Verständnisfrage zu Handsatz: Leseübungen 3/4 Takt bzw. Odd-Times

  • Hallo.


    Anbei hätte ich folgende Frage, welche mich gerade beschäftigt.


    Wenn bei "Leseübungen" (z.B. Dante Agostini -Rythmische Notenlehre- oder Modern Drumming 1, Seite 64) als Taktart ein 3/4 Takt oder von mir aus auch ein 5/4 Takt angegeben ist, wandert ja, wenn man in Vierteln zählt, die "1" zwischen der rechten und der linken Hand taktweise.


    Zählt man wiederrum in Achteln, dann bleibt dementsprechend ja z.B. die "1" immer auf der selben Hand.


    Hab ich etwas grundlegendes übersehen, oder ist es natürlich von Vorteil, einen Odd-Time-Takt immer in Vieteln zu zählen (obwohl auch Achtel notiert sind) um die grundlegende Übung bzgl. dem Hin-und Herwechseln der Zählzeiten zu haben ?


    Vielen Dank schon einmal für jede Hilfe und Inspiration.


    Gruß
    Manu

    "Musik macht man nicht für kritische Musikerkollegen, sondern für´s Gefühl das man dabei hat!" (Guildo Horn)

  • Hallo,


    bei Leseübungen wüsste ich nicht, was da ein Handsatz sollte. Ein Augensatz wäre eher verständlich, aber dank weitgehender Parallelität eher unpraktikabel. Handsatz wäre dann entsprechend - falls erforderlich - immer rechts und links gleichzeitig in der Mitte treffend.


    Und gezählt wird soweit wie notwendig.


    Grüße,
    Jürgen

  • man spielt in deinem fall eigentlich und überhaupt viertelnoten immer mit der selben hand. ob man jetzt achtel zählt oder nicht ist da nicht von bedeutung. wenn es in der leseübung um viertel,achtel und die dazugehörigen pausen geht: der kleinste noten bzw. pausenwert bestimmt dein handsatzraster (TM). alle viertelzählzeiten mit rechts, alle offbeats mit links. gehts auch um sechzehntelwerte gibt es zwei möglichkeiten, sinnvoll ist es dann zunmächst mal das handsatzraster (TM) wieder am kleinsten notenwert auszurichten: sechzehntel am stück rlrl.damit fallen alle achtel auf die rechte hand, sechzehnteloffs auf links. ausgehend von diesem raster ergibt sich zwangsläufig der handsatz. alles klar? gut!

  • Du müsstest schon das machen was da steht. Wenn /4 notiert sind, dann zähl die Viertel, wenn /8 dann
    musst Du die auch mitzählen. Der Takt verändert sich nicht in dem Sinne, nur, man kann in dem gleichen
    Takt (z.B. einen 3/4 ) Takt verschiedene Noten schreiben.


    Dann klar, wenn es 'nur' 3 /4 Noten sind, bei dem 3/4 Takt, dann 'wandert' die '1' zwischen der rechten
    und der linken Hand hin und her. Was wundert Dich daran denn so? :S

    Steve Miller (C)

    Einmal editiert, zuletzt von Steve Miller ()

  • man spielt in deinem fall eigentlich und überhaupt viertelnoten immer mit der selben hand. ob man jetzt achtel zählt oder nicht ist da nicht von bedeutung. wenn es in der leseübung um viertel,achtel und die dazugehörigen pausen geht: der kleinste noten bzw. pausenwert bestimmt dein handsatzraster (TM). alle viertelzählzeiten mit rechts, alle offbeats mit links. gehts auch um sechzehntelwerte gibt es zwei möglichkeiten, sinnvoll ist es dann zunmächst mal das handsatzraster (TM) wieder am kleinsten notenwert auszurichten: sechzehntel am stück rlrl.damit fallen alle achtel auf die rechte hand, sechzehnteloffs auf links. ausgehend von diesem raster ergibt sich zwangsläufig der handsatz. alles klar? gut!

    supi, danke für die erklärung. :thumbup: genau der ansicht war ich nämlich auch im ersten moment. merci für´s bestätigen. :)

    "Musik macht man nicht für kritische Musikerkollegen, sondern für´s Gefühl das man dabei hat!" (Guildo Horn)

  • hallo nochmals.


    eine kleine frage als absicherung hätte ich jetzt doch noch.


    matzdrums: ich nehe nochmal bezug auf deine eingangzs-aussagen in deinem letzten post ("
    man spielt in deinem fall eigentlich und überhaupt viertelnoten immer mit der selben hand").


    ich habe folgende zwei abfolgen kurz notiert:


    http://dersodbrenner.gmxhome.de/noten.jpg


    ist es, wenn ich deine aussage richtig verstanden habe, wirklich so, dass im oberen beispiel die "1und" mit links, die "2" mit rechts, die "3" mit rechts und die "4" mit rechts gespielt werden?


    analog dazu im unteren beispiel die "1und" mit links, die "2" mit rechts" und die "4" auch wieder mit rechts ?


    meine zusätzliche überlegung war nämlich, ob es möglich sein könnte, dass man achtelnoten im "ganze noten rechs und offs mit links"-schema spielt, DANN ALLERDINGS aufeinanderfolgende viertelnoten mit dem handsatz "1 rechts, 2 links, 3 rechts, 4 links" spielt ?


    konkret in den beiden beispielen also die "4" mit links spielt bzw. spielen könnte (nach meiner überlegung: die "2" ist noch mit rechts gespielt, da sie eine von zwei aufeinanderfolgenden achteln ist, die drei wird mit rechs gespielt, weil man sie im viertelschema als rechtshänder mit der rechten hand spielt, und die "4" wird dann dem rechtshänderviertelschema entsprechend mit links gespielt) ?


    habe ich da in die falsche richtung und zu umständlich gedacht ?


    vielen dank und gruß
    manu

    "Musik macht man nicht für kritische Musikerkollegen, sondern für´s Gefühl das man dabei hat!" (Guildo Horn)

    Einmal editiert, zuletzt von jamakasi ()

  • zunächst mal hast du in beiden fällen einen 9/8 notiert. ansonsten lautet meine empfehlung weiterhin alle viertelzählzeiten mit rechts und alle offbeats mit links zu spielen. weiterführende informationen sind meinerseits ab hier kostenpflichtig ;)

  • Ich nehme mal an, daß du einen 4/4tel Takt schreiben wolltest.
    Grundsätzlich solltest du auf den 4teln mit der Rechten Hand landen. Wenn mehrere 4teln vorkommen, würde ich einen Notenwert runtergehen und auf den Halben mit Rechts landen. ( 1,3). Somit spielst du die 4 mit Links.
    Ergibt sich aus der Schlagfolge (wie im zweiten Beispiel) eine gewissen Kontinuität, sollte diese mit Rehts genommen werden. In diesem Fall die 2 und 4 mit Rechts.


    LgTrommelmann


    edit und p.s.: wenn nach dem zweiten Beispiel wieder ein Schlag auf die 1 käme, würde ich die 4 allerdings mit Links spielen, damit ich ohne Doppelschlag wieder mit Rechts auf der 1 lande. Für solche Sachen ist es am besten sich mit einem Lehrer zusammen zusetzen.


    edit 2: schreibe bei Notenbeispielen immer die Taktart am Anfang hin. Sonst gibt es Rätsleraten. Und vergiss bei 8teln das Fähnchen nicht.

  • erstmal sorry für das vergessene detail. es sollte wie richtig genannt ein 4/4 takt sein.


    hm, das mit der erwähnten kontinuität wirft mir gerade rätsel auf. ich denke nur gerade an die tatsache, dass mit großer wahrscheinlichkeit viele menschen kontinuität verschieden defininieren.


    vom gedanken her wäre die schlagabfolge, die ich beim ersten beispiel ja angegeben habe, richtig gewesen. wäre nur die erklärung davon falsch gewesen ?


    in bezug auf das zweite beispiel: da würde ja die vorgehensweise wie sie von "matzdrums" erklärt wurde direkt greifen. nur will mir dann die erklärung von "trommelmann" mit der regelmäßigkeit nicht begreiflich werden.


    irgendwie steh ich da echt auf der leitung gerade... :S

    "Musik macht man nicht für kritische Musikerkollegen, sondern für´s Gefühl das man dabei hat!" (Guildo Horn)

  • Eigentlich solltest Du mit beiden Händen das selbe spielen können. Bei Deinem Beispiel würde ich immer RL..
    abwechselnd spielen, oder eben mit links begonnen. Es kann eventuell sein, wenn Du über das ganze set
    spielst, dass Du konkret mit rechts oder links beginnen musst, um spielen zu können was Du willst.


    Dann hast Du nicht nur vergessen den Takt anzugeben, sondern bei den /8 Noten auch die Fänchen. Das
    müsstest Du erst mal korrigieren (trommelmann hat das schon geschrieben).


    Man kann die Anschläge auch so 'antäuschen', ohne dass man tatsächlich ansschlägt. Vielleicht meinst Du ja
    das. Der Handsatz würde sich dann entsprechend ändern!


    Erst mal must Du aber das Notenbeispiel richtig aufschreiben, damit konkret klar ist worauf Du Dich beziehst.

    Steve Miller (C)

    2 Mal editiert, zuletzt von Steve Miller ()

  • mit Regelmäßigkeit meine ich folgendes: Wenn du im 2ten Beispiel die 1UND wegnimmst, dann hast du mit der rechten Hand eine gleichmäßige Schlagfolge. (2, 4)
    Zu der Diskrepanz zwischen meiner und Trommelmatzes Erklärung, erweitere ich die meinige um folgenden Punkt:
    "Vermeide 3 Schläge hintereinander mit einer Hand"


    Also zusammengefasst:
    1. Versuche auf die 4teln mit Rechts zu landen.
    2. Vermeide 3 Schläge hintereinander mit einer Hand =>
    3. und lande bevorzugt mit Rechts auf 1 und 3


    4. Finde Beispiele wo die Punkte 1-3 versagen und überlege dir selber was gscheites. :D



    LgTrommelmann

  • das ist doch mal ne erklärung. :thumbup: vielen dank fürs weiterhelfen.

    "Musik macht man nicht für kritische Musikerkollegen, sondern für´s Gefühl das man dabei hat!" (Guildo Horn)

  • Zitat

    Man kann die Anschläge auch so 'antäuschen', ohne dass man tatsächlich ansschlägt.


    so ein döntjes sollte man sich besser gar nicht angewöhnen. Jede überflüssige bewegung ist fehl am platze.

  • Von Deiner Ausdrucksweise mal abgesehen, ja sicher. Ich fand es als Anregung zum üben allerdings
    ganz interessant, weil man darüber versuchen kann ein besseres Gefühl für die Pausen zu entwickeln.
    Ausprobieren ist nicht verkehrt.

    Steve Miller (C)

  • ja kann mir vorstellen dass das so genau richtig ist für dich, steve, no problem go for it......
    Den anderen würde ich empfehlen zu zählen und den fuss 1/4 mit zu treten. Das kann man dann später bei bedarf tatsächlich anwenden, wenn es dann noch nötig sein sollte. Bei pausen wird nicht geschlagen, auch nicht in die luft. man sollte möglichst sehen dass man seinem hirn die richtigen info´s zum speichern gibt.

  • Von Täuschungsmanövern würde ich auch eher abraten. Das führt schnell dazu, dass die angedeutete Bewegung dann doch mal zu einem ausgeführten Schlag führt. Warum sollte man sich selbst in Versuchung führen? Konzentriertes Mitzählen hilft da beim Einhalten der Pausen besser und wird so zum Impulsgeber der Aushol- und Schlagbewegungen.
    Auf dem hier behandelten Level gehts wohl erstmal darum, die Führungshand als solche zu etablieren. Wenn ich das recht erinnere, wird bei Agostini 1 auch gleich zu Beginn mit dieser Stickingvorgabe ( Viereck und Punkt) gearbeitet. Diesem Sytem nach liegen erstmal alle Viertel auf der Führungshand und die "Offbeats" auf der anderen. In der 16-tel Abteilung wird das System dann übrigens auch beibehalten. Es wird immer das gedacht durchgespielte Raster der jeweils vorhanden Mikrotime zu Grunde gelegt und das Sticking ist strikt danach ausgerichtet ( wobei hier dann in einer Achtelgruppe die "und" schon recht früh freigestellt bleibt - aber dann ist man auch schon "weit" genug, Abweichungen von der eigentlichen Logik zu verkraften.....so schnell kanns gehen).
    In der Praxis gebraucht man später natürlich gerne auch andere, (sinnvollere) Stickings, dann ist man aber auch bereits in der Lage, den Überblick über die Führungshand zu behalten.


    Man kann aber sicher auch alles anders machen...

  • wen man zu solchen ausgleichsbewegungen neigt ändert sich am handsatz übrigens nix, nur so am rande.


    Aha, ... Achtung!!! Hot button blinkt.... Doch natürlich.


    @ Buddy Poor
    Was machst Du denn wenn wenn Du mit dem Fuß auch spielst? Dann kannst Du da nicht mehr 'mittreten'. Das sieht im
    übrigen auch nicht aus wie ich ich finde.


    Ich will das noch mal klarstellen. Es ist natürlich nicht dafür gedacht, von meiner Warte aus, auf der Bühne so zu
    spielen. Nur man kann eben ausprobieren ob man über die Motorik (man braucht eben von der Bewegung her für die
    Pause(en ) auch Zeit ) ein besseres Gefühl für die Pausen entwickeln kann. Ich kann mich errinnern, dass ich damals,
    bei diesen einfachen Sachen, doch sehr 'ins schwimmen' kam, weil in diesem Stadium die Figuren als andere Möglichkeit
    Rhythmus auszudrücken noch fehlen, oder dem Schüler als Muster nicht geläufig sind. Von daher kann man das was
    man spielt nicht asreichend aussozieren , damit, welche Möglichkeiten man hat es aufzuschreieben.


    Es wird, höchstwarscheinlich, nicht funktionieren, aber, der thread starter schrieb er steht im Moment so ziemlich
    auf dem Schlauch, so, von daher, vielleich hilfts ihm ja.


    Es ist vielleicht für die Sitzposition, in der Art so - habe ich genug Platz - auch ganz hilfreich, fällt mir gerade ein.


    Steve

    Steve Miller (C)

  • herr müller... getz mal ganz in ruhe. stell dir mal folgendes vor:


    R L R L R L R L.


    jetzt lass ma alle L´s weg. ändert das was an den R´s ? nicht? komisch.


    es gibt im übrigen viee möglichkeiten sich solch rhythmik draufzuschaffen. so kann man sehr wohl die pausen eselsbrückenartig zb. auf dem spannreifen oder auf dem oberschenkel mitspielen damit man hören kann was da eigntlich gemeint ist. nur in der luft herumfuchteln sollte man besser lassen, hinterher verletzt sich noch jemand.

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