Ganz grundlegende Frage zur Notierung (aller Anfang ist schwer)

  • Hallo !


    Ich habe mir die Site "www.stickcontrol.de", insbesondere die Seiten unter der Rubrik "Kleine Trommel", zu Gemüte geführt.
    Leider fallen die Erklärungen zu dem was man dort sieht sehr dürftig aus.


    Folgende Frage stellt sich mir nun: Mit welcher Hand spiele ich nun welche Note?


    Ich glaube, ich hab mal irgendwo gelesen, dass man (als Rechtshänder) versuchen soll auf '1' mit der rechten Hand zu spielen. Das gestaltet sich ja bei einem 4/4 Takt noch recht einfach.


    | -4--4--4--4- | <-- Noten
    | -R--L--R---L- | <-- Hand



    Aber wie sieht das nun beispielsweise beim 3/4 Takt aus?


    Erster Takt: R L R ;
    Zweiter Takt: L R L ;
    oder wie?


    Oder, um nochmal auf das obere Beispiel zurück zu kommen, wenn ich eine der Viertelnoten durch zwei Achtelnoten ersetze,
    also:
    |-4--4--4--8--8--| <-- Noten
    |-R--L--R--L--R--| <-- Hand


    wie wirkt sich das auf den nachfolgenden Takt aus?



    Vielleicht kennt auch einer noch eine andere Site, wo diese grundlegenden Sachen genauer erklärt werden.


    Dank vorweg,


    Säftman

    Das Leben ist nur ein Traum, welcher mit dem Tod endet.

  • du kannst einfach den folgenden takt dann "andersrum" spielen, oder zum beispiel sowas machen


    R R L <--- 1. Takt
    R R L <--- 2. Takt


    ebenso


    L L R
    L L R


    oder


    L R R
    L R R


    usw.


    möglich...

    DIR verkauf' ich nichts!

  • Aha, da gibt's wohl keine festen Regeln ?!


    Noch'n Beispiel: *g*



    4/4 |-4--4--8--8--4-|-4--4--8--8--8--8-|



    1. - |-R--L--R--R--L-|-R--L--R--R---L--L-|
    2. - |-R--L--R--L--R-|-L--R--L--L---R--L-|


    Sind da nun beide Varianten möglich? Oder gibt's da doch Dinge die man vermeiden sollte??



    MfG Säftman

    Das Leben ist nur ein Traum, welcher mit dem Tod endet.

  • mein schlagzeuglehrer hat mir gesagt, dass man am besten mit rechts jeden takt anfängt und nach mögl. mit links ruasgeht...
    denn wenn du das ganze als fill spielen willst, dann willst du ja vermutlich mit einem becken auf der 1 in den näxten takt gehen- daher brauchst du eine freie rechte hand...


    bei 1/4 noten ist es ja ganz logisch:
    4-4-4-4
    R-L-R-L


    wenn da jetzt 1/8 zwischen sind... z.b. so:
    4-8-8-4-8-8
    R-R-L-R-R-L


    (die 1/4 noten kannst du ja in zwei 1/8 splitten also eine 1/8 note und eine 1/8 pause)


    wieauchimmer... da ich ja auch noch anfänger bin habe ich das ganze auch erst vor kurzem spielen müssen- ob ich das jetzt so erklären konnte, dass man es verstehen kann weiss ich nich >;o)


    Das Elend in der Dritten Welt ist keine Rechtfertigung für schlechte Musik

  • Mir wurde ganz am Anfan beigebracht, dass man stets wechseln soll. Also mit Rechts anfangen.


    Das ist auch ziehmlich gut. Besonders bei Vorschlägen ist man so auch schneller (mit etwas Training).


    Aber ich würde es nicht so genau nehemen. Ich spiel auch manchmal anders, um auch die linke zu trainieren, diese wird sonst manchemal etwas vernachlässigt.


    gruß, marc

  • ach ja- dein beispiel würde ich demnach so spielen:


    4/4 |-4--4--8--8--4-|-4--4--8--8--8--8-|
    4/4 |-R--R--R--L--R-|-R--R--R--L--R--L-|


    Das Elend in der Dritten Welt ist keine Rechtfertigung für schlechte Musik

  • Es gibt drei gute Variationsmöglichkeiten und zwar:


    Beispiel an Sechzehntelnote:


    Rudiments


    4/4 Takt RLRL RLRL RLRL RLRL
    LRLR LRLR LRLR LRLR


    Mühle


    4/4 Takt RRLL RRLL RRLL RRLL
    LLRR LLRR LLRR LLRR


    Paradiddle


    4/4 Takt RLRL LRLR RLRL LRLR
    RRLR LLRL RRLR LLRL
    RLRL LRLR RLRL LRLR
    RLLR LRRL RLLR LRRL



    Ich hoffe Dir hiermit ein paar Anregungen gegeben zu haben.Diese Übungen sind auf jeden Fall ein guter Grundstein,um solche Übungen zu spielen,die Du in deinen Beispielen genannt hast!



    ;)

  • Also man sollte grundsätzlich alle Variationen üben, denn es kommt ja darauf an wie man die Noten (später) auf das Set verteilt. Mal ist die eine Variante besser, mal die andere Möglichkeit. Sowas nennt man "Sticking".


    Gruß Sven

    Wie - mein Timing stimmt nicht? Ich bin sogar zu schnell!!! :]

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • Hmm...


    Zitat

    Original von Steelheart
    Es gibt drei gute Variationsmöglichkeiten und zwar:


    Rudiments
    Mühle
    Paradiddle


    Hehe ... ja die sind mir bekannt, aber es hakt jetzt
    daran, an welcher Stelle ich die anwende 8o .





    Zitat

    Original von copy666
    1. ..... dass man am besten mit rechts jeden takt anfängt und nach mögl. mit links rausgeht...
    2. wieauchimmer... da ich ja auch noch anfänger bin .... ob ich das jetzt so erklären konnte, dass man es verstehen kann weiss ich nich


    zu 1.
    Warum is'n dat dann hier nicht so ? ?( ?(

    Zitat

    Original von copy666
    ach ja- dein beispiel würde ich demnach so spielen:
    4/4 |-4--4--8--8--4-|-4--4--8--8--8--8-|
    4/4 |-R--R--R--L--R-|-R--R--R--L--R--L-|




    zu 2.
    Als Anfänger ist man in der (glücklichen?) Lage einen Sachverhalt leicht verständlich zu erklären :D :D
    ... von daher ist das eher ein Vorteil :]






    Ich hab mal zwei Notenzeilen angehängt.
    Vielleicht hat jemand die Zeit/ den Willen mal aufzuschreiben,
    mit welcher Hand man was spielen würde.





    MfG Säftman

  • Zitat

    zu 1.
    Warum is'n dat dann hier nicht so ? ?( ?(


    ich vermute, dass du den ersten takt meinst.. also:
    |-4--4--8--8--4-|
    |-R--R--R--L--R-|


    da das ganze mit einer 1/4 note aufhört hast du ja noch eine 1/8 pause (wie gesagt- eine 1/4 note lässt sich splitten in einen 1/8 schlag mit 1/8 pause).


    als ich mit diesen übungen angefangen habe, habe ich immer rechts- links abwechselnd geschlagen- bzw. bei pausen (die ja auch nach der 1/4 note wäre) nen luftschlag gemacht...


    und vielleicht schreibe ich hier auch nur müll >;o) ..bin wie gesagt ja selbst noch ein frischling.


    Das Elend in der Dritten Welt ist keine Rechtfertigung für schlechte Musik

    Einmal editiert, zuletzt von copy666 ()

  • Säftmann, zu deinem Beispiel:


    Für ein Rechtshänder ist es am Einfachsten, alle Noten mit der rechten Hand zu spielen außer den 8teln, zu denen dieser Schweif verläuft (also die 2., 4. 8tel-Note usw). Da muß man dann einfach nur mit der linken Hand einen Schlag zwischen die Schläge der rechten Hand setzen, die ja fast durchgängig läuft. Aber trotzdem würde ich dir empfehlen das Ganze auch zu variieren (aus oben genannten Gründen).


    Gruß Sven

    Wie - mein Timing stimmt nicht? Ich bin sogar zu schnell!!! :]

    Einmal editiert, zuletzt von Sven ()

  • Bei meinem ersten Lehrer habe ich mit rudiments (Buddy Rich) angefangen. Da wars dann meistens so, dass es sich genau ausging jeden Takt mit rechts zu beginnen. Ausserdem hat mir der Lehrer auch beigebracht eine Achtel gefolgt von zwei Sechzehnteln immer RRL zu spielen. Erst etwas später hab ich angefangen bei jeder Note die Hand zu wechseln (um sowas zu üben empfehlen sich Bücher wie z.B. Ted Reeds Syncopation for the modern drummer), was ohne Zweifel sehr angenehm ist. Vor allem, wenn man vom Blatt spielen muss ohne die Notation zu kennen, wird eine der obgenannten Methoden wohl eher unmöglich sein; ich mein, dass man nicht wissen kann wie man spielen muss, damit man den Takt mit L beenden kann. Jede Viertel mit rechts zu spielen liegt mir persönlich nicht besonders (auch weil ich das selten probiert hab), ausserdem finde ich, dass man dadurch langsamer ist. Ich spiele nicht immer alles RLRL, aber meistens schon. Ausserdem muss ich ehrlich zugeben, dass ich nicht so genau darauf achte, wann ich mal RR spiele anstatt zu alternieren. Ich wage mal zu behaupten, dass das Gefühl dafür, zumindest bei einigen typischen und immer wieder auftretenden Notenfolgen, mit der Zeit kommt.
    Empfehlen kann ich jedem, wie schon gesagt, die Buddy Rich Schule und Ted Reeds Buch in allen Handsatzvariationen durchzuspielen. Die Noten sehen vor allem bei Ted Reed ganz einfach aus, mir hats aber vor allem bei der Geschwindigkeit sehr geholfen. Man muss ja nicht alles spielen wie es steht. Ich spiels z.B. meist 3xhintereinander durch (Hände immer abwechselnd): erst mit den Füßen Viertel dazu, beim zweiten mal Achtel und beim dritten Viertel in alla breve. Ist nur mal son Beispiel, muss niemandem gefallen :D

    per i tuoi larghi occhi, per i tuoi larghi occhi chiari...

  • Zitat

    Original von catastrophy
    ....Ich spiele nicht immer alles RLRL, aber meistens schon. Ausserdem muss ich ehrlich zugeben, dass ich nicht so genau darauf achte, wann ich mal RR spiele anstatt zu alternieren. Ich wage mal zu behaupten, dass das Gefühl dafür, zumindest bei einigen typischen und immer wieder auftretenden Notenfolgen, mit der Zeit kommt.


    Das kann ich so nur Bestätigen... mache ich genau so. Als ich am Anfang im Orchester gespielt habe, hat mein damaliger Lehrer auch darauf geachtet das ich immer alterniere. Aber nach einer Zeit und wenn die Stücke komplexer werden und schneller, dann achtet man nicht mehr darauf. Und so hat sich, wie bei Catas, bei mir das gleiche ergeben. Ich spiele den Handsatz nach Gefühl und komme sehr gut damit zurecht ;)


    Liebe Grüße
    Worf


  • Gut,


    mein Vorschlag (bin ziemlich blutiger Anfänger, aber das wolltest Du ja ;)):
    Ich versuche, mich beim 4er-Takten möglichst beim


    RLRL|RLRL|...


    auf den "Einheiten" (Also 4tel beim 4/4-Takt) zu bleiben und bei 3er-Takten beim


    RLR|LRL|...


    Auftretende "Unterteilungen" (8tel, 8Triolen, 16tel, ...) versuche ich mit Doppel- (RR bzw. LL) und Einzelschlägen so aufzulösen, dass die nächste Einheit wieder ins Schema passt:
    8tel: Doppelschlag
    (habe mal in 16tel aufgeteilt)


    4/4 R-R-L---R---L---
    4/4 R---L-L-R---L---
    3/4 R-R-L---R---L-L-R---L---


    8telTriolen: (Aufteilung tw. Triolen)
    4/4 RLRL---R---L---
    4/4 R---LRLR---L---


    16tel
    4/4 RLRRL---R---L---
    4/4 R---LRLLR---L---


    Und so weiter. Mir hilft das bei der Orientierung im Takt und zwischen den Takten.
    Allerdings mache ich das auch nur bei "einfachen"/seltenen Wechseln (und einem Tempo, in dem ich die Doppelschläge noch sauber hinkriege). Aber Dein Beispiel würde ich so spielen (habe mal nur 8tel aufgelöst, um Platz zu sparen):


    R-LLR-L-RRL-R-L-R-L-----RRL-R-L-RRL-RRL-R-L-R-L
    RRLLR-L-RRLLR-L-R-L-R-L-R-LLR-L-RRLLR-L-R-L


    Aber die o.g. "Systeme" ("8tel gefolgt von 2 16teln: RRL" und "permamenter Wechsel") nutze ich auch und baue gerne mal "um" ...einfach, weil es übt.


    Ich schätze mal, dass das "Handsatz-Problem" noch deutlich komplexer wird, wenn man noch über das ganze Set verteilt ....


    Gruß,


    Simon2.

    2 Mal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Danke Simon! ... sehr ausführlich :D
    ... Ich glaub noch gar nicht, das es komplexer wird. IMHO ergibt es sich dann wo man was mit welcher Hand spielt.


    @Catas
    Soweit hatte ich noch gar ned gedacht :))


    @copy
    Aso, ok ... jetzt fängt das Glühlämpchen an zu glimmen ..sry...
    Die Idee mit dem "Ersetzen" der Noten ist gut, ich werd mal das mit dem was hier noch so gesagt wurde kombinieren... stammt die Idee von deinem Musiklehrer?
    Übrigens "Luftschläge" kommen mir sehr bekannt vor



    Nevertheless, vielen Dank für eure Hilfe ... zu mindest hat man gesehen, dass man nix falsch machen kann :D



    MfG Säftman

    Das Leben ist nur ein Traum, welcher mit dem Tod endet.

  • ja säftman- so wurde es mir halt erklärt... und damit wars logisch für mich...
    und ich denke, dass es als anfäner wichtig is eine gewisse grundsturktur im spiel zu haben... (ich würde sonst nur rauskommen) >;o)


    Das Elend in der Dritten Welt ist keine Rechtfertigung für schlechte Musik

  • Also, ich hab ja erst seit Januar Unterricht und ich habs so gelernt:


    4tel und 8tel mit rechts und bei 16teln noch die linke dazu.


    dazu muß ich sagen, daß ich gleich aufm Set angefangen hab weil ich schon einigermaßen spielen konnte und nicht weiß, wie lange ich noch in dieser Stadt bin und zeit für Unterrricht hab. Demzufolge bekomme ich mehr Grooves und Breaks eingetrichtert.
    notiert in 8teln:


    2/4:
    1-2-3-4-
    HH:R-R-R-R-
    BD:X---X---
    SN:--L---L-


    4/4:
    1-2-3-4
    HH:RRRRRRR
    BD:X---X---
    SN:--L---L-


    in 16teln:


    4/4:
    1dud2dud3dud4dud
    HH:RLRL-LRLRLRL-LRL
    BD:X-------X-------
    SN:----R-------R---


    Scheiße zu notieren hier... hab keinenScanner...

    give me the freedom to destroy
    give me radioactive toy


    2 Mal editiert, zuletzt von Beatnik2020 ()


  • Ich vermute mal, dass Du hier die SN mit R spielst .... ;)
    Das, was Du notiert hast, wäre nämlich "die Hölle" (sieht vielleicht ein Profi Sinn drin, aber ein Anfänger dürfte das kaum vernünftig hinbekommen).



    Mal was anderes:


    Zitat

    Original von Slowbeat...
    ich gleich aufm Set angefangen hab weil ich schon einigermaßen spielen konnte und nicht weiß, wie lange ich noch in dieser Stadt bin und zeit für Unterrricht hab. Demzufolge bekomme ich mehr Grooves und Breaks eingetrichtert....


    Ich weiß nicht, ob ich es an Deiner Stelle nicht anders herum machen würde: Solange Du Unterricht hast Grundlagen lernen !
    Die Grundlagen nimmst Du nämlich mit und kannst Dich besser weiterentwickeln als mit ein paar mehr Grooves (die man sich auch alleine mit Buch "draufschaffen" kann).
    Ich würde jedenfalls - gerade wenn ich wüßte, dass meine Unterrichtsdauer zeitlich begrenzt ist - erstmal:
    a) meine Haltung korrigieren,
    b) mir diverse grundlgende "Trockenübungen" (Warmup, Sticking, Koordination, Genauigkeit, ...) und
    c) eine "gute Übungsart" (Wie übe ich richtig ?) zeigen lassen.
    Oder anders ausgedrückt: Die Dinge, die Dich persönlich betreffen. Die "allgemeinen" (quasi alles, was man in Noten fassen kann) kannst Du Dir damit dann selbst aneignen ....



    Gruß,


    Simon2.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • OOOPS, Das wär ja zu Krass, habs geändert... 8o


    Ich hab erstmal mit einfachen Grooves das Spielen nach Noten gelernt, außerdem auch jede Menge Grundlagen, die kann man ja neben Grooves behandeln oder nit einfließen lassen. Haltung war bei mir laut meinem Lehrer von Anfang an ok, nur sollte ich halt nicht so dolle auf die Toms hauen (klappt jetzt auch). Ich hab vorher schon gespielt und Haltung u.s.w haben sich wohl so entwickelt...
    Das was Du aufgeschrieben hast macht doch den Unterricht aus. Stur Grooves und Breaks zu pauken, das geht nicht. Übungsmethoden, Koordination, Genauigkeit - gehört alles dazu. Wenn ein Lehrer nicht auf den Schüler eingeht ist er keinen Cent wert.

    give me the freedom to destroy
    give me radioactive toy


  • Es bringt nicht viel den Armen gleich mit irgendwelchen Rudiments und vertrackten Handsätzen und Beispielen am ganzen Set zuzupflastern. Reden wir erstmal nur davon, wie man normale gemischte Phrasen aus verschiedenen Notenwerten (Ganze, Halbe, 4tel, 8tel, 16tel ...) flüssig auf der Snare oder einer anderen Trommel spielt. Da gibt es gewisse Schlägelregeln. Leider sind die etwas komplizierter, als "mit rechts auf die Eins".


    Besorg dir mal die erste, einfachste rhythmische Notenlehre von Agostine. Wenn Du dieses oder ähnliches Notenmaterial spielen willst, brauchst Du ein paar Regeln. Grundsätzlich lässt sich Vieles zwar auf verschiedene Arten spielen. Die Standardvariante ist aber die, mit der man das Tempo am besten hochfahren kann, ohne bei schnellerem Tempo den Handsatz ändern zu müssen. Das sagt nichts darüber aus, dass man möglicherweise andere Handsätze spielt um solche Phrasen über das Set zu verteilen, weil man an einer bestimmten Stelle z.B. die rechte Hand für das Standtom braucht, obwohl dort eigentlich die linke Hand dran wäre.


    Das ist nicht so einfach und man sollte sich das von einem Lehrer erklären lassen.


    Den Ausgangspunkt bilden bspw. durchgehende 16tel- oder 8tel-Noten. Die spielt man mit rechts auf der Eins beginnend und dann abwechselnd weiter.


    Wenn die Phrase jetzt syncopisch wird, wenn also gewisse Schläge dieser durchgehenden 16tel wegfallen, dann würde man ersteinmal versuchen, so weiterzuspielen wie vorher, nur das man den entsprechenden Schlag mit der entsprechenden Hand weglässt. Ist die Lücke auf der 16tel-Syncopenseite, dann fällt die linke Hand weg, ist die Lücke auf einem geraden Achtel, dann fällt die rechte Hand weg.


    Dies führt dazu, dass man quasi immer den höheren Notenwert (8tel sind höher als 16tel, 4 sind höher als 8tel, halbe sind höher als Viertel etc.) mit rechts spielt und den Niedrigeren mit links.


    Man interpretiert die 16tel-Syncopen dann quasi als Vorschläge und die spielt man mit links genauso wie Auftackte.


    Etwas vertrackter wird es, wenn in einer Phrase eine große Spanne an Notenwerten kombiniert sind. Also z.B: Viertel, Achtel und 16tel und das syncopisch, also mit irgendwelchen krummen Lücken/Pausen. Dann ist der ergonomischte Handsatz nicht der wo die 4tel und 8tel mit rechts und die 16tel-Syncopen mit links gespielt werden. Dann muss man die komplette Phrase im Geiste unterteilen und dann wieder konsequent nach der obigen Regel spielen.


    Ab jetzt wird es schwer ohne Notenmaterial und rein schriftlich. Hier eine Beispielphrase in der 4tel, 8tel und 16tel kombinert sind inkl. ergonomischstem Handsatz. Dieses Vorgehen kann man jetzt prinzipiell auf alle Taktarten anwenden.


    Es sind zwei gleiche 4/4tel-Takte. Zwei damit man den Übergang zwischen den Takten sieht. Das ist wichtig, weil dort ein Auftakt ist. Das Raster ist auf 16-tel-Basis:


    XXX_X_X_X_X_X__XXXX_X_X_X_X_X__X
    RLR_L_R_R_L_R__LRLR_L_R_R_L_R__L


    HANDSATZ zur oben notierten 16-taktigen Übung von SÄFTMANN, Takte werden durch / abgegrenzt, hab mir die Pausen gespart:


    RRLR/RRLR/RLL/R/RLRL/RRLR/RLRL/RLL/
    RLRLR/RRLRL/RLL/RLL/RRLR/RRLRL/RLL/R


    Hier gibt es nichts zu diskutieren! So spielt man das! Diese Regel, nach der man die Achtel mit rechts spielt ist Schwachsinn, weil sie bei gehobenem Tempo nicht mehr funktioniert. Sie Methode, mit Doubles zu arbeiten ist es auch, weil man dann den Handsatz ändern muss, sobald man 32tel reinsetzten will.

    6 Mal editiert, zuletzt von DF ()

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