first steps...

  • Hey,


    Mich interessiert wie bei euch das erste halbe jahr schlagzeugunterricht gestaltet war bzw ist. Ein bekannter hat mir gesagt, dass er erstmal n jahr nur snare gespielt hat und dann erst am set. Ich selber nehme seid 3 monaten unterricht und mein lehrer laesst mich rock-rhytmen und variationen zu playalongs und klick spielen.



    Was haltet ihr von dieser methode?
    Hat es nich mehr wert, doch erst snare zu spielen?



    mfg Chris

  • Also ich hab damals von den 60 Minuten Unterricht jeweils 10 Minuten zu Anfang und 10 Minuten am Ende frei über das Set gespielt. In den restlichen 40 Minuten die Snareübungen gemacht. Meiner Meinung nach gibt es schon ne Menge Motivaton, wenn die grad gelernten Single Strokes dann auch auf die Toms oder die Hihat ausgedehnt werden können.
    Ansonsten vielleicht die ersten zwei drei Wochen Snare, von wegen Stickhaltung etc aber ein ganzes Jahr finde ich schon heftig.

  • Für einen 16 Jährigen ist das sicherlich kurzfristig nichts, da ist Katanas Lösung wohl die Bessere. Heute wäre ich froh, wenn mir einmal die Woche jemand in den Arsch treten würde auf der Schnarre hoch und runter zu daddeln.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Ich hab von Anfang an am Set gespielt und sehr wenig Snare Kram gemacht. Hätte ich das, würde ich jetzt nicht Schlagzeug spielen weil ich dann sehr schnelld ie Lust verloren hätte.
    Heute beisse ich mir in den A**** weil ich sowas nicht kann. Mein Lehrer macht das immer noch nicht mit mir. ICh würde sagen, ich gehe zum Unterricht und nehme das davon mit was ich gebrauchen kann.
    Mittlerweile hab ich noch UNterricht bei René Menk (Planlos, Tintenherz MUsical Bonn) und hol da so ein paar Basics nach. Das schöne ist, ich kann den Unterricht mit ihm so abstimmen dass es a) Sinn macht und b) meinen Wünschen entspricht.
    Den Rest hab ich mir selbst beigebracht, man sieht ja wo das hin geführt hat ;)
    Ein guter Lehrer ist wohl das A und O. Er muss einem vor allem hin und wieder mal in den HIntern treten.



    Gruß, Humpf

  • Leider ist der Schlagzeugunterricht bei manchen privaten und bei den meisten oeffentlichen Stellen oft veraltet und es wird meist nur mit der Snare begonnen.


    An oeffentlichen Konservatorien oder Hochschulen will man von aktuellen Trends ueberhaupt nichts wissen.
    Double bass z.B. ist ein rotes Tuch dort.



    P.S. (Cloy ueberlies das mal bitte - du gehoerst nicht dazu!)



    LG

    Manfred

  • Zitat

    Original von whysorry
    Leider ist der Schlagzeugunterricht bei manchen privaten und bei den meisten oeffentlichen Stellen oft veraltet und es wird meist nur mit der Snare begonnen.


    Und was spricht gegen diese "veraltete" Vorgehensweise?

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  • trommler u.a. die Motivation - aber ich koennte dir viele andere beispiele nennen, die ich hier aber nicht zur diskussion stellen moechte. (ich hab vergessen zu erwaehnen, dass diese situation in oesterreich festzustellen ist - ob es auch fuer deutschland zutrifft kann ich nicht sagen.)


    beim schlagzeugunterricht in den laendlichen musikschulen werden die jungen drummer meist zu schlagzeugern fuer die blasmusikkapelle herangebildet.
    wohin sollte sich da ein junger wenden, der double bass spielen moechte, der einfach das erlernen will, was aktuell ist? - das ist meist nur bei privaten flexiblen lehrern moeglich. - mit der snare zu beginnen lehne ich persoenlich ab. mit einer klassischen snaredrum schule kann auch am set unterrichtet werden. hier gehen die meinungen wahrscheinlich etwas auseinander.


    LG

    Manfred

    Einmal editiert, zuletzt von whysorry ()


  • Wenn ich unterrichten würde, dann würde ich sicher Wert auf Rudiments legen, ich bin auch erst jetzt dabei mir das alles draufzuschaffen, aber nicht nur. Grad bei Anfängern geht da der Spaß schnell verloren.


    Ich würde für 5 Minuten am Anfang und am Ende den Schüler einfach rumhauen lassen, die 35 Minuten in der Mitte vernünftigen Unterricht machen. Ich würde aber auch da nicht nur eines üben. Ich merke bei mir, wenn man ne Übung 5 Minuten intensiv macht bringt das schon viel und Abwechslung ist im Unterricht auf jeden Fall wichtig...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich denke da gibt es keinen "goldenen Weg".
    Was schon oft gesagt wurde - sich auf den Schüler einstellen- stimmt natürlich schon.


    Die Kids motivieren ist das wichtigste.
    Ich fand es immer wichtig möglich schnell zu merken, wo der Schüler ein Talent hat: Funktioniert das mit der Unabhängigkeit - gut, dann spielen wir schnell mal in Richtung Grooves. Dann bald die CD und den Kopfhörer dran, das ergibt leuchtende Gesichter.


    Klappt das aber noch nicht, so beschäftigen wir und mit Rudiments und Snareübungen; auch das kann man interessant gestalten und muss nicht langweilig werden. Welche zeitiche Verteilung ist da nicht so zentral.


    Ich habe mit meinen Schülern 2 mal im Jahr ein Fest gemacht, mit Eltern etc.
    1. gute Kundenbindung
    2. man hat ein Ziel und die Konzentration bleibt


    So hat mal eine 9 jährige flott zu den Spin Doctors gegroovt während der Mama das Kuchenstück geschmeckt hat.


    Und zu letzt noch eins: Als nicht professioneller Lehrer ist es das wichtigste einen talentierten Schüler auch rechtzeitig zu einem echten Profi zu schicken.

  • ich bin begeistert.. ueber nacht quasi so eine resonanz *G*


    Ihr habt recht, einen coolen groove zu spielen motiviert schon ganz schoen. hab die letzen 2 stunden zu "shadow of the day" getrommelt. das macht
    verdammt viel spass.
    Vielleicht habe ich die aussage von meinem kumpel einfach ein wenig ueberbewertet. Wobei so ein paar snare sachen recht cool waeren weil ich oft nur auf dem pad ueben kann, da mein bruder baecker lernt -.-



    was habt ihr denn so am anfang gespielt und geuebt? (ausser snareblatt fuer snareblatt @renttuk)


    gruesse

  • Die Jungs und Mädels, die zu mir in den Unterricht kommen, wollen Drumset lernen und nicht kleine Trommel.
    Da am Set, natürlich neben der Hand- und Fußtechnik, die Koordination der 4 Gliedmaßen ein wichtiger Kernbereich ist, fange ich auch gleich damit an. Vorzugsweise mit vom Schüler mitgebrachten CDs, auf denen wir dann gemeinsam hören, was darauf getrommelt wird und was man dafür können muss.
    Das gibt Motivation.


    Nach meiner Erfahrung funktioniert es immer besser, die Schüler über Grooves oder Fills an bestimmte Techniken heranzuführen, als andersrum.


    Natürlich gibt es auch Schüler, die trotzdem nichts von Technik wissen wollen. Das ist dann aber nicht mehr mein Problem.


    PS: Zu der Frage, was ich anfangs gespielt und geübt habe:


    Ich habe damals angefangen, zu allem, was aus dem Kassettenrecorder kam, zu trommeln. Egal, ob mit bloßen Händen, Bambusstangen, Kochlöffeln, Stiften etc...
    Unterricht hatte ich noch nicht. Ich habe abgeguckt, was andere spielen, mir hin und wieder was zeigen lassen und habe mich dann einfach mit dem, was ich wusste, ausgetobt.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()


  • Ehrlich: Ich wärme mich auch nie auf, wozu auch! Mache ich nichtmal vor dem Schwimmen :)


    Autodidaktisch (Lieblingsstücke mit- bzw. nachgespielt) erlernt habe ich: Gitarre, Klavier und mein Set ;) es reicht für das, was in der Band gebraucht wird. Will ja kein Konzertvirtuose oder sowas werden :)

    Einmal editiert, zuletzt von drummer.max ()

  • Hi!


    Dann gebe ich auch noch ein bisschen was preis ;) .


    Grundsätzlich ist es schon so, dass die Schüler natürlich eher Grooves lernen wollen und mit Technik gerne auch schon mal verschont werden möchten. Allerdings lasse ich ihnen das so nicht durchgehen.


    Die Unterichtsstunde ist bei mir grob gedrittelt:


    1. Drittel: Technik auf Snare ud Toms (also Single- und Doublestrokerolls, Paradiddles etcpp.)


    2. Drittel: Notenlesen mit verschiedenen Leseübungen auf dem Pad zum Click (hat so also gleich mehrere gute Nebeneffekte). Sind die Sachen geübt, ist man auch schneller damit durch und es bleibt mehr Zeit für


    3. Drittel: Grooves am Set.


    Dies ist das Programm für das erste Jahr (geht mal schneller und mal langsamer) und sozusagen die Pflicht!



    Danach kommt dann die Kür (der Schüler wählt seinen Schwerpunkte nach seinen Interessen), wobei die Technik ihn noch weiter begleitet.


    Bis jetzt sind alle ganz gut damit klargekommen.


    LG

  • Hallo.


    Als ich vor gut 15 Jahren angefangen habe, gabs das erste Jahr nur Gruppenunterricht (4 jungs) auf nem Böckchen (Übungspad). Der Lehrer hat uns dann auf spielerische Art- und Weise versucht, techniken beizubringen und unser Gehör rhythmisch zu schulen. Dabei haben wir Rudiment-Etuden rauf und runter gespielt (meistens im Quartett). Nach einem Jahr dann, gabs erst die Möglichkeit, Einzelunterricht zu nehmen. Ich musste mir dazu eine Snare anschaffen. Es ging dann dort so weiter, es wurde einfach immer schwieriger. 2 Jahre Später kamen dann zwei Bongos dazu und die Übungen wurden ausgedehnt. Ich spielte in Ensembles und Gruppen. Erst nach etwa 5 Jahren sass ich zum ersten Mal am Set.
    Ich wollte natürlich immer schon Schlagzeug spielen, hatte aber nie motivationsschwierigkeiten. Durch die 5-Jährige Ausbildung an der Snare konnte ich dann am Set natürlich viel gelerntes bereits alleine umsetzen (Stickings) und rein Rhythmisch hatte ich schon einen viel sicherere, innerere Uhr.


    Was ich damit sagen will (und auch Anfängern ans Herz legen möchte) Zieht das Zeug durch, auch wenns manchmal monoton ist.


    Ich bereuhe keine einzige Minute! Ich bin heute noch sehr froh, auf Techniken zurückgreifen zu können, die ich damals gelernt habe. Ausserdem kann man so auch das Notenlesen elementar aufbauen.


    Gruss Michi


    EDITH meint noch: Doublebass war so oder so nie ein Thema. Dazu braucht man IMHO auch kein Lehrer. Wenn man eine gute Technik mit dem rechten Fuss hat, braucht es nur seine Zeit, den linken auf das gleiche Niveau zu bringen. Dann kann man versuchen, die Rudiments anstatt mit den Händen mit den Füssen zu spielen. Wie mann 16tel bei 250 spielt kann dir auch ein Lehrer nicht sagen, er kann dir höchstens Tipps geben, wie man so etwas üben soll. Und es braucht Zeit, viel Zeit.


    Mir ist in letzter Zeit hier im Forum aufgefallen, dass sich Neueinsteiger fast ausschliesslich auf solche Sachen wie Doublebass und Geschwindigkeit konzetrieren und dabei das Elementare beim Schlagzeugspiel total vernachlässigen. Irgendwie schade...


    Ich: Problem mit Ludwig Supraphonic 14x5.0
    DF: Dann kauf dir die Version 5.1.
    :D
    Mein Set ..::

    2 Mal editiert, zuletzt von schlagzeugmigu ()

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