeln an der spannmechanik müsste nicht alzu schwer werden.
    das problem wird nur sein, die saiten oben einzufädeln. da ist eine brücke, mit vier löchern, durch die musst du von vorne durch. d.h. die schlagplatte nach vorne biegen und dann versuchen mit der saite einzufahren. am besten geht das mit einem keil von der seite. (da muss an allerdings aufpassen, das die leimfuge nach unten nicht aufreist)


    viel erfolg


    lucky drummer


    PS: das resoloch ist ziemlich eng, zwei hände gehen gerade noch durch, dann musst du allerdings alles im blindflug machen.

    Nichts genaues weiss man nicht, wenn man von nichts eine Ahnung hat.


    Mein Set

  • Noch ein kleines Update:


    Ich habe inzwischen die Reparaturaneitung bekommen und weiß nun, dass es auch geht, ohne die Frontplatte zu lösen.
    Ich denke, ich werde die Reparatur entweder selber oder mit Hilfe des Gitarrenbauers durchführen.


    Die Anleitung ist übrigens sehr ausführlich beschrieben und mit Fotos versehen - da sollte nichts schiefgehen können.


    Die einzige Information, die mir in der Anleitung fehlt, ist, was für Saiten in den Cajones verbaut werden. aber das finde ich noch raus!


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Ich hatte mal die schlagwerk-wurzelholzkiste und ein Kollege auch. Seine sprach um einiges besser an und mir gefiel der sound auch einiges besser. Ich habe seinerzeit immer ein modell gesucht welches ebenso sensibel anschlug. Leider erfolglos. Als ich die beiden cajons mal genau untersucht habe, da stellte ich fest das die saiten in der cajon meines kumpels merklich dünner waren. das war wohl der grund für die andere Ansprache und Sound. Die Cajon bei meinem kumpel war eine langfristige leihgabe, und sie könnte auch schon älteren Baudatums gewesen sein. Insofern weiss ich nicht ob schlagwerk mal verschiedene saiten montiert hat oder ob da schon mal jemand was ausgetauscht hatte ?
    Ich erzähl das nur weil ich meine dass die in meiner damaligen schlagwerk kiste verbauten saiten nicht das optimum in meinem Sinne gewesen sind.
    Hätte ich dein problem, dann würde ich bei schlagwerk anrufen und mich mal genau informieren, ich hätte nämlich dann gerne dünnere saiten.
    Ausserdem kann ich mir vorstellen, das klingt jetzt vielleicht etwas komisch, das verschiedene fabrikate von saiten einen unterschiedlichen sound machen. Ich habe es noch nicht ausprobiert, habe aber die vermutung. Mag sein dass ich ein spinner bin. ich würde bei mir ELIXIR saiten verbauen ohne sicher zu sein ob es das wirklich bringt............. voraus gesetzt die Kiste hat überhaupt noch genügend wert.

  • Das ist ein interessanter Gedanke, finde ich. Ob da schon viel experimentiert wurde, welches Holz nun mit welcher Seite am besten schwingt? Theoretisch ergeben sich ja da diverse Möglichkeiten, aber macht das nun in der Praxis Sinn und wenn ja, wie viel?? ?(

  • Ich würde da ja auch gerne ein wenig experimentieren, aber dafür ist mir der Aufwand dann doch zu groß...


    Mal schauen, vielleicht tausche ich ja beide Saiten aus (um auch tatsächlich zwei gleiche zu haben).
    Empfohlen werden übrigens 1mm Stahlsaiten (E Saite), wie ich gerade von der netten Dame am Telefon erfahren habe (und dann doch noch in der Anleitung entdecken durfte...).

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Nun gibt es ja auf Gitarren 2 E-Saiten. Aber 1mm klingt nach der hohen Seite... Die ist doch dann aber ohne Ummantelung...? Meine Peru-Cajon hat hab aber glaub ich welche mit Ummantelung drin. Komisch. Ich würde auf dünne D-Saiten tippen. Identisch sind sie auf jeden Fall.

  • So, das Cajon ist wieder heile.


    Ich war heute morgen im Musikgeschäft und hatte 2 einzelne Gitarrensaiten schon so gut wie gekauft, als ich noch auf die Idee kam, deren Länge nochmal nachzumessen. Mist: 1m. In der Anleitung steht: min. 120 cm. Also musste ich 2 Sätze Bassaiten kaufen (die billigsten für 11 Euro/Satz).
    Hätte ich nicht einen Termin mit dem Gitarrenbauer heute gehabt, hätte ich mich noch nach Klaviersaiten umgeschaut, denn die gibt es von der Rolle. (Und ich habe auch einen Freund, der Klavierbauer ist...)


    Die Reparatur selbst war gut durchzuführen, wobei ich froh war, dass ich dem Fachmann über die Schulter schauen konnte. Ich hätte mich nicht getraut, die Frontplatte so weit vom Korpus wegzubiegen und mir war beim Anblick auch etwas flau im Magen.
    Das kniffligste war wohl, die neuen Saiten hinter den Spannklotz an der Unterseite des Cajons zu fummeln.
    Das nächste mal wage ich mich vielleicht auch alleine an die Arbeit.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Zitat

    ich denke du unterschätzt den Millimeter.... Augenzwinkern


    ich denke du hast recht, meine Vorstellung im räumlichen ist schon beim Einparken ne Katastrophe, beim Millimeter hört's aber auf :D


    Zitat

    Das nächste mal wage ich mich vielleicht auch alleine an die Arbeit.


    Na hoffentlich gibt es bei Dir so schnell kein nächstes Mal!! Danke jedenfalls fürs Mitteilen der ganzen Geschichte, hätte nicht gedacht, dass das so viel Aufwand mit sich bringt.


    Was kannst Du jetzt über Soundveränderungen sagen? Haben sich die 11 Euro für den Satz Bassaiten gelohnt?

  • Ich habe ja jeweils die dünnste Basssaite aus jedem Satz genommen, und diese sind 1mm dick, wie von Schlagwerk empfohlen.


    Der Sound ist wie vorher, der Snaresound sogar noch etwas besser geworden, wobei ich mit dem Gerät immer das Problem hatte, dass die Saiten nicht zu 100% auf der Schlagplatte aufliegen und deshalb unangenehme Schnarrgeräusche fabrizieren, die ich mit Gaffa unterdrücken muss.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

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