heel up technik

  • Hallo liebe "mitschläger"!


    Ich habe schon die Suche benutzt aber nix nütztliches gefunden.Jetzt meine Frage: Ich habe mir ein Buch über das double bass drumming geholt, in welchem über die fußtechnik folgendes drin steht: hell down Schlag aus fußgelenk und nach dem Schlag den beater wieder absetzten.So weit so gut aber bei heel up stand, dass ich genau das gleiche machen soll, ich aber lasse den beater auf dem Fell "liegen".Daraus ergibt sich folgendes Problem: wenn ich versuche wie beschrieben zu spielen hat die bass drum keinen Rumms und schnelle Beats sind nicht drin.Also so wie ich das aus dem Buch verstanden habe, muss ich heel up NUR aus dem fußgelenk spielen (Beater nach dem Schlag wieder vom Fell weg).Ist jetzt meine Technik richtig (ja ich weiß das es keine richtige, ultimative Technik gibt) oder muss ich sie ändern? P.S. Ich habe auch starke Probleme mit double bass spielen.......liegt das daran?


    lg Florian

    PENG!..................Voll in die Fresse!

  • deine Technik ist auf jeden Fall nicht ideal, wenn der Beater auf dem Fell liegen bleibt.


    das seh ich nicht so.
    wenn man den beater am fell lässt, wirds gedämpft. das erzeugt einen anderen, etwas "patschigeren" sound, als wenn man den beater zurück kommen lässt. das würde die bd wiederum tonaler ausklingen lassen. es ist also eine soundfrage und somit geschmackssache, wie mans macht. allerdings ist es wie immer besser, wenn man beides kann und aktiv und situationsabhängig zwischen den techniken wählen kann.


    "nur aus dem fußgelenk" spielen müssen ist auch so nicht richtig. einfache geschichte: je weniger körper zu bewegst, desto schneller kannst du tendenziell spielen, desto leiser wirds aber auch.
    alles übungssache.
    was du konkret anders machen könntest, kann man allerdings am besten beurteilen, wenn man sieht, wie du spielst. --> video aufnehmen oder wen erfahrenen vor ort fragen.

  • Was in den meisten Büchern zu dem Thema steht kannst du ein wenig abhaken.


    Du kannst auch bei Heeldown den Beater auflegen. Das hat nicht direkt mit der Technik zu tun, sonderm mit Klang.


    Generell finde ich es besser die Schlägel immer zurückkommen zu lassen. Das erlaubt es sehr locker aber dennoch Kraftvoll zu spielen. Arbeite nicht gegen die Fußmaschine, sondern mit ihr. Sie arbeitet wie ein Pendel.


    Du kannst auch Heelup den Schlägel zurückkommen lassen. Dafür hebst du die Ferse nur so weit wie nötig an. Immer schön locker spielen und spüre, wie die Trittplatte zurückschwingt. Du wirst dann mit wenig Kraft viel mehr erreichen als beim Pressen und dein Sound wird sauberer. Je nach dem wie stark deine Fellspannung ist der Rebound mehr oder weniger stark aber ist ist auch auf dem schlappstem Fell mit ner niedrigen Federspannung machbar, weil es ne Sensibiliätssache ist.


    Hoffe konnte helfen.

  • Es kommt auch auf die Fußmaschine an, ob man eher dazu tendiert, den Schlägel ins Fell zu drücken oder ihn zurückkommen zu lassen.
    Bei meiner IC flexiglide habe ich den Schlegel grundsätzlich zurückkommen lassen, einerseits weil ich überzeugt war/bin, dass der Sound einfach besser ist. Andererseits kann ich bei der Maschine den Schlegel gar nicht gescheit ins Fell drücken, weil sonst jedes mal durch den Rebound noch ein, zwei weitere "Nachschläge" folgen. Was natürlich sehr hässlich klingt und sich auch so anfühlt.
    Im Moment spiele ich eine IC powerglide, die fast von selbst im Fell liegen bleibt. Und dort lasse ich sie nun beim Spielen in der Regel auch. Erstens, weil der Soundunterschied der verschiedenen Techniken bei einer abgenommenen BD im Pop/Rock-Bereich sowieso nur marginal sein dürfte. Und zweitens, viel wichtiger: weil ich damit präziser und sauberer spiele. Wenn ich nämlich bei heel up den Schlägel zurückkommen lasse, lege ich zwischen den Schlägen meine Ferse ab (ansonsten würde das Bein ja auch immer in der Luft hängen - das Gleichgewicht dankt einem). Wenn ich aber von dieser Ruheposition aushole zum nächsten Schlag, passiert es hier und da, dass ich bei der Aufwärtsbewegung der Ferse eine "Ghostnote" vor dem Hauptschlag spiele. Vergleichbar mit einem pull-out-stroke, nur eben auf der BD.
    Da ich dieses unerwünschte Nebenprodukt dieser eigentlich schöneren Schlagtechnik nicht abstellen konnte, fahre ich im Moment ganz gut, den Beater im Fell zu lassen.

  • Ich spiele Heel Down und lasse den Beater am Fell nach dem Schlag. Mein Lehrer hat mir das so gezeigt und ich finde es klingt auch besser, als wenn man den Beater weg nimmt. Allgemein mag ich es mehr, wenn die BD stark gedämpft ist.


    Beim Heel Up lasse ich sowieso den Beater am Fell. Wär ja auch zu blöd, den Fuß immer in der Luft zu halten.


    Manchmal spiele ich so ein Mittelding, aber kein Heel-Toe. :D Ich weiß es selber nicht, was ich da spiele, aber ich nehme auf jeden Fall die Ferse hoch.

    "Freibier für alle, der letzte zahlt!"
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    Dieser Beitrag wurde bereits 347921 mal editiert, zuletzt von »Mb10« (Heute, 14:19)

  • Beim Heel Up lasse ich sowieso den Beater am Fell. Wär ja auch zu blöd, den Fuß immer in der Luft zu halten.


    Normalerweise brauchst Du den Fuß nicht in der Luft zu halten, weil, das macht die Feder, die
    den Schlägel vom Fell zurückzieht. Den Fuß kann man ganz normal auf dem Pedal stehen lassen,
    und braucht ihn nicht in der Luft zu halten. So ist der Fuß entlastet (Du brauchst doch die Feder
    nicht runterzutreten ).


    Dein Körpergewicht sollte auf dem Sitz lasten nicht auf Deinen Füßen. ;)


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Der Fuß schwebt natürlich nicht in der Luft, er berührt das Pedal. Aber wenn ich heel up spiele und den Beater nicht ins Fell drücke, so muss ich doch zumindest das Bein in der Luft halten (oder eben die Ferse ablegen). Und das wird mir nach ner Weile zu anstrengend, Körperschwerpunkt hin oder her.
    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich recht weit vorne auf dem Pedal stehe, als Richtung Fell. Mag sein, dass so ne Feder ein schlankes Kinderbeinchen tragen kann, wenns weit genug hinten ansetzt.

  • Der Fuß schwebt natürlich nicht in der Luft, er berührt das Pedal. Aber wenn ich heel up spiele und den Beater nicht ins Fell drücke, so muss ich doch zumindest das Bein in der Luft halten (oder eben die Ferse ablegen). Und das wird mir nach ner Weile zu anstrengend, Körperschwerpunkt hin oder her.

    Genau das meinte ich.

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  • also ich bin auch der meinung dass das vor allem von der fußmaschine abhängt.


    ich spiele grundsätzlich heel up und bei meiner elli empfinde ich es als fast unmöglich den beater jedes mal nach dem schlag vom fell zurückkommen zu lassen. und weil da jemand meinte, "ja das macht schon die feder": ich hab es mal ne zeit lang versucht weil ich meine technik "verbessern" wollte - aber um das bein auf dem pedal lassen zu können während der beater nicht ins fell drückt muss ich die feder entweder so stark anziehen dass ein kontrolliertes spiel fast unmöglich wird oder ich muss den fuß quasi am scharnier aufsetzen, was für die kontrolle auch nicht gerade vorteilhaft ist. und ich bin wegen untergewicht ausgemustert worden! möchte nicht wissen was beleibtere personen mit ihren elli federn anstellen müssen ...


    als ich noch unterricht hatte hab ich hingegen öfter an einem set mit iron cobra gespielt. auch heel up. und da ist der beater bei mir wie selbstverständlich nach jedem schlag vom fell zurück gekommen. obwohl die federspannung ebenfalls nicht sehr stark war. deshalb: ich denke es gibt keine "falsche" oder "richtige" technik (auch wenn das die alten hasen hier gerne mal predigen) - spiele so wies dir mit deiner fuma am angenehmsten ist. es ist definitiv keine schande den beater ins fell zu muffeln und schon garkeine falsche technik! die meisten rockdrummer die ich bisher gesehen habe machen das genauso. und mal ehrlich - der soundunterschied ist so minimal dass das echt wurst ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von donstevano ()

  • War gerade am Set und hab bisschen rumprobiert. Auch beim "ins Fell drücken" gibt es Unterschiede. Man kann so richtig das ganze Gewicht auf die Fußspitze legen und den Beater ins Fell pressen. Der Sound ist dabei _sehr_ abgewürgt. Ich habe mir dagegen angewöhnt, aus dem ganzen Bein zu spielen (wenn genug Pause zwischen den Schlägen ist), also im Endeffekt das Fußgelenk gerade zu lassen und mit der gesamten Fußfläche ins Eisen zu steigen. Dabei ist nicht allzu viel Gewicht auf dem Beater, er liegt eigentlich nur leicht auf dem Fell auf. Der Sound bleibt dabei also offener.


    Hier noch ein kleines Video, das ich vorhin mit meiner Digicam aufgenommen habe:
    http://www.youtube.com/watch?v=Xvsz3AS7iSE


    Ich lasse den Beater schon immer wieder ein kleines Stück zurückkommen, besonders wenn ich mit 2 Füßen spiele. Klingt nämlich richtig kacke, wenn man mit dem einen Fuß reintritt, solange der andere ins Fell presst. Wobei das vllt auch nicht mehr auffällt, wenn die BD abgenommen ist und man kräftig genug spielt ;)

  • Der Fuß schwebt natürlich nicht in der Luft, er berührt das Pedal. Aber wenn ich heel up spiele und den Beater nicht ins Fell drücke, so muss ich doch zumindest das Bein in der Luft halten (oder eben die Ferse ablegen). Und das wird mir nach ner Weile zu anstrengend, Körperschwerpunkt hin oder her.
    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich recht weit vorne auf dem Pedal stehe, als Richtung Fell. Mag sein, dass so ne Feder ein schlankes Kinderbeinchen tragen kann, wenns weit genug hinten ansetzt.


    Hallo Oddjob!


    Ich will ich dir nicht streiten, aber antwortest Du für Mb10, oder seit ihr der gleiche user? Oder habe ich das
    falsch verstanden?


    Um zum Thema zu schreiben; ihr sitzt glaube ich nicht richtig! Euer Körpergewicht (gesetz den Fall die dritte
    Möglichkkeit ist zutreffend ) lastet zu sehr auf den bass drum Pedal.


    Ihr habt Euer Körpergewicht quasi auf dem Fußballen, damit es noch einigermaßen aussieht, und stützt euch
    über den Schlegel am Fell ab. Wenn ihr das nicht korrigiert werdet ihr das Problem nicht lösen können.


    Das Körpergewicht sollte auf dem Sitz lasten, nicht auf den Füßen.


    Steve

    Steve Miller (C)

  • Es gab vor langer Zeit mal in der Newsgruppe rec.music.makers.percussion einen Thread zum Thema. Unter dem Stichwort "Burrying the beater" findest Du in Englisch sehr viel zum Thema. Die damaligen Beiträge und meine Erfahrungen sagen:


    Erstens ergibt das oft Mehrfachschläge (leise Nachschläge), die dann auf Aufnahmen etc. sehr stören können.
    Zweitens dämpft man das Schlagfell, was vielleicht unerwünscht trocken und mittig klingt ("pock").


    Zur Fußtechnik allgemein finde ich: Jeder muss nach seiner Fasson seelig werden:
    Was für des einen Knochenbau, Muskulatur, Sitzposition, Körperhaltung etc. gut funktioniert, kann für die Eigenarten des Anderen Krampf und Anstrengung bedeuten. Eine absolute Wahrheit gibt es auch hier nicht.

  • Ich will ich dir nicht streiten, aber antwortest Du für Mb10, oder seit ihr der gleiche user? Oder habe ich das
    falsch verstanden?

    Nein. - Ja.

    "Freibier für alle, der letzte zahlt!"
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    Dieser Beitrag wurde bereits 347921 mal editiert, zuletzt von »Mb10« (Heute, 14:19)

  • Der Fuß schwebt natürlich nicht in der Luft, er berührt das Pedal. Aber wenn ich heel up spiele und den Beater nicht ins Fell drücke, so muss ich doch zumindest das Bein in der Luft halten (oder eben die Ferse ablegen). Und das wird mir nach ner Weile zu anstrengend, Körperschwerpunkt hin oder her.
    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich recht weit vorne auf dem Pedal stehe, als Richtung Fell. Mag sein, dass so ne Feder ein schlankes Kinderbeinchen tragen kann, wenns weit genug hinten ansetzt.


    Alle Achtung. Deine Heeltoe Technik ist echt sehr sauber! Bin ich echt neidisch!
    Das Pedal soll ja auch nicht dein ganzes Beingewicht tragen. Du setzt in dem Video die Fußballen sehr weit vorne an und sitzt auch sehr nahe an der Bassdrum. Dadurch spielt sich das Pedal sehr direkt aber es muss auch fast das ganze Bein tragen.
    Versuch mal bitte den Fußballen in die Mitte zwischen Scharnier und Kettenende zu legen und dann setzt du dich soweit weg, dass deine Unterschenkel senkrecht sind. Es fühlt sich am Anfang komisch an, aber es führt dazu, dass dein Schwerpunkt mehr auf dem Hocker sitzt. Klar haben die Beine ein Gewicht und man spielt ja auch Heelup, um gerade die Masse des Beines ein bisschen mit reinzulegen. Aber es gibt ein Mittelding.


    Steve Smith und Virgil Donati lassen den Beater auch meist zurückkommen. Ob das bewusst geschieht oder nicht ist egal. Seht euch einfach mal an, wie sie sitzen und spielen. Ich finde es lässt sich so sehr relaxt spielen.


    Ach und der Begriff nach dem ihr suchen solltet ist: unburying the beater. Es gibt von Matt Ritter auch eine DVD zu dem Thema, die man für umgerechnet 20 € auf seiner Homepage bestellen kann.

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