Anfänger-Übung zur Hand-Fuß-Koordination mit verschiedenen Schlagtechniken und Paradiddles

  • Moin, moin


    Hab eben eine Übung "gefunden", die mir sehr nützlich scheint. Poste das hier, damit zum einen erfahrene Schlagzeuger korrigieren können und zum anderen vielleicht weitere Anfänger davon profitieren können.


    Einleitung (kann man überspringen):
    In meiner ersten Unterrichtsstunde hat mir mein Lehrer ein Blatt gegeben, auf dem Fullstroke, Downstroke, Tap und Upstroke kurz erklärt waren. (Wer das nicht kennt, kann gerne fragen). Außerdem stand da eine Übung: man spielt 4 Schläge laut, dann 4 leise. Dazu macht man 3 Fullstrokes, 1 Downstroke, 3 Taps, 1 Upstroke. Dann die Übung mit 3 statt 4, dann 2 statt 3, dann 1 statt 2. Die erste Übung hab ich auch gemacht und das Prinzip verstanden. Aber ich wusste nicht, was es mit dem Spielen am Set zu tun hat, was ich schon 3 Wochen in Eigenregie gemacht hatte. In der nächsten Stunde hab ich vorgemacht, was ich geübt hatte. Mein Lehrer war beeindruckt. Aber als ich ihm gezeigt habe, was ich bisher so am Set geübt habe, da hat er gesagt, dass ich jetzt auf einmal vergessen habe, was ich vorher geübt habe. Tatsächlich habe ich nämlich die Snare IMMER mit Fullstroke gespielt. In der nächsten Zeit habe ich immer mal darauf geachtet, auf der Snare einen Downstroke zu machen. Allerdings hat das oft nicht so gut geklappt - vor allem dann, wenn ich keine reinen Achtel-Beats gespielt habe.
    An dieser Stelle denkst du jetzt bestimmt, dass ich einfach zu früh ans Set gegangen bin. OK, da ist was dran. Aber gleich kommt ja die Übung, mit der ich die Umstellung meiner Schlagtechnik schaffen will.
    Gestern abend irgendwann nach Mitternacht hatte ich eine Lösungsidee für folgendes andere Problem: seit ich nicht mehr nur reine Achtel-Rhythmen spiele habe ich etwas Probleme im Wechselspiel zwischen Snare und Base. Ich habe einfach mal Achtel immer abwechselnd auf Snare und Base gespielt und das Tempo langsam erhöht. Da konnte ich sofort merken, dass hier die Wurzel des Problems liegt. Dann hab ich noch statt der Singles auch Doubles und Paradiddles zwischen Hand und Fuß gespielt. Ich habe meine Geschwindigkeit ziemlich schnell steigern können, allerdings ist mir dadurch, dass Hand und Fuß getrennt waren, so richtig aufgefallen, dass der Downstroke nicht richtig sitzt. Das hat sich dann als das viel größere Problem herausgestellt als die Hand-Fuß-Koordination. Also habe ich das Metronom fast bis zum Stillstand gedrosselt und dann nur noch auf meine Schlagtechnik geachtet.
    Nach ein paar Minuten kam mir eine gute Idee: mein Lehrer hat mir nämlich auch die vier Varianten von RLRR zu Üben gegeben und ich hatte bisher erst zwei davon gemacht. Hier kommt jetzt also eine Übung, mit der ich zuerst nur Hand-Fuß-Koordination verbessern wollte, die ich jetzt aber auch verwenden kann, um die Downstrokes richtig zu lernen und die Paradiddles zu üben. Das coole ist, dass es nicht nur schneller geht als die Sachen einzeln zu üben, sondern auch viel abwechslungsreicher ist. Denn außer der Hand-Fuß-Koordination finde ich die Sachen eher langweilig zu üben.


    Überblick über die Übung:
    Man spielt Paradiddles immer zwischen einer Hand und einem Fuß. Dabei konzentriert man sich auf die Schlagtechnik der Hand. Man wechselt die verschiedenen Paradiddle-Varianten und die Hände und Füße während des Spielens. Und natürlich erhöht man langsam das Tempo.


    Detaillierte Beschreibung der Übung:
    Im Paradiddle-Muster RLRR LRLL ist jetzt R eine Hand und L ein Fuß (egal welcher). Man stellt das Metronom erst mal sehr langsam und spielt entweder in Vierteln oder Achteln.
    Weil nur eine Hand mitmacht, kann man sich gut auf die Schlagtechnik konzentrieren: Wenn die Hand zwei mal hintereinander schlägt (Double stroke), dann war vorher die Hand in Ruhe dicht an der Trommel. Man schlägt federnd (rebound) und nutzt den reflektierten Schwung für den zweiten Schlag. Vom zweiten Schlag macht man den Anfang genauso, man würde also auch wieder wegfedern. Aber direkt nachdem der Stick geschlagen hat, stoppt man ihn dicht an der Trommel ab (Downstroke).
    Bei den einzelnen Schlägen macht macht man den Anfang des ersten eben beschriebenen Schlags und das Ende (mit Abstoppen) des zweiten beschriebenen Schlags.
    Von Fußtechnik habe ich nicht viel Ahnung, dazu muss ich vielleicht auch mal was nachfragen.
    Weil sich der Erfolg nicht so schnell einstellt (bei mir gilt das für die Downstrokes), kann man die Gelegenheit nutzen, die zyklischen Paradiddlevertauschungen zu üben. Man macht also auch noch LRRL RLLR, RRLR LLRL und RLRL LRLR. Außerdem kann man noch Hände und Füße wechseln (zuerst kann man dazu stoppen, dann sollte man es im Spiel machen) und die Trommeln wechseln. Die Wechsel sollte man am Anfang immer nach vollen Wiederholungen des Musters machen. Sobald man sicher im Gefühl hat, wo das ist, fängt man an, an beliebigen Stellen zu wechseln. Da hat man schon sehr viele Variationen. Aber das wichtigste ist (für mich) die Schlagtechnik.


    Übungstipps:
    - Einerseits muss man den Stick locker halten, andererseits muss man volle Kontrolle haben. Das ist zugleich nur zu erreichen, wenn man den Zeitpunkt des Abstoppens beim Downstroke genau trifft. Dazu muss man einiges üben.

  • Zitat

    Original von Tornadofreak
    Danke POTM


    Mir ist an deinem Beitrag zuerst mal die Signatur aufgefallen und ich habe einen Schreck gekriegt, weil ich es als Kritik verstanden habe: ich hätte suchen sollen.
    Aber so wars wohl doch nicht gemeint, von daher: gern geschen =)

  • Was up- und downstrokes sind, kann ich mir gerade noch so denken.
    Ist ein Fullstroke ein Schlag mit voller Armbewegung?


    Ich finde es jedenfalls toll, dass du dir so viel Mühe beim Schreiben und Tipps geben gibst :)

    Meine Beiträge sind maschinell erstellt und ohne Unterschrift gültig.
    mein Set


    Elu on nagu hernes.

  • Zitat

    Original von buddler
    Was up- und downstrokes sind, kann ich mir gerade noch so denken.
    Ist ein Fullstroke ein Schlag mit voller Armbewegung?


    Ich glaube inzwischen, diese Einteilung macht nur Sinn, wenn man keine Pausen drin hat. Hier mal die Minimalbeschreibung aus meinem Unterricht:


    - Fullstroke ist ein lauter Schlag, auf den ein weiterer lauter Schlag folgt. Man beendet die Schlagbewegung dabei also nicht dicht an der Trommel, sondern weiter weg, weil man den Schwung ja wiederverwenden will.
    - Down ist laut, gefolgt von leise
    - Up ist leise, gefolgt von laut
    - Tap ist leise, gefolgt von leise


    Es gibt noch weitere Erklärungen dazu, wie viel man das Handgelenk einsetzt. Aber das mache ich ohnehin nach Gefühl.


    Für mich ist bei der ganzen Schlagtechnik nur wichtig, dass ich in Ruhe an der Trommel bin und locker bleibe.

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